LINKE GEHIRNHÄLFTE
Verarbeitet verbale Informationen,
arbeitet linear, rational, logisch,
analytisch – verarbeitet
Informationen linear (wie in einem
Text), d.h nacheinander, speichert
und ordnet Regeln (Regelwissen).
Spezielle Fähigkeiten:
begriffliches Denken,
Rechnen, Schreiben,
Sprechen, Zuhören,
benutzt Symbole,
spricht auf Tatsachen an,
Definitionen,
erkennt Einzelheiten,
wendet Regeln an,
Planung, Organisation,
Gedächtnis für Wörter und Sprachen
Arbeitsweisen des Bewusstseins:
logisch,
sieht Ursache und Wirkung,
realitätsorientiert, analytisch,
zergliedert in überschaubare
Abschnitte verbal,
zeitorientiert, abstrakt,
sequentiell, linear,
regelgeleitete Ideenbildung,
hält sich an vorgegebene,
festliegende Strukturen,
weitgehend abhängig von
gespeicherter, organisierter
Information
RECHTE GEHIRNHÄLFTE
Verarbeitet in Form von Bildern
dargestellte Informationen, ist
emotional, arbeitet intuitiv und
synthetisch. Sie speichert Tonfolge,
Klänge, Bilder, verzeichnet
emotionale Aspekte des Lernens.
Spezielle Fähigkeiten:
Bildliches, bildhaftes Denken,
benutzt Bilder, keine Worte,
Visualisierung, entwickelt neue
Ideen,
erkennt Zusammenhänge,
Körpersprache, Tastsinn, Muster –
und Gesichtserkennung, erkennt
Gefühle,
kann komplexe Informationen
bewerten,
Kunst, Musik, Tanz,
ist analog,
sieht Entsprechungen und
Ähnlichkeiten
Arbeitsweisen des Bewusstseins:
Intuitiv, planlos
Phantasievoll, kreativ
Parallele Verarbeitung auftretender
Informationen,
non – verbal,
konkret,
nicht zeitorientiert,
sprunghaft,
ganzheitlich,
emotionell
Beispiele für Aufgabentypen und Aktivitäten beim Lernen:
Die rechte Gehirnhälfte steht für die räumliche Orientierung und Kreativität
Die rechte Gehirnhälfte sorgt für das gesamte Bild, sie arbeitet nach dem
Simultanprinzip.
Wenn wir ein Pferd sehen, denken wir nicht: da sind vier Beine, eine Mähne, ein langer
Schwanz, die Farbe ist braun, der Geruch ist scharf. All diese Informationen zu sammeln
würde viel zu lange dauern. Praktischer Weise kann die rechte Gehirnhälfte diese
Symbole schnell erkennen und herausfinden, dass es sich hier um ein Pferd dreht.
Das Gleiche gilt, wenn wir Menschen sehen. Sehr schnell wissen wir, dass es Frau Paulsen
ist und nicht Herr Petersen, wenn wir auf der Strasse begrüsst werden. Wir müssen nicht
alle Details durchgehen, sondern sehen das ganze, einheitliche Bild. So funktioniert das
holistische Prinzip.
Die rechte Gehirnhälfte funktioniert visuel. Räumliche Rellation und Körperbewusstsein
sind hier angelegt. Auch Kreativität und Gefühle liegen in diesem Teil des Gehirns.
Die linke Gehirnhälfte ist analytisch und hat mit Sprache und Sprechen zu tun.
Die linke Gehirnhälfte arbeitet nach dem Sequenzprinzip. Alle Details werden analysiert,
geordnet und haben eine bestimmte Reihenfolge. Sie funktioniert auditiv.
Das Intellektuelle, Abstrakte wohnt hier. Reden, Sprache, Lesen werden von hier
gesteuert.
Schrift und Sprache wird nur verstanden, wenn man eine Einheit in kleine Einzelteile
aufteilen kann, um sie wieder zu einem ganzen Bild zusammen zu setzen.
Dinge werden in der Reihenfolge, in Sequenzen, aufgenommen, Teil für Teil.
Das ist ein digitales Prinzip, hier gilt " ja"/"nein" (Dualismus). Der Mensch kann mit der
Tätigkeit der linken Hemisphäre sich freuen oder böse sein, absagen oder zusagen.
Die linke Hemisphäre bei Rechtshändern hat in der Regel eine dominante Rolle bei
Aktivitäten wie analytischen Aufgaben, Kategorisierungen, Rechenaufgaben, logischer
Anordnung, sequentieller Informationsstrukturierung, komplexen motorischen Funktionen
und Sprache.
Die rechte Hemisphäre oder Gehirnhälfte ist dagegen dominant in Bezug auf
Wahrnehmung und Vergleich größerer Muster, Verhältnis zwischen Teil und Ganzem,
räumlicher Orientierung, schöpferisches Empfindungsvermögen, musikalische Strukturen
und Gefühlsausdruck oder -erkennung.
Solcherlei Zuordnungen sind allerdings mit Vorsicht zu treffen, damit der Gegensatz der
Gehirnhälften nicht in zu grober Vereinfachung dargestellt wird. (z. B. die linke
Hemisphäre als "analytische" oder "intellektuelle", die rechte als der "kreative" oder
"emotionale" Seite des Gehirns).
Auch sollte nicht vergessen werden, dass vielerlei Aufgaben unter Mitwirkung beider
Hemisphären abgewickelt werden (z.B. das Erkennen von Gesichtern).