Anfanger Moderne Aqaristik Aquaristik Aquarium

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MODERNE AQUARISTIK

FRAGEN UND ANTWORTEN ZUM ERFOLGREICHEN EINSTIEG

Vorwort

Macht ein Aquarium viel Arbeit ?

Was muss ich bei der Planung beachten ?

Wie groß muss das Becken sein ?

Wie teuer muss das Aquarium sein ?

Wo darf das Becken stehen ?

Welche Technik wird benötigt ?

Kann ich beruhigt in den Urlaub fahren ?

Wie richte ich mein Becken ein ?

Wann kann ich die Fische einsetzen ?

Welche Fische und Pflanzen passen zusammen ?

Welches Futter für welchen Fisch ?

Warum wachsen meine Pflanzen nicht ?

Wie oft muss der Filter gesäubert werden ?

Wann muss das Wasser gewechselt werden ?

Was tun, wenn die Fische krank werden ?

Buchtipps und weiterführende Links

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Mit freundlicher Unterstützung vom:

Vorwort

Sie spielen mit dem Gedanken, sich ein Aquarium zuzulegen ? Herzlichen Glückwunsch !
Die Aquaristik ist eines der schönsten und befriedeigensten Hobbys, denen man sich
widmen kann.

Ein perfekt eingerichtetes Aquarium bereichert jede Wohnung um ein Stück
beeindruckende Natur,
es verbessert nicht nur das Raumklima und säubert die Luft, vor allem verleiht es dem

Zuhause eine angenehm geheimnisvolle Atmosphäre, die anders kaum zu erschaffen ist.

Aquarien sind "in" - und deshalb möchten wir Ihnen auf dieser Seite alle Fragen
beantworten, die sich dem "frischen" Aquarianer bei der Einrichtung des ersten Beckens
stellen. Wenn Sie alle unsere Ratschläge beachten, sollten Ihnen die größten
Enttäuschungen weitgehend erspart bleiben - die kleinen gehören jedoch durchaus zum
Einstieg in das Hobby - von Ihnen bleibt fast niemand verschont und sie sollten deshalb
auf keinen Fall zur vorzeitigen Aufgabe führen.

Sollte Ihre Frage hier nicht beantwortet werden, so stellen Sie sie uns bitte per Email -
sollten wir sie beantworten können, wird sie hier aufgenommen. So soll hier im Laufe der

Zeit das umfassenste Informationsarchiv für den Aquarianer entstehen. Machen Sie mit !

Alle unsere Fragen beziehen sich übrigens ausschließlich auf Süßwasserbecken.
Salzwasseraquarien bedürfen weitergehender Auseinandersetzungen mit der
Wasserchemie, die den Rahmen dieser Seite vorerst noch sprengen würden. Wir möchten
versuchen, Ihre Fragen so verständlich und "unwissenschaftlich" wie möglich zu
beantworten um Sie nicht schon am Beginn zu verschrecken und verweisen
fortgeschrittene Leser ausdrücklich auf weiterführende Literatur.
Durch "Anklicken" der grünen Begriffe inerhalb des Textes gelangen Sie an näher
erklärende Textstellen oder auf die Seiten eines von uns favorisierten Anbieters des

jeweiligen Produktes.

Sie können diese Seiten auch als PDF-Datei laden und anschließend ausdrucken - Sie
halten dann irgendwann eines der umfangreichsten Bücher über die Grundlagen der

Aquaristik in den Händen !

Macht ein Aquarium viel Arbeit ?

Eindeutig Nein ! Wenn Sie ein paar grundlegende Dinge beachten, sind Zierfische und
Wasserpflanzen die Hausgenossen, die den geringsten Pflegeaufwand erfordern - weniger
als Hunde, Katzen, Vögel und andere Warmblüter. Aber bitte seien Sie sich trotzdem
darüber bewusst, dass Sie auch für Fische und Pflanzen Verantwortung tragen. Diese
haben ein Recht darauf, in einer möglichst natürlichen, ihren Ansprüchen gemäßen
Umgebung zu leben und "leiden" unter schlechter oder falscher Wasserqualität,

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Überbesatz oder falschem Futter.
Vergessen Sie das bitte nie !

[nach oben]

Was muss ich bei der Planung beachten ?

Vor der grundsätzlichen Planung Ihres Beckens sollten Sie sich über die Beschaffenheit
Ihres Leitungswassers informieren, denn nur wenn dessen Zusammensetzung für die Art
Ihres Aquariums geeignet ist, haben Sie langfristig Erfolg und brauchen das Wasser nicht
umständlich nachträglich aufzubereiten.
Wir haben in Deutschland das große Glück, dass aus unseren Leitungen überall (noch!)
Wasser von
ausgezeichneter Qualität fließt - es gibt jedoch zwei Parameter, die für den späteren
Besatz von größter Wichtigkeit sind: Die Wasserhärte und der ph-Wert.
Bitte erfragen Sie beide Werte bei Ihrem zuständigen Wasserwerk oder machen Sie sich

den Spaß und messen Sie sie mit im Handel erhältlichen Test-Kits selbst.

Und nun kommt's: Beträgt der Härtegrad Ihres Leitungswassers zwischen ca. 3 und 6
und der ph-Wert zwischen 6 und 7,5 ist des Wasser für die meisten Pflanzen und Fische
geeignet. In Wasser mit höheren Härtegraden und höheren ph-Werten (Man kann
laienhaft auch von "kalkhaltigem" Wasser sprechen) gedeihen die meisten Pflanzen nur
schlecht und es sollte auch für die meisten Fische aus dem Südamerikanischen Raum
künstlich "weicher" gemacht werden.
In diesen Fällen raten wir, auf Pflanzen zu verzichten und z.B. die überaus interessanten
und hübschen Buntbarsche aus dem Ostafrikanischen Raum zu pflegen.
So ein "Barschbecken" hat seinen ganz besonderen Reiz - wer diese lebhaften und

robusten Gesellen einmal gepflegt hat, möchte nie mehr auf sie verzichten.

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Wie groß muss das Becken sein ?

Kurz und klar: So groß wie möglich ! Da sich die Wasserwerte und in großen Becken viel
allmählicher ändern, sind diese Becken unproblematischer als kleine. Fangen Sie nicht
unter 100, besser 200-300 Litern an. Auch wenn Ihnen das jetzt am Anfang
"übertrieben" erscheint - Sie werden viel weniger Probleme haben als mit kleinen,
sensiblen Becken. Achten Sie darauf, dass das Aquarium möglichst tief und nicht allzu
hoch ist. In Anbetracht einer guten Sauerstoffanreicherung sollte das Verhältnis von
Oberfläche zu Wasserstandshöhe beachtet werden.

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Wie teuer muss das Aquarium sein ?

Diese Frage ist nicht leicht zu beantworten. Den Großteil des Preises eines
handelsüblichen Aquariums wird meist gar nicht durch das Becken selbst, sondern durch
Unterschrank, Abdeckung mit Beleuchtung und das weitere Zubehör verursacht.
Glücklich kann deshalb der sein, der ein großes stabiles (!) Möbelstück - etwa eine
Anrichte - besitzt, auf die er das Becken stellen kann. Sie können sich auch eine
Stellfläche aus Betonsteinen oder Ziegeln bauen. Achten Sie jedoch immer darauf, dass
das Becken plan steht und zwischen Aquarium und Stellfläche eine Schaumstoff- oder
Styropormatte liegt. Denken Sie daran, dass in dem Unterschrank evtl. Filter oder andere
Utensilien untergebracht werden und deshalb vorher Durchführungen für Kabel und
Schläuche in die Rückwand gebohrt werden müssen.
Die Verklebungen des Becken sollten einen möglichst soliden Eindruck machen. Schließen
Sie jedoch trotzdem einen zusätzlichen Schutz gegen Wasseraustritt innerhalb Ihrer
Hausratversicherung ab - man fährt dann beruhigter in den Urlaub und das ganze kostet
nur wenig mehr.

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Wo darf das Becken stehen ?

Das Wichtigste zuerst: Sie können sich einen ganz großen Gefallen tun, wenn Sie Ihr
Aquarium möglichst in die Nähe eines Wasser -Zu und -Ablaufes platzieren. Sie können
dann nämlich bei einem turnusmäßigen Teilwasserwechsel einfach Schläuche in der
nötigen Länge benutzen und müssen nicht Eimer durch die Wohnung tragen.
Das Becken sollte zu keiner Tageszeit von der Sonne beschienen werden - das Thema
"Algen" wird Sie noch oft genug beschäftigen ! Ansonsten sind Ihrer Fantasie und Ihren

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raumgestalterischen Fähigkeiten kaum Grenzen gesetzt. Sehr schön wirken z.B. Becken
als Raumteiler und spezielle Eckaquarien !

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Welche Technik wird benötigt ?

Zunächst einmal ein ausreichend dimensionierter Filter. Es gibt sowohl gute Außen- und
Innen- als auch Bodengrundfilter. Alle dienen übrigens vornehmlich nicht der Reinigung
des Wassers von Schmutz, sondern zur Entfernung von Endprodukten des Stoffwechsels
der Fische durch langsames Durchfließen des Wassers durch poröse Materialien, in denen
sich nach einiger Zeit für die Reinigung nützliche Bakterien angesiedelt haben. Klug ist,
einen Innen- mit einem Außenfilter zu kombinieren. So hat nach einer turnusmäßigen
Reinigung ein Filter immer die volle Leistung.
Wichtig ist ein Heizer. Es werden Stab- Bodengrund- und in das Filtersystem integrierte
Heizsysteme angeboten, die alle ihre Vor- und Nachteile haben. Wir empfehlen einen
guten, auf die Literzahl genau abgestimmten Stabheizer.
In die Abdeckung des Beckens wird die Beleuchtung integriert - meistens mittels
Leuchtröhren.
Es werden eine Vielzahl ansprechender Farbspektren angeboten. Achten Sie bei
Pflanzenaquarien auf algenhemmende Röhren evtl. in Kombination mit einer die Farben
der Fische betonenden Röhre.
Bei pflanzenlosen Becken ist die Beleuchtung von untergeordneter Bedeutung -
entscheiden Sie nach Ihrem Geschmack und beleuchten Sie nicht zu stark (Algen!).

[nach

oben]

Kann ich beruhigt in den Urlaub fahren ?

Natürlich können Sie das ! Sie machen vor Antritt der Reise noch einen
Teilwasserwechsel, die Technik läuft zuverlässig weiter (Beleuchtung an Zeitschaltuhr !)
und die Fütterung sollte entweder ein befreundeter Aquarianer (Schaut auch, ob alles in
Ordnung ist und überfüttert nicht) oder ein Futterautomat übernehmen. Fische können
übrigens auch ohne weiteres 2 bis 3 Wochen lang hungern - in der Natur müssen sie
noch längere Phasen ohne Futter überstehen.
Aber es geht ja auch um das "gute Gefühl" des Aquarianers - und da tun bessere

Automaten zuverlässig ihren Dienst.

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Wie richte ich mein Becken ein ?

Jetzt kommt die Zeit der Entscheidungen ! Unsere Wasserqualität hat uns ja schon die
grobe Richtung gewiesen. Ein Aquarium wirkt immer besser, wenn es wenigstens im
Ansatz ein natürliches Biotop nachzuahmen versucht. Wir können einen Bachlauf am
Amazonas, einen Fluss in Südostasien oder Stromschnellen in Afrika nachahmen. Alle
diese Becken benötigen einen für Pflanzenwuchs geeigneten Untergrund aus einer
Schicht mit Eisendünger vermischtem feinen Sandes, der von einer Schicht mittelfeinen
Kieses bedeckt wird. Wir schaffen mit verschieden großen Kieselsteinen oder
Schieferplatten interessante Blickfänge innerhalb des Beckens oder dekorieren mit
Moorholz. Wir möchten hier ausdrücklich auf die wunderschönen Bücher von Scott oder
Amano verweisen - lassen Sie sich einfach inspirieren !
Wir füllen nun eine ca. 10 cm hohe Schicht Wasser ein und setzen vorsichtig die unseren
Wasserwerten entsprechenden Pflanzen in den Untergrund - höher wachsende nach
hinten und kleinwüchsige Bodendecker nach vorne. Perfektionisten achten auch hier auf
dem natürlichen Biotop entsprechende Arten. Setzen Sie am Anfang nicht zu viele
Pflanzen ein - wenn alles stimmt, werden sich diese schnell vermehren. Lassen Sie sich
nicht verrückt machen, wenn kleine Pflanzen immer wieder aus dem Boden reißen und
dann aufschwimmen - fixieren Sie die noch zu kurzen Wurzeln mit kleinen Kieseln oder
Pflanzendraht.
Anschließend füllen wir das Becken auf, schließen Filter und Heizer an und bestaunen

unser "Werk".

[nach oben]

Wann kann ich die Fische einsetzen ?

So schön und sauber unser Aquarium in den ersten Tagen auch wirken mag - für Fische
ist es noch völlig ungeeignet. In dieser Zeit vollziehen sich fast unsichtbar die

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wunderbaren Regulierungsvorgänge der Natur, die letztlich aus dem "sterilen"
Nahrungsmittel Wasser ein lebendes Element machen sollen, in dem alle chemischen und
biologischen Anteile im Gleichgewicht gehalten werden. Unseren Filter "impfen" wir mit
einer im Handel erhältlichen Bakterienkultur oder geben etwas "eingefahrenen" Kies
aus einem anderen Aquarium in die Filterkammer. Zu unserem großen Ärger sind es nach
einiger Zeit ausgerechnet die Algen - jene geniale "Urpflanzenform", deren Sporen sich
überall in der Luft aufhalten, die sich in unserem Becken am wohlsten fühlen. Lassen Sie
sich dadurch nicht verunsichern - dieser Vorgang ist völlig natürlich und zeigt, wie
empfindlich das Gleichgewicht innerhalb des Aquariums noch ist. Experimentieren Sie
etwas mit der Beleuchtungszeit und überprüfen Sie laufend den ph-Wert des Wassers.
Nach einiger Zeit sollten die höheren Pflanzen durch gutes Wachstum in der Lage sein,
den Algen die Nährstoffe "wegzunehmen". Gelingt ihnen dieses nicht, sollten wir uns über
eine "Kohlensäuredüngung" mittels im Handel erhältlicher Systeme Gedanken

machen.

[nach oben]

Welche Fische und Pflanzen passen zusammen ?

Nach 2 bis 3 Wochen "Einlaufzeit" ist es endlich soweit, dass wir uns beim Händler nach
den ersten "schwimmenden" Bewohnern unseres Aquariums umsehen können. Setzen
Sie zunächst je nach Beckengröße 2 bis 6 Welse ins Becken - vorzugsweise Arten, die
auch Algen verzehren und vom Anspruch an die Wasserwerte und -Temperatur passen.
In letzter Zeit sehr beliebt sind auch sogenannte Süßwassergarnelen die helfen
können, die Algen kurz zu halten und sehr "chic" ausschauen. Später würden diese
jedoch von größeren Fischen vertrieben werden und sich nur noch versteckt aufhalten.
Wir können uns jetzt auch einmal im Handel umsehen, welche anderen Fischarten uns
noch interessieren könnten. Setzen Sie nicht zu viele verschiedene Arten ins Becken.
Dadurch, dass sich die den Verhältnissen am besten angepasste am schnellsten
vermehren würde, hätten wir letztendlich ohnehin ein "Artenbecken" mit einigen
bemitleidenswerten alleinstehenden "Überbleibseln" der verdrängten Arten.
Suchen Sie sich lieber 2 bis 3 Arten aus, die Ihnen vom Aussehen und Verhalten am
besten gefallen und die zur Einrichtung und Wasserqualität Ihres Beckens passen und
kaufen Sie hiervon je 5 bis 7 Exemplare. Achten Sie - vor allem bei Buntbarschen - auf

das richtige Zahlenverhältnis der Geschlechter zueinander.

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Welches Futter für welchen Fisch ?

Heute werden im Handel verschiedene Fertigfuttersorten von guter Qualität
angeboten. Achten Sie darauf, dass pflanzenfressenden (Richtig müsste es heißen
"aufwuchsfressenden") Arten Futter mit einem hohen pflanzlichen Anteil (Sperulina)
angeboten wird. Füttern Sie nie zu viel auf einmal ! Das Futter sollte in 5 bis 7 Minuten
restlos aufgenommen worden sein - etwaige Reste werden von den Welsen "erledigt".
Jungfische müssen dagegen "im Futter stehen", um sich gut entwickeln zu können.
Beachten Sie bitte, dass es bei der Geschwindigkeit der Nahrungsaufnahme zwischen den
verschiedenen Arten große Unterschiede gibt. Im Großen und Ganzen sollte die Fütterung
von Aquarientieren heute jedoch kein großes Problem mehr darstellen, da im Handel fast
ausschließlich Nachzuchten angeboten werden, die an Fertigfutter gewöhnt sind.

[nach

oben]

Warum wachsen meine Pflanzen nicht ?

Schlechter Pflanzenwuchs deutet fast immer auf ungünstige Wasserwerte hin. Wenn die
Pflanzen den Nahrungswettbewerb gegen die Algen auf Dauer immer wieder verlieren
und auch anspruchslose Arten (z.B. Javafarne) nicht gedeihen wollen, sollte der ph-Wert
vorsichtig gesenkt und mit Kohlensäure gedüngt werden. Halten Sie sich bei der CO2-
Düngung unbedingt an die Vorgaben des Herstellers. Wenn die Fische schwer atmend im
Wasser stehen, ist zuviel Kohlensäure gelöst und ein sofortiger Wasserwechsel angesagt
!
Wenn alles nichts nützt, verzichten Sie einfach auf Pflanzen im Becken und gestalten Sie
sich ein schönes Becken mit Steinaufbauten und geheimnisvollen Höhlen. Fische
brauchen nicht unbedingt Pflanzen zum Leben, da die Technik für ausreichend Sauerstoff
im Wasser sorgt. Steht der prachtvolle "Wassergarten" bei Ihnen im Vordergrund, sollten

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Sie sich unbedingt mit den ausgereiften Systemen des Anbieters DENNERLE
auseinandersetzen.

[nach oben]

Wie oft muss der Filter gesäubert werden ?

Im Aquarienfilter sollen neben einer mechanischen Säuberung des Wassers vor allem
die giftigen Stoffwechselprodukte der Fische (Ammoniak > Nitrit) in ungiftige (> Nitrat)
umgewandelt werden.
Dieses besorgen sich in porösem Material ansiedelnde Bakterienkulturen unter Mithilfe
von Sauerstoff. Je stärker das Material "dichtgeht" und je langsamer das Wasser an ihm
vorbeifließt, desto besser ist die biologische Filterwirkung. Irgendwann ist jedoch jeder
Filter im wahrsten Sinne "dicht" und muss gesäubert werden. Spülen Sie hierzu die
porösen Materialien nur leicht mit Aquarienwasser (!) ab und säubern oder erneuern Sie
die mechanischen und chemischen Materialien (Watte, Aktivkohle, Torf). Achten Sie
unbedingt darauf, dass das gesamte Filtermaterial nicht mit Haushaltsreinigern oder
Seife in Verbindung kommt. Für das Aquarium sollten immer separate Eimer, Bürsten
etc. benutzt werden. Rechnen Sie mit dieser Filterreinigung je nach Besatzdichte alle 1

bis 6 Monate.

[nach oben]

Wann muss das Wasser gewechselt werden ?

Irgendwann ist auch die Nitratkonzentration im Aquarienwasser so hoch, dass ein Teil
des Wassers gegen frisches ausgetauscht werden muss, da die Tiere ansonsten
krankheitsanfällig werden. Sie merken dieses daran, dass das Wasser leicht trüb wird
und anfängt zu "riechen". Entgegen z.T. anderslautender Angaben in Fachbüchern
plädieren wir für einen Teilwasserwechsel von 25 bis 60% je nach Besatzdichte alle 1
bis 3 Wochen. In Aquarien mit gutem Pflanzenwuchs kann seltener Wasser ausgetauscht
werden. Am einfachsten ist der Wasserwechsel, wenn Sie wie folgt vorgehen: Nehmen
Sie zuerst den Heizer vom Stromnetz !
Er zerbricht, wenn er im Trockenen
heißgeworden wieder mit Wasser in Berührung kommt. Die Filter sollen weiterarbeiten
und werden nur ausgestellt, wenn sie "trockenlaufen". Hängen Sie nun einen ausreichend
langen Schlauch in eine Ecke des Beckens ca. 40 cm tief, saugen kurz und kräftig am
anderen Ende und legen dieses dann mit fixiert in den Abfluss der Badewanne, Dusche
etc. In die entgegengesetzte lange Ecke des Aquariums hängen Sie - am besten mit
einem schweren Gegenstand fixiert - die Verlängerung eines am Wasserhahn befestigten
Sanitärschlauches. Sobald der Wasserstand das Ende des absaugenden Schlauches fast
erreicht hat, drehen Sie die Mischbatterie am Ende des anderen Schlauches leicht auf.
Nach einigem Üben haben Sie heraus, wie die Mischbatterie eingestellt werden muss,
damit 1. mehr Wasser ins Becken kommt, als hinausfließt und 2. Die Temperatur des
Frischwassers in etwa der Temperatur des Aquarienwassers entspricht. So wird ein Teil
des Beckenwassers langsam (!) und ohne große "Lauferei" gegen frisches ausgetauscht.
Vergessen Sie am Schluss nicht, den Heizer wieder anzuschließen ! Die Fische
scheinen übrigens im frischen Wasser oft regelrecht aufzublühen und werden mit dieser
Methode oft zur Fortpflanzung angeregt.

[nach oben]

Was tun, wenn die Fische krank werden ?

Auch für unsere Aquarienbewohner gilt: Vorbeugen ist besser als Heilen ! Obwohl es
inzwischen recht wirkungsvolle Medikamente für die häufigsten Fischkrankheiten gibt,
sollten wir immer bedenken, dass diese auch oft das so wichtige Bakteriengleichgewicht
in unserem Becken zerstören und wir dann fast wieder am Anfang stehen können.
Schauen Sie sich deshalb die Fische schon beim Händler ganz genau an: Wenn nur ein
Fisch im Becken des Händlers einen eigenartigen Eindruck macht - Finger weg !
Sorgen Sie immer für optimale Lebensbedingungen Ihrer Fische. Wechseln Sie - gerade
bei stark besetzten Becken häufig das Wasser ! Vermeiden Sie Stress für die Fische !
Sollten doch einmal ein oder mehrere Fische erkranken, versuchen Sie anhand der
einschlägigen Literatur den Erreger herauszufinden und fragen Sie Ihren Händler nach
einem Mittel. Sollte die Krankheit nicht ermittelt werden können, oder der Händler kein
Mittel kennen, müssen Sie einen Tierarzt zu Rate ziehen. Lassen sich die erkrankten
Fische nicht in einem Extrabecken separieren muss das Mittel genau nach
Gebrauchsanweisung im Aquarium eingesetzt werden. Sollte das Mittel Antibiotika oder

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Methyleinblau enthalten, sollten Sie den Biofilter abschalten und das Becken nur über
eine Pumpe belüften. Nach Ablauf der vorgeschriebenen Behandlungsdauer filtern Sie mit
einem separaten Filter über Aktivkohle bis das Mittel aus dem Becken verschwunden ist.
Nach Abklingen der Symptome und Teilwasserwechsel kann der Biofilter wieder
angeschlossen werden.

Lassen Sie sich aber von alledem nicht verunsichern - Fischkrankheiten sind bei Einhalten
aller genannten Regeln recht selten. Es gilt eher nach wie vor der passende Vergleich:

"Man fühlt sich wohl wie ein Fisch im Wasser !".

[nach oben]

Buchtipps und weiterführende Links:

Es gibt im Internet jede Menge interessante Seiten rund um die Aquaristik.

Hier sind die besten:

Das Ozeanarium von Lissabon

Erbaut zur Weltausstellung stellt sich hier Europas wohl modernstes
Aquarium vor.

Das SEA-LIFE Centre

Das SEA-LIFE verbindet Information und Unterhaltung auf
vorbildliche Art. Eines der schönsten Aquarien Europas.

D.A.T.Z. online

Deutschlands führende Aquarienzeitschrift im Internet.

Naturaquarien Ratgeber

Christian Langenbrink hat auf seinen tollen Seiten alles zusammengetragen,
was Sie über Naturaquarien wissen sollten.

Nature Aquarium Homepage

So präsentiert man Naturaquarien in Singapur. Tolle Fotos !

D.R.T.A Newsgroup

Hinter dem etwas "sperrigen" Titel verbirgt sich eine tolle Ratgeberseite,
auf der man wohl alles beantwortet bekommen sollte, was woanders
keinen Platz hatte.

MARIN

Das Forum für anspruchsvolle Aquaristik dient zum Erfahrungsaustausch
zwischen Aquarianern. Quasi ein "Verein" im Netz - aber ohne Kaffeeklatsch.

Aquagoods

Die Deutsche Seite von "Meister" Takashi Amano mit Informationen, woher
man original Amano Technik bekommt.

Seite wird vervollständigt

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