A
AC/DC (AC, Abk. für engl. alternate current, dt.= Wechselstrom. DC, Abk. für
engl. direct current, dt.= Gleichstrom.) Bei der –> DCT (Diskreten Cosinus-
Transformation) steht der DC-Wert für einen Gleichwert, der einen konstan-
ten Bezugswert darstellt, und der AC-Wert für die Anteile unterschiedlicher
Grundfrequenzen.
Account: (engl. für dt.= Konto, Zugang). Zugangsberechtigung eines Netz-
werkanwenders.
Achsensprung: Scheinbare Richtungsänderung bei sich bewegenden Film-
aufnahmen durch falsches Drehen der Aufnahmerichtung beim –> Schuß-
Gegenschuß.
A
ACM: (Abk. für engl. Automatic Communication Port Manager dt. = Automa-
tischer Kommunikationsschnittstellen-Verwalter). Minolta-eigene Technik,
die den Drucker befähigt, automatisch zu erkennen, über welchen Anschluß
er Daten vom Computer erhält. Das erspart bei der Nutzung verschiedener
Rechner mit unterschiedlichen Kommunikationsschnittstellen die jeweilige
Neukonfigurierung des Gerätes. Andere Hersteller setzen adäquate Techni-
ken ein, die Firma QMS beispielsweise nennt ihr System Crown-Technologie.
ADB: (Abk. für engl. Apple Desktop Bus). Schnittstelle an Apple-Computern,
die den Anschluß von Tastatur, Maus und anderen Eingabegeräten wie Gra-
fiktabletts erlaubt. Bis zu sieben Geräte lassen sich in eine Kette schalten
und mit dem Mac verbinden.
Additions: Programmodule, die das Layoutprogramm Adobe PageMaker um
zusätzliche Funktionen erweitern und dort über integrierte Befehle oder
spezielle Menüleisten abrufbar sind.
A
ADF: (Abk. für engl. automatic document feeder, dt. = automatischer Ein-
zelblatteinzug). Vorrichtung, die den blattweisen Papiereinzug von einem
Stapel ohne Bedienereingriff erlaubt. Einige ADFs sind in den Scanner inte-
griert, andere muß man an das Gerät anschließen.
AFE-Translator: (AFE Abk. engl. für Apple File Exchange, dt. = Apple Dateien
Austausch). Das standardmäßig mitgelieferte Mac-Filekonvertierungs-Utili-
ty. Die deutsche Version heißt „Dateien konvertieren“. Ein Translator ist
eine Art Modul, das der Anwender in den „Dateien konvertieren“-Ordner
legt und als zusätzlichen Konverter anwählt. Der von Ares zum Programm
Font Chameleon mitgelieferte Translator sorgt beim Übertragen zum Mac für
die Aufgliederung des einteiligen PC-Fonts in eine Resource- und eine Data-
fork, wie es das Macintosh-Betriebssystem verlangt.
A
AFM-Datei: (AFM Abk. engl. für Adobe Font Metrics). Diese Dateien gehören
zum Lieferumfang von PostScript-Type-1-Schriften und verzeichnen neben
allgemeinen Informationen über eine Schrift auch die Laufweitenangaben zu
jedem Zeichen und die Unterschneidungsinformationen zu einzelnen Buch-
stabenkombinationen. Es handelt sich um einfache Textdateien, die sich mit
jedem Texteditor bearbeiten lassen. Leider verwendet praktisch kein
Anwenderprogramm die AFM-Dateien direkt. Auf dem Macintosh überneh-
men Softwares die Laufweiteninformationen aus den Screenfonts, PC und
Windows beziehen die Angaben aus den –> PFM-Dateien.
A
AI-Dateien: ( AI Abk. engl. für Adobe Illustrator) entsprechen den DSC-Kon-
ventionen (Document Structuring Conventions) von Adobe und müssen
rigide Vorschriften als PostScript-Datei erfüllen. Insbesondere sind nur
deklarative Befehle zugelassen, Kontrolloperatoren wie „if“ oder „for“ also
nicht erlaubt. Das AI-Format existiert in drei Varianten, die den verschie-
denen Versionen von Adobe Illustrator entsprechen: 1.1, 88 und 3.0. Ab
Version 3.0 können AI-Files auch ein Bitmap-Preview enthalten; äußerlich
betrachtet sind sie damit einer -> EPS-Datei gleichwertig und deswegen in
der Handhabung identisch. Das AI-Format besitzt den Vorteil, daß die mei-
sten Grafikprogramme sie in editierbarer Form importieren können. Es ist
damit für den Austausch von Vektordaten prädestiniert.
A
AIFF/AIFC: (Abk. engl. für audio interchange file format/audio interchange
file compressed). Hierbei handelt es sich um das auf Macintosh- und Unix-
Rechnern meistverbreitete Format für digitalisierte (gesampelte) Audio-
daten. Mittlerweile findet es auch im Windows-Bereich immer mehr Einsatz.
Das AIFF- beziehungsweise AIFC-Format verarbeitet verschiedene Sample-
tiefen und -raten sowie Mono- und Stereoklänge und bietet in der AIFC-Dar-
stellung eine verlustlose Datenkompression.
Akzidenzsatz: Satzarbeiten für kleinere Drucksachen wie Broschüren oder
Anzeigen, bei denen typografische Kreativität und Flexibilität wichtiger sind
als der Durchsatz (im Unterschied zum Mengensatz, etwa bei Büchern).
Akzidenzsetzer: Setzer, die gestalterische Aufgaben bei Gebrauchsdruck-
sachen übernahmen und umfassende typografische Kenntnisse benötigten.
Vorläufer des Type-directors und des Art-directors.
A
Alphakanal: Von Bildbearbeitungsprogrammen angebotener Kanal, der für
das Maskieren von bestimmten Bildteilen vorgesehen ist und meist eine
Datentiefe von 8 Bit (entspricht 256 Farben) unterstützt.
Alt+0XXX-Kombinationen: Tastenkombinationen unter Windows, die die
Eingabe eines beliebigen Zeichens aus dem ANSI-Zeichensatz erlauben. XXX
steht für die Position des Zeichens innerhalb der ANSI-Tabelle. Mit Hilfe
dieser Technik kann der Anwender Zeichen eingeben, die über die normalen
Tasten nicht zugänglich sind.
Antialiasing: Rechnerisches Verfahren, um bei niedrigaufgelöster Bild-
schirmdarstellung von Grafikobjekten und Buchstaben unschöne, treppen-
artige Kanten zu „entschärfen“. Dies erfolgt durch das Errechnen von Farb-
verläufen zwischen der Objekt- und der Hintergrundfarbe. Dadurch verlieren
die Objekte allerdings auch ihre Randschärfe.
A
Antiquaschriften: Schriften, die auf die römische Buchstabenschrift zurück-
gehen, also die heute allgemein gebräuchlichen Buchschriften mit geraden
Schäften, runden Verbindungsstrichen und isolierten Buchstaben.
AOCE: (Abk. engl. für Apple Open Collaboration Environment). System-
erweiterung für den Apple Macintosh (ab System 7.1). Sie regelt den
globalen Datenaustausch im Netzwerk und enthält Funktionen wie etwa
Verschlüsselung und elektronische Unterschrift, die über das normale
Publizieren und Abonnieren („Publish and Subscribe“) hinausgehen.
Apple Events: System zur einfachen Kommunikation zwischen Softwares.
Macintosh-Programme, die Events unterstützen, können damit Befehle in
anderen Applikationen auslösen. So weist beispielsweise die Textverarbei-
tung Word die Tabellenkalkulation Excel an, ein bestimmtes Dokument zu
öffnen.
A
ARexx: Programmiersprache für Amiga-Computer, mit deren Hilfe sich bei-
spielsweise direkte Verbindungen zwischen unterschiedlichen Programmen
zum Datenaustausch realisieren lassen.
ASCII: (Abk. für engl. American Standard Code for Information Interchange).
Einfaches Format zum Speichern von Texten sowie Vorschrift für die Bele-
gung der Tastatur. ASCII nutzt sieben von acht möglichen Bits (das achte
dient der Paritätsüberprüfung), um das Alphabet und Sonderzeichen darzu-
stellen. So sind die Buchstaben und Zahlen den ersten 127 fest zugeordnet,
für ergänzte Ziffernkombinationen gibt es keine Standardisierung. Daher
enthält ein ASCII-Text, der zum Beispiel von einem DOS- zu einem
Macintosh-Computer übertragen wird, bis auf die deutschen Umlaute und
das ß übereinstimmende Zeichen, während die Zeichen der Zahlen ab 127
nicht standardisiert sind und infolgedessen häufig differieren.
ASIC: (Abk. engl. für application specific integrated circuit). Für bestimmte
Anwendungszwecke entwickelter Spezialchip.
A
AT-Bus: AT leitet sich ab von Advanced Technology, einer Bezeichnung für
speziell ausgerüstete IBM-Rechner und Kompatible. Bus bezeichnet die
Zusammenfassung mehrerer Signalleitungen auf einer Sammelschiene für
den Anschluß verschiedener Funktionseinrichtungen. Der AT-Bus ist die
genormte Verbindungsstelle zur Datenübertragung von und zu AT-Compu-
tern.
ATM: (Abk. engl für das Programm Adobe Type Manager). Es rechnet Post-
Script-Schriften für die Darstellung auf dem Bildschirm oder für nicht Post-
Script-fähige Drucker um und ist für Windows- und Macintosh-Computer
verfügbar. Fast alle Layout- und Grafiksoftwares kooperieren mit diesem
zum Standard gewordenen Produkt. (siehe auch –> SuperATM).
A
ATM: (Abk. engl. für Asynchronous Transfer Mode). Ein Übertragungsproto-
koll, mit dem eine fast unbegrenzte Zahl von Netzwerkteilnehmern digitale
Informationen über dasselbe breitbandige Kabel übertragen können. ATM
verpackt die Informationen in kleine Häppchen und versieht sie mit einer
Adresse, aus der hervorgeht, an welchen Teilnehmer sie gehen sollen.
Dessen Endgerät entnimmt sie dann dem Netz. 1991 einigte sich die Branche
auf ein Paket von 53 Byte Länge, wobei 5 Byte für Adresse und Steuerdaten
vorgesehen sind.
AtypI: (Abk. frz. für Association Typographique Internationale). Internatio-
nale Vereinigung von Schriftendesignern, -herstellern und Unternehmen der
grafischen Industrie, gegründet 1957 in Paris. Die ATypI hat sich den Schutz
von Originalschriften und die Pflege der Schriftkultur als Ziel gesetzt.
Ausschluß: Das Material des Bleisetzers, mit dem er die nichtdruckenden
Teile einer Zeile füllt, also Wortzwischenräume, Einzüge oder Absatzaus-
gänge.
A
Autorensystem: Programm, mit dem man verschiedene Medien (Ton,
Sprache, Grafik, Text mit Animationen, digitalisierten Filmsequenzen) ver-
knüpft und Präsentationen erstellt, bei denen die späteren Benutzer inter-
aktiv eingreifen und den Ablauf bestimmen können.
Autostereogramm: Bild, das durch eine spezielle Blickweise (–> Schiel-
oder Paralleltechnik) dreidimensionale Wirkung entfaltet. Die Daten zweier
geringfügig unterschiedlicher Motive sind in einem einzigen zusammenge-
führt. Da jedes Auge eine andere Information erhält, entsteht ein räumlicher
Eindruck.
Autotrace-Tool: Dieses Werkzeug dient dazu, bei importierten monochro-
men Bitmaps die Umrisse bestimmter Teilbereiche automatisch nachzu-
zeichnen und damit zu vektorisieren.
Autotrace: Von einem Programm ausgeführtes Nachzeichnen einer Bildvor-
lage, wobei es sämtliche Linien und Flächen in –> Polygonzüge verwandelt.
B
Batch-Scannen: Automatisches Scannen mehrerer Vorlagen hintereinander
entsprechend vorher getroffener Einstellungen.
Baud: Maßeinheit für die Übertragungsmenge von Impulsen über ein
Leitungssystem je Zeiteinheit. Ein Baud entspricht einem Schaltschritt oder
Signalwechsel pro Sekunde. In der Computertechnik gilt Baud als Maßein-
heit der Datenübertragungsrate; 1 Baud entspricht 1 Bit pro Sekunde (1
bps).
BB: (Abk. für Breitbahn). Papierformate mit dieser Angabe schneidet der
Hersteller so aus der Rolle, daß die längere („breitere“) Seite quer zur Lauf-
richtung der Papiermaschine liegt. Die Fasern verlaufen damit parallel zur
kürzeren Seite. Bedeutsam ist dies vor allem für die Laufeigenschaften in
einer Druckmaschine und für die Weiterverarbeitung. –> SB
Belichtung: Die Belichtung fotografischer Materialien bei der Satzherstel-
lung erfolgt entweder optomechanisch, als CRT- oder als Laserbelichtung.
B
Belichtungstrommel: Die Belichtungstrommel eines Laserdruckers besitzt
eine Oberfläche, die durch Lichteinfluß ihre elektrische Ladung ändert. Die
Trommel wird zu Beginn des Druckvorgangs elektrisch geladen, der Laser-
strahl „schreibt“ das Punktemuster, aus dem Buchstaben und Grafiken
bestehen, auf die Trommel. Dort, wo der Strahl auftrifft, ändert sich der
elektrische Zustand, und an diesen Punkten bleibt der –> Toner haften.
Danach wird das Blatt Papier an der Trommel vorbeigeführt und erhält so
seine Beschriftung.
Benchmark-Test: Programm mit einer Sammlung von Computerroutinen,
deren Arbeitszeit die Software mißt. Der Test gibt Aufschluß über die
Arbeitsgeschwindigkeit des Rechners oder über dessen Zusatzelemente wie
Grafikkarten.
Bending: Ein Fehler der Drucker- oder Belichterausgabe, bei dem Streifen
im Druckbild auftreten.
B
Benutzerprofil: Konzept für die Vergabe von Rechten in einem Netzwerk.
Für jeden Benutzer (definiert durch Name und Paßwort) legt es individuelle
Zugangsrechte für Ressourcen und Dateien fest.
Bézierkurven, Bézierpunkte: Dieses Verfahren zum Zeichnen von Kurven-
zügen und Flächen mit dem Computer basiert auf einem von dem französi-
schen Mathematiker Pierre Bézier entwickelten Algorithmus. Stützpunkte
(auch: Ankerpunkte) und Steuerpunkte werden durch (gedachte) Polygon-
seiten verbunden. An diese nähert sich eine darzustellende Kurve an. So
gibt die Polygonform näherungsweise die Form der Kurve wieder. Die
Steuerpunkte halten außerdem den Kurvenzug an seiner Bahn.
B
Bildwiederholfrequenz: Auf Bildschirmen erscheint ein Bild nur Bruchteile
von Sekunden, weil die es erzeugenden Elektronenstrahlen oder Impulse
sehr kurzzeitig wirken. Deshalb wird es mit einer bestimmten Frequenz
wiederholt. Geschieht dies mehr als 70mal in einer Sekunde, was einer
Bildwiederholfrequenz von 70 Hertz entspricht, empfindet das menschliche
Auge die Darstellung als flimmerfreies, stehendes Bild. Um diese Wiederhol-
frequenz realisieren zu können, enthält die Grafikkarte des Rechners einen
entsprechenden Speicher, den man auch Videopuffer nennt.
Binärsystem: Aus einem Zeichenvorrat von zwei Zeichen aufgebauter Code.
Computer verwenden intern dieses System, das auf Basis der zwei Zahlen
Null und Eins arbeitet.
B
BIOS: (Abk. engl. für Basic Input Output System). Grundprogramm des
Betriebssystems von PCs, das die Verbindung von Hard- und Software her-
stellt. Beim Start des PCs aktiviert es den Autotest, sucht im Diskettenlauf-
werk und auf der Festplatte nach den Programmen des Betriebssystems und
lädt sie in den Arbeitsspeicher.
Bit: (Abk. engl. für binary digit). Kleinste Informationseinheit innerhalb
eines Computers. Ein Bit entspricht entweder der Ziffer Null oder der Ziffer
Eins. Aus Kombinationen dieser zwei Zeichen lassen sich alle Ziffern, Buch-
staben und so weiter eines Computers erzeugen. –> Binärsystem
Bitmap: Mit Angabe der Bildpunkte gespeicherte Bilder. Im einfachsten Fall
sind sie als schwarze oder weiße Bildpunkte festgehalten, bei Graustufen
erhält jeder Punkt einen Grauwert, bei Farbbildern einen Farbwert. Die
Bitmap verzeichnet die Bildpunkte und deren Werte.
B
Blitzer: Kleine weiße Stellen, die im Druck bei aneinandergrenzenden Farb-
flächen entstehen, wenn die Bögen ungenau montiert wurden. Zur Vermei-
dung von Blitzern arbeiten Reprobetriebe mit –> Überfüllung.
Blitzkante: Störender weißer Papierrand, der durch ungenaues Beschnei-
den und bei Passerdifferenzen (-> Blitzer) entsteht.
BMP: Abgeleitet vom Begriff Bitmap. BMP steht für das Windows-eigene
Bitmap-Bildformat und wird bei entsprechenden Dateien an deren Namen
angefügt.
Bogenmontage: Zusammenstellung der einzelnen Seitenfilme auf der
Grundfläche eines Druckbogens in dem Format, das die eingesetzte Druck-
maschine verarbeitet. Die Bogenmontage erfolgt gemäß einer komplizierten
Anordnung, die sich aus dem in der Weiterverarbeitung eingesetzten Falz-
schema ergibt.
B
Bounding-Box: Imaginärer Rahmen zur Referenzierung von Bildern in
Seitenbeschreibungssprachen und Grafikprogrammen.
bps: (Abk. für Bits pro Sekunde). Maßeinheit für die Übertragungs-
geschwindigkeit von Daten und Nachrichten. Sie beträgt in den normalen
Postnetzen derzeit maximal 28 800 bps (Highspeed-Modem), während ein
ISDN-Basisanschluß 64 000 beziehungsweise 128 000 bps erreicht.
Bridge-Discs: CDs, die sich sowohl auf normalen CD-ROM-Laufwerken lesen
lassen, wie man sie im PC-Bereich findet, als auch auf den speziellen CD-I-
Laufwerken, die eher für die Unterhaltungselektronik entwickelt wurden.
Bridge: (engl. für Brücke) Einrichtung, welche die Übertragung von Nach-
richten zwischen zwei Netzen ermöglicht, die mit demselben Kommunika-
tionsprotokoll arbeiten.
B
Browser: Software, die es gestattet, von an das Internet angeschlossenen
Servern Informationen abzurufen. Die Browser-Software muß jeweils für das
auf dem Server genutzte Datenformat geeignet sein. Bekannte Browser sind
Gopher, Mosaic oder Netscape.
Browsing: (engl. für schmökern, blättern). Grobrecherche. Das Durchsuchen
größerer Datenmengen, zum Beispiel in einer Datenbank, ohne auf Einzel-
heiten einzugehen.
Bump-Map: Viele 3-D-Programme besitzen eine sogenannte Bump-Map-
Funktion, mit dessen Hilfe der Anwender der Oberfläche eines Objekts eine
scheinbare Struktur verleiht. Für diesen Effekt simuliert die Software die
Helligkeitswerte des als Bump-Map verwendeten Bilds als unterschiedliche
Höhen. Der Unterschied zu einer echten Oberflächenstruktur wie beispiels-
weise in Pixar Typestry zeigt sich natürlich im Profil.
Bussystem: Übertragungsleitung innerhalb eines Rechners wie beispiels-
weise für den Macintosh der NuBus und für den PC ISA, EISA, VL, oder PCI.
B
Byte: Acht Bit ergeben ein Byte. Daraus resultieren 256 Kombinationen
(01001100 steht für die Ziffer 76). Die ersten 127 Zeichen entsprechen dem
–> ASCII-Code.
C
Cache-Speicher: Schneller Zwischenspeicher eines Computers, Belichters
oder Laserdruckers, in dem der Anwender häufig wiederkehrende Pro-
grammroutinen speichert, um nicht ständig auf die sehr langsame Festplatte
zurückgreifen zu müssen. Belichter oder Laserdrucker speichern hier
gerasterte Schriften.
CAD: (Abk. für engl. computer-aided design). Diese Technik ermöglicht es
Programmen, Konstruktionszeichnungen zu erstellen. Die Computergrafik
nutzt ähnliche Programme. Ein konstruiertes Bildelement, etwa ein Haus als
einfaches Gittermodell, versieht der Anwender in Renderingprogrammen mit
Oberflächen, –> Texturen.
Capitalis monumentalis: –> Römische Capitalis
C
CCD: (Abk. für engl. charge coupled device, ladungsgekoppelter Speicher).
Spezielle elektronische Bausteine, insbesondere bei Scannern häufig ver-
wendet. Die als schmale Zeile nebeneinander angeordneten optoelektroni-
schen Sensoren tasten eine Vorlage Zeile für Zeile fotografisch ab und zer-
legen das aufgenommene Bild in Tausende winziger Bildpunkte.
CCITT: (Abk. für frz. Comité Consultatif International Télégraphique et Télé-
phonique). Dieser international beratende Ausschuß für den Fernmelde-
bereich beschließt Normen, etwa für die Datenübertragung, die in Europa
verbindlich sind.
CD-DA: (Abk. für engl. compact disc digital audio). Compact Disc für Audio-
daten, deren Speicherformate im sogenannten „Red Book“ definiert sind.
Sie verfügt über eine Speicherkapazität von 74 Minuten mal 60 Sekunden
mal 75 Sektoren à 2352 Bytes beziehungsweise über knapp 750 Megabyte.
C
CD-E: (Abk. für engl. compact disc erasable). Eine wiederbeschreibbare CD
auf der Basis der –> Phase-Change-Technik (Phasen-Wechsel-Technik). Sie
eignet sich als Archivierungs- und Backup-Medium.
CD-I: (Abk. für engl. compact disc-interactive). Steht sowohl für ein speziel-
les Speicherformat (für Compact Disc), das Fernseher oder Computer
nutzen, als auch für eben diesem Format entsprechende Compact Discs.
CD-R: (Abk. für engl. compact disc recordable). Eine wiederbeschreibbare
CD, die mit normalen CD-Laufwerken gelesen und von speziellen Laufwer-
ken beschrieben („gebrannt“) werden kann. Beim Brennen einer CD-R ver-
ändert ein Schreiblaser eine auf einer goldenen Reflexionsschicht liegende
hauchdünne Schicht aus organischer Farbe (Cyanin, Pthalo-Cyanin) so, daß
Zonen entstehen, die den lesenden Laser vollständig oder diffus reflektieren
(was 0 oder 1 entspricht). Dadurch läßt sich eine CD-R wie eine normale CD-
ROM lesen.
C
CD-ROM Mode 1: Das gebräuchlichste CD-ROM-Format mit Fehlerkorrektur
gemäß Mode 1, das die Basis für den ISO-9660-Standard bildet. Die Nutz-
daten eines Mode-1-Sektors betragen 2048 Bytes, die gesamte Speicherka-
pazität beträgt gut 650 Megabyte. Wer allerdings die zusätzliche Mode-1-
Fehlerkorrektur nicht benötigt, beispielsweise bei Video- oder Audiodaten,
schreibt die CD-ROM im Mode 2 und erhält auf diese Weise größere Sekto-
ren (2336 Bytes) und mehr Speicherkapazität (gut 740 Megabyte). Die CD-
ROM ist im sogenannten „Yellow Book“ technisch beschrieben.
CD-ROM XA: XA steht für Extended Architecture. Die 1991 festgelegte Norm
gilt als eigentlicher Multimedia-Standard, der es ermöglicht, Bild, Text, Ton,
und Programmcode quasi gleichzeitig zu nutzen. Diese erweiterte Architek-
tur der –> CD-ROM erlaubt unter anderem den interaktiven Zugriff auf die
Daten.
C
CD-ROM: (Abk. für engl. compact disc-read only memory). Sowohl Speicher-
format für Compact Discs, die der Benutzer am Computer einsetzt, als auch
Bezeichnung für eben diesem Format entsprechende Compact Discs.
CDR-Format: Corel Draw!-eigenes Vektorformat.
Centronics: Genormte Schnittstelle, über die man einen Drucker per Kabel
am Computer anschließt. Die Datenübertragung erfolgt auf acht Leitungen
gleichzeitig, daher spricht man auch von einer parallelen Schnittstelle.
CGI: (Abk. für engl. Common Gateway Interface). Es dient zur Einbindung
von skriptgesteuerten Abläufen in eine HTML-Seite.
Chromakomponenten: Farbwerte eines digital gespeicherten Bilds.
C
CIE: (Abk. für frz. Commission Internationale de l’Eclairage). Die internatio-
nale Beleuchtungskommission entwickelt seit den zwanziger Jahren Farb-
systeme und Farbmeßnormen. Unter anderem definierte sie die Farbräume
–> CIEXYZ, –> CIELAB und –> CIELUV (siehe auch PAGE 4/91, Seite 134
ff.).
CIELAB: (Auch CIE 1976 L*a*b). Ein 1976 definierter Farbraum zur Darstel-
lung von Farbe in einer dreidimensionalen Matrix, ähnlich CIELUV. Er er-
reicht durch Verwendung einer Adams-Nickerson-Kubikwurzel-Formel eine
empfindungsmäßig gleichabständige Farbdarstellung und eignet sich vor
allem für die Messung kleiner Farbabstände. L steht für Helligkeit, A für den
Rot-Grün-Wert, B für den Gelb-Blau-Wert.
CIELUV: (Auch CIE 1976 L*u*v*) Ein 1976 definierter Farbraum, der sich für
die Farbspezifikation in der additiven Farbmischung (zum Beispiel Farbfern-
sehen) oder bei zusammengesetzten Farben eignet. L steht für Helligkeit, U
für den Rot-Grün-Wert, V für den Gelb-Blau-Wert.
C
CIEXYZ: Die –> CIE definierte diesen Farbraum 1931 als eine dreidimensio-
nale Darstellung aller wahrnehmbaren Farben. Die konstruktiven trichroma-
tischen Werte (xyz) lassen sich von Spektralkurven ableiten. Zwar entspricht
der y-Wert der Helligkeit, x und z weichen jedoch von den sonst üblichen
Angaben über Farbton und Sättigung ab.
CISC: (Abk. für engl. complex instruction set computer). Diese Prozessoren
steuert man mit zahlreichen komplexen Befehlen, von denen viele aber
wenig gebräuchlich sind. Daher muß man auch die oft benötigten Befehle
komplexer ausführen, und ihre Durchführung braucht mehr Rechenzeit. (–
> RISC)
Client-Server-Netzwerk: Netzwerk, bei dem die Daten, mit dem alle ange-
schlossenen Rechner arbeiten, auf einem zentralen Computer (meist ein
leistungsfähiger Unix) lagern und nur bei Bedarf an die Arbeitsplatzrechner
gehen.
C
Client-Server: Ein Rechner (Server) stellt seine Ressourcen und speziellen
Fähigkeiten komplett den angeschlossenen Arbeitsstationen (Clients) zur
Verfügung.
Clip-art: Digital vorliegende Grafiken und Illustrationen, meist als umfang-
reiche Sammlungen auf Diskette oder CD-ROM erhältlich.
Clone, Cloning: Der Begriff Cloning stammt aus der Genforschung und meint
die Züchtung eines Organismus, ausgehend von einer kleinen Probe, die
einem bereits vorhandenen entnommen wurde und dessen Zellen genügend
Informationen über den Gesamtorganismus enthalten. Im Computerbereich
bezieht man Cloning auf das Weiterentwickeln vorhandener Dateien, etwa
eine Grafik mittels bestimmter Filter und anderer den Datenbestand
manipul i e r e n d e r F u n k t i o n e n . A u ß e r d e m s t e h t C l o n e f ü r
Rechnernachbauten, die auf derselben Hardware basieren und dieselbe
Software verarbeiten wie das Originalmodell.
C
CMYK: (Abk. für die vier Druckfarben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz).
Aus den ersten drei Grundfarben lassen sich alle gewünschten Töne im sub-
traktiven Farbsystem erstellen. Aufgrund von Verunreinigungen innerhalb
der Farben entsteht aus dem Übereinanderdruck von Cyan, Magenta und
Gelb jedoch ein braun- oder grünstichiges, aber kein reines Schwarz. Bild-
elemente, die schwarz erscheinen sollen, bedruckt man deshalb zusätzlich
mit der vierten Druckfarbe.
Coated paper: (engl. für gestrichenes Papier). Ein Papier, das im qualitativ
hochwertigen Druck zum Einsatz kommt, da es durch die glatte Oberfläche
die Farbe nicht wie Löschpapier aufnimmt.
Color LUTs: (LUT Abk. engl. für lookup tables). Farbtabellen, die der Compu-
ter zur Berechnung von Bildern einsetzt. Bildverarbeitungsprogramme
nutzen sie zur Umrechnung von Bilddaten innerhalb verschiedener Farb-
systeme.
C
Color Rendering Dictionary: Softwarebestandteil des Color Managements
von PostScript-Level-2-RIPs; entspricht dort den bei Apple als ColorSync
Destination Profile bezeichneten Filtern, die Farbdaten für Ausgabegeräte
farbmetrisch korrigieren.
Color Space Dictionary: Softwarebestandteil des Color-Managements von
PostScript-Level-2-RIPs; entspricht dort den bei Apple als ColorSync Source
Profile bezeichneten Filtern, die Eingabedaten von Scannern farbmetrisch
korrigieren.
C
Color-Management-System (CMS): Software, die entweder auf Betriebs-
systemebene oder im Rahmen von Anwendungsprogrammen dafür sorgt,
daß die Ausgabe in möglichst hohem Maß der Bildschirmdarstellung und
der gescannten Vorlage entspricht. Ein CMS korrigiert die Farbverfälschun-
gen, indem es die Daten in einem geräteunabhängigen Farbraum definiert
und sie dann in den gerätespezifischen umrechnet. So kalibriert ein CMS
beliebige Publishingsysteme, das heißt, es stimmt Eingabe- und Ausgabe-
einheiten aufeinander ab.
ColorSense: –> Color-Management-System (CMS) von Kodak, das in das
Sun-Betriebssystem integriert ist.
ColorSync: –> Color-Management-System (CMS), das Apple in das Macin-
tosh-Betriebssystem integriert hat.
C
COM: (Abk. für engl. communication port). Serielle Schnittstelle an PCs. In
der Regel besitzt ein PC mindestens zwei: COM1 und COM2. Die Beschrif-
tung am Rechner selbst fehlt meist. Auf der Hauptplatine befinden sich häu-
fig auch COM3 und COM4, bei denen der Anschluß allerdings schwieriger ist
als zu COM1 und COM2, bei denen ein entsprechender Stecker genügt.
Compact Disc: Spezialbeschichtete, 4,75 Zoll große Plastikscheibe, die im
optischen Verfahren und mit Lasern auslesbar digitale Signale speichert.
Die übliche Kapazität beträgt 650 Megabyte.
Composable Software: (Von engl. to compose, dt. = zusammensetzen).
Software, die sich aus einzelnen Modulen zusammenstellen läßt.
Composing: Begriff aus der Bildverarbeitung, Collage aus mehreren Bildern.
Häufig ist die Vielzahl der verwendeten Elemente nicht mehr zu erkennen,
da der Gestalter sorgfältig auf Schattenwurf, Lichtreflexe und ähnliches
achtet .
C
Computer-to-plate (CTP): Die Belichtung der Daten aus dem Computer er-
folgt direkt (ohne Umweg über Filme) auf die Druckplatte. Dies übernehmen
speziell dafür geeignete Belichter und Druckplatten.
CPSI (Abk. für engl. Configurable PostScript-Software-Interpreter). Post-
Script-RIP auf Softwarebasis, den die PostScript-Erfinderin Adobe Systems
als OEM-Produkt für Soft- und Hardwarehersteller anbietet. Läßt sich modu-
lar auf unterschiedliche Rechnerplattformen (Apple Macintosh, Sun Sparc)
anpassen.
CPU: (Abk. für engl. Central Processing Unit, dt. = Zentrale Recheneinheit).
Hauptprozessor und damit Herz eines (Personal) Computers.
C
CristalRaster: Von Dieter Maetz von der Unternehmensgruppe Vignold
entwickeltes Rasterverfahren, das mit –> frequenzmodulierten Rastern
arbeitet. Es erreicht Halbtonwerte durch die zufallsgesteuerte Verteilung
von Bildpunkten, ähnlich dem -> Dithering und Error-Diffusion-Verfahren,
die in Laserdruckern zum Einsatz kommen. Lizenzträger Agfa bietet Cristal-
Raster auch in PostScript-RIPs an.
CRT (Abk. für engl. cathode ray tube dt. = Kathodenstrahlröhre). Bild-
schirmröhre, aber auch (inzwischen überholte) Belichtertechnologie im
Fotosatz.
Cyberspace: Im Computer simulierte Wirklichkeit. Der Begriff geht zurück
auf den amerikanischen Science-fiction-Autor Robert Wilson, der ihn in
seinem Roman Neuromancer verwendete.
D
Datenkompression: Reduktion des Datenumfangs mit Hilfe spezieller
mathematischer Verfahren, die es ermöglichen, die Information so zu codie-
ren, daß bei wesentlich geringerem Speicherbedarf immer noch alle Daten
vorliegen. Um ihre ursprüngliche Form wiederherzustellen, müssen sie
dekomprimiert werden.
DCI: (Abk. für engl. Display Control Interface). Neue von Intel und Microsoft
entwickelte Schnittstelle, die für die schnellere Übertragung von Daten
zwischen Grafik- und Videokarte sorgt.
DCS-Format: (Abk. für engl. Desktop Color Separation). Vorseparierte
Halbtonbilder zur Plazierung in Layoutprogrammen. Das Format besteht aus
fünf Dateien, je eine pro Grundfarbe plus ein Preview-File.
D
DCT: (Abk. für Diskrete Cosinus-Transformation). In modernen Kompres-
sionsverfahren häufig eingesetzte Methode. Sie geht auf die Erkenntnis des
französischen Mathematikers Jean Baptiste Joseph Fourier (1768 bis 1830)
zurück, daß jede Frequenz durch die Summe von Sinuskurven unterschied-
licher Frequenzen darstellbar ist, die ein ganzzahliges Vielfaches einer
Grundfrequenz bilden.
DDAP: (Abk. für engl. Digital Distribution of Advertising for Publishing).
Amerikanische Zweckgemeinschaft von großen Servicebetrieben, Werbe-
agenturen und Druckereien, die sich um standardisierte Datenformate
bemühen, die den digitalen Dokumentenaustausch vereinfachen. Ein Ziel ist
beispielsweise die Veröffentlichung des internen Dateiformats von Quark
XPress.
D
DDE: (Abk. für engl. Dynamic Data Exchange). Eine Funktion von Microsoft
Windows, die eine automatische Aktualisierung von plazierten Objekten
ermöglicht, wenn diese im Programm, das sie erzeugte, modifiziert werden.
DDE ist eine Vorstufe von OLE.
Deinking: Um Recyclingpapiere wieder aufzuhellen, muß man aus den ein-
gesetzten Altpapieren die Druckfarben chemisch entfernen. Man löst sie mit
Hilfe von Seifenlaugen und Druckluft und schöpft sie ab. Den Faserbrei aus
Altpapier kann man zusätzlich bleichen – meist ohne den Einsatz von
Elementarchlor. Der Abfall aus Füllstoffen, Streichmitteln und Druckfarben
muß umweltgerecht entsorgt werden.
Densitometer: Gerät zum Messen der Schwärzungen fotografischer Schich-
ten bei der Qualitätskontrolle und Belichterkalibrierung sowie zum Erfassen
des Dichteumfangs fotografischer Vorlagen.
Designgröße: Optimale Punktgröße einer Schrift, für die sie gestaltet ist
und die ihre optischen Gesetzmäßigkeiten berücksichtigt.
D
Diamond Screening: Rasterverfahren der Firma Linotype-Hell in PostScript-
RIPs, das eine bessere Halbtonwiedergabe im Vierfarbdruck erreicht und
ähnlich funktioniert wie die –> frequenzmodulierte Rasterung.
Dickte: Raum, den ein Buchstabe zwischen seinen Nachbarn beansprucht,
einschließlich des äußeren Leerraums.
Dicktengleiche Ziffern: Auch Tabellenziffern. Ziffern mit identischer Breite,
eine 1 nimmt also genausoviel Raum ein wie eine 8.
Digital Proof: Der Proof ist eine Art Andruck, der mit gängigen PC-Farb-
druckern (Thermotransfer-, Thermosublimations- oder Tintenstrahlducker)
ein Vorprodukt erzeugt, das dem späteren Druckergebnis möglichst nahe-
kommt. Es entsteht direkt auf Grundlage der Bilddaten, ohne vorherige
Belichtung von Filmen. Im Gegensatz dazu benötigen fotografische
Andrucke, wie das Cromalin-Verfahren Matchprint von 3M, und klassische
Andrucke auf Druckmaschinen weiterhin Filme.
D
Digitale Filter: Eine Art Makro für Bildbearbeitungsprogramme wie
Photoshop und ColorStudio, das Bilddaten automatisch mit bestimmten
Effekten versieht.
Digitalisieren: Das Umwandeln analog vorliegender Informationen (Bilder,
Grafiken, Töne)
in für den Computer verständliche, digitale Informationen in
Form von Nullen und Einsen, genauer: unterschiedlichen, exakt definierten
Kleinspannungen in Halbleitern.
Dip-Schalter: (Dip Abk. für engl. dual in line package). Bezeichnet Hard-
warekonstruktionen, bei denen die Codierung für die Verbindung mit ande-
ren Geräten durch einen häufig von außerhalb des zugehörigen Geräts
zugänglichen Schalter verändert werden kann.
Direct Color Print: Die digitalen Farbdruckmaschinen von Agfa und Xeikon
arbeiten nach diesem Prinzip. Im Unterschied zum –> CTP- und –> Direct-
Imaging-Verfahren geben sie die Daten nach der Überspielung innerhalb
weniger Sekunden als Druck aus.
D
Direct Imaging (DI): Die Heidelberger Farbdruckmaschine GTO-DI verwen-
det diese Technik. Eigentlich handelt es sich um ein –> Computer-to-plate-
Verfahren, da die Maschine Spezialplatten belichtet, ohne daß ein weiterer
Entwicklungsprozeß erforderlich wäre. Nach wie vor sind im Direct Imaging
Druckplatten im Einsatz.
Display PostScript: Weiterentwicklung der Seitenbeschreibungssprache
PostScript, um die Darstellung von Grafiken und Schrift am Computermoni-
tor zu verbessern und mit dem späteren Druckbild in Übereinstimmung zu
bringen. Display PostScript ist im NeXT-Betriebssystem implementiert.
Displayschriften: Für den Titelsatz (16 bis 36 Punkt) optimierte Zeichen-
sätze. Sie unterscheiden sich von Textschriften vor allem in der Zurichtung,
nicht aber im Buchstabenbild. Es handelt sich also nicht um neue Fonts.
Distributed Computing: Anwendungen oder Betriebssysteme, die nach dem
Client-Server-Prinzip arbeiten, also nicht alle Aufgaben nur lokal auf einer
Maschine erledigen, sondern sie auch an andere delegieren.
D
Distributed Networks: Verteilte Netzwerke, die über eine Vielzahl von
geographisch voneinander getrennten Rechnern und über verschiedene –>
Gateways und Datenkommunikationswege wie ein großes Netzwerk funk-
tionieren.
D
Dithering: Simulation zusätzlicher Farben und Graustufen durch das Ver-
wenden von Punktmustern (Rastern). Mit Hilfe des Ditherings erreicht man
eine effektiv höhere Farb- und Graustufenanzahl, als das Ausgabegerät
eigentlich wiedergeben kann. Wie bei Halbtonbildern kommen Punktmuster
zum Einsatz. Allerdings sind die Punkte beim Dithering gleich groß, während
sie bei Halbtonbildern differieren dürfen. Das Verfahren macht sich eine
Eigenheit des menschlichen Auges zunutze: Dieses nimmt ab einem gewis-
sen Abstand bestimmte Farbzusammensetzungen nicht mehr als einzelne
Farben, sondern als Zwischenfarben wahr. Dies ist auch bei der ausschließ-
lichen Verwendung von Schwarz und Weiß der Fall. Die einzelnen Farben
verschmelzen zu verschiedenen Graustufen. Damit keine unerwünschten
Muster entstehen, sorgt ein Algorithmus dafür, daß die Punkte nach dem
Zufallsprinzip gestreut werden. Die Anzahl der Graustufen errechnet sich
jeweils aus der Anzahl der Punkte plus eins. Faßt man zum Beispiel bei der
Druckausgabe zwei mal zwei Punkte zu einer Einheit zusammen, lassen sich
insgesamt fünf Graustufen erzeugen. Eine Matrix aus 3 mal 3 Punkten ergibt
10 Graustufen. Ein Nachteil des Ditherings besteht darin, daß es die Auflö-
D
sung verringert. Bei einem Laserdrucker mit 300 dpi beträgt die reale
Auflösung bei einer 2-mal-2-Matrix nur noch 75 dpi (300 durch 4). Nach
demselben Prinzip lassen sich Zwischenfarben auch bei Farbdruckern
erzeugen.
Divis: Teilungsstrich. Fachsprachliche Bezeichnung für den zu den Inter-
punktionen gehörenden Bindestrich.
DLL-Datei: (DLL Abk. für engl. dynamic link library). Windows-Datei mit Pro-
grammroutinen, auf die Softwares zurückgreifen können. Spart Speicher-
platz, da mehrere Programme diese Dateien nutzen und die Routinen nicht
selbst besitzen müssen.
Domain: Zusammenfassung mehrerer Clients und Server in einem logischen
Netzwerk zu einer Sicherheitsgemeinschaft. Ein Server verwaltet sämtliche
zugangs- und sicherheitsrelevanten Daten zentral und bearbeitet die damit
in Zusammenhang stehenden Anfragen im Netz.
D
DPCM: (Abk. für engl. Differential Pulse Code Modulation). Ein sehr häufig
beim digitalen Audio und Video eingesetztes Kompressionsverfahren. Es
macht sich zunutze, daß die Werte benachbarter Bitgruppen zumeist nicht
sehr stark differieren. Deshalb speichert oder überträgt es nur die Abwei-
chung gegenüber einem Referenzwert. Diese Methode beansprucht wesent-
lich weniger Bits, als jedesmal ein volles Bild zu speichern.
dpi: (Abk. für engl. dots per inch, dt. = Punkte pro Zoll) Maßeinheit für die
Auflösung eines Druckers oder Monitors. Je höher der Wert, desto feiner
sind Buchstaben und Grafiken gezeichnet. Monitore arbeiten häufig mit 72
dpi, Laserdrucker in der Regel mit 300 dpi, und die Laserbelichter für die
Erstellung von Offsetfilmen erreichen 2450 dpi beziehungsweise höhere
Werte.
D
Druckbogen: Die fertig montierten Filme auf einem Bogen in der Größe der
Druckplatten der eingesetzten Druckmaschine. Der Druckbogen ist das
Endprodukt der Seitenmontage. Eine Kopie des gesamten Druckbogens
dient als Grundlage für die Bogenabnahme, die letzte Prüfung, bevor eine
Auflage gedruckt wird.
Druckempfindliches Grafiktablett: Eingabegerät eines Computers. Auf die-
sem Tablett kann der Anwender mit Hilfe eines Stifts wie auf einem Blatt
Papier zeichnen. Inzwischen gibt es Geräte, die dabei die Druckstärke mes-
sen und an den Rechner weitergeben. Entsprechende Programme interpre-
tieren diese zusätzlichen Daten auf Wunsch als unterschiedliche Strich-
stärken.
D
Druckformatvorlage: Viele Textverarbeitungen und Layoutprogramme kön-
nen Absatzeigenschaften wie Schrift, Ausrichtung, Auszeichnung, Schrift-
größe und ähnliches in einem Sammelbefehl speichern. Per Knopfdruck
ordnet der Anwender diese Werte den gewünschten Textabschnitten zu.
Diese Technik bringt einen Effektivitätsgewinn im Vergleich zu Programmen,
in denen sich alle Absatzparameter nur einzeln einstellen lassen.
Druckstock: Druckplatte im Hochdruckverfahren.
DSP-Chip: (DSP Abk. für engl. digital signal processor). Spezieller, mit
eigenem Arbeitsspeicher ausgestatteter Computerchip zum Digitalisieren
von Audiosignalen (Ton, Sprache und Musik) sowie zur Weiterver- und
-bearbeitung digitaler Audiodateien.
DTR: (Abk. für engl. Desktop Reproduktion). Analog zum DTP (Desktop
Publishing) umfaßt Desktop Reproduktion die Bildreproduktion auf dem
Schreibtisch.
D
Durchschuß: Dieser Begriff aus der Bleisatzzeit benennt den Zwischenraum
zwischen zwei Zeilen.
DXF: Im CAD gebräuchliches Datenfomat, entwickelt von der Firma Autodesk
für den Austausch von Polygonflächen- und -liniendaten (zwei- und drei-
dimensional) mit x- und y- beziehungsweise z-Koordinaten ohne Modell-
hierarchien und ohne Materialeigenschaften.
E
E-mail: Elektronische Post für jede Art von Informationsaustausch von
Bildern, Texten und anderen digitalen Daten über weltweite Netzwerke. Die
E-mail-Adresse für die PAGE geben von Internet aus normalerweise folgende
E i n t r ä g e a n : „ P A G E . H A M B U R G @ A P P L E L I N K . C O M “ o d e r
„71333.2071@COMPUSERVE.COM“.
EBV: (Abk. für elektronische Bildverarbeitung). Die Hersteller großer bild-
verarbeitender Systeme wie etwa Hell nutzten als erste das Kürzel EBV.
Editor: Programm mit relativ einfachen Funktionen zur Bearbeitung von
Texten auf dem Computer.
Edutainment: Ein Neologismus aus der Multimedia-Welt. Als Mischung aus
Education und Entertainment bezeichnet er ein Konzept der Bildung als
Unterhaltung im Sinne von spielerischem Lernen mit interaktiven Lernpro-
grammen.
E
EEPROM: (Abk. für engl. electrically erasable programmable read only
memory). Elektronisch löschbarer, programmierbarer Festspeicher.
EFF: (Abk. für engl. Electronic Frontier Foundation). Amerikanische Bürger-
rechtsorganisation, die sich für den Schutz der Privatsphäre in elektroni-
schen Medien einsetzt. Die Bürgerrechtler sind der Meinung, daß alle
Verschlüsselungstechniken einer öffentlichen Kontrolle unterliegen sollten
und nicht der von staatlichen Institutionen.
Efi Color: –> Color-Management-System (CMS) der Firma Electronics for
Imaging (Efi) für Macintosh und Windows.
EGA: (Abk. für engl. Enhanced Graphics Adapter). Mittlerweile veralteter
Standard für Grafik-Erweiterungskarten zum Einsetzen in (DOS-kompatible)
PCs. Inzwischen gelten leistungsstärkere VGA-Karten als PC-Standard.
E
EGS: (Abk. für engl. Enhanced Graphics System). Das EGS stellt Amiga-
Anwendern, deren grafische Bedienungsoberfläche „Intuition“ auf eine
Farbtiefe von 8 Bit beschränkt ist, ein 24-Bit-Fenstersystem zur Verfügung.
EGS bietet eine automatische Farbtiefenanpassung und erlaubt es, mehrere
Grafikkarten in einem Amiga als Mehrmonitorlösung zu konfigurieren. Der
Hersteller Viona hat das System für verschiedene Vertreiber von Grafikkar-
ten lizenziert. Es ist nur im Paket mit einer Grafikkarte erhältlich und setzt
sich langsam als De-facto-Standard durch.
Egyptienneschriften: Schriften mit sehr ausgeprägten Serifen wie etwa die
American Typewriter. Dieser Schriftstil, der sich aus den Antiquaschriften
entwickelte, entstand im 19. Jahrhundert unter dem Einfluß orientalischer
Kunstströmungen. Die -> Serifen der Egyptienne weisen dieselbe Strich-
stärke wie die Grundstriche auf.
Electronic Mail: -> E-mail
E
Emulation: Ein Verfahren, das es ermöglicht, mit Hilfe von zwischengeschal-
teten Programmen auf einem Rechner ein anderes als das für ihn konzipier-
te Betriebssystem zu nutzen. Eine Emulation ist zum Beispiel Soft PC, die es
erlaubt, DOS-Programme auf einem Macintosh zu verwenden. Meist geht
durch den Einsatz von Emulationen Rechenleistung verloren.
Environment-Map: Die sogenannte Environment-Map-Funktion in vielen 3-
D-Programmen verleiht glänzenden Objekten den Eindruck, die Umgebung
würde sich in ihnen spiegeln. Die Reflexion ändert sich entsprechend den
Bewegungen des Objekts. Normalerweise finden eindimensionale Environ-
ment-Maps Verwendung, wobei der räumliche Eindruck bei animierten
Objekten optisch nicht korrekt erfolgt. Bessere Ergebnisse lassen sich mit
zweidimensionalen Environment-Maps erzielen.
E
EPA EnergyStar Agreement: (EPA Abk. für engl. Environmental Protection
Agency). Eine Regelung der US-amerikanischen EPA. Sie widmet sich dem
Energiebedarf von Computern, Monitoren und Druckern. Diese Geräte dür-
fen im Stand-by-Modus maximal 30 Watt verbrauchen, um eine seit dem 17.
Juni 1993 verfügbare und bisher zumindest in den USA sehr werbewirksame
Plakette zu erhalten.
E
EPS-Datei (EPS Abk. für engl Encapsulated PostScript dt. etwa: eingeklam-
mertes PostScript) Bei EPS-Dateien wird der PostScript-Datenbestand nach
einem festgelegten Schema durch übergreifende Dateiinformationen im
„Kopf“ (Header) ergänzt. Man unterscheidet zwischen binär codierten, also
im binären Code gespeicherten EPS-Dateien (EPS binary) und den ASCII-
Konventionen folgenden EPS-ASCII-Dateien. Außerdem gibt es das Encapsu-
lated PostScript Format, EPSF. So gespeicherte Dateien lassen sich nicht
mehr verändern, sondern nur belichten oder komplett in Programmen pla-
zieren. Die PostScript-Beschreibung einzelner Seiten entspricht den Docu-
ment Structuring Conventions (DSC) von Adobe. Diese DSC legen eine
geräte- und seitenunabhängige Struktur für ein PostScript-Programm fest
und schreiben sogenannte DSC-Kommentare vor, die anderen Applikationen
die Handhabung erleichtern. EPS-Dateien können zudem ein Bitmap-Pre-
view enthalten, das für die Anzeige am Bildschirm oder bei der Ausgabe auf
Nicht-PostScript-Druckern Verwendung findet. Je nach Plattform weist
dieses Preview ein anderes Format auf – was den Datenaustausch
erschwert: Unter Windows ist es eine TIFF- oder Windows-Metafile(WMF)-
E
Datei, auf dem Macintosh kommt ein PICT-File zum Einsatz. Im allgemeinen
lassen sich EPS-Files nicht direkt ausgeben, sondern sind für die Plazierung
in einem anderen Dokument vorgesehen. Die meisten Grafik- und Layout-
programme – zum Teil auch Textverarbeitungen – können sie importieren,
meist sind aber die einzelnen Elemente nicht mehr editierbar.
Exabyte: Datenmedium, das sich aufgrund seiner hohen Speicherrate in der
elektronischen Bildverarbeitung durchgesetzt hat. Es arbeitet mit magneti-
schem Bandmaterial in Casetten und ist relativ langsam.
Extrudieren: Diese Programmfunktion von 3D-Programmen errechnet aus
zweidimensionalen Zeichnungen dreidimensionale Modelle. Eine Software
erzeugt beispielsweise aus einem Kreis einen Zylinder, indem sie senkrecht
zur Ebene des Kreises den Körper in die Tiefe ausdehnt.
E
Eyephones: Spezielle Brillen mit zwei kleinen Monitoren. Sie werden an
einen Computer angeschlossen, der mit einer speziellen Software Com-
putergrafiken auf die Monitore projiziert, die mit entsprechend versetzten
Perspektiven dem Betrachter ein räumliches Bild simulieren, den –>
Cyberspace.
F
Faksimileausgabe: Unveränderte Nachdrucke, bei denen die Druckvorlagen
vom Original reproduziert werden.
Farbauszüge: Spezielle Filme, die man bei der Arbeit mit Schmuckfarben für
jede gedruckte Farbe erzeugt. Jeder Film enthält nur die Bereiche der Abbil-
dungen, die der Anwender in der jeweiligen Farbe drucken will.
Farbkalibrierung: Zur korrekten Reproduktion von Bildern im Druck sollten
alle verwendeten Geräte wie Farbbildschirm und Grafikkarte, Farbdrucker
und Belichter aufeinander abgestimmt sein, so daß diese numerisch festge-
legte Werte für Cyan, Magenta, Gelb und den Schwarzanteil überein-
stimmend darstellen. Diese komplizierte Abstimmung bezeichnet man als
Kalibrierung.
F
Farbmanagement: Allgemeine Bezeichnung für Systeme verschiedener
Hersteller zur -> Farbkalibrierung von allen an der Farbbildverarbeitung
beteiligten Komponenten wie Scannern, Monitoren und Farbdruckern. Das
Farbmanagement-System übersetzt die Daten eines Scanners in einen
Standardfarbraum. Für die Ausgabe auf einem Drucker rechnet der PC das
Bild wieder für das jeweilige Gerät, die Eigenschaften seiner Farbfolien und
so weiter um. (siehe auch -> Color-Management)
Farbmanagementsystem (FMS): –> Color-Management-System (CMS)
Farbmetrik: Die mathematisch möglichst exakte Vermessung von Farben
und ihre Spezifizierung nach bestimmten Farbklassifizierungssystemen
(Farbräumen) sowie die mathematischen Verfahren, mit diesen Daten
umzugehen.
F
Farbprofil: Alle Geräte, die Farbe verarbeiten, verfälschen diese auch in
gewissem Maß. Jeder Scanner, Monitor oder Drucker hat seine eigene Farb-
charakteristik, denn verschiedene Gerätetypen und Baureihen unterschei-
den sich. Außerdem kommen individuelle Abweichungen von Gerät zu Gerät
hinzu, die sich im Lauf der Zeit weiter ändern. Farbprofile dienen dazu, die
Farbeigenschaften eines Geräts zu beschreiben. Entweder liefert der Her-
steller ein solches Profil, oder der Anwender generiert mit Hilfe entspre-
chender Tools individuelle Profile für seine Geräte. Aufgrund dieser Farb-
profile kann das Color-Management-System die einzelnen Komponenten
aufeinander abstimmen.
Farbseparation: Zerlegung der Farbinformation einer Vorlage in je einen
Druck beziehungsweise Druckfilm pro verwendeter Farbe. Im Vierfarbdruck
zum Beispiel Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz, im Siebenfarbendruck
zusätzlich in Rot, Grün und Blau, außerdem können noch extra Farbauszüge
für Schmuckfarben generiert werden.
F
Farbtiefe: Bei der Farbdarstellung am Computer die Anzahl der Speicher-
Bits, die eine Grafikkarte oder ein Grafikkontroller pro Bildpunkt einer Farbe
für die Klassifizierung des Farbwerts in jeweils Rot, Grün und Blau zur Ver-
fügung stehen. Mit 8 Bit lassen sich beispielsweise 256 Farbnuancen für
jede der drei Grundfarben unterscheiden, aus denen sich 16,7 Millionen von
Farbnuancen mischen lassen.
Farbtransformation: Mathematische Verfahren, die Farbdaten aus einer
dreidimensionalen Darstellung in eine andere umrechnen. Wichtig bei Color-
Management-Systemen (–> CMS).
FDDI-Netzwerk: (FDDI Abk. für engl. Fiber Distributed Data Interface). Netz-
werk auf Glasfaserbasis, das mit 100 Megabits pro Sekunde zirka zehnmal
mehr Bandbreite als EtherNet erreicht. Die elektrischen Impulse werden mit
LEDs in Lichtsignale umgewandelt und mit Hilfe von Fotozellen in elektroni-
sche Signale zurückübersetzt. Der Zugriff erfolgt über das von IBM ent-
wickelte Protokoll TokenPass.
F
Filter: Bildverarbeitungsprogramme nutzen Filter für die unterschiedlichsten
Funktionen. Den Begriff Filter übernahmen die Hersteller von analogen
Systemen wie normalen Kameras, da ähnlich wie bei diesen Geräten auch
die Bildverarbeitungssoftwares Weichzeichner oder andere Effektfilter ein-
setzen können. Viele Filter dienen der Optimierung des Scans für die
anschließende Belichtung.
FITS: (Abk. für engl. Functional Interpolating Transformation System). Ver-
fahren, um von einem hochaufgelösten Bild ein mathematisches Abbild zu
errechnen. Diese Abbilder beanspruchen erheblich weniger Arbeitsspeicher
und sind daher leichter auf PCs zu bearbeiten. Anschließend werden die als
Befehle gespeicherten Modifikationen auf den Feindatenbestand der Bilder
automatisch umgerechnet. Das erste Programm, das diese Technik einsetzt,
ist die Bildverarbeitung Live Picture.
F
Flag: Ein Begriff aus der Mikroprozessortechnik beziehungsweise aus dem
Bereich der systemnahen Programmierung. Flag ist eine Art zwingendes
Warnsignal, das in eine Software eingebaut wird, um bei Auftreffen des Pro-
grammablaufs auf das Flag einen bestimmten Vorgang auszulösen.
Fliegende Akzente: Akzente, die sich oberhalb oder unterhalb von Buchsta-
ben befinden und sich separat vom Buchstaben verwenden lassen – im
Gegensatz zu den Akzenten, die fest mit ihm verbunden sind.
Font: Eine Schriftart, aber auch der komplette Zeichensatz (Buchstaben,
Ziffern, Symbole, Akzente und Satzzeichen) einer Schrift in einer Größe.
Fortdruckmaschine: Druckmaschine, die im Gegensatz zur Andruck-
maschine den eigentlichen Druck einer Auflage von Drucksachen über-
nimmt.
F
FPU: (Abk. für engl. floating point unit). Zusatzprozessor oder Teil der CPU
(Abk. für engl. central processing unit, dt. = Hauptprozessor), der für die
Berechnung von Fließkommaoperationen zuständig ist. Dies dient der
Entlastung des Hauptprozessors ebenso wie die –> MMU.
Fraktale Kompression: Ursprünglich von den amerikanischen Mathematik-
professoren Michael F. Barnsley und Alan D. Sloan entwickeltes Verfahren,
das Bilder mit Formen der fraktalen Geometrie beschreibt und dadurch die
Datenmenge enorm reduziert. Basis der zukünftig wohl wichtigsten Kom-
pressionsverfahren.
Frakturschrift: Der Name stammt von den gebrochenen Linienzügen der
Breitfeder, mit der diese Schrift im Mittelalter zunächst als Schreibschrift
erzeugt wurde.
Framegrabber: –> Videodigitizer
F
Frequenzmodulierte Raster: Rasterverfahren (korrekter: Bildaufbauverfah-
ren) für den Vierfarb- und den Schwarzweißdruck, das nicht mit Punktgrö-
ßen und mit Rasterwinkeln arbeitet, sondern mit der Streuung und Dichte
von Rasterpunkten (-> Dithering). Daraus resultiert eine wesentlich feinere
Halbtonwiedergabe.
Frontispiz: Die Rückseite des Schmutztitels, in alten Büchern oft mit einem
Bild des Verfassers.
G
Gadgets: Befehlsknopf in der Menüsteuerung eines Amiga-Computers.
Gasse: Auch Gießbach oder Rinnsal. Setzerausdruck für vertikal verlaufende
Weißräume („Löcher“) im Satz, die durch das zufällige Übereinanderstehen
von Wortzwischenräumen zustande kommen.
Gateway: Übergang von einem digitalen Netzwerk zu einem anderen. Am
Gateway werden die Nachrichten und Daten so umcodiert, daß sie auch in
einem anderen Netzwerk korrekt an ihr angegebenes Ziel gelangen. Bei-
spiel: der Versand einer Nachricht von CompuServe zu AppleLink. Beide
Systeme sind über ein Gateway mit Internet verbunden. Entsprechend
gelangen Nachrichten zweimal über Gateways in andere elektronische Post-
systeme.
GCR: (Abk. für engl. Grey Colour Removal) Dieses Verfahren reduziert bei
allen Farben eines Bilds die Cyan-, Magenta- und Gelbanteile. Der notwen-
dige Grauwert des Farbtons wird durch Schwarz erzeugt, die Farbigkeit ent-
steht danach durch die drei Grundfarben.
G
GEM: Grafische Benutzeroberfläche von Digital Research, die seit einiger
Zeit nicht mehr produziert wird. Dennoch gibt es auf dem Markt immer noch
verschiedene Produkte, die mit den Dateiformaten dieses Systems operie-
ren.
Gemeine: Kleinbuchstaben einer Schrift.
GEN: (Abk. für engl. Global European Network). Bereits existierendes, breit-
bandiges Netzwerk, das mehrere europäische Länder verbindet. Es wird die
Basis für zukünftige breitbandige Netzwerke bilden.
Generationsverlust: Beim Schnitt oder der Vervielfältigung von Videobän-
dern entstehen pro Kopie (Generation) durch das analoge Verfahren Quali-
tätsverluste.
G
Genlock-Interface: Die Genlocking-Technik ist vom Fernsehen her bekannt.
Das Interface dient dem Mischen eines von einer Fernsehkamera aufge-
nommenen Bilds mit einer Computergrafik. Dazu muß es beide Bildsignale
synchronisieren.
Genlock: Die Technik des Genlocking ist vom Fernsehen her bekannt: das
Mischen eines von einer Fernsehkamera aufgenommenen Bilds mit einer
Computergrafik.
Geviert: Im Satz ein fester Zwischenraum auf der Basis eines Quadrats, des-
sen Seitenlänge der Kegelhöhe der laufenden Schrift entspricht. Das Geviert
(auch Halb- und Viertelgeviert) ist schriftabhängig. Man verwendet es zur
Absatzmarkierung und zum Hervorheben einzelner Wörter.
Gigabyte: Maßeinheit für Datenkapazität. Ein Byte besteht aus acht Bit. Ein
Byte enthält beispielsweise die Codierung für einen Buchstaben. Ein Giga-
byte enthält 1 Milliarde Bytes, kann also 1 Milliarde Buchstaben speichern.
G
Gotische Buchschrift: Mittelalterliche, schmalfette gebrochene Schreib-
schrift, die Johannes Gutenberg später für den Druck der Gutenberg-Bibel
verwendete.
GPIB: (Abk. für engl. General Purpose Interface Bus). Vom IEEE (Abk. für
engl. Institute of Electrical and Electronical Engineers) genormte Schnitt-
stelle zur Datenübertragung vom Computer zu einem Peripheriegerät wie
etwa einem Drucker. Da IBM-kompatible PCs und Macintosh-Rechner nicht
über diese Schnittstelle verfügen, gibt es entsprechende Zusatzkarten.
G
GPS: (Abkürzung für engl. Global Positioning System). Das von der ameri-
kanische Luftwaffe entwickelte Satellitenortungssystem besteht aus mehre-
ren Satelliten, die gleichmäßig um die Erde verteilt sind, so daß von jedem
Punkt auf der Erde immer drei Satelliten zu „sehen“ sind. Die Ortung funk-
tioniert nach dem Prinzip der Triangulation – in der Geodäsie die Festset-
zung eines Netzes von Dreiecken zur Landvermessung. Jeder der drei Satel-
liten hat eine Atomuhr an Bord und schickt kontinuierlich Zeitsignale und
seine Bahnposition zur Erde. Bei einer möglichen Peilung messen die GPS-
Empfänger auf der Erde die Zeit, die ein Signal braucht, um vom Satelliten
zum Empfänger zu gelangen. Mißt der Empfänger gleichzeitig die Zeitdiffe-
renz zu drei Satelliten, kann ein eingebauter Computer daraus die Entfer-
nung zu den Bezugspunkten, den Satelliten im Orbit, berechnen. Der
Kreuzungspunkt der drei Linien ergibt die exakte geographische Position
des Empfängers. Die dazu benötigte Technik ist so miniaturisiert, daß sie
heute bequem in ein armbanduhrgroßes Gerät oder in einen tragbaren
Computer paßt.
G
Grabben: Das Auswählen und digitale Speichern eines Einzelbilds aus einer
analogen Videoaufzeichnung. Die Peripheriegeräte, mit denen man grabbt,
sind sogenannte Framegrabber oder auch -> Videodigitalisierer.
Gradation: Die Umsetzung von Licht (Intensität mal Zeit) in Schwärzungen
bei der Belichtung von Fotomaterialien. Das Verhältnis zwischen dem ein-
wirkenden Licht und der damit erzielten Schwärzung wird in einer Grada-
tions- oder Schwärzungskurve dargestellt. Jedes Fotomaterial generiert auf
der Basis seiner spezifischen Eigenschaften eine bestimmte Kurve. Je steiler
diese ausfällt, um so kontrastreicher arbeitet das Material.
Grafikprozessor: Hochleistungsfähige Mikroprozessoren, die die großen
Datenmengen, die durch eine hohe Auflösung und hohe –> Bildwieder-
holfrequenz erforderlich sind, schnell verarbeiten können. Sie sind in der
Regel auf der Grafikkarte des Rechners montiert. Beispiele für leistungs-
fähige Grafikprozessoren sind der TIGA- oder der S3-Chip.
G
Graustufenbilder: Digitale Bilddateien, die für jeden Bildpunkt einen Grau-
wert spezifizieren. Meist handelt es sich um 256 Tonstufen.
Groteskschriften: So nannte man im 19. Jahrhundert bei deren Aufkommen
die serifenlosen Antiquaformen.
Grundstrich: Bei Antiquaschriften mit unterschiedlichen Strichstärken der
fettere Strich der Großbuchstaben.
GUI: (Abk. für engl. graphical user interface). Grafische Benutzeroberfläche.
Die mit grafischen Elementen wie Piktogrammen arbeitenden Oberflächen
von Betriebssystemen wie dem des Apple Macintosh oder von Microsoft
Windows.
H
Haarstrich: Bei Antiquaschriften mit unterschiedlichen Strichstärken der
feinere Strich der Großbuchstaben.
Hadern: Lumpen waren bis weit in das 18. Jahrhundert hinein das einzige
Rohmaterial der Papierherstellung. Heute stellen solche Textilfasern weni-
ger als ein Prozent des gesamten Rohstoffverbrauchs. Unter dem Begriff
Hadern fallen Fasern, die praktisch aus reiner Zellulose bestehen, also kei-
nerlei verholzte Bestandteile aufweisen. Man setzt sie vor allem für Papiere
ein, die besonderen Ansprüchen genügen sollen wie etwa Banknoten- und
Dokumentenpapiere oder Dünn- und Bibeldruckpapiere.
HAL: Video-Composing-Maschine des englischen Herstellers Quantel,
speichert bis zu siebeneinhalb Minuten digitalen Videomaterials in Broad-
cast-Qualität.
H
Halbtonbildvorlagen: Bilder, bei denen zwischen Papierweiß und tiefem
Schwarz alle erdenklichen Zwischentöne und Farbnuancen auftreten. Bei-
spiel: Schwarzweiß- und Farbfotos, Farbdiapositive, Aquarelle, Ölgemälde,
Bleistiftzeichnungen.
Halbunziale: In der Spätantike (4. bis 8. Jahrhundert) gebräuchliche Schrift,
die Elemente der Majuskelcharakter tragenden Unziale mit solchen der
Minuskelkursiven (Betonung der Ober- und Unterlängen) verbindet.
Hardware-Dongle: Ein kleiner Stecker, der ein Verschlüsselungssystem für
eine bestimmte Software enthält. Ist er nicht installiert, läuft das Programm
nicht. Aufwendiger Kopierschutz, findet sich deshalb fast nur bei sehr
teuren Produkten.
Hardware-Zoomfunktion: Einige Grafikkarten beinhalten Befehle zur
Vergrößerung eines Bilds, ohne daß eine entsprechende Software wie eine
Bildverarbeitung diese Berechnung durchführen muß. Dadurch arbeiten alle
hierfür notwendigen Funktionen erheblich schneller.
H
HDR: (Abk. für engl. High Dynamic Range). Von der Firma Leaf entwickeltes
Bildspeicherformat, das mit 16 Bit –> Farbtiefe je Farbe arbeitet und daher
wesentlich mehr Farbdynamik speichert als Formate, die auf 8 Bit Farbtiefe
je Farbe basieren.
HDTV: (Abk. für engl. High Definition Television). Standard für hochauflö-
sendes digitales Fernsehen.
Header: Vorspann einer Datei. Im Header stehen Informationen wie Anfang
und Ende, Erstellungsdatum oder Länge der Datei. Für den Prozessor ist der
Header vor allem bei Programmen wichtig, da er Informationen enthält, die
es im Arbeitsspeicher klar spezifizieren. So muß der Prozessor genau
wissen, wie lang das Programm ist, um entsprechend Speicherplatz zu
reservieren.
Henry: Digitaler Videoeffekteditor mit Broadcast-Qualität von Quantel.
H
HFS: (Abk. für engl. Hierarchical File System). Das vom Macintosh genutzte
hierarchische Dateisystem, mit dem sich das Verzeichnis in Ordner und
Unterordner systematisieren läßt. Die Struktur entspricht dem Verzeichnis-
baum, den auch DOS-Anwender kennen.
High Color: Überbegriff für die Darstellung von 65 536 Farben. Dies ent-
spricht einer Farbtiefe von 16 Bit.
Hints: Bei PostScript-Schriften vom Lizenzgeber Adobe lange geheimgehal-
tene Codierungen, um bei kleinen Schriftgraden und/oder groben Auflösun-
gen das typische Charakteristikum des jeweiligen Fonts zu erhalten.
Host-to-Terminal: Großrechner mit angeschlossenen „dummen“ Arbeits-
stationen, das heißt mit Terminals, die keinen eigenen Hauptprozessor
besitzen. Diese Form des Netzwerks findet im Mini- und Mainframebereich
häufig Verwendung.
H
Host: Hauptrechner in einem Computernetzwerk, der das gesamte Netzwerk
und die anderen Rechner steuert und überwacht. Nicht alle Netzwerke
besitzen einen Host. In Client-Server-Systemen sind beispielsweise alle
Rechner gleichberechtigt.
HP-GL: Von Hewlett-Packard für die Grafikausgabe entwickelte Steuerspra-
che, speziell für die Kontrolle von –> Plottern. HP-GL ist zum Quasi-Stan-
dard geworden.
HQS: (Abk. für engl. High Quality Screening). Irrationales Rasterverfahren
für die Vierfarbseparation und Graustufenrasterung, das in PostScript-RIPs
von Linotype-Hell zum Einsatz kommt. HQS arbeitet mit sogenannten Su-
perzellen, vervielfachten Einzelzellen, die es ermöglichen, die Abweichun-
gen zwischen idealen Rasterwerten und technisch realisierbaren Rastern zu
minimieren. Mit diesem Verfahren lassen sich –> Moirés bei der Reproduk-
tion von Fotos im Druck vermeiden.
H
HSB: Farbenmodell, das auf die Parameter Farbton (hue), Farbsättigung
(saturation) und Helligkeit (brightness) aufbaut.
HTML: (Abk. für engl. hypertext markup language). -> SGML-Erweiterung
bezüglich Einbindung von Bildern und Verbindungen zu andren HTML-
Seiten. Wichtiges Datenformat im WorldWideWeb (-> WWW) des -> Inter-
net.
HTTP: (Abk. für engl. hypertext transfer protocol). Protokoll zum Austausch
von HTML-Seiten über ein Netzwerk.
HTTPD: (Abk. für engl. hypertext transfer protocol demon). Serverprogramm
zur Bereitstellung von HTTP-Diensten.
Hurenkind/Schusterjunge: Beim Hurenkind handelt es sich um die Schluß-
zeile eines Absatzes zu Beginn einer neuen Textspalte. Als Schusterjungen
bezeichnet man die erste Zeile eines Absatzes am Ende einer Textspalte.
Beide sind satztechnische Kardinalfehler.
H
Hybrid-CD: CD-ROMs für Windows und Macintosh, auf denen sich sowohl
ein -> ISO-9660-Dateisystem befindet, das den Konventionen von MS-DOS
entspricht, als auch ein Apple-Dateisystem gemäß den -> HFS-Richtlinien
von Apple.
Hypertext-Dokumente: Texte, in denen bestimmte Stichworte zu anderen
Textstellen Querverweise bilden. Auf Knopfdruck lassen sich diese Absätze
aufrufen. Sinnvoll für die Gestaltung von elektronischen Betriebsanleitun-
gen, um Unterkapitel kontextsensitiv zu aktivieren.
Hypertext: Von dem Informatiker Theodore L. Nelson in den sechziger Jah-
ren geprägter Begriff für Text, der dreidimensional gegliedert ist und von
einer Textstelle auf beliebig viele andere verweist. Das erlaubt es, Texte
nicht nur linear, sondern auch in einer Art räumlicher Struktur zu lesen. Auf
diesem Konzept basiert heute zum Beispiel HyperCard, aber auch interak-
tive Multimedia-Anwendungen.
IJ
I/O: Input/Output, die digitalen seriellen oder parallelen Eingänge für Daten
in Rechner.
IBM Pro Printer XL 24e, Epson-FX-Emulation: Laserdrucker lassen sich oft
mit diesen zwei Steuersprachen bedienen. Das sorgt für mehr Kompatibilität
zu einer Vielzahl von Programmen.
ICC: (Abk. für engl. International Color Committee). Wichtige Hersteller von
PrePress-Produkten arbeiten in diesem Komitee unter der Federführung der
Fogra (Forschungsgemeinschaft für grafische Technik) zusammen, um die
Handhabung von Farbbildern und Farbprofilen so zu standardisieren, daß
sich Color Management in Zukunft unabhängig von Plattformen und Appli-
kationen realisieren läßt.
Icon: Englisch für Ikone. Programm- oder Dokumentsymbole auf Computern
mit grafischer Benutzeroberfläche.
IJ
IFF: (Abk. für engl. Interchange File Format). Grafikformat, das sich vor allem
auf dem Amiga durchgesetzt hat.
Ifra: (Abk. für engl. Incafiej Research Association; FIEJ Abk. für Federation
internationale des éditeurs des journeaux). Internationale Vereinigung und
Forschungseinrichtung für Zeitungstechnik mit Sitz in Darmstadt, die einmal
jährlich die Kongreßmesse IFRA-Expo veranstaltet.
Image Pac: Die Gesamtheit der Dateikomponenten, die ein einzelnes auf
einer Photo CD gespeichertes Bild umfaßt. Beispielsweise gehören zum
Image Pac der normalen Photo CD fünf Bilddateien mit unterschiedlicher
Auflösung. Seit Anfang 1995 gibt es von Kodak das Image Pac-Format auf
den Kodak Portolio II Photo CDs.
IJ
Imagesetter: Englische Bezeichnung für einen Laserbelichter, der im Ge-
gensatz zum traditionellen Satzbelichter komplette Seiten inklusive der ge-
rasterten Bilder belichtet. Neuere Geräte für große Formate können sogar
komplette Druckbögen belichten, so daß nicht nur die manuelle Montage
von Bildern entfällt, sondern auch die Bogenmontage.
Imaging Model: Ein Verfahren, um Daten am Bildschirm und auf anderen
Ausgabegeräten abzubilden, zum Beispiel PostScript oder QuickDraw.
Information-Highways: Die zukünftigen schnellen Kommunikationsnetz-
werke, die große Datenmengen, zum Beispiel auch Fernsehen, transportie-
ren können. Schlagwort in der amerikanischen Medienpolitik.
Infotainment: Wortneuschöpfung aus Information und Entertainment.
Begriff aus der Medienbranche, der die Mischung von Information und
Unterhaltung bezeichnet.
IJ
Initial: Großbuchstabe am Anfang eines Kapitels oder Absatzes. Häufig in
größerem Schriftgrad mit Ornamenten oder Bildmotiven ausgeschmückt.
Inkunabeln: Drucke aus der Anfangszeit der Buchdruckerkunst (vor 1500).
Interaktiv: Der mögliche, in seinem Ablauf aber nicht festgelegte Eingriff
des Benutzers in ein Computerprogramm, zumeist eine multimediale Prä-
sentation. Zwiegespräch.
Interface: (engl., dt. = Schnittstelle). Sowohl Stecker und Steckdosen, die
Hardware untereinander verbinden (Computer mit Peripheriegeräten), als
auch die Bedienungselemente eines Geräts (Knöpfe, Tastatur, Maus), also
die Schnittstelle zum Benutzer. Bei Computern betrifft dies außerdem die
Gestaltung dessen, was auf dem Monitor zu sehen ist, da hierüber die Be-
dienung erfolgt. Bei Verwendung von Piktogrammen (Icons), Dialogfenstern
und zeichnerisch dargestellten Bedienungsknöpfen spricht man auch von
grafischer Benutzerschnittstelle, graphical user interface, kurz -> GUI.
IJ
Internet: (Abk. für engl. International Network). Dieses globale digitale
Netzwerk verknüpft hauptsächlich Rechner in Forschungszentren, aber auch
immer mehr Unternehmen und Privatpersonen. Die Teilnehmer versenden
ihre elektronische Post nach einem bestimmten Protokoll und erhalten
Zugang zu digitalen Archiven und Diskussionsforen.
Interpolation: Hochrechnungsverfahren zur näherungsweisen Bestimmung
von unbekannten Punkten, die sich auf einer Kurve oder Geraden zwischen
bekannten Punkten befinden. Man errechnet sie mit Hilfe mathematischer
Funktionen.
Interrupt: Dieser Begriff aus der Mikroprozessortechnik steht für die bedin-
gungslose und sofortige Unterbrechung des Vorgangs, mit dem ein Prozes-
sor gerade beschäftigt ist, um einen anderen vorzuziehen. Beispielsweise
sorgen Terminplanungsprogramme für Interrupts, wenn sie zum eingetra-
genen Zeitpunkt die entsprechende Erinnerung auf den Monitor spielen,
unabhängig davon, in welchem Programm man gerade arbeitet.
IJ
Inverse Kinematik: Sorgt in –> Raytracingprogrammen für eine verein-
fachte Animation beweglicher Objekte. Die inverse Kinematik erlaubt es,
einen dreiteiligen Roboterarm am Bildschirm korrekt zu bewegen. Der
Designer gibt die maximale Bewegungsfreiheit einzelner Gelenke an und
braucht dann beispielsweise nur den Bewegungsspielraum für den Finger zu
bestimmen – automatisch bewegt das Programm Ober- und Unterarm phy-
siologisch entsprechend mit.
IPC-Sprache: (IPC Abk. für engl. Inter Process Communication). Steuer-
sprache auf Amiga-Computern. Mit Hilfe von IPC lassen sich aus Program-
men heraus andere Applikationen aufrufen und dort Prozesse durchführen.
Die Daten werden anschließend wieder in die Ausgangssoftware zurückge-
schrieben.
IJ
IPU: (Abk. für engl. Intelligent Processing Unit). Von Canon entwickelte
Steuereinheit für ihre Farbkopierer. Die IPU setzt die Daten des Kopierers so
um, daß der Computer sie verstehen und weiterverarbeiten kann. Umge-
kehrt lassen sich Steuerbefehle des Computers in Steuerbefehle für den
Kopierer umsetzen, so daß dieser als Drucker dient. Für die Spitzenmodelle
CLC 300 und 500 offeriert das Unternehmen auch PostScript-IPUs.
Irrationale Rasterung: Beschreibt das autotypische Reprorasterverfahren
I.S. Technology von Linotype-Hell. Mit ihm erzielt der Anwender sowohl
genaue Rasterwinkelungen als auch exakte Rasterfrequenzen, wobei die
Berechnungen der Rasterzellen mit einer spezifischen Hardware on the fly
erfolgt.
IJ
ISA: (Abk. für engl. Industry Standard Architecture). Bezeichnung für den
Datenbus des AT-PCs, der 16 Bit breit ist. Die Steckkarten, die diesem Stan-
dard entsprechen, verfügen über 16 Kontakte. Eine neuere Variante für den
Datenbus des PCs ist der sogenannte Local Bus, der eine Breite von 32 Bit
besitzt.
ISDN: (Abk. für engl. Integrated Service Digital Network). Das Netzwerk
bietet ein System zur digitalen Informationsübermittlung; nicht zu verwech-
seln mit Breitband-ISDN, das eine höhere Geschwindigkeit des Datentrans-
fers ermöglicht.
IJ
ISO-9660-Standard: Standard für CD-ROMs, der es ermöglicht, die Daten
ein und derselben CD von unterschiedlichen Betriebssystemen, beispiels-
weise auf einem Unix-, DOS- oder Apple-Rechner, zu lesen. Im ISO-9660-
Standard gibt es drei sogenannte Ebenen für den Datenaustausch (levels of
interchange). Wenn von ISO-9660-Discs die Rede ist, meint man zumeist
das sogenannte Interchange-Level-1, das ähnliche Schranken setzt wie das
MS-DOS-Dateisystem. Es begrenzt beispielsweise die Länge des Datei-
namens auf 8 Zeichen. Viele Macintosh-CD-ROMs nutzen das Dateisystem
–> HFS von Apple.
Isograph: Zeichentisch für Architekten und andere Konstrukteure.
IJ
IT-8: Testvorlage, mit deren Hilfe viele Hersteller -> CMS-Scannerprofile
erzeugen. Das Profil entsteht, indem der Anwender diese Vorlage einliest
und das Bild durch das CMS mit den digital gespeicherten Originaldaten
vergleichen läßt. Das Farbmanagement errechnet daraus Korrekturwerte,
ein -> Farbprofil, um bei den folgenden Scans die Fehler des Eingabegeräts
auszugleichen.
ITV: (Abk. für engl. Interactive Television, dt.= Interaktives Fernsehen). Kon-
zept für zukünftiges Fernsehen mit Rückkanal. Der Zuschauer hat bestimmte
Auswahlmöglichkeiten und beeinflußt über den Rückkanal direkt den Ablauf
des Fernsehprogramms oder kann sich betimmte Programmangebote von
einem Video-Server abrufen.
IJ
JPEG: (Abk. für engl. Joint Photographic Expert Group). Zusammenschluß
von Ingenieuren, Programmierern und Branchenvertretern, der einen Stan-
dard für die Komprimierung von digitalen Bilddaten entwickelte. Der JPEG-
Standard verbreitete sich mittlerweile über alle Rechnerplattformen und
Systemwelten.
K
Kalibrierbarer Monitor: Um eine hohe Übereinstimmung der Farbdarstel-
lung beim Druck auf Papier und der Darstellung auf einem Bildschirm zu
gewährleisten, gibt es Monitore, die mit Zusatzhard- und -software auf eine
dem eingesetzten Druckverfahren entsprechende Farbwiedergabe
einzustellen sind.
Kapitälchen: Auszeichnungsschrift aus kleinen Großbuchstaben mit der
Höhe der Mittellinie (diese entspricht der Höhe des kleinen x).
Kerning: (engl. für dt. = Unterschneidung). Unter Kerning versteht man das
Zusammen- oder Auseinanderrücken von Buchstabenpaaren (auch: pair-
kerning), beispielsweise beim großen T und kleinen e, damit diese nicht
durch unpassende Abstände die Ästhetik des jeweiligen Schriftbilds zerstö-
ren. Erfolgt eine solche Korrektur automatisch, spricht man von einer
Ästhetikfunktion oder einem Ästhetikprogramm.
Klischee: Sammelbegriff für unterschiedliche Druckstöcke im Bleisatz. Im
Desktop Publishing wurde Klischee durch den Begriff Grafik abgelöst.
K
Kompression: Die Reduktion des Datenumfangs mittels spezieller mathe-
matischer Verfahren, die es ermöglichen, die Information so zu codieren,
daß bei wesentlich geringerem Speicherbedarf immer noch alle Informatio-
nen vorliegen. Um die ursprüngliche Form wiederherzustellen, müssen die
Daten dekomprimiert werden.
Konstruktivismus: Der in Rußland zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstan-
dene Konstruktivismus ging von technisch-mathematischen Gestaltungs-
prinzipien aus. Von der Skulptur und der Malerei übertrug der Russe El
Lissitzky diese Kunsttheorie auf die Architektur und Typografie und beein-
flußte damit stark das Bauhaus.
Konturensatz: Anpassung eines eine Grafik umgebenden Rahmens an die
Grafikform. Der umgebende Text wird so in seinem Verlauf an die Form der
Grafik angepaßt.
K
Konvertierprogramm: Software zum Umwandeln von Computerdaten. Die
Konvertierung ist beispielsweise notwendig, um Bilddateien von einem
DOS-Computer so umzugestalten, daß sie sich auf dem Macintosh oder
anderen Rechnern nutzen lassen.
L
LAN: (Abk. für engl. Local Area Network). Lokales Netzwerk, das Computer
sowie Peripheriegeräte über Entfernungen von wenigen 100 Metern mitein-
ander verbindet, meist innerhalb eines Gebäudekomplexes. Das Netzwerk
besteht aus einem oder mehreren Servern, Arbeitsstationen, Zusatzgeräten
wie Druckern, einem Netzwerkbetriebssystem und der Verkabelung der ent-
sprechenden Netzwerkkarten wie beispielsweise Ethernet. Bei einem LAN
kann es sich um ein Client-Server-Netzwerk mit mindestens einem Server
und mehreren Clients oder aber um ein Peer-to-Peer-Netzwerk handeln, bei
dem alle Arbeitsstationen gewissermaßen als Server dienen und Daten
sowie Ressourcen anderen Netzwerkteilnehmern zur Verfügung stellen. Als
Betriebssystem fungieren beispielsweise Novell Netware oder AppleTalk.
Das Netzwerkbetriebssystem läuft auf dem Server, ein Teil der Software auf
jeder Arbeitsstation. So ermöglicht es den Zugriff auf die Daten und Res-
sourcen des Servers. Als Übertragungsprotokoll dienen zum Beispiel Ether-
net oder Token-Ring.
L
Lathing: Modellingtechnik aus der 3-D-Computergrafik, bei der man einen
räumlichen Körper erzeugt, indem man eine Linie oder eine andere zwei-
dimensionale Form um eine Achse rotieren läßt.
Laufweite: Der Zwischenraum zwischen den Buchstaben, auch Zurichtung
genannt. Sie ist vom Schriftenhersteller festgelegt, läßt sich aber heute mit
Ästhetikprogrammen manipulieren.
Laufweitendaten: Datensätze, die die Abstände zwischen den Buchstaben
verzeichnen. Sie werden vom Schriftenhersteller festgelegt und lassen sich
im DTP-Programm individuell oder auch pauschal modifizieren. Bei Post-
Script-Zeichensätzen sind die Laufweitendaten (auch Kering-Daten) in den
AFM-Dateien (Adobe) oder -> PFM-Dateien (andere Schriftenhersteller)
verzeichnet.
L
LCD: (Abk. für engl. liquid crystal display, dt. = Flüssigkristallanzeige).
„Bildschirm“ an einer Digitaluhr, Taschenrechner oder häufig auch an einem
Laserdrucker für die Anzeige eingegebener Befehle. Das Display arbeitet mit
Flüssigkristallen, die unter Stromzufuhr das Licht durch Polarisation nicht
mehr reflektieren. Die Kristalle erscheinen dann als schwarze Punkte auf
dem „Monitor“.
LED: (Abk. für engl. light emmiting diode, dt. = Leuchtdiode). Kleine, etwa
knopfgroße Lichtquellen, die sich für die Beschreibung der –> Belichtungs-
trommel innerhalb von Laserdruckern und auch in Scannern verwenden
lassen.
Lichter/Tiefen: Begriffe aus der Bildverarbeitung. Sie bezeichnen die hell-
sten beziehungsweise dunkelsten Stellen innerhalb eines Bilds.
L
Ligaturen: Doppelbuchstaben wie ff und ss oder Kombinationen wie fl oder
ft, die wie ein Zeichen behandelt werden und bei professionellen digitalen
Schriften sich über eine Taste abrufen lassen bzw. bei TrueType GX-Schrif-
ten automatisch zum Einsatz kommen, sobald zwei entsprechende Buch-
staben aufeinander folgen.
Links: (engl. dt. = Verbindungen, Verknüpfungen). Links sind Verweise auf
andere Stellen einer Datei oder auf andere Dateien, die der Anwender per
Mausklick ansteuert. Im Gegensatz zum Hypertext-Verfahren fungieren
Links im World Wide Web auf Wunsch auch als Verweise auf andere Rechner
im Internet oder andere Internet-Dienste (beispielsweise FTP zur Dateiüber-
tragung).
Log-in: Prozedur des Anmeldens einer Arbeitsstation im Netz.
lpi: (Abk. für engl. lines per inch, dt. = Linien pro Zoll). Maßeinheit für die
Rasterweite von Halbtonbildern beim Druck.
L
Luminanzkomponenten: Helligkeitswerte eines digital gespeicherten Bilds.
LZW: (Abk. für engl. Lempel Ziv Welch). 1977 von Lempel und Ziv entwickel-
ter und 1984 von Welch erstmals verfügbar gemachter Kompressionsalgo-
rithmus. LZW nutzt die Tatsache, daß sich Redundanzen überwiegend durch
sich wiederholende Zeichenketten widerspiegeln.
M
Mainframe: Große Computer, wie sie in Rechenzentren zum Einsatz kom-
men, und die über Terminals Tausende von Anwender bedienen.
Majuskeln: Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Großbuchstaben, die
durch den Begriff Versalien ersetzt wurde.
MAK-Wert: (Abk. für maximaler Arbeitsplatzkonzentrationswert). Festgeleg-
ter Richtwert für die Konzentration gefährlicher, gasförmiger Stoffe an
Arbeitsplätzen.
Makro, Makrobefehl: Bezeichnet die bestimmten Softwares zur Verfügung
stehende Möglichkeit, eine Reihe von Befehlen und Funktionen zu verketten
und deren Ablauf durch einen einzigen Befehl in Gang zu setzen.
Makrotypografie: Typografische Regeln, die die Gestaltung von Absätzen,
Seiten oder ganzen Büchern betreffen, Gestaltungsraster und Spaltenein-
teilung festlegen oder die Verteilung typografischer Elemente auf der Seite.
M
Mapping: Bezeichnet das Versehen eines dreidimensionalen Körpers mit
einem Oberflächenbild. In 3-D-Programmen lassen sich auf diese Weise
Objekten Materialstrukturen wie zum Beispiel Holz, Metall oder Marmor
zuweisen.
Maske: Begriff aus der Bildbearbeitung. Eine Maske deckt Bereiche eines
Bilds ab, die der Anwender entweder von der weiteren Bearbeitung aus-
schließen will oder in der – unabhängig vom restlichen Bild – die Modifika-
tion stattfinden soll.
Masterseite: Seite, auf der man sämtliche innerhalb des zu erstellenden
Dokuments verwendeten Seitendefinitionen exemplarisch vornimmt. Beim
Bearbeiten des Dokuments überträgt das Programm automatisch die Ein-
stellungen auf jede neuangelegte Seite.
M
Mediävalziffern: Gehören häufig zu den Kapitälchenschnitten. Spezielle
Ziffern, die nicht alle auf der Grundlinie stehen, sondern Ober- und Unter-
längen besitzen und dadurch lebendiger wirken. In ihrem Schriftbild sind sie
den Minuskeln nachempfunden.
Mengentext: Text, der in einem Grafikprogramm innerhalb eines Textrah-
mens als Fließtext verläuft.
MezzoDot: Rasterverfahren der Firma Berthold, das eine bessere Halbton-
wiedergabe im Vierfarbdruck erreicht und ähnlich wie die –> frequenzmo-
dulierte Rasterung funktioniert.
MIDI: (Abk. für engl. Musical Instruments Digital Interface). Standardisierte
Schnittstelle und Datenformatspezifizierung zur Verbindung von Musik-
instrumenten mit dem Computer beziehungsweise zur Digitalisierung und
Übertragung von Audiodaten von den Instrumenten zum Rechner. Das MIDI-
Format findet auch für andere Zwecke Verwendung, etwa der vom Computer
gelenkten Fernsteuerung elektronischer Geräte.
M
Mikrotypografie: Typografische Gestaltungsregeln auf Wort- und Satzebe-
ne, wie zum Beispiel der paarweise Ausgleich von Zeichen (Ligaturen), die
Anordnung der Leerzeichen bei Telefonnummern sowie An- und Abführun-
gen. Der Begriff wurde 1982 von dem Schweizer Typografen Jost Hochuli
geprägt.
Minuskel: Ältere Bezeichnung für Kleinbuchstaben.
MIPS: (Abk. für engl. million instructions per second, dt. = Millionen In-
struktionen pro Sekunde). Maß für die Rechnergeschwindigkeit und Fähig-
keit eines Chips oder einer Konfiguration, Befehle zu verarbeiten.
Mittelachsensatz: Mittelachsen- oder zentrierter Satz entspricht einem
Zeilenfall, bei dem die Mitten der Zeilen senkrecht untereinanderstehen.
M
MMU: (Abk. für engl. memory management unit, dt. = Speicherverwaltungs-
Einheit). Zusatzprozessor oder Teil der CPU (central processing unit, Haupt-
prozessor), der für die Verwaltung des Speichers des Computers zuständig
ist. Dies dient der Entlastung des Hauptprozessors ebenso wie die –> FPU.
Modelling (Modellierung): Das eigentliche Gestalten der Objekte bei 3-D-
Software. Wie bei einem Grafikprogramm gibt es hier einige wenige Grund-
formen, aus denen der Anwender komplexere Einheiten bildet. Standard-
mäßig finden sich hier Formen wie Quader, Kugel, Kegel und Zylinder.
Moiré: Fehler bei der Rasterung von Bildvorlagen für die Vierfarbseparation.
Durch ungünstige Rasterwinkelung sind die Punkte der einzelnen Raster zu-
einander so angeordnet, daß bei der Überlagerung rosettenartige Muster im
Bild entstehen.
M
Morphing: Abgeleitet von Metamorphose, Verwandlung. Der Begriff Morph-
ing hat sich in den letzten Jahren im Computer- und Filmbereich etabliert,
wo er die schrittweise und nahezu unmerkliche Verwandlung eines Objekts,
Körpers oder Gesichts in ein anderes bezeichnet, die der Computer rech-
nend erledigt.
MPEG: (Abk. für engl. Motion Picture Engineering Group). In den USA be-
heimatete Vereinigung von Ingenieuren aus dem Film- und Videobereich.
Sie beschäftigt sich mit allen film- und videotechnischen Fragen und legt
entsprechende, auch international geltende Standards fest, zum Beispiel
die Kompressionsmethoden für digitalisierte Film- und Videobilder.
M
MPR/TCO: Schwedische Normen zur Bestimmung der Strahlungsabgabe
von Monitoren. Berücksichtigung finden elektromagnetische Wellen, elek-
trostatische Felder und Röntgenstrahlung. Bereits 1987 legten die schwedi-
schen Gewerkschaften die MPR-I-Empfehlung fest, seit 1990 gibt es die
MPR-II-Norm, der viele der heute verfügbaren Monitore entsprechen. Noch
strenger als bei der MPR-II- sind die Anforderungen der TCO-Empfehlung,
die allerdings in Deutschland wie auch in der EG nicht verbindlich ist.
Multiplexer: Gerät, das die Daten zweier –> RIPs zwischenspeichert und
dann an den Laserbelichter überträgt. Dieser läßt sich dadurch effektiver
nutzen, weil die Belichtung schneller erfolgt, als ein RIP die erforderlichen
Daten errechnen kann.
M
Multiprozessor-Rechner: Zu dieser speziellen Kategorie von Computern
zählen jene, die nicht auf einer einzelnen –> CPU basieren, sondern auf
zwei oder mehr Prozessoren, die sich die anfallenden Rechenarbeiten auf-
teilen und somit die –> Performances der jeweiligen Softwares erheblich
beschleunigen.
Multisessionfähig: Klassifizierung von CD-ROM-Laufwerken. Nur diese
lesen Photo CDs, die Bildmaterial enthalten, das in mehreren, zeitlich
getrennten Sessions aufgenommen wurde. Ältere Laufwerke, die heute
nicht mehr produziert werden, können nur die Daten der ersten Session
lesen.
Multisessionfähigkeit: Inzwischen Standard gewordene Eigenschaft von
CD-Laufwerken. Multisessionfähige CD-Laufwerke lesen beschreibbare CDs
(–> CD-R) wie die Photo CD, auf die die Daten in mehreren getrennten
Schreibvorgängen gelangen.
M
Multitasking: Eine Softwaretechnik, mit der mehrere Programme gleichzei-
tig gestartet und aktiviert sowie bestimmte Programmabläufe vom Rechner
im Hintergrund ausgeführt werden. Hierfür nutzen die Programme die
Rechenleistung der –> CPU wechselweise, wobei der Wechsel so schnell
erfolgt, daß es dem Anwender wie eine gleichzeitige Bearbeitung vorkommt.
Multplexing von -> MPEG-Dateien. Bezeichnung für das Mischen einer
MPEG-Audio- und einer MPEG-Videodatei. Der MPEG-Dekoder empfängt auf
diese Weise immer abwechselnd einige Bytes Video- und einige Audio-
daten.
N
Native Mode: Spezieller Modus des Power Macintosh von Apple. Im Gegen-
satz zu –> Emulationen ein Modus, in dem die Programme direkt auf alle
Möglichkeiten des eingebauten Prozessors zugreifen, ohne zeitraubende
und damit leistungsmindernde Umrechnungen zu benötigen.
Netzkopplung: Es ist möglich, mehrere, auch unterschiedliche Netzwerke
miteinander zu verbinden. Besitzen die Netze dasselbe Kommunikations-
protokoll, erfolgt die Kopplung über einfache Verstärkereinrichtungen
(Repeater). Verwenden die Netzwerke zwar dasselbe Protokoll, aber nicht
dieselben Übertragungsleitungen (zum Beispiel Koaxial- oder verdrillte
Kabel), so werden sie über eine Brücke (Bridge) verbunden, die die unter-
schiedlichen Leitungsgeschwindigkeiten anpaßt. Sind in den gekoppelten
Netzwerken besondere Wählprozeduren zur Verbindung mit einer Station
erforderlich, setzt man einen Wegwähler (Router) ein. Bei Netzen mit völlig
unterschiedlichen Protokollen braucht man ein Gateway für die Netzkopp-
lung.
N
NFS: (Abk. für engl. network file system, dt. = Netzwerk-Dateien-System),
basiert auf –> TCP/IP und erlaubt es Unix-Workstations, entfernte Platten
als lokale Dateisysteme anzusprechen. Ein NFS-Server stellt lokale Datei-
systeme anderen NFS-Clients zur Einbindung (zum Mounten) zur Verfügung.
non-interlaced: (engl. dt. = nicht verschachtelt, nicht ineinander verwoben).
Ein non-interlaced arbeitender Monitor beschreibt bei der Bildwiedergabe
sämtliche Bildschirmzeilen je Frequenzzyklus und erreicht somit eine flim-
merfreie Auflösung.
NTSC: (Abk. für engl. National Television System Committee). Farbfern-
sehnorm der USA und Japan, die mit einer Auflösung von 525 Zeilen arbei-
tet.
N
NuBus: Von Apple entwickelte Hardwarearchitektur und standardisierte
Schnittstelle für den Macintosh-Computer, um diesen mit speziellen Karten
zu erweitern, etwa für die Beschleunigung der Rechenleistung, verbesserte
Grafikfähigkeiten oder die Verbindung mit Videogeräten. Mitte 1995 wurde
der NuBus auch bei Apple vom Industriestandard -> PCI-Bus abgelöst.
O
Oberlängen: Der Abstand vom oberen Ende der Kleinbuchstaben
(Mittelhöhe) bis zum oberen Ende der Großbuchstaben.
OBEX: (Abk. für engl. object exchange, dt. = Objektaustausch). Ein soge-
nannter Softwareagent, der als Verbindung zwischen den Anwendungssoft-
wares und elektronischen Postdiensten fungiert, die man für den Versand
der Daten benutzt. OBEX arbeitet mit Programmen wie MCI Mail, ccMail,
Microsoft Mail, Windows for Workgroups und anderen.
OCR-Software: OCR steht für optical character recognition (optische Buch-
stabenerkennung). Mit Hilfe einer solchen Software sollen Texte nach dem
Scanvorgang lesbar sein und nicht nur als Pixelgrafik vorliegen.
O
OCR/ICR: (Abk. für engl. optical character recognition/intelligent character
recognition dt. = optische Zeichenerkennung/intelligente Zeichenerken-
nung). Automatische Texterkennung. Diese Technik verwenden Programme,
die in der Lage sind, gescannte Texte, die im Computer nur als Pixelmuster
vorliegen, wieder in editierbaren ASCII-Text zu verwandeln. Es gibt zwei Ver-
fahren. Eine OCR-Software erkennt nur Texte in einem bestimmten Zeichen-
satz, da sie in diesem Font gespeicherte Buchstaben mit den digitalisierten
Texten vergleicht. Die zweite, etwas flexiblere Lösung arbeitet mit Beschrei-
bungen der grundlegenden Eigenschaften eines Buchstabens: Eine ICR-
Software definiert den Buchstaben i als einen senkrechten Strich, über dem
ein Punkt schwebt. So kann sie praktisch alle Schriften – ob Grotesk- oder
Serifenschriften – identifizieren. Die Erkennungsquoten auch dieser (von
den Herstellern als intelligent bezeichneten) Programme liegen zwar sehr
hoch (über 99 Prozent), doch dieser Wert bedeutet, daß alle hundert Zei-
chen ein Fehler auftritt. Für eine A4-Seite sind also Korrekturverfahren mit
digitalisierten Lexika notwendig.
O
OEM: (Abk. für engl. original equipment manufacturer, dt.= Originalgeräte-
hersteller). Hersteller, der Produkte liefert, die als Bestandteile von Produk-
ten anderer Firmen verkauft werden, zum Beispiel Druckwerke von Laser-
druckern, die nur wenige OEM-Hersteller produzieren und die in vielen
Geräten mit unterschiedlichen Konfigurationen zum Einsatz kommen.
OLE: (Abk. für engl. object linking and embedding). Diese Funktion von
Microsoft Windows ermöglicht es, Daten eines anderen Programms als
Objekte in einem Dokument einzubinden und zu verknüpfen. Aktiviert der
Anwender dieses Objekt, so startet das erzeugende Programm automatisch.
OMPI: (Abk. für frz. Organisation mondiale de la propriété intellectuelle).
Weltorganisation für geistiges Eigentum, englisch World Intellectual Pro-
perty Organization (WIPO). Gegründet 1967 in Stockholm zum Schutz des
geistigen Eigentums. Sitz: Genf
O
On the fly: Umrechnungen und Modifikationen finden praktisch ohne zeitli-
che Verzögerung statt, also während der ursprünglich gestartete Vorgang
noch läuft. Beispiel: Während ein Scanner ein Bild im RGB-Modus erfaßt,
rechnet er gleichzeitig den bereits gespeicherten Datenbestand in den
CMYK-Modus um.
One-pass-Technik: Eigenschaft moderner Farbscanner, die die drei Grund-
farben von RGB (Rot, Grün, Blau) in einem Scandurchgang erfassen.
Online-Datenbank: Eine Datenbank, auf die man über digitale Netze zu-
greift, im Gegensatz zu einer Datenbank, die man von einem Speicherme-
dium wie einer –> CD-ROM aus offline nutzt.
O
Online-Prozessor: Film- oder Druckplattenentwicklungsgerät, das der An-
wender direkt an einen Belichter anschließt. Es entwickelt den Film automa-
tisch nach der Belichtung, ohne daß man den Film oder die Filmkassette aus
dem Belichter herausnehmen und manuell in das Entwicklungsgerät einge-
ben müßte. Dadurch steigt die Produktivität des Belichters, weil er praktisch
nur noch für das Nachladen von Film stillsteht.
Opazität: Fachbegriff für die Undurchsichtigkeit des Papiers. Diese Eigen-
schaft ist vor allem für grafische Sorten wichtig, die man zum Beispiel von
beiden Seiten bedrucken will. Die Opazität erhöht sich, wenn man der Pa-
piermasse mehr Holzschliff oder Füllstoffe wie Kaolin oder Titanoxid zusetzt.
Dadurch entsteht gleichzeitig eine glattere Oberfläche.
OpenDoc: Von Apple vorgeschlagene Technologie für den systemunabhän-
gigen Austausch von strukturierten Dokumenten mit Text, Bild und Ton.
OPI-Server: Zentraler Datenspeicher, der bei der Arbeit mit -> OPI die
hochaufgelösten Feinbilddaten im Netzwerk für die Belichtung bereitstellt.
O
OPI: (Abk. für engl. Open Prepress Interface, dt.= Offene Druckvorstufen-
Schnittstelle). Von Aldus in Zusammenarbeit mit Linotype-Hell spezifiziertes
Verfahren für den Austausch von niedrigaufgelösten Bildern
(Bildreferenzierung in Layouts) durch deren hochaufgelöste Originaldaten.
Es besteht im wesentlichen aus Kommentarspezifikationen für die Post-
Script-Datei und war ursprünglich für die Zusammenarbeit zwischen DTP
und EBV-Systemen gedacht. Heute verwendet man es zunehmend in reinen
PostScript-Systemen (OPI-Server).
Optische Aufheller: Fluoreszierende Stoffe, die man der Papier- oder
Streichmasse zugibt. Durch Umwandlung von UV-Licht in sichtbares, blaues
Licht erscheint das Papier unter Tageslicht für den Betrachter weißer.
O
Optische Plattenspeicher: Optische Speichermedien, ähnlich der Audio-CD,
bei denen Laserstrahlen die digitalen Informationen einbrennen und auch
lesen. Varianten: die nur lesbare CD-ROM, die einmal beschreibbare WORM
und die beliebig wiederbeschreibbare MO-Disc (magnetooptical disc), bei
der der Laserstrahl die Magnetisierung der Plattenoberfläche verändert.
Orange-Book-Format: Im so bezeichneten Orange Book festgelegtes Format
zum Bespielen von –> Compact Discs, nach dem sich unter anderem das
CD-ROM-XA-Format richtet; daneben gibt es unter anderem das Yellow-
Book-Format.
OS/2: (Abk. für engl. Operating System/2). Fensterorientiertes Betriebssy-
stem von IBM, das ähnlich wie Microsoft Windows funktioniert.
Outlines: Englisch für Umrißlinien. Beschreibung von Grafikobjekten und
Schriftzeichen durch –> Polygonzüge und –> Bézierkurven.
O
Ozalidkopie: Preiswertes reprogafisches Verfahren, um Druckvorlagen auf
technische Richtgkeit zu prüfen. Es gibt allerdings auch montierte Bögen für
den Vierfarbdruck nur in Schwarzweiß wieder, weswegen es nur bedingt für
die Prüfung von Vierfarbdruckvorlagen taugt.
Ozonemission: Laserdrucker und Kopierer emittieren gesundheitsschädli-
ches Ozon. Die Hersteller bauen daher in ihre Geräte Filter ein, um den Aus-
stoß zu reduzieren. Für ältere Drucker gibt es von Drittanbietern zusätzliche
Aufsatzfilter.
P
PAL: (Abk. für engl. Phase Alternation Line). In Westeuropa oft eingesetzte
Farbfernsehnorm, die mit einer Auflösung von 625 Zeilen und einer automa-
tischen, zeilenweisen Farbkorrektur arbeitet.
Pantone: Farbenstandard der amerikanischen Firma Pantone Inc. Das Un-
ternehmen produziert Farbfächer, liefert Standardfarbwerte für Software-
hersteller und bietet dazu die entsprechenden Druckfarben an. Inzwischen
gibt es auch Pantone-Farbfächer für Prozeßfarben und für die Simulation
von Schmuckfarben mit Hilfe des Vierfarbdrucks. In den USA ist das Pan-
tone-System weit verbreitet, in Europa gewinnt es mit wachsendem Einsatz
von DTP-Systemen ebenfalls an Bedeutung.
PARC: (Abk. für engl. Palo Alto Research Center). Legendäres Forschungs-
zentrum von Xerox, in dem unter anderem Steve Jobs wesentliche Inspira-
tionen für die Entwicklung des Macs erhielt (Mausbedienung, Desktop-
Metapher).
P
Partikelsystem: Das in Raytracingprogrammen verwendete Verfahren be-
schreibt Funktionen, die eine große Anzahl kleiner Objekte (Partikel)
speicher- und rechenzeitoptimiert in die Szene integrieren. Digitale Schnee-
stürme, Feuerwerke oder Explosionen erstellt der Animationsdesigner übli-
cherweise mit Partikelsystemen.
Passer: Im Mehrfarbendruck die Markierungen (meist in Form eines Kreuzes
mit einem Kreis) auf Filmen, die es ermöglichen, die einzelnen Filme mit
großer Genauigkeit auf Druckplatten zu montieren. Die Passermarken müs-
sen exakt übereinander liegen, sonst kommt es zu Montagefehlern, die sich
in Form von Farbverschiebungen bemerkbar machen.
Pay per view: Neues System, TV-Programme im digitalen Fernsehen zu ver-
breiten. Der Benutzer ruft den interessanten Teil von einem Speicher ab und
bezahlt nur die Strecken, die er tatsächlich ansieht – quasi eine digitale
Videothek mit Zugang über Breitbandnetze.
P
PCL Level V: Programmiersprache zur Steuerung von Druckern. Die von
Hewlett-Packard entwickelte Sprache beschreibt ähnlich wie –> PostScript
Buchstaben und Grafiken als mathematische Kurven. Die Sprache ist zu
einem Standard in der DOS-Welt geworden und liegt inzwischen in der
fünften Version vor.
PCMCIA-Karten: (PCI = Abk. für engl. Personal Computer Memory Card In-
ternational Association). Standard für eine systemunabhängige, miniaturi-
sierte Peripherieschnittstelle, überwiegend in tragbaren Computern einge-
setzt. Gegenwärtig gibt es drei etwa scheckkartengroße Typen, die sich in
Funktionalität und maximaler Dicke unterscheiden, aber alle dieselbe
Schnittstelle nutzen. Als Geräte im PCMCIA-Standard gibt es Festplatten,
Modems, RAM-Speichererweiterungen und ROM-Speicher mit Software.
PCX: Weitverbreitetes Rasterformat im Windows-Bereich zum Speichern von
digitalen Graustufen- oder Farbbildern. PCX entwickelte die Z-Soft Corpora-
tion als Speicherformat für ihr Programm PC-Paintbrush.
P
PDA: (Abk. für engl. personal digital assistant). Kleine tragbare Computer,
die als intelligente Notizbücher funktionieren, Handschrift erkennen, und
die man meist mit einem Stift über einen berührungsempfindlichen Bild-
schirm bedient, Beispiel: der Newton von Apple.
PDF: (Abk. für engl. Portable Document Format). Dateiformat, das Adobe als
Standard etablieren möchte. Es dient dem plattform- und programmunab-
hängigen Datenaustausch beliebiger Seiten.
Peer-to-peer: Netzwerkstruktur ohne zentralen Datenspeicher, die die
Daten von Rechner zu Rechner weitergibt. Jeder Arbeitsplatz dient somit
zugleich als Server und als Client.
Pen-Computer: Computer, die der Anwender statt per Maus oder Tastatur
mit einem Schreibgriffel steuert, mit dem er direkt auf das Display schreibt.
Meist handelt es sich um kleine, transportable Rechner.
P
Performance: (Englisch: Ausführung, Leistung). Im Computerbereich steht
Performance für die Geschwindigkeit, mit der ein Rechner bestimmte Pro-
grammbefehle und -vorgänge ausführt, und gilt damit als Maß für die
Leistungsfähigkeit eines Systems.
PFB: (Abk. für engl. Printer Font Binary). PFB-Dateien sind die binäre Dar-
stellung eines PostScript-Type-1-Fonts unter DOS. Der Windows-Drucker-
treiber lädt PFB-Dateien im Hexadezimalformat in den Drucker, wenn in
diesem (im ROM oder auf einer angeschlossenen Festplatte) die entspre-
chende Schrift nicht resident ist. Außerdem benötigt Adobe Type Manager
die PFB-Files für die korrekte Bildschirmdarstellung. –> PFM
PFM: (Abk. für engl. Printer Font Metrics). PFM-Dateien enthalten die Dick-
ten und Kerningwerte eines PostScript-Fonts sowie weitere schriftspezifi-
sche Informationen und stellen diese dem Windows-Druckertreiber und
damit auch den Applikationen für die Darstellung der Schrift zur Verfügung.
P
Phase-Change-Technik: Verfahren, mit dem wiederbeschreibbare CDs ar-
beiten. Diese Technik arbeitet rein optisch. Beim Schreiben und Löschen
kann der Laser des CD-Laufwerks die Disc-Oberfläche punktuell mit zwei
unterschiedlichen Temperaturen erhitzen. Beim Abkühlen entsteht in der
Beschichtung entweder eine kristalline oder eine ungeordnete (amorphe)
Struktur. Die so beschriebenen Zonen besitzen unterschiedliche Reflexi-
onswerte, die ein CD-Laufwerk beim Auslesen als 0 oder 1 registriert.
Phong-Shading: Beleuchtungsmodell, das drei Materialeigenschaften eines
Objekts mit einbezieht: ambient, diffus und spiegelnd. Damit berücksichtigt
es Umgebungslicht, von einer unregelmäßigen Oberläche reflektiertes Licht
und Glanzlichter.
Photo CD: Photo Compact Disc. Sowohl ein spezielles Bildspeicherformat
für Compact Discs, die der Anwender am Fernseher oder Computer nutzt, als
auch ebendiesem Format entsprechende Compact Discs.
P
PICT: (Abk. für engl. picture, dt. = Bild, Grafik). Standardgrafikformat für
Apple-Macintosh-Anwendungen.
Pink Press: Redaktionssystem auf Macintosh-Basis, bei dem alle redaktio-
nellen Daten über das Netzwerk von Arbeitsplatz zu Arbeitsplatz gelangen
und jeweils Layouts in Quark XPress zugewiesen sind.
Pipette: Werkzeug digitaler Bildverarbeitungen oder Grafikprogramme, um
die Farbwerte einzelner Pixel zu messen und dann als Farbwahl für andere
Tools wie Stift oder Pinsel zu nutzen.
Pixel: (Abk. für engl. picture element). Einzelner Bildpunkt auf dem Monitor
oder einem anderen Ausgabegerät. Bei einer Datentiefe von einem Bit kann
das Pixel schwarz oder weiß sein. Bei einer Datentiefe von 8 Bit sind insge-
samt 256 Abstufungen (Graustufen oder Farben) möglich, bei 24 Bit 16,7
Millionen Farben.
P
Plotter: Gerät, um Grafiken des Computers durch diesen zeichnen zu lassen.
Ein Plotter arbeitet mit einer Anzahl von Farbstiften und wird häufig für die
Ausgabe von Konstruktionszeichnungen genutzt. Schneideplotter arbeiten
mit einem Messer anstelle des Stifts. So lassen sich Klebefolien bearbeiten,
um Beschriftungen von Autos, Messeständen und ähnliches durchzuführen.
Plug-in: Datei, die das Bildverarbeitungsprogramm Adobe Photoshop um
eine bestimmte Funktion erweitert und die inzwischen auch von anderen
Programmen wie zum Beispiel Fractal Painter genutzt werden können. Das
Plug-in muß im gleichen Verzeichnis stehen wie das Programm selbst. Viele
Hersteller bieten ähnliche Erweiterungen für ihre Softwares an; bei Quark
XPress heißen sie Extensions, bei Aldus PageMaker Additions. Bei der
Windows-Bildverarbeitung Aldus PhotoStyler heißen sie UDF-Dateien.
Polygon: Vieleck aus beliebig vielen miteinander verknüpften Linien, die
jeweils zwei Punkte auf kürzestem Wege miteinander verbinden.
P
Portfolio-Format: Multimedia-Variante der Kodak Photo CD, die nur niedrig-
aufgelöste Abbildungen enthält, diese dafür aber mit Video, Animation und
layouteten Seiten kombiniert.
Portierung: Die Übertragung einer Software von einem Betriebssystem in
ein anderes. Dabei muß der Hersteller ihre Grundstrukturen an die Eigenhei-
ten des jeweiligen Betriebssystems anpassen. Heute programmieren die
Entwickler in sogenannten Hochsprachen wie C++, die man dann für das
jeweilige Betriebssystem kompiliert, also in seine Befehlscodes übersetzt.
Post-consumer waste: Sortierte, allerdings relativ hochwertige Papierab-
fälle, die tatsächlich im Umlauf waren und noch ein Deinking (um sie von
der Farbe zu befreien) durchlaufen mußten.
Post-Production: Alle Arbeiten, die nach der Aufnahme an einem Film erfol-
gen, beispielsweise der Schnitt und das Versehen der Bildsequenzen mit
Effekten, Überblendungen.
P
PostScript Level 2: Erweiterte Version der Seitenbeschreibungssprache ->
PostScript, die Hersteller Adobe um viele Funktionen zur Farbverarbeitung
erweiterte und optimierte, so daß die Ausgabe von Schrift auf PostScript-
Level-2-Druckern nun erheblich schneller abläuft.
PostScript-RIP: (RIP Abk. engl. für raster image processor). Hard- und/oder
Software, die die in PostScript definierten Text-, Bild- und Grafikelemente in
eine für den Drucker oder Belichter darstellbare Form bringt; erzeugt aus
den Vektorinformationen eine Bitmapdarstellung.
PostScript: Von Charles Geschke und John Warnock in deren Firma Adobe
Systems entwickelte Programmiersprache zur Beschreibung von grafischen
Objekten und Schriftzeichen zur Übertragung vom Computer zum Drucker
oder Laserbelichter.
P
Pre-consumer waste: Papierabfälle, die bei der Produktion entstehen, etwa
beschädigte Rollen, Schneidereste und Fehlproduktionen, aber auch Reste
aus der weiterverarbeitenden Industrie (Buchbindereien, Druckereien) –
also Papiere, die nicht bis zum Endverbraucher gelangt sind.
Preflighting: Softwareseitiges Simulieren des Ausgabeprozesses. Anstelle
eines Hardware-RIPs in einem Drucker oder Belichter übernimmt ein Soft-
ware-RIP die Verarbeitung der Ausgabedatei und bereitet sie für die Anzeige
am Bildschirm auf. Mögliche Probleme lassen sich so erkennen, ohne Aus-
gabematerial zu verbrauchen.
Printserver: Ein Rechner im Netzwerk, der den Datenfluß zu einem oder
mehreren Druckern steuert und eingehende Druckaufträge in einer Warte-
schlange verwaltet. Diese arbeiten dann die Drucker nacheinander ab.
Moderne Printserver enthalten oft auch Software-RIPs, die gleichzeitig die
Rasterung der zu druckenden Seiten übernehmen.
P
Proportionalziffern: Die Ziffern nehmen den Raum ein, der ihrer optischen
Breite entspricht, eine 1 also weniger als eine 8.
Prozeßfarben: Farben, die man im Vierfarbdruck als Mischfarben aus den
Grundfarben Cyan, Maganta, Gelb und Schwarz erzeugt.
PS-Printfiles sind Dateien, die Seitenbeschreibungen in Form eines Post-
Script-Programms enthalten; der Nutzer generiert sie, indem er die Ausgabe
statt auf den Drucker in eine Datei umleitet. Unter Windows übernimmt der
Anschluß „FILE“ diese Aufgabe, sofern nicht die Anwendung selbst diese
Möglichkeit bietet. Solche Printfiles lassen sich anschließend auf beliebigen
PostScript-Druckern oder -Belichtern ausgeben, wenn sie keine allzu gerä-
tespezifischen Funktionen nutzen (zum Beispiel spezielle Papierschächte
oder -formate). Hinsichtlich der erlaubten Operatoren unterliegen sie keinen
Einschränkungen und können auch mehrere Seiten enthalten. Um solche
Dateien importieren zu können, ist ein kompletter PostScript-Interpreter er-
forderlich – eine Möglichkeit, die zum Beispiel Corel Draw! 5.0 bietet.
P
Pulldown-Menü: Standardelement bei grafischen Benutzeroberflächen.
Nach Anwahl des Menüs mit der Maus klappt eine Liste von Befehlen in
einem Fenster nach unten auf. Dort aktiviert der Anwender die einzelnen
Anweisungen ebenfalls mit der Maus.
Q
Queue: In der Verwaltung von Computernetzwerken, Warteschlange, die
sich üblicherweise ergibt, wenn mehrere Druckaufträge eintreffen, bevor die
vorhergehenden abgearbeitet sind.
Quickdraw GX: (GX Abk. für engl. graphics extension) verbesserte Variante
von Quickdraw, die vor allem auch die Quickdraw GX-Schriften unterstützt.
QuickDraw: Teil des Macintosh-Betriebssystems, der zuständig ist für die
Darstellung und die Funktionalität der grafischen Benutzeroberfläche
(Menüleisten, Ordner, Buttons, Papierkorb und so weiter).
QuickTime: Teil des Macintosh-Betriebssystems, der zuständig ist für die
Verarbeitung von zeitbasierten Daten (bewegte Bilder, Töne) und die Kom-
primierung von Bilddateien, die auf dem Mac verwendet werden.
R
RAM: (Abk. für engl. random access memory). Beschreibbarer Arbeitsspei-
cher eines Computers. Im Gegensatz zum –> ROM, der nur das Lesen der
gespeicherten Informationen zuläßt, kann das RAM frei mit Programmen
oder Daten beschrieben werden. Die Bausteine benötigen zur Speicherung
eine ständige Stromversorgung – fällt dieser aus, gehen alle Daten verloren.
Rasterfrequenz, Rasterweite: Feinheit eines Rasters als Maß für den Druck
auf unterschiedlichen Papieren. Feine Raster mit hohen Frequenzen (zum
Beispiel 60 oder 80 Linien pro Zentimeter) verlangen für den Druck gestri-
chene Papiere (Kunstdruck). In Deutschland erfolgt die Angabe der Raster-
frequenz in Linien pro Zentimeter, in Amerika in lines per inch (lpi). Ein 60er
Raster (Rasterfrequenz 60 Linien pro Zentimeter) enthält 60 mal 60 gleich
3600 Rasterzellen pro Quadratzentimeter.
R
Rasterwinkelung: Die Stellung der Rasterlineatur für die Produktion von
Rasteraufnahmen. Die Standardwinkelung (DIN 16547) beträgt 0 Grad für
Yellow, 15 Grad für Magenta, 75 Grad für Cyan und 135 Grad für Tiefe
(Schwarz). Sie ist die technische Voraussetzung, um eine störende Muster-
bildung (Moiré) beim mehrfarbigen Übereinanderdruck zu vermeiden.
Raytracing: Dieses Verfahren nutzt imaginäre Lichtquellen, eine simulierte
Kamera und im 3-D-Modeller erstellte Objekte. Es beachtet durch das Zu-
rückverfolgen von Lichtstrahlen eine Vielzahl physikalischer und optischer
Gesetze, um eine möglichst realitätsnahe Abbildung der Objekte im virtuel-
len Raum zu erreichen.
Recorder: Im DTP die tatsächliche Belichtungseinheit eines Laserbelichters,
also das Geräteteil, in dem ein Laserstrahl über eine Umlenkoptik die Daten
auf Film oder Fotopapier belichtet.
R
Registerhaltigkeit (EBV): Ausgleich von im Druck auftretenden Paß- und
Druckregisterdifferenzen.
(Typografie: Die Zeilen der Spalten auf einer Seite
stehen auf gleicher Höhe.)
Rendering: Berechnen realer Abbilder von räumlichen Computermodellen.
Inzwischen auch in der Bildbearbeitung anzutreffender Begriff, der die
Komplettberechnung von Feindaten beschreibt, von denen zuvor nur die
Grobdaten montiert wurden. Beim Rendering greift das Programm auf die
hochaufgelösten Bilder zurück und berechnet mit ihnen die Montage. Live
Picture oder Collage sind Macintosh-Programme, die diese Technik ein-
setzen.
ResEdit: (Abk. für engl. Resource Editor). Programm der Macintosh-Entwick-
lerumgebung, mit dem sich sogenannte Ressourcen bearbeiten lassen.
R
Ressourcen: In der DOS-Welt Elemente, die im Netz zur Verfügung stehen
(Daten, Programme, Speichermedien, Drucker, Fax et cetera). Beim Macin-
tosh auch Programmroutinen oder -elemente (etwa die Dialogboxen), die
das Betriebssystem allen Applikationen zur Verfügung stellt.
Retrievalsystem: Software, die den Aufbau und die Verwaltung von Daten-
banken ermöglichen. Ihr Aufbau ist besonders darauf orientiert, bestimmte
Daten schnell, flexibel und zuverlässig finden und herunterladen zu können.
RGB: (Abk. für Rot, Grün, Blau). Der aus den drei Grundfarben bestehende
Farbraum für die additive Farbmischung, mit der beispielsweise Computer-
monitore arbeiten.
RIP: (Abk. für engl. raster image processor). Hard- und/oder Software, die
aus Texten, Fotos und Grafiken in Form von mathematischen Seitenbe-
schreibungssprachen (PostScript, PCL) Pixelmuster errechnet.
R
RISC: (Abk. für engl. reduced instruction set computer). Prozessoren für
Mikrocomputer, die mit einem reduzierten, einfachen Befehlssatz ausge-
stattet sind, der sich schneller abarbeiten läßt und so die interne Arbeitsge-
schwindigkeit erhöht. Nur die häufigsten Befehle sind im Prozessor verfüg-
bar, seltenere, komplexe Operationen muß man aus den vorhandenen
Befehlen zusammensetzen. RISC-Prozessoren benötigen weniger Transisto-
ren für dieselbe Leistung, damit auch weniger Strom und weniger Silizium.
Deshalb sind sie auch preiswerter als die bisher üblichen CISC-Prozessoren.
Rolltitel: Über den Bildschirm laufende Schrift, beispielsweise im Abspann
eines Films.
ROM: (Abk. für engl. read only memory), Nur-Lese-Speicher. Elektronischer
Bauteil eines Computers, der bestimmte Informationen speichert, zum Bei-
spiel das Betriebssystem.
Römische Capitalis: Urform der lateinischen Großbuchstaben-Alphabete.
Als beispielhaft die Inschriften der Trajan-Säule in Rom.
R
Rotoscoping: Elektronische Einzelbildretusche einer Video- oder Bildse-
quenz, um beispielsweise Bildelemente oder Farben hinzuzufügen oder zu
entfernen.
Routen: (engl. dt. = Umleiten). Herstellen einer Verbindung zwischen zwei
Netzen.
S
SAA: (Abk. für engl. Systems Application Architecture). Standard für
Benutzeroberflächen, den IBM 1987 einführte und etwa bei OS/2
implementierte.
Saikaku-Chip: Spezialchip der Firma Ricoh, der in einem Scanner das
Zusammenspiel der Komponenten Beleuchtung und Motor optimiert.
Sampling: Aufzeichnung und Digitalisierung einer Audiosequenz (Musik,
Töne, Geräusche, Sprache), um sie mit dem Computer zu bearbeiten
und/oder sie in anderem Zusammenhang weiterzuverwenden.
SAPI-Treiber: (Abk. für engl. Scanner Application Programming Interface)
SAPI ist ähnlich wie -> TWAIN ein von mehreren Herstellern definierter
Standard, um Scanner zu steuern. So ersparen sie den Softwareproduzen-
ten, für jedes einzelne Modell einen neuen Treiber zu entwickeln.
S
Satzspiegel: Die mit zu druckenden Elementen bedeckte Fläche einer Seite,
mit Ausnahme der Seitenzahl. Der auf der ersten Seite angelegte Satzspie-
gel gilt in der Regel für die ganze Drucksache.
SB: (Abk. für Schmalbahn). Bei derart bezeichneten Papierformaten verläuft
die kürzere („schmalere“) Seite quer zur Laufrichtung der Papiermaschine.
Die Richtung der Fasern liegt parallel zur längeren Seite des Formats. –>
BB
Scanline-Renderer: Die hinter einem Scanline-Renderer stehenden Algo-
rithmen unterscheiden sich in Realitätsnähe und Geschwindigkeit vom –>
Raytracing. Der Scanline-Renderer verzichtet auf die Berechnung von Schat-
ten, Lichtreflexionen und Spiegelungen, ist aber dafür erheblich schneller.
Scannen: Erfassen von Bildern (Aufsicht- und Durchsichtvorlagen) mit spe-
ziellen Abtastgeräten (Scannern) und anschließende Speicherung in digita-
ler Form.
S
Schiel- und Paralleltechnik: Durch diese Sehweisen stellt sich bei der
Betrachtung von -> Autostereogrammen eine dreidimensionale Wirkung
ein. Bei der Schieltechnik fokussiert man einen Punkt, der vor der Bildebene
liegt, und läßt die Blickachsen sich kreuzen. Bei der Paralleltechnik fokus-
siert man einen Punkt, der hinter der Bildebene liegt, und richtet die
Blickachsen möglichst parallel zueinander aus.
Schmitz: Der Schmitz ist das wesentliche Erkennungsmerkmal des Buch-
drucks. Durch den mechanischen Druck, der die Bleibuchstaben reliefartig
auf das Papier preßt, entstehen an den Kanten der Buchstaben geringfügige
Quetschränder, und die Farbe tritt über das eigentliche Schriftbild hinaus.
Im Durchschnitt beträgt dieser Überschuß ungefähr 0,015 Millimeter.
Schmuckfarben: Farben, die man als Vollton druckt und für die man bei der
Farbseparation jeweils einen Auszug erstellt.
Schmutztitel: Erste Seite eines Buchs, auf der nur Autorenname und Titel
stehen.
S
Schuß-Gegenschuß: Um Szenen nicht immer in einer Einstellung vollstän-
dig erfassen zu müssen, nimmt man zwei korrespondierende Blickwinkel
(beispielsweise bei Dialogen die Sicht der beiden Gesprächspartner) auf.
Screen: (engl. dt. = Bildschirm, Monitor).
Screenfonts: Bitmapdarstellungen von Schriften, die die Rechner für die
Bildschirmausgabe verwenden, falls sie nicht über Adobes Type Manager
verfügen oder TrueType-Outlines automatisch in Bildschirmzeichen um-
setzen können. Am Macintosh enthalten die Screenfonts auch die Lauf-
weiteninformationen.
Scriptsprache: Leistungsfähige Softwares enthalten in der Regel eine
eigene Programmiersprache, mit der der Anwender Programme für häufig
vorkommende Arbeitsabläufe schreibt, so daß diese, per Befehl aktiviert,
automatisch ablaufen. Auch auf Betriebssystemebene etwa mit AppleScript
möglich.
S
Scrollen: Englischer Ausdruck für das zeilenweise Verschieben nach oben
oder nach unten von Text oder Bildern auf dem Bildschirm. Fensterober-
flächen wie die von Macintosh, Windows, OS/2 oder OSF Motif besitzen am
Rand eines Fensters Scrollbalken, mit denen der Anwender diese Bewegung
durchführt.
SCSI: (Abk. für engl. small computer system interface). Standardisierte
Schnittstelle zur schnellen Datenübertragung zwischen Computer und Peri-
pheriegerät. Sie dient schwerpunktmäßig dem Anschluß von Festplatten,
Wechselplattenlaufwerken und anderen Speichermedien, vielfach aber auch
zur Verbindung eines Druckers mit dem Computer. Während Apple-Compu-
ter serienmäßig über diesen Anschluß verfügen, muß man IBM-kompatible
Rechner mit einer Zusatzkarte ausstatten, um das SCSI-Interface integrieren
zu können.
S
Secam: (Abk. für frz. Séquentielle couleur a mémoire). In Frankreich und
Osteuropa eingesetzte Fernsehnorm, die mit einer 625-Zeilen-Auflösung
arbeitet.
Sedcard: Vereinheitlichte Karteikarten, die Fotos und Daten von Fotomodel-
len enthalten. Benannt sind sie nach Sebastian Sed, der sie in seiner Agen-
tur Parker Sed als erster einsetzte.
Semiotisch: Die Lehre vom Gebrauch der Zeichen betreffend.
Separation: Aufschlüsselung von Farbbildern in die einzelnen Farben für
den Druck. Im Vierfarbdruck sind das die Farben Cyan, Magenta, Gelb und
Schwarz, sowie eventuell noch zusätzliche Schmuckfarben, die bei einem zu
druckenden Bild enthalten sind. Unter der Bezeichnugn Hifi-Color sind auch
Separationen in bis zu sieben Farben üblich.
Serielle Schnittstellen: Genormte Schnittstellen zur seriellen Datenüber-
tragung vom und zum Computer, beispielsweise RS 232 und RS 422.
S
Serifen: Endstriche der Antiquabuchstaben, zum Beispiel als Abschluß der
Grundstriche zur Schriftlinie.
Server: (gespiegelter) Netzwerkcomputer mit Speichermedien, beispiels-
weise Festplatten, auf die alle in das Netz integrierten Computer zugreifen
können. Gespiegelte Server arbeiten parallel mit jeweils zwei Festplatten,
die identische Dateninhalte speichern. Dadurch kann beim Ausfall eines der
Medien das andere ohne Datenverluste ersetzen. Eine Sonderform gespie-
gelter Server sind sogenannte RAID-Systeme.
Server: Computer, der in einem Netzwerk Leistungen erbringt und Ressour-
cen wie Festplatten oder Drucker respektive Belichter zur Verfügung stellt.
Verwendet man einen Server gleichzeitig als Arbeitsstation, wie zum Bei-
spiel in Peer-to-peer-Netzwerken, spricht man auch von einem non-dedica-
ted server, andernfalls vom dedicated server.
S
Set-Top-Box: Spezialisierter Grafik- und Kommunikationscomputer, den
man an den Fernsehapparat anschließt. Die Set-Top-Box ermöglicht Dienste
wie Video auf Abruf, elektronische Kataloge mit Bestellmöglichkeit und so
weiter. Sie bildet die Schnittstelle, die die Daten in beide Richtungen an die
Breitbandnetze übergibt.
SGML: (Abk. für engl. Standard Generalized Markup Language). Internatio-
naler Standard (ISO-Norm 8879), der hierarchische Auszeichnungen von
Dokumenten festlegt. Zum Beispiel schreibt das Pentagon SGML für alle
technischen Dokumentationen vor. Er kennzeichnet Überschriften für ein-
zelne Kapitel und Absätze, beschreibt also eindeutig die Struktur eines
Dokuments.
S
Shading: Berechnung der Wirkung von Lichtquellen, die auf ein vom Com-
puter am Bildschirm dargestelltes dreidimensionales Objekt strahlen. Hier-
unter fallen Schattenwurf auf dem Objekt selbst beziehungsweise durch das
Objekt sowie Überlagerungseffekte durch verschiedenfarbige Lichtquellen
und ähnliches.
Shared Drives: Zusätzliche Laufwerke, die über das Netz zur Verfügung
stehen.
Signatur: In der Kartographie alle Symbole, die auf Objekte hinweisen, wie
Kirchen-, Raststätten-, Straßensymbol und so weiter.
Single-pass-Technik: Eigenschaft moderner Farbscanner, die alle drei
Grundfarben von RGB (Rot, Grün, Blau) in einem Scandurchgang erfassen.
Site-Licence: Software-Lizenzvertrag, der für ein gesamtes Unternehmen
gilt und festschreibt, wie viele Versionen eines Programms dort gleichzeitig
genutzt werden dürfen.
S
Softfonts: Schriften in Form von Programmen, die der Computer zu Beginn
des Druckvorgangs in den Arbeitsspeicher des Druckers lädt. –> Type-1-
oder TrueType-Schriften sind solche Miniprogramme.
Softproof: Als Softproof bezeichnet man das verbindliche Begutachten von
Dokumenten am Bildschirm, ohne einen Probedruck oder einen Proof auf
Papier zu erstellen.
SoftRipping: Eine ab 1987 für das Layoutprogramm Calamus entwickelte
Technologie, die es erlaubt, ohne kostspielige Hardware-RIPs Text, Vektor-
und Pixelgrafik gleichermaßen auf beliebige rasterorientierte Geräte wie
Bildschirm, Drucker oder Belichter auszugeben.
Solid-Modeller: Editor für das Erstellen dreidimensionaler Objekte. Der
Solid-Modeller basiert auf Volumengeometrie, das heißt, Objekte bestehen
aus einfachen, geometrischen Grundkörpern. Das hat Berechnungs- und
damit Geschwindigkeitsvorteile des –> Raytracings zur Folge.
S
Sparc Station: -> RISK-Workstation auf Basis des von Sun entwickelten
Sparc-Chips. Arbeitet unter dem Unix-Betriebssystems des Herstellers.
Sperren: Eine Möglichkeit der Schriftauszeichnung, bei der die Abstände
der Buchstaben geringfügig und gleichmäßig vergrößert werden.
Splatter-Effekt: Fachbegriff aus der Filmindustrie. Splatterfilme sind
Horrorfilme mit extremen Effekten wie spritzendem Blut, abgetrennten
Gliedmaßen und so weiter, die der Film fast hyperrealistisch zeigt.
Spline: Ursprünglich englische Bezeichnung für ein biegsames Kurvenlineal,
heute verwendet als Begriff für mathematische Kurvenfunktionen, mit
denen sich zum Beispiel Buchstabenkonturen beschreiben lassen. Nach
dem der Funktion zugrunde liegenden Polynom und den dadurch möglichen
Freiheitsgraden unterscheidet man unter anderem zwischen quadratischen
und kubischen Splines (–> Bézierkurven).
S
Spoolen: Speichern eines zu druckenden Dokuments in einem Zwischen-
speicher, der sich entweder im RAM-Speicher eines Rechners befindet oder
auf dessen Festplatte beziehungsweise auf denselben Speichermedien im
Drucker. Wenn das Dokument gespoolt ist, überträgt die Spooler-Software
die Daten an das Druckwerk. Der Rechner ist für andere Aufgaben frei,
sobald er die Daten an den Spooler übergeben hat.
SQL: (Abk. für engl. Standard Query Language). Abfragesprache für relatio-
nale Datenbanken, die in Form von standardisierten Befehlen eine Datenab-
frage über verschiedene Plattformen hinweg ermöglicht.
SQL-Server: Ein Rechner im Netzwerk, der Speichermedien verwaltet, deren
Inhalte als Datenbank organisiert sind, welche der User mit der Standard
Query Language (SQL) abfragen kann. Auf diese Weise gehen nur die Daten
vom Netzwerk zu den einzelnen Computern, die er tatsächlich gerade bear-
beitet.
S
Stützpunkte: In der Vektorgrafik Punkte, die die Kontur eines Objekts, bei-
spielsweise eines Buchstabens, festlegen. Die Verbindungslinien werden
mathematisch berechnet.
Stylesheet: (engl. für -> Druckformatvorlage). Auflistung bestimmter
Layoutvorgaben, die per Befehl auf ein Dokument oder einen aktivierten
Dokumententeil angewandt werden.
SuperATM: Verbesserte Version von Adobe Type Manager (–> ATM), die zu
allen verwendeten Zeichensätzen Ersatzschriften auf der Basis von Multiple-
Master-Schriften generiert, die in der Anmutung den Originalschriften ent-
sprechen und es ermöglichen, Dokumente korrekt darzustellen, auch wenn
die Originalschriften fehlen.
S
Supercomputer: Die derzeit leitungsfähigsten Computer, die in der For-
schung und bei extrem rechenintensiven Arbeiten wie dreidimensionalen
Simulationen zum Einsatz kommen. Sie arbeiten mit zum Teil mehreren tau-
send parallelen Prozessoren; bekannte Geräte sind die von Cray oder
Thinking Machines.
SWOP: (Abk. für engl. specification for web offset publications). Amerikani-
scher Standard für die Druckfarben. Er legt ähnlich der europäischen Nor-
mung durch die Euroskala fest, welche Farbwerte die Prozeßfarben Cyan,
Magenta, Gelb und Schwarz haben sollen.
Systemintegrator: Firmen, die sich darauf spezialisiert haben, komplexe
Installationen von Computern und Peripherie zu planen und zu installieren.
Der Kunde erhält bei einem Systemintegrator alles schlüsselfertig aus einer
Hand, auch wenn die einzelnen Komponenten von unterschiedlichen Her-
stellern stammen.
T
TARGA: Bilddatenformat aus der Workstation-Welt, ähnlich wie TIFF, mit 16-
Bit oder 32 Bit-Farbtiefe (Dateikürzel: tga).
TCO 92: Bei dieser strengen schwedischen Norm handelt es sich um eine
Weiterentwicklung der für die Strahlungsarmut von Monitoren bürgenden
TCO-91-Plakette. Neben geringen Werten für die abgegebene Strahlung muß
ein Monitor mit TCO-92-Logo auch eine Energiesparschaltung besitzen.
TCP/IP: (Abk. für engl. Transmission Control Protocol/Internet Protocol dt.
= Übertragungssteuerungs- und -Internet-Protokoll). In den USA entwickel-
tes Kommunikationsprotokoll für die Datenübertragung in Weitnetzen. Es
entspricht weitgehend den unteren vier Schichten des OSI-Kommunika-
tionsprotokolls.
Templates: Mustervorlagen für ein Dokument, die wesentliche Layoutele-
mente enthalten, sozusagen ein Layoutskelett, das der Anwender mit je-
weils neuen Inhalten füllt.
T
Textur: Eine Oberflächenstrukur, die ein bestimmtes Material simuliert, wie
Holz, Sandpapier, Aluminium und so weiter.
Texture-Mapping: Bei der Berechnung von Bildern (–> Raytracing) lassen
sich 3-D-Objekte mit Bitmapgrafiken umwickeln. Projiziert der Anwender
das Bild einer Backsteinmauer auf ein Polygon, so erscheint es im Raytracer
als Backsteinwand, ohne daß er jede Fuge und jeden einzelnen Stein model-
lieren muß.
TGA (TARGA/Truevision): Dateikennungskürzel für das in DOS-Umgebun-
gen verwendete Grafikformat -> TARGA.
Thermosublimationsdrucker: Farbdrucker, der die Farben der Trägerfolien
in einen gasförmigen Zustand verwandelt, die anschließend in das notwen-
dige Spezialpapier eindringen.
T
Thermotransferdrucker: Drucker, der mit Hilfe von Hitze Farbpartikel von
einer Trägerfolie auf das Papier überträgt. Ein Verfahren, das besonders bei
preiswerten Farbdruckern zum Einsatz kommt.
Thumbnails: Verkleinerungen von Bildern, Illustrationen oder ganzen
Seitenlayouts zur Übersicht und zur Unterstützung der Auswahl.
Thumbprints: Briefmarkengroße Voransichten von Original-Grafikdateien in
geringer Auflösung zur Übersicht und vielfach auch zur Unterstützung der
Auswahl.
TIFF: (Abk. für engl. tagged image file format). Verbreitetes Format zum
Speichern von digitalen Bildern mit Graustufen oder in Farbe als Bitmap-
Daten. Letztere speichern für jeden einzelnen Bildpunkt entsprechende
Informationen.
T
TokenPass: In TokenRing- und FDDI-Netzwerken verwendetes Verfahren der
Zugriffskontrolle auf das Netz. Die Rechner eines Netzwerks reichen unter-
einander Datenpakete (Tokens) weiter. Nur der Computer, der das Token
zuletzt bekommen hat, darf Daten versenden.
Toner: Feine Partikel, die innerhalb eines Laserdruckers mit Hilfe einer
Belichtungs- und Fixiereinheit auf das Papier gelangen.
Tonwert: Der Schwärzungsgrad des fotografischen Filmmaterials. Bei der
Offset-Filmbelichtung ist er mit dem Rasterwert identisch. Exakt läßt sich
der Tonwert nur densitometrisch bestimmen. Als Tonwert oder Rasterton-
wert bezeichnet man die relative Schwärzung des Papiers oder Films: relativ
zur Gesamtfläche. Bei einem Tonwert von 100 Prozent bedeckt die Farbe 100
Prozent der verfügbaren Fläche, bei einem Tonwert von 50 Prozent entspre-
chend die Hälfte.
T
Tonwertzunahme: Beim Druck einer Rastervorlage, beispielsweise von
einem Bild, nimmt der Tonwert gegenüber der Vorlage zu und zwar unter-
schiedlich stark: Mitteltöne verdunkeln sich stärker als helle Bereiche. Die
sogenannte Druckkennlinie beschreibt den Zusammenhang zwischen Ton-
wert und Tonwertzunahme.
T
Tonwertzuwachs: Zunahme eines im DTP-Programm definierten Grautons
etwa von zehn Prozent auf einen höheren Wert im gedruckten Dokument
durch mehr Farbe auf der Seite. Der Tonwertzuwachs entsteht in mehreren
Stufen. Idealerweise ist der zu belichtende Pixel quadratisch beziehungs-
weise rechteckig (Windows) – so verwaltet ihn jedenfalls der Computer. Der
Laserbelichter kann mit seinem fokussierten Laserstrahl nur runde Punkte
erzeugen. Um die gleiche Fläche abzudecken, sollte der Laserpunkt dem-
nach etwas kleiner sein als das Quadrat des Pixels. Er ist jedoch statt des-
sen meist etwas größer. Bei der Kopie des Filmmaterials auf die Druckplatte
entsteht durch leichte Unschärfen ebenfalls ein größerer Punkt. Den
weitaus größten Zuwachs gibt es jedoch beim Druck, da jedes Papier die
Farbe aufsaugt und der Punkt daher eine etwas größere Fläche abdeckt, als
er eigentlich sollte.
T
Tottasten: Vom englischen deadkey. Tasten, die erst in Kombination mit
einer zweiten die Anzeige eines bestimmten Zeichens auslösen. Üblicher-
weise funktionieren Akzenttasten als Tottasten und ermöglichen so eine
effiziente Erzeugung akzentuierter Zeichen.
Tracking: Schriftgradabhängige Laufweitenkontrolle.
True Color: Überbegriff für die Darstellung von 16 777 216 Farben. Dies ent-
spricht einer Farbtiefe von 24 Bit.
T
TrueType GX: (GX = Abk. für engl. Graphical Extension). Von Apple im
Zusammenhang mit System 7.5 und QuickDraw GX entwickeltes neues,
erweitertes Schriftenformat, das auf TrueType- und Type-One-Outlines
basiert und den Zeichenumfang des Unicode sowie zum Teil auch nicht-
lateinische Schriften umfaßt. Es zeichnet sich dadurch aus, daß es neben
der reinen Fontinformation auch Tabellen über die Eigenschaften der Zei-
chen enthält, aus denen hervorgeht, welche Zeichenvarianten in bestimm-
ten Zusammenhängen zum Einsatz kommen: zum Beispiel Ligaturen statt
zweier Einzelzeichen (kontextabhängige Zeichensubstitution). Bei GX-Fonts
läßt sich neben dem Kerning auch das Tracking einstellen. Ferner sind ein
automatischer optischer Randausgleich und Fontvariationen ähnlich wie bei
Multiple-Master-Schriften möglich, allerdings mit bis zu mehreren Dutzend
Variablen.
T
TrueType Open: Schriftenformat im Zusammenhang mit Windows, das
Microsoft 1995 einführen will. Es basiert auf der TrueType-Technologie,
umfaßt jedoch den erweiterten Zeichensatz nach Unicode und eignet sich
daher auch für nichtlateinische Schriften wie Chinesisch oder Japanisch.
TrueType: Schriftenformat, das wie PostScript den Umriß eines Buchsta-
bens als mathematische Beschreibung speichert. Apple und Microsoft ent-
wickelten dieses Format, um Schriften in ihre neuen Betriebssysteme Apple
7.0 und Windows 3.1 einzubauen. Diese Konkurrenz brachte PostScript-
Erfinder Adobe dazu, das bis dahin verschlüsselte Schriftenformat Type 1
offenzulegen.
TWAIN: Von den Firmen Aldus, Caere, Kodak, Hewlett-Packard und Logitech
federführend entwickelte standardisierte Softwareschnittstelle für Scanner,
über die sich alle Scannerfunktionen per Software steuern lassen. Geräte,
die diesem Standard entsprechen, lassen sich aus jedem TWAIN-kompatib-
len Programm heraus steuern.
T
Type-1-Schriften: Schriften, die ihre Beschreibung in Form von PostScript-
Befehlen speichern. Das von Adobe entwickelte Format ist zu einem Stan-
dard in der Druckvorstufe geworden.
U
Überfüllung: Ein Verfahren, das beim Mehrfarbendruck dafür sorgt, daß
sich zwei aneinandergrenzende Farbflächen leicht überlappen, so daß auch
bei geringen Ungenauigkeiten in der Bogenmontage keine weißen Stellen
als sogenannte Blitzer auftauchen. Bei diesem Verfahren muß stets die hel-
lere Farbe die dunklere überlappen.
UCR/GCR: (Abk. für engl. under cover removal/gray component replace-
ment). Die Farbe Schwarz entsteht im Druck durch das Übereinander-
drucken von Cyan, Magenta und Gelb – allerdings mit einem Stich ins Grün-
liche oder Bräunliche. Daher druckt man Schwarz als zusätzliche Farbe mit.
UCR reduziert an den Stellen, an denen nur Schwarz erscheinen soll, die
anderen drei Farbkomponenten Cyan, Magenta und Gelb und vermeidet
damit unnötigen Farbauftrag.
U
Undo/Redo: Programmfunktion, um einen Befehl rückgängig zu machen
beziehungsweise doch wieder geschehen zu lassen. Inzwischen gehen die
Hersteller dazu über, nur vom Arbeitsspeicher abhängige Undos zuzulassen,
so daß der Anwender nicht nur den letzten Befehl, sondern eine beliebige
Anzahl annullieren kann.
Unix: Klassisches Multitasking-Betriebssystem für Workstations, das einen
hochleistungsfähigen Rechner erfordert. Daher sind Unix-Computer erst in
letzter Zeit für DTP-Anwender interessant geworden. Inzwischen bieten viele
Hersteller Unix-Derivate, also Dialekte und Erweiterungen des ursprüngli-
chen Systems. Next zum Beispiel nutzt den Dialekt Mach, der unter der gra-
fischen Benutzeroberfläche mit Display-PostScript agiert.
Unterlänge: Die Länge von Buchstaben wie g, j, p, q zwischen der Schrift-
linie und dem unteren Buchstabenende.
U
Unterschneidung: (dt. für engl. kerning). Das Zusammen- oder Auseinan-
derrücken von Buchstabenpaaren (auch: pair-kerning), etwa großes T und
kleines e, damit diese nicht durch unpassende Abstände die Ästhetik des
jeweiligen Schriftbilds zerstören. Erfolgt eine solche Korrektur automatisch,
spricht man von einer -> Ästhetikfunktion oder einem -> Ästhetikpro-
gramm.
Unziale: Mittelalterliche griechische und römische Buchschrift aus gerunde-
ten Großbuchstaben (griechische Unziale 4. bis 12. Jahrhundert, römische
Unziale 4. bis 8. Jahrhundert).
Update: Aktualisierte Version einer Software, die registrierte Anwender
meist zu einem Bruchteil des Preises des ursprünglichen Programms erhal-
ten.
U
URL: (Abk. für engl. uniform resource locator). Es handelt sich um einen
Standard, um im Internet Dateien zu beschreiben beziehungsweise ihre
A d r e s s e a n z u g e b e n . E i n B e i s p i e l f ü r e i n U R L i s t
„*file://wuarchive.wustl.edu/mirrors/msdos/graphics/gifkit.zip“. Der vor
dem Doppelpunkt stehende Teil dieser Beschreibung bestimmt die Zu-
griffsmethode und ist davon abhängig, ob es sich um eine -> HTML-Datei
oder andere Dateien handelt. Nach den zwei Schrägstrichen erfolgt die
Ortsangabe (Rechner), auf dem die Datei zu finden ist.
USM: (Abk. für engl. unsharp mask) –> Filter in Bildverarbeitungspro-
grammen. Er schärft das Bild durch Verstärkung der Komplementärfarben
der Bildkonturen.
V
VAR: (Abk. für engl. value added reseller). Vertriebspartner von Herstellern,
die deren Produkte durch Zusatzleistungen (Service, Kombination mit ande-
ren Produkten, Umbau und Anpassung an bestimmte Einsatzbereiche) auf-
werten und weiterverkaufen.
VBN: (Abk. für Vermittelndes Breitbandnetz). Breitbandnetze mit hoher
Datenübertragungskapazität, die man wie das Telefon im Selbstwahlverfah-
ren benutzen kann.
Versalien: Großbuchstaben einer Schrift.
Vertikaler Keil: Eine Art Blocksatz des Durchschusses, also des Zeilenab-
stands. Die Zeilenabstände werden so vergrößert, daß der Text eine Spalte
oder einen Textrahmen, der auch über mehrere Seiten gehen kann, von
oben bis unten ausfüllt. Man spricht auch von vertikalem Austreiben.
V
VGA-Grafikkarte: (VGA = Abk. für engl. Video Graphics Adapter). Analoge
Grafikkarte für PCs von IBM und kompatible, die über einen eigenen Bild-
speicher von 256 Kilobyte verfügt.
Videobeamer: Fernsehprojektoren, die RGB-Signale aus Computern auf
Leinwände projizieren und im Präsentationsbereich zum Einsatz kommen.
Videodigitalisierer: Spezielle Grafikkarten, die analoge Videosignale in digi-
tale Bilddaten umwandeln. Sie heißen auch Framegrabber, da sie Frames
(Einzelbilder) einfrieren und digitalisieren können.
Videodigitizer: ->Videodigitalisierer.
Videograbber-Card: Spezielle Erweiterungskarte für Computer, zum Einle-
sen, sprich „Greifen“ (von engl. grab) und Digitalisieren von Videosignalen.
V
Virtual Memory Management: Virtuelle Speicherverwaltung. Da für um-
fangreiche Programme wie Bildverarbeitungen der Arbeitsspeicher des PCs
praktisch nie ausreicht, nutzen die Computerhersteller Teile der Festplatte
als Arbeitsspeicher. Diese werden nahtlos mit dem RAM verbunden und
können von den Programmen als eine Einheit adressiert werden. Alle DTP-
Systeme wie Macintosh-Computer, Windows-Rechner oder Unix-Worksta-
tions nutzen diese Technik. Da Festplatten jedoch erheblich langsamer
arbeiten als RAM-Chips, sinkt die Gesamtleistung des Computers. Virtuelle
Speicherverwaltung ist daher nur eine Notlösung, die einen echten Arbeits-
speicher nicht ersetzen kann.
Virtual reality: –> Cyberspace
Volumenmodell: Zeigt eine dreidimensionale Grafik neben den äußeren
Kanten und Flächen auch die innere Struktur eines Objekts, handelt es sich
um eine Volumenmodell.
W
WAN: (Abk. für engl. Wide Area Network). Das Weitbereichsnetz verbindet
Computer und Peripheriegeräte über große Entfernungen miteinander.
Typischerweise bringt es dabei verschiedene lokale Netzwerke (LANs)
zusammen, die sich an verschiedenen Orten oder sogar in unterschiedlichen
Ländern befinden, und zwar mittels Telefonleitungen beziehungsweise ->
ISDN oder -> ATM. Als lokale Schnittstelle zwischen verschiedenen LANs
dienen -> Bridges, -> Router und -> Gateways, wobei Gateways Netze
unterschiedlicher Netzwerkarchitektur koppeln.
Wasserfall: Im Satzbereich vertikale weiße Linien, die durch unglücklich
übereinanderstehende Wortzwischenräume in Absätzen entstehen.
WIN.INI-Datei: ASCII-Datei, die die grafische Benutzeroberfläche Windows
auf einem DOS-PC automatisch speichert und bei jedem Start in den Ar-
beitsspeicher lädt. Diese Datei verzeichnet viele Parameter sowohl für Win-
dows als auch für andere Programme, beispielsweise die verwendeten
Pfade oder installierten Schriften.
W
Windows NT: (NT = Abk. für engl. New Technology). Ein neues mehrplatz-
und netzwerkfähiges Betriebssystem von Microsoft, von dem trotz mehr-
facher Ankündigungen immer noch nicht genau feststeht, wann es für End-
kunden verfügbar sein wird. Microsoft hat es für Intel-Plattformen ab 80386
und RISC-Systeme entwickelt.
Workstation: Derzeit gebräuchliche Bezeichnung für einen besonders
leistungsfähigen Computer, der dennoch auf, unter oder neben dem
Schreibtisch Platz findet.
WORM: (Abk. für engl. write once read many, dt. = Schreibe einmal, lies
mehrfach). Speichermedien, die von bestimmten Recordern einmal be-
schrieben und dann nur noch gelesen werden können (Nur-Lese-Speicher).
WWW: (Abk. für engl. World Wide Web). Das Netzwerk verbindet -> HTTP-
Server im Internet via -> Hypertext. Die Verweise zwischen den einzelnen
Informationen beziehungsweise deren Formatierung erfolgt in -> HTML
und den daraus entwickelten Varianten Hot Java, Hyper G und anderen.
W
Wysiwyg: (Abk. für engl. What you see is what you get). Die Formel, auf die
man in den USA die Besonderheit von DTP brachte: im Gegensatz zu tradi-
tionellen Satzsystemen bereits am Bildschirm zu zeigen, was nachher im
Druck erscheint.
X
XTND-System: Von Claris entwickeltes System zum Im- und Export ver-
schiedener Text- und Grafikdateien. Statt jedes Programm mit entsprechen-
den Filtern auszustatten, greifen XTND-fähige Systeme auf Standardfilter im
Systemordner zurück.
Y
YCC-Format: Datenformat, das Bilddateien einer Photo CD speichert. Das Y
steht für Luminanz, die zwei C für zwei Chrominanzwerte, die die Farb-
leuchtkraft angeben.
Z
Zero Wait State Design: Gestaltung einer Bedienungsoberfläche, die dem
Benutzer keine unnötigen Wartezeiten abverlangt. Rechenintensive Prozes-
se erledigt der Computer automatisch im Hintergrund.
Zufallspunktbilder: Diese Bilder weisen ein Zufallsmuster auf, das man mit
Hilfe des Computers (random) erzeugen kann. Sie kommen im Autostereo-
gramm häufig zum Einsatz, da sich in ihnen das 3-D-Motiv einfach codieren
läßt.
Zugriffszeit: (engl. = access time). Die Zeit, die das Speichermedium zur
Lokalisierung von Daten benötigt. Die Zugriffszeit hängt ab vom technischen
Verfahren des Mediums sowie von der Dauer, die der Schreib-Lese-Kopf des
externen Massenspeichers für die mechanische Einstellung benötigt. Übli-
cherweise wird von Festplatten ein Mittelwert gebildet, der dann die mittle-
re Zugriffszeit bezeichnet. Normalerweise liegt dieser Mittelwert im Bereich
von Millisekunden.