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ŁHe Attfdngy der Gcschichte und die Archiiolofjie

Qualitat, die der Produktion In den gróBten keltlschen Opplda In kelner Welse nach-sund und das allgemeine technologlsche Nlveau der clakischen- und Przeworsk-Kultur Schmlede deurlich ubertraf. Die In den Siedlungen von Mara freigelegten Erzeugnisse verdienen auch nach zwei Jahrtausenden ein Lob fOr die Fertlgkelt und das Kónnen der damaligen Schmlede.

3.2.2. Schmuckhersteller

In der Latónezeit ersetzten Eisengeriite liingst die aus Bronze gefertigten, doch trat I Bronze nicht vóllig in den Hintergrund. Dieses goldfarblge Metali benOtzte man weiter-hin zur Herstellung von Bestandteilen der Bekleidung und Schmuck, der die órtliche I Tracht in bedeutendem MaKe erganzte Den Rohstoff Kupfer schmolz man unter Bei- I mengung von Zinn in kleinen tónernen ófen mit Hllfe von Holzkohle und eines I Blasebalgs. Kleinere Mengen des gesiiuberten und legierten Materials schmolz man in I Tiegeln um. Uberreste der ófen und Schmelztiegel gehóren zu ublichen Funden in I Uptovskd Mara, aber auch auf anderen fruhgeschichtlichen Fundstellen der Nordslowa- I kei. Kompliziertere Schmuckstiicke wurden in Formen aus Ton („verlorene Formen’) I gegossen, einfache Sachen geschmiedet, getrieben oder aus Draht- und Blechbestandteilen I montiert. Die Verbindung und Endbearbeitung geschah durch Nieten, Loten, Fellen, I Ziselieren und Polieren.

Die Technologie der Schmuckgestaltung fufite in bedeutendem Mafie auf der jahr- I hundeitealten órtlichen Tradition der Bronzebearbeitung. In łhrem Slnn erzeugte man I weiterhin massiven Schmuck oft bedeutender Grófie, was auf das Yorhandensein einer I ausreichenden Menge des Grundstoffes hinweist. Nach dem Diktat der órtlichen Ge- I wohnheiten und Modę erzeugte und trug man bis zur Rómerzeit althergebrachte Formen von offenen Armreifen und Kleidemadeln. Unter frilhkeltischem Einflufi begann man dekorative, geflochtene und stabartige Halsringe - Torejues - zu produzieren, und die am haufigsten hergestellten Schmuckstiicke - Fibeln - Fielen ebenfalls schon in den Rahmen des allgemein verbreiteten latenezeitlichen Stils. Trotzdem kommt auch hier I von Zeit zu Zeit das Streben nach einer verstarkten Formgestaltung des elnheimischen Geschmacks zur Geltung. Meisterwerke waren in typischer keltischer GuStechnik erzeugte Anhanger, Ringe mit erbsenartigen AngOssen, ahnlich verzieite Ohrringe und vor allem in „Durchbruchtechnik” gegossene kórbchenfórmige Anhanger (Ta/. XI: 1-4, 9, 18,19/

Kostbarer, daher auch seltener, waren SchmuckstOcke aus Gold und Silber. Solche wurden nur wenige gefunden, und so belegen die Verwendung dieses edlen Materials nur Goldmunzen und Ohrringe aus Divinka und Velky Bysterec. Der einzige Gegen-stand aus Gold in Uptovsk4 Mara ist ein kleines StOck Draht, das ais Anhangsel an einer Bronzefibel diente (Taf. VI: 5).

Viel haufiger treffen wir auf Silber. Spuren dieses Metalls konnten mittels metallurgi-scher Anałysen in mehreren Schmelztiegeln nachgewlesen werden. Relativ zahlreiche Schmelzklumpen, DrahtbOndel, Ohrringe, eine Flbel und hauptsachlich Mtinzen belegen die Verwendung dieses weitvollen Metalles. Das Vorhandensein von Silbererzlagerstatten war vielleicht eine der Ursachen der keltischen Kolonislerung dieses Gebietes. Den altesten Beweis ftir die Verwendung dieses Materials stellen vler einfache, in einer frOhlatónezeitlichen Wohnstdtte enldeckte Drahtohrrlnge dar. Der Grofitell der tibrigen Belege gehórt in die Sp3tlatóne-, wenlger In die frilhrómlsche Kalserzeit.

Pie AnJlingę der Gctchicbte uńd au> ArchOrjJrrrfW

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Tąf. VI Fibetn.

1. 13- Httlbfabrikate eon Fibein. 2. 3, 6, 8-12,\ 15-17- Bronze; 4, 7- Eisen; 5- Bronze um Gold; 14- Bronze, oerzinnt


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