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DER KELTENSCHATZ IN START? KOLfN

Resume

I. ENTDECKUNG DES SCHATZES, FUNDORT UND BISHERIGE LITERATUR UBER DEN FUND

Der Schatz wurde beim Erdausheben hinter der zum Haus NC 67 in Stary Ko lfn, Bez. Kolfn, gehdrenden Scheune in einer Tlefe von etwa 150 cm entdeckt und zunachst von dem bedeutenden Archaologen ans Kolfn Dr. med. Irantiśek Dvor£k erworben, von dessen Erben ihn das Nationalmuseum in Prag im Jahre 1968 ankaufte, wo der Schatz unter der Zuwachsnummer 45/1968 aufbewahrt wird. Das Entdeckungsdatum des Schatzes kann nicht genau festgestellt wer* den. Den ersten Bericht u ber den Fund lieferte in der Fachliteratur F. Dvofak in der Publikadon Pravek Kolińska, S. 88, ohne jedwede zeidiche Angabe. Das Buch erschien in Kolfn in der zweiten Maihalfte des Jahres 1936. Die kurzeń Erwahnungen des Schatzes in einigen weiteren Fachpublikationen sind hin-sichtlich der Entdeckungszeit des Schatzes nicht vóllig idendsch und auch stim-men die Angaben der Zeitgenossen miteinander nicht uberein, von denen ei-nige die Entdeckung in dasjahr 1932, andere in eine spatere Zeit veriegen. Ais Zeitpunkt der Entdeckung des Shatzes muB daher fruhestens dasjahr 1932 und spatestens der Beginn des Jahres 1936 angenommen werden.

Der Fundort liegt am rechten Ufer des FluBchens Klejnarka, das zweifel-sohne bereits zur Zeit der Verbergung des Schatzes einer der linken Zuflusse der Elbę war; dieser Ort kann heute durch prazise geodadsche Daten nachge-wiesen werden.

Der Inhalt des Fundes wurde in seiner Gesamtheit bislang nicht publiziert In der bisherigen Literatur wurden lediglich einige Munzen aus diesem Fund zur Lósung spezieller numismadscher Fragen herangezogen.

II. CHARAKTERISTIK DES FUNDES

Der Fund beinhaltet insgesamt 304 keldsche Goldmunzen, und zwar 197 State-re und 107 Drittelstatere. Fur die n^here Bezeichnung der Statere, zu denen

die Munzen aus dem Fund in Stary Koli

Muschelstatere ein, denn das Relief einer '

chel. Wenngleich die Muschelstatn i eine

on des Munzbildes wali ren, unters

verschiedentlich voneinander und bilden so eine Reiłie von

ten. Die Drittelstatere im Fund sind gleit!

nicht vóllig ubereinstimmend und lassen sich ebenfall in eini^e

rianten unterteilen. Der Schatz aus Siary Kolfn steli i einen wichtige

plex dar, der unsere bisherige Materialbasis fur die Krforschune

klung der Goldpragung in unseren Landem erweitert und zugleit

zeit der keltischen Miinzpragung aus Gold dokumendert.

III. TYPOLOGISCHE ANALYSE

Die Grundlagen fur eine typologische Unterscheidung der keltischen Pragui gen legte R. Paulsen in seiner bisher umfangreichsten Bestandaufr cher Munzen aus unseren Landem4, aber seine Arbeit bezweckte nicht ihre de taillierte typologische Untersuchung und Klassifizierung. Mit der Klassifizit rung der keltischen Goldpragungen in unseren Landem befaBte sich K. Castelin, der die Muschelstatere und die mit ihnen im Umlauf b Drittelstatere unter die sog. Hauptreihen der keltischen Gold munzen einreihte, die er weiter in Serien aufschlusselte5. Auf die Forderung nach einer gt Kenntnis und typologischen Unterscheidung der Vorder- und Rud Muschelstatere ais Ausgangspunkt fur jegliche weitere Arbeit mit Bezugnahm auf diese Art keltischer Munzen stoBen wir in der Publikation des Schatzes aus Leskovice6.

Voraussetzung fur eine typologische Analyse des Fundes aus Stary Kolfn war die Klarung einiger Fragen allgemeinen Charakters, denen bisher in der Numismatik der Keltenara nicht genug Aufmerksamkeit zuteil geworden war. Unter anderen ist dies z.B. die Frage, welche Seite der Muschelstatere und ih-rer Teilwerte ais Vorder- und welche ais Ruckseite richtigerweise anzusehen ist. Im Fund aus Stary Kolfn kommen einige Statere vor, die von einem nichtabge-brauchten Pragestock stammen und das Munzbild in der richdgen, voin keltischen Prager beabsichdgten Form wiedergeben. Obwohl es sich um ein sulisier-tes Bild handelt, veranschaulicht es verhalmismaBig gut einen menschlichen Kopf, also die Analogie zu einigen Yorderseitenbildern auf antiken Munzen.

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