Dreyer (9)

§3 Cebrauch des Artikels

Gesamtiibung zur Substantivdeklination (§ 1 und § 2)

7 Bestimmen Sie den Kasus der kursiv gedruckten Substantive. Hóflicher Pistolenmann

(I-rankfurt) Eine 51 Jahre alte Hausffau des Stadteils Bom-heim machte am Montag Bekanntschaft mit einem hófli-chen Rauber.

Die Frau verkaufte gebrauchte Elektrogerate aus dem Haus-s halt ihrer Mutter. Deshalb hatte sie eine Annonce in die Zeitung gesetzt. Am gleichen Tag meldete ein „HerrSchd-fer" seinen Besuch tełefonisch an.

Kurz darauf kam der Herr und bcsichtigte die Sachen: ver-schiedene Kiichengerdte der Firma Moulinex, ein altes Radio, 10 einen Staubsauger der Markę Siemens usw. Plótzlich zog er eine kleine Pistole aus der Tasche seines Mantels und ver-langte Bargeld. Die mutige Frau sagte mit fester Stimme: „Ich habe kein Geld! Verlassen Sie sofort die Wohmmg!"

„Herr Schdfer" gehorchte und - so der Polizeibericht - „ver-is gafi nicht sich fur sein Benehmen zu entschuldigen."

§ 3 Cebrauch des Artikels

I Der bestimmte Artikel

a)    Der bestimmte Artikel wird gebraucht, wenn eine Person oder Sache bekannt ist oder vorher genannt wurde oder wenn es sich um allgemein bekannte Personen, Sachen oder Begriffe handelt.

Der Lehrer schreibt das Wort an die Tafel.

Das Parlament hat die Gesetze iiber den Export geSndert.

b)    Der bestimmte Artikel steht immer bei Superlativen (siehe § 40,1, 2).

Der Mount Everest ist der hóchste Berg der Erde.

c)    Manche Prapositionen kónnen mit dem Artikel zusammengezogen werden.

Die Sonne geht im Osten auf und im Westen unter.

Wir gehen am Freitag ins Kino.

Praposition + dem (Dat. Sg. m und n): om, beim, im, vom, zum Praposition -r der (Dat. Sg. f): zur Praposition + das (Akk. Sg. n): ans, ins

II Der unbestimmte Artikel

a)    Der unbestimmte Artikel wird gebraucht, wenn eine Person oder Sache unbekannt oder wenn es gleichgultig ist, wer oder was gemeint ist.

Ein Fahrrad kostet etwa 500 Euro.

Sie nahm eine Tasse aus dem Schrank.

In Erzahlungen werden Personen oder Sachen zunachst mit dem unbestimmten Artikel eingefuhrt; wenn sie einmal genannt sind, gebraucht man den bestimmten Artikel.

Ein Kónig hatte eine schóne Tochter. Der Kónig lebte in einem Schloss in einnn wilden Wald. Eines Tages kam ein Prinz zu dem Schloss. Der Prinz wollte die Tochter des Kbnigs gewinnen.

b)    Im Plural werden unbestimmte Personen oder Sachen ohne Artikel gebraucht. Kinder fragen viel.

Kr raucht nur Zigarren.

c)    Der Plural des unbestimmten Artikels existiert nicht; man verwendet statt des Genitiv Plural von + Dativ Plural.

Genitiv Singular: Man hort das GerSusch eines Zuges.

Gcnitiv Plural:    Man hórt das GerSusch von Ziigen.

Zusammen mit einem Adjektivattribut kann der Genitiv Plural gebraucht werden: Der Professor liebt die Bucher junger Schriflsteiler.

Der Bau neuer Industrieanlagen zerstórt die Landschaft.

d)    In der Verneinung gebraucht man kein-: Damit wird etwas bezeichnet, was nicht vorhanden ist.

Im Motel war kein Zimmer frei.

Wir haben keine Kinder.

Singular	maskulin	feminin	neutral
Nominativ Akkusativ Dativ <.enitiv	kein Mann keinen Mann keinem Mann keines Mannes	keine Frau keine Frau keiner Frau keiner Frau	kein Kind kein Kind keinem Kind keines Kindes
Plural	m + f+ n
Nominativ Akkus.iliy	keine Manner / Frauen / Kinder keine Manner / Frauen / Kinder

Dativ    keinen Mannern / Fraucn / Kindern

< i**nitiv    keiner Manner / Frauen / Kinder