04 Altersbedingte Lernunterschiede (u a kognitive Reife)id 4820

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4. Altersbedingte Lernunterschiede, kognitive Reife.

Der Femdsprachenlernprozess verläuft unterschiedlich, je nachdem in welchem
Alter die Lerner sind.

3 – 7 jährige Kinder konzentrieren sich auf das phonologische System der

Sprache.

8 – 9 jährige Kinder konzentrieren sich auf das morphologische System der

Sprache.

Kinder von mehr als 9 Jahren beschäftigen sich mit lexikalischen und

syntaktischen Strukturen.

Ältere Kinder lernen schneller als jüngere und Erwachsene.

Jüngere Kinder vergessen schneller als ältere.

Die intellektuellen Fähigkeiten Erwachsener nehmen mit dem Alter nicht

ab -> sie werden umstrukturiert. Zu beobachten ist die Abnahme der
Lerngeschwindigkeit, aber eine erhöhte Leistungsgenauigkeit. Die
Lernerfahrung prägt das Lernverhalten und die Lernfähigkeit Erwachsener.

KINDER

Lernen für Hier und Jetzt

Lernen durch Nachahmung –

imitativ, nicht kognitiv durch
Verstehen

Haben eine hohe Kapazität des

Gedächtnisses

Denken nicht schematisch,

analysieren nicht

Ihr Sprachapparat und das

Gehirn sind noch sehr plastisch

Können nicht abstrakt,

analytisch lernen

Lernen mit allen Sinnen

Lernen durch Zufallsprinzip

Machen keine Auslese des

Lernstoffs

Haben kein Wissen über

Lernstrategien

Haben keinen eigenen Lernstill

Ihr Lernen ist wenig effizient

Lernen gerne auswendig

Haben eine natürliche Spiel

und Simulationsbereitschaft

Sind leicht zu motivieren

Lernen Aussprache fehlerfrei

Abruf der Informationen

geschieht in derselben Form,
in der sie aufgenommen wurde
(ohne Permutation)

JUGENDLICHE /ERWACHSENE

Verstehen schneller

syntaktische und
morphologische Strukturen

Haben keine Flexibilität der

Artikulationsorgane mehr

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Besitzen die Fähigkeit,

Informationen zu ordnen, zu
abstrahieren, zu generalisieren

Können gelernte Informationen

auf andere Lernbereiche
übertragen

Besitzen metasprachliches

Wissen

Lernen kognitiv, deduktiv,

assoziativ

Wollen das sprachliche System

verstehen und mit Regeln
erklären können

Haben eigene Lernstrategien

und Lerntechniken

Kognitive Reife –eine von den Schulreifen, für den Schuleintritt besonders
wichtig. Kinder können bestimmte Denkoperationen durchführen, das sind auch
Merkfähigkeit, Sprachkompetenz, Grundfunktionen der Wahrnehmung,
numerische Fähigkeiten.

Andere Schulreife:

soziale Kompetenz (Fähigkeit, sich in eine Gruppe einzuordnen,

Regelbewusstsein, eigene Wünsche/Bedürfnisse zurückstellen können)

emotionale Reife (Interesse und Neugierverhalten, Erfolgsmotivation,

psychische Stabilität, realistische Einschätzung der eigenen Leistung,
Selbstständigkeit)

körperliche Reife (allgemeiner Entwicklungsstand, Körpergröße,

Proportionen, neurofunktionelle Reifung, motorische Geschicklichkeit)


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