Airbrush Zeitschrift forums4 03

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Ausgabe 4 / 03

Preis: Unbezahlbar, daher kostenfrei

Ausschließlich kostenfrei erhältlich als PDF-Datei im Internet unter www.forum-airbrush.de

Redaktionelle Mitarbeiter sind uns jederzeit Willkommen. Informationen zu Events, Messen etc. bitte ausschließlich an die e-Mail-Adresse:
kunst@netwelt.net. Dieses Infoblatt lebt ausschließlich von denjenigen die bereit sind für andere etwas zu tun - Jeder ist aufgefordert!

Harald Konhäuser

Kai sein‘s

Die beliebte Kolumne im „foruMssss“

Nail-Art

Anmerkungen zur Ausstelung von Peter Wiesseckel

1. Int. Kunstforum

Eine Landschaft entsteht

Step by Step - Teil 2 von Hermann W. Tesmer

Airbrushbücher & Videos

Teil 4 der Reihe von Manfred Sallinger

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foruMssss

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Seite :

Kai seins

die Kolumne im foruMssss

Neulich beim Feierabendbierchen...

soll, wenn der Termin akut wird. Schließlich war doch gerade erst Silvester!

Er, ganz weltmännisch, zog den Kalender und hielt ihn mir unter die Nase: Noch 2
Wochen bis zum 30 April. ZWEI Wochen! Das bedeutet ja, dass es nur noch 3 ½
Wochen bis zum Kunstforum sind! SCHOCK!

Nun habe ich ja als kluger Mensch vorgesorgt: Ich habe mir bereits vor Wochen
einen kleinen Stand reserviert. Leute, mein Stand ist sicherlich der allerkleinste
überhaupt, aber dabei sein wollte ich schon. Ich habe mir einen Anfahrtsplan
ausgedruckt, meine Kumpels mobilisiert, quasi als Fanclub mitzureisen. „Ja, ja, in
ein paar Monaten, Anfang Mai, in Reichertshofen bei Ingolstadt, is ja noch lange hin.“
Dann habe ich mich zurückgelehnt, mich dem Alltag gewidmet, ein klitzekleines Bild
gemalt, am Motorrad geschraubt, die Sonne angelacht, ein Handy verschönert und
den Hormonen nachgegeben ... Aber mit keiner Silbe habe ich darüber nachgedacht,
WAS ich ausstellen will.

Verdammt, was hänge ich bloß an die nackten Wände?

Soll ich wirklich mein Lieblingsbild von der Wohnzimmerwand nehmen und
mitschleppen? Wie macht sich denn wohl eine alte Zweier-Golf-Haube in einer
Kunstausstellung?

Nur noch 3 ½ Wochen. Wer malt denn mal schnell ein paar Bilder für meine
Ausstellung?
Wie hieß noch mal der Typ, dessen Schäferhund ich letztens gemalt habe?
Kann ich verantworten, dass meine letzte Kundin ihrer Großmutter das geschenkte
Bildnis Ihres Enkelsohnes wieder wegnimmt? Aber ich muss doch irgendetwas

ausstellen! Wie stehe ich denn sonst da? HILFE!!!!

Das halbe Airbrushforum wird dort sein, alle werden Bilder zeigen, vielleicht ein

paar Foros von Auftragsarbeiten. Andere Künstler wollen kommen, ihre Werke
präsentieren, fachsimpeln, Ratschläge und Tipps verteilen. Sogar ein Tätowierer
wird anwesend sein. Und selbst der hat Bilder mit, mindestens die am eigenen
Körper.

Nur ich werde dasitzen, in meinem klitzekleinen Stand. Ich werde eine Tasse Kaffee
vor mich hinstellen, blöd grinsen und weiße splitterfasernackte Wände vorweisen,
wenn...

..., ja wenn ich nicht langsam in die Pötte komme, mich an meine Staffelei setze,

mich der Inspiration hingebe, mich von allen Musen dieser Welt küssen lasse und

endlich das tue, was ich schon längst hätte tun sollen: Das beste Bild aller Zeiten

malen.

Zumindest das beste Bild, das die Welt je von mir gesehen hat. Schließlich will ich es

beim Kunstforum in Reichertshofen, am 10. und 11. Mai 2003 allen zeigen.

Hebt Eure Hinterteile, Endspurt Leute, es gilt!

Bis dahin (in knapp einer Woche) wünsche ich Euch ein paar bunte Tage!

Impressum

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Fax: +49-(0)8453-3399493
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gebers wieder.

2

Inhalt

„Kai seins“ - Kolumne

2

Inhaltsverzeichnis

2

Impressum

2

Step - Eine Landschaft ent-
steht Teil 2

3

Nail-Airbrush auf der „Beauty
in Düsseldorf

6

Anmerkungen zum 1. Int.
Kunstforum von PW

7

Lehrbücher für Airbrusher

8

Rezension Airbrush-Videos

9

Veranstaltungen 11
Macht

mit!

12

Das war‘s schon?

12

Titelbild:

„Franziska“

Wir bedanken uns bei Iris Fanderl.
Ingolstadt für die Genehmigung
des Abdrucks.

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Ein Step-by-Step von Hermann W.Tesmer

in 3 Teilen - Teil 2

Teil 2: Wiese

Mit einem fl achen Pinsel (Shader) geht es nun weiter. Zunächst verdünne
ich Ocker stark mit Wasser. Es ist eigentlich ein mit Ocker eingefärbtes
Wasser, welches ich mit dem Pinsel in dem mit Pfeil gekennzeichneten
Bereich sehr locker horizontal (also von links nach rechts bzw.

umgekehrt) aufmale. Dabei sollte die Mischung so naß sein, daß sie nicht
sofort trocknet. Diejenigen, die sich schon mal mit Aquarell beschäftigt
haben, kennen diese Naß-in-Naß Maltechnik. Die aufgemalten Farben
sollen sich untereinander vermischen und mehr oder weniger zufällige
Strukturen erzeugen. Im Bild kann man gut erkennen, wie gering die
Deckkraft ist, das Wasser-Ocker-Gemisch steht quasi auf dem Malgrund
(Bild 15).

Nun pinsele ich mit stark verdünntem Grün über das Ocker, Naß in Naß,
so das sich Grün und Ocker teilweise ineinander vermischen. Sollte der
Malgrund schon zu trocken sein, so kann man etwas Wasser mit dem
Pinsel darauf auftragen und wieder ineinander verwischen (Bild 16).

Als Nächstes folgt eine Schicht Cyanblau, ebenfalls stark mit Wasser
verdünnt und mit dem fl achen Pinsel aufgetragen (Bild17).

Bild 18 zeigt den Endzustand des Aquarellierens. Nach dem Cyan habe
ich eine Schicht Ocker, dann Grün und nochmals Ocker aufgetragen.
Anschließend wurde Cyan im hinteren Bereich nochmals Naß in Naß
aufgemalt. Im Vorderbereich habe ich die Struktur mit einem etwas
trockener angemischten Ocker (also mit weniger Wasser verdünnt) und
abschließend mit einem (auch trockenerem) Grün gepinselt. Das Ganze
sollte nun durchtrocknen, was etwas dauern kann (ein guter Zeitpunkt für
eine Tasse Kaffee oder Tee).

Nachdem die Farben getrocknet sind, lege ich mit dem fl achen Pinsel
und der Farbmischung der Hügel (1 Teil Grün, 1 Teil Umbra und 2 Teile
Wasser) einen kleinen Wald an. Dazu halte ich den Pinsel in senkrechter
Richtung, so daß die Pinselhaare beim Tupfen senkrechte, kleine Striche
malen. es kommt hier erst mal nur auf die Form an, Licht und Schatten
folgen später (Bild 19).

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Zu dieser Farb-
mischung gebe ich
etwas Gelb und Weiß
dazu, um den dunklen
Grünton etwas
aufzuhellen. Mit dem
Flachpinsel male ich
nun erste Lichter auf
die Baumgruppen (auf
Lichteinfall achten)
und auch die Hügel
werden damit weiter

strukturiert (Bild 20, Pfeile Bild 21). Es folgt noch eine gesprühte,
dünne Schicht Cyan, damit rückt das Gemalte wieder etwas in den
Hintergrund.

Mit Ocker, welches mit etwas Weiß angemischt wurde, und einem
Borstenpinsel tupfe ich den vorderen, kontrastreicheren

Teil unserer

Wiese, wie in Bild 22 zu sehen.

Mit einer Mischung aus Grün, Sepia und Weiß übermale
ich den ersten Farbauftrag ebenfalls durch Tupfen mit dem
Borstenpinsel.

Dabei sollte das Ocker nicht vollständig übermalt werden.

Schon hier sollte man auf eine grasähnliche Strukturierung
achten, man braucht aber noch nicht zu sehr ins Detail gehen
(Bild 23).

Mit der gleichen Farbmischung tupfe ich vorsichtig den hinteren
Bereich der Wiese, um einen Übergang zum Vorderbereich
herzustellen. In Richtung Berge tupfe ich immer weniger Farbe
und somit auch weniger Details auf, um eine gewisse Tiefe
anzudeuten (Bild 24).

Bild 25 zeigt die Wiese nach erneutem Tupfen mit dem
Borstenpinsel. Zur Wiesenfarbe habe ich etwas Gelb und Weiß
hinzugegeben,
um ein etwas
helleres Grün
zu erhalten.
Damit werden
w e i t e r e
S t r u k t u r e n
und Details
e i n g e m a l t .
D a b e i
sollte man
allerdings nicht
übertreiben, je
heller die Farbe
wird, desto
gezielter sollte
man tupfen.

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Die Bilder 26-28 zeigen das Ergebnis nach weiteren 3 Schichten,
welche mit dem Pinsel getupft wurden. Für jeden Schritt habe
ich dem Wiesengrün (Grün, Sepia und Weiß) erneut noch etwas
mehr Gelb und Weiß hinzugefügt und somit die Grasstruktur
weiter verfeinert. Ganz vorne habe ich kurze, senkrechte
Striche mit dem Borstenpinsel eingemalt, um mehr Kontrast im
Vordergrund zu erhalten. Dies sollte man auf einem Extrablatt
zuvor kurz ausprobieren, um zu sehen, mit welchem Druck man
den Pinsel führen muß.

Zurück zu den kleinen Baumgruppen am Fuß der Berge und
Hügel. Mit einem Skalpell kratze ich vorsichtig die Lichtkanten
in die Stämme der angedeuteten Bäume und sprühe danach
mit Sepia die Wurfschatten (schwarze Pfeile). Dabei sollte man
unbedingt auf den Lichteinfall achten (weiße Pfeile zeigen die
Lichtrichtung) (Bild 29).

In Bild 30 habe ich mit Gelb die Wiese und die Hügel vorsichtig
übersprüht, um die Farbe der einzelnen bereiche anzupassen.
Man sieht auch, daß ich in Richtung Berge und Hügel heller
bin als im vorderen Wiesenbereich. Somit entsteht noch mehr
Tiefe im Bild. Mit Ocker habe ich anschließend noch ein paar
Unebenheiten im Vorderbereich der Wiese gesprüht.

Mit Lasurweiß (Weiß
und Wasser vermischt)
übernebele ich freihand
den in Bild 31 mit
2 weißen Strichen
g e k e n n z e i c h n e t e n
Bereich vorsichtig mit
der Airbrush-Pistole.
Dadurch deute ich
Dunst an, der Bereich
erscheint noch weiter
nach hinten gerückt.

Mit einem hellen Grün

(gemischt aus Grün,
Sepia, Gelb und Weiß)
tupfe ich mit dem
Borstenpinsel nochmals
im Vordergrund der
Wiese etwas Struktur
ein. Auch die Hügelkette
erhält damit durch sehr
vorsichtiges Tupfen
wieder etwas mehr
Struktur zurück (Bild 32).

Somit ist unsere Wiese
fertig. Im 3.Teil des Steps
entsteht im Vordergrund
noch ein Baum. Bis dann,
viel Spaß beim Malen.

Hermann W.Tesmer gibt in seinem Atelier auch Tageskurse für
Landschaft. Bei Interesse hier die Kontaktadresse:

HWT-ART.studio Hermann W.Tesmer

Tel.: 0179 / 49 35 128

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Airbrush auf Fingernägel

Vorführung des Home-Learn-Kurs Airbrush Nails, auf der Beauty in Düsseldorf vom 28.-30.03.2003

von Harald Konhäuser

Die Beauty in Düsseldorf, eine Fachmesse für Körperpfl ege, Kosmetik, Hair, Nagelpfl ege und
Nageldesign. Kurz eine Messe die das ganze Spektrum von Schönheit umfasst.

Auf dieser Messe wurde von der Firma Essential Nails Products Ltd. der Home-Learn-Kurs Airbrush
Nails für den deutschen Markt vorgestellt. In England ist dieser Kurs schon länger im Programm. Da er
dort sehr erfolgreich ist, hat man sich die Mühe gemacht, dass dem Kurs beiliegende Video, vollständig
in die deutsche Sprache zu übersetzen. Damit soll den Nagelstudios die Möglichkeit gegeben werden,
der steigenden Nachfrage, nach Airbrush auf Fingernägeln gerecht zu werden.

Man bat mich, die Anwendung des Kurses auf
der Messe vorzuführen. Bedingt durch die lange
Anfahrtszeit, bin ich bereits am Donnerstag in
der Mittagszeit angekommen. Ich konnte dann in
aller Ruhe die Airbrushausrüstung aufbauen und
positionieren. Bereits an diesem Tag habe ich Frau

Vedder, der Geschäftsführerin, und zwei Damen jeweils alle zehn Nägel gebrusht. Direkt an
meinem Arbeitsplatz habe ich zwei Übungshände, Nailtrainer genannt, angebracht. An der einen
waren fünf Musternägel, die zur Auswahl standen befestigt und an der anderen Übungshand

habe ich einen Step by

Step aufgesprüht. Hier
konnten die Besucher die
einzelnen Arbeitsschritte
nachvollziehen.

Der Countdown begann
am Freitag um 09:00 Uhr.
Jede Dame, (Herren, die wollten, natürlich auch…) konnte sich einen
Fingernagel, es standen ja fünf Muster zur Auswahl, kostenlos mit Airbrush
verschönern lassen.

Drei Tage dauerte die Messe, es war der Wahnsinn welches Interesse
das Publikum an Airbrushnails hatte! Mir standen insgesamt sechs
Airbrushpistolen zum Arbeiten zur Verfügung. Mit Weiß, Gelb, Rot, Blau,
Schwarz und ein Schlussfi rnis in der Airbrush und es konnte losgehen…
Schon die erste Dame wusste was Airbrush auf Fingernägel ist und stellte
bereitwillig einen Finger zur Verfügung. Von da an ging es Schlag auf
Schlag. Um meinen Arbeitsplatz stand eine wahre Traube von Menschen,
die ein Airbrush auf einem Fingernagel wollten! Das Interesse war so groß,

dass auch längere Wartezeiten akzeptiert wurden.
Mein Arbeitsplatz war so konzipiert, dass gleichzeitig drei Damen am
Tisch Platznehmen konnten und ein Design nach Wahl auf ihren Nagel
gebrusht bekamen.

Der Andrang war immer so unglaublich groß, dass Frau Vedder mich
regelrecht vom Tisch wegziehen musste, damit ich auch mal Nahrung
aufnehmen konnte…!

Mit insgesamt 30 Kursen war Frau Vedder angereist. Alle 30 waren am
Sonntagnachmittag verkauft! Die Nachfrage war so groß, dass ich am
Sonntag gegen 17:30 Uhr eine Airbrushpistole mit der ich arbeitete,
reinigen musste, damit auch das letzte, am Stand ausgestellte Set
verkauft werden konnte. Einfach genial!

Die Messe hat mir trotz allem Andrang und Stress sehr viel Spaß
gemacht. Einen großen Anteil daran trägt Frau Vedder, Victoria und
Dave, er ist der Inhaber von Essential Nails. Drei sehr nette Menschen!
Und deshalb habe ich auch zugesagt, auf der nächsten „Beauty“
mitzuwirken. Die nächste Beauty fi ndet vom 25. – 26. Oktober 2003 in
München statt.

Kontakt
Essential Nail Products Ltd.,
Schlachte 12-13, D-28195 Bremen
Tel: 0421 - 36 77 189

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1. Int. Kunstforum

1. Int. Kunstforum

Der Cont-Down läuft...

von Peter Wiesseckel

Hallo liebe Interessentan an unserem kleinen Infoblatt.
Heute wende ich mich auch mal wieder persönlich an
euch um ein bisschen über das von uns organisierte 1. Int.
Kunstforum zu schreiben und zu berichten.

Jeder Interessierte Forenbenutzer, gleich ob in forum-
airbrush.de oder in airbrush-zeitung.de, hat ja auch be-
reits die „netten“ Diskussionen zu unserem Event lesen
können. Und was haben wir da nicht alles lesen dürfen
- die Meinungen gingen ja teilweise von „uninteressant
für die Airbrushwelt“ bis hin zu „Was sollen wir in einem
bayerischen Bauernkaff“. Gut, ich gebe zu ich habe es hier
jetzt ein bisschen überspitzt ausgedrückt, dennoch war es
teilweise - vor allem vom menschlichen Gesichtspunkt aus
- für mich persönlich sehr aufschlussreich, auch wenn ich
mich an dieser Stelle dazu nicht gross äußern möchte.
Anmerken möchte ich dazu nur, dass nebenbei auch viele
Sachen gelaufen sind die uns nur bestärkt haben uns wei-
terhin für solche Sachen einzusetzen.

Natürlich begegnet man solchen Veranstaltungen, vor
allem wenn Sie das erste Mal stattfi nden, mit einer gewis-
sen Skepsiss. Zumal wenn dahinter noch jemand steckt
der kein Gewinnstreben an der Sache hat... ist doch alles
irgendwie Suspekt.. oder?

Nun, wenn dem so wäre hätten wir in den letzten drei
Jahren nicht viele schöne und freundschaftliche Kontakte
knüpfen können, hätten wir nicht viele - heute in vielerlei
Form - liebe Menschen getroffen und hätten wir uns den
Stress und die Arbeit nicht gemacht eine solche Veran-
staltung auf die Beine zu stellen. Wir tun es trotzdem, und
allen Unkenrufen zum Trotz glauben wir daran das es ein
tolle Sache wird.
Sicher wird auch dabei nicht alles ganz glatt laufen, sicher
gibt es immer wieder Schwierigkeiten, Rückschläge und
Unstimmigkeiten zwischen der Organisation und Behör-
den, Ämtern und sonstigem was einem Knüppel zwischen
die Beine werfen kann. Sicher ist es leider mühsam Künst-
ler von einer solchen Sache zu überzeugen und zu ani-
mieren dabei zu sein und dafür auch noch ein paar Euros
zur Unkostendeckung abzugeben. Aber - wir haben viel
dazugelernt. Wir haben viele Sachen in Leuten entdeckt
die wir vorher nicht für möglich gehalten haben. Es haben
sich viele Leute engagiert und zum Gelingen beigetragen
und - mancher mag es nicht glauben - es hat sich eine
muntere Anzahl an Ausstellern eingefunden die nicht ge-
zögert haben hier das erste Mal gleich mit zu machen. Da-
für möchte ich mich an dieser Stelle bedanken. Bedanken
möchte ich mich auch - und vor allem nicht zuletzt - bei al-
len Firmen und Privatleuten, die sich nicht gescheut haben
uns mit Sponsorengeldern zur Finanzierung der Werbung
zu unterstützen, bei meinem Airbrush-Stammtisch ATI, der
geschlossen hinter mir steht un bei der Organisation und

Durchführung des Events tatkräftig mitwirkt und bei allen
Leuten die uns in sonstiger, jedweder Weise unterstützt
haben - und das waren viele.

Wie ich vielen eMails entnehmen durfte werden auch
zu dieser Veranstaltung wieder viele Nutzer von forum-
airbrush.de als Besucher kommen um „sich die Sache
mal anzusehen“. Wir freuen uns heute schon wieder viele
Bekannte Gesichter zu sehen und neue Leute kennen
zu lernen. Vielleicht wird zu diesem Zeitpunkt dann auch
manchem klar das niemand „zu klein“, „noch nicht soweit“
oder „nicht gut genug“ ist sich an einer solchen Sache zu
beteiligen. Viele Erklärungen haben wir gehört, viele Aus-
fl üchte und auch einige Ausreden. Sei‘s drum - wir hoffen
auf einen Erfolg für die Sache und eine neue Veranstaltung
im kommenden Jahr. Natürlich werden wir in der nächsten
Ausgabe auch über die Veranstaltung berichten.

Ansonsten, etwas weg vom eigentlichen Thema dieses
Artikels, seht uns bitte nach das diese Ausgabe etwas
verspätet vom un eigentlich selbst auferlegtem Rythmus
ist - die Arbeit überholt uns zur Zeit fast von alleine, wie
mancher vieleicht nachvollziehen kann.

Sollte doch noch jemand interessiert sein an der Veran-
staltung kurzfristig teilzunehmen - wir sind mit der Mes-
sebaufi rma übereingekommen alle Anmeldungen die bis
Mittwoch noch eingehen mit Standequipment versorgen
zu können. Sollte sich also noch jemand kurzentschlossen
einfi nden - einfach anmelden! Auf ein schönes Wochenen-
de - Peter und das ForumTeam.

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Airbrushmedien als Ansichtssache

Eine Reihe von Manfred Sallinger

Nun, Manfred ist wieder mal fl eißig gewesen und hat einige Bücher und Videos aus seiner Sammlung für euch
rezensiert. Wer die letzten Ausgaben von „foruMssss“ verfolgt hat, hat sicher diese Reihe mit Interesse verfolgt. An
dieser Stelle müssen wir euch mitteilen, dass dies vielleicht der vorerst letzte Teil der kleinen Srie ist, da Manfred
inzwischen so gut wie alles was sich in seinem Besitz befi ndet durchgearbeitet hat.

Natürlich bleiben Manfred und wir dran an der Sache und versuchen wieder neuen Stoff zu fi nden - in der
uns bewussten Szene, mit dem nicht gerade reichlichen Neuerscheinungsgrad an Produkten, kein leichtes
Unterfangen. Sollte euch also etwas dazu einfallen.. lasst es uns wissen!

„Nichts für Anfänger“ ?

Roland Kuck / Monika Wrobel-Schwarz

Airbrush Freihand Portrait spritzen

Buch und Video

Dieses Buch beschreibt in exzellenter Weise die
Erstellung eines Portraits mittels eines Fotos in Airbrush
Freihandtechnik. Von der ersten bis zur letzten Zeile
detailliert beschrieben mit hervorragendem Bildmaterial.

Angefangen mit dem Kanon des menschlichen Kopfes,
über die richtige Auswahl des Fotos (natürlich auch den
Gesprächen mit dem Modell), Übertragungstechniken,
die Auswahl der Werkzeuge und Materialien, die genauen
Mischanleitungen der Farben, die ersten Farbaufträge bis
zum letzten Strich, hier fehlt nichts.

Mein persönlicher Eindruck über dieses Buch. Man
kann es nicht besser machen. Dieses Buch kann sogar
für einen Laien sehr interessant sein, schon durch die
ausgezeichnete Bildergalerie von Roland Kuck. Frau
Monika Wrobel-Schwarz als Direktorin und Roland Kuck
als Institutsleiter des IBKK – Kunstzentrum Bochum
machen mit diesem Buch Lust auf mehr und stellen Ihr
Können und Fachwissen in beeindruckender Weise dar.

In dem dazugehörigen Video kann man die Arbeitsweise
Roland Kuck’s in einer für mich faszinierenden Weise
miterleben. Wer sich für das Buch interessiert, sollte
unbedingt auch das Video kaufen. Für den Autodidakten
ein wirklich anschauliches Werk, bei dem man nicht nur
dem Künstler über die Schulter sehen kann, man kann
hier sehr viel über Arbeitsweise und Freihandtechnik
lernen, verliert die Scheu vor dem freien Spritzen. Wie das

Buch werden hier die einzelnen Schritte absolut detailliert
beschrieben, erklärt und gezeigt (Laufzeit 105 Minuten).

Ein weiteres Video aus dieser Reihe ist „Airbrush
Freihand spritzen, Motiv – Nixe“
. 180 Minuten mit Roland
Kuck, es entsteht ein Kunstwerk, das keine Fragen offen
lässt. Von der Skizze bis zum letzten Farbauftrag wird hier
wirklich alles beschrieben, gezeigt und sehr eindrucksvoll
erklärt. Wie lege ich eine Felsstruktur an, wie werden
Wolken gebrusht, ein Strand, eine Nixe und noch vieles
mehr. Mit diesen beiden Videos und dem Buch hat man für
seine eigenen Werke eine umfassende „Grundausbildung“
in der Freihandtechnik. Jetzt müsste man nur so perfekt
arbeiten können wie Roland Kuck, diese Werke motivieren
sich hinzusetzen und zu üben...üben...üben

Mette / Röhrig “Airbrush eine Fortsetzung”

und

Mette “Spiegelung in Theorie und Praxis“

„Airbrush – Eine Fortsetzung“ beschreibt die Erstellung
eines Bildes des hervorragenden Künstlers Carl W.
Röhrig. Die Arbeiten Röhrig’s alleine sind schon den Kauf
dieses Buches wert. Ein mit Gouache erstelltes Bild, in
Einzelheiten beschrieben mit sehr gutem Bildmaterial
zeigt uns in die Welt eines wahren Künstlers. Dieses
Buch ist keine reine Anleitung zum Nachmachen (eine
exakte Vorzeichnung ist im Buch enthalten), es beschreibt
vielmehr viele verschiedene Techniken, die man anwenden
kann, um ein „gutes künstlerisches Werk“ zu gestalten.
Selbst während der Erstehung des Bildes ändert Röhrig
das eine oder andere Detail. Nicht nur der Pinsel kommt
zum Einsatz, auch ein normales Haushaltstuch wird zum
Malerwerkzeug. Faszinierend und detailliert, wie wir es

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von ihm gewohnt sind beschreibt C. Michael Mette die
Entführung in eine Land der Fantasien.

„Spiegelung in Theorie und Praxis“ ist ein Buch,
welches sich mit der grundsätzlichen Ausarbeitung
der Thematik von Spiegelungen befasst. Michael
Mette schafft es in einem kurzem Einführungsteil, in
einer auch für den Laien verständlichen Weise, die
Grundsätze der Spiegelungstheorie zu erläutern, ohne zu
langweilen. Praktische Beispiele mit guten Erklärungen
für weiterführende Einblicke in diese Thematik runden
diesen ersten Abschnitt ab. Der Hauptteil befasst sich
mit der Ausarbeitung, wie schon bei „Airbrush Eine
Fortsetzung“, eines kompletten Kunstwerkes. Wie im
vorher beschriebenen Buch, geht Mette auf die einzelnen
Entstehungsphasen in seiner gewohnt guten Weise ein.

Beide Bücher sind empfehlenswert und sollten eigentlich
in keinem „Airbrushhaushalt“ fehlen. Es sind nicht alleine
die fertigen Bilder, welche die Bücher so interessant
machen, vielmehr ist die Detailarbeit für viele von nicht zu
unterschätzendem Nutzen, auch für Anfänger.

Airbrush-Videos

Lehrvideos beschrieben von Manfred Sallinger

Vorwort:
Immer wieder stellen sich Fragen, wie „Wo kann ich
einem Künstler über die Schulter sehen?“, „Wie kann ich
Fell oder Haare realistisch darstellen?“ und
vieles mehr.

Genau diese Fragen stellten sich mir auch.
Ich kannte zum damaligen Zeitpunkt keinen
Künstler, Kurse wollte ich nicht besuchen,
da ich viel lieber zu Hause in aller Ruhe
arbeite. Wie das Airbrushgerät funktioniert
wusste ich, aber wie machen es die, deren
Namen immer wieder auftauchen, wie Ingo
Körner und Meinrad Froschin.

Ich fand die Lösung in Videos, die Künstler
kamen zu mir nach Hause, nicht kostenlos,
aber ich kann sie zu jeder Tages- und
Nachtzeit belästigen, so wie es mir beliebt.
Fragen kann ich zwar nicht direkt stellen,
aber ich hoffte doch, die Arbeitsweise
kennen zu lernen. Ob es den Künstlern
dann letztendlich gelungen ist, werde
ich versuchen, natürlich aus meiner
Sichtweise darzustellen, wie immer sind
meine Beschreibungen, meine persönliche Meinung. Ich
versuche so eingehend wie mir möglich die Videos zu
beschreiben.
Ingo Körner „Wolf am Wasser“ Entstehung einer
Wolfsillustration

Die Einführung besteht neben einigen Illustrationen Ingo
Körners aus der Vorstellung der einzelnen Farben und
benötigten Materialien und der Erklärung mit welchen

Möglichkeiten man die Vorzeichnung auf die Leinwand
übertragen kann.

Nach dieser kurzen Einleitung geht es auch schon los.
Erste Strukturen und Linien werden „gezeichnet“ Er führt
das Gerät sehr nahe an der Leinwand und man kann auch
als Anfänger sehr gut die Bewegungen der Finger und den
Umgang mit der Pistole erkennen. Schon recht schnell
erkennt man die Umrisse und Strukturen des Wolfes, das
Bild wird schneller aber die Musik bleibt gleich, das lässt
schon mal nicht den Schluss zu, dass der Rekorder falsch
arbeitet, aufgrund dieser umfangreichen Illustration muss
man auch etwas sparsam mit der Zeit umgehen.

Es geht weiter mit der Erklärung, wie man schon in ersten
Ansätzen mit dem Fell umzugehen hat, indem man die
Richtung des gewachsenen Fells beachtet. Sehr feine
Linien und Strukturen werden in diesem frühen Stadium
herausgearbeitet. Die Pistole wird sehr dicht ohne
Düsenkappe an der Leinwand geführt, die zweite Hand
stützt die erste um eine ruhige Führung der Pistole zu
gewährleisten. Schnell und sicher werden ganz dünne
Linien und kleinere Flächen gespritzt, man erkennt immer
mehr, wie aufwendig eine solche Illustration ist. Es sieht
alles so leicht und geschmeidig aus. Mir persönlich stellt
sich die Frage, wie lange braucht man, um es so zu
beherrschen. Wenn ein Abschnitt zu Ende geführt ist, wird
erklärt, welche Partien als nächstes mit welcher Farbe und
zu welchem Zweck gespritzt werden.

Immer wieder wechselt Ingo Körner
zwischen sehr feinen, dünnen Linien
und großfl

ächigeren Partien indem

er mit der Pistole den Abstand
vergrößert ohne aber großartig in der
Geschwindigkeit zu wechseln. Man
sieht daraus, dass er sein Arbeitsgerät
beherrscht und mir kommen Zweifel
auf, das je auch nur annähernd zu
beherrschen. Manchmal stören die
Schatten, die entstehen durch die Hand
des Künstlers, aber da er so nahe am
Malgrund arbeitet lässt sich das auch
nicht vermeiden. Die ersten 20 Minuten
des Videos sind um und für mich als
Anfänger wäre der Wolf eigentlich schon
fertig, aber immer mehr Details werden
bearbeitet und penibel herausgestellt.
Mit kurzen exakt gesetzten Punkten
und Strichen in Nahaufnahme werden
die Partien weiter ausgearbeitet. Ich

kann nur aus meiner Sicht sagen, ich

bin beeindruckt und natürlich motiviert das, diese Technik
zu lernen, aber mir wird auch sehr klar bewusst, dass hier
sehr viel Übung erforderlich ist.

Das Auge wird Punkt für Punkt, Linie für Linie gebrusht und
es werden immer wieder die Erklärungen dazu geliefert,
z.b. welche Farbe welchen Effekt erzielt. Vor meinen
Augen entsteht das Bild eines Wolfes dessen Ausdruck
sehr ruhig und doch stets wachsam ist. Zum Schluss

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entsteht der Hintergrund und auch hier fehlen nicht die
nötigen Informationen über die dazu verwendeten Farben.
Nicht die exakten Farbmischungen, es wird aber auch
darauf hingewiesen, dass man in der Natur durchaus nicht
allzu exakt die Farben darstellen muss, den in der Natur
gibt es ja bekanntlich alle Farben und wir versuchen ja
diese „nur“ darzustellen.

Das Finish beginnt und jetzt wird die Pistole zur Seite
gelegt und ein Glasfaserradierer kommt zum Einsatz.
Man hat den Eindruck, der Künstler zeichnet mit dem
Radierstift, so sicher gleitet er quer durchs Fell, hier
ein Radierstrich, dann wieder da einer usw. Mit einem
Zahnarztwerkzeug geht es weiter. Immer mehr Strukturen
werden dazugearbeitet. Das Fell beginnt richtig zu
glänzen, es entsteht der Eindruck, man ist auf Augenhöhe
des Wolfes, der sich durch unsere Anwesenheit nicht
aus der Ruhe bringen lässt uns aber doch nicht aus dem
Blick lässt. Der Künstler erklärt uns die Kratztechnik mit
Worten und Bildern. Der Wolf ist fertig und es geht weiter
mit der Signatur des Werkes, ohne Signatur ist das Bild
kein Kunstwerk und damit ist auch dieses Video zu Ende,
Laufzeit 46 Minuten.

Fazit:

Die Arbeit eines Profi s zeigt, auch einem Anfänger, wie
ein komplettes Kunstwerk entsteht. Die Erklärungen sind
verständlich und nicht mit abstrakten Begriffen, die einen
Anfänger verwirren könnten beschrieben. Die Arbeitsweise
ist für jeden, ob Anfänger, Fortgeschrittenen oder auch nur
Kunstinteressierten ein Erlebnis. Eine Freihand gespritzte
Illustration entsteht vor dem Auge des Betrachters. Sicher
wird man, um diese Perfektion zu beherrschen, Jahre
brauchen. Ich sehe das Video als Motivation und jeder der
sich mit dieser Thematik beschäftigt, sollte dieses Werk zu
Hause haben. Dieses Werk ist jeden Euro (Cent) wert.

„Fotorealistische Portraits“ von Meinhard

Froschin

Auch hier wird in der Einführung
sehr detailliert auf die benötigten
Materialien eingegangen und
wie Meinrad Froschin in einer
sehr peniblen Weise die Arbeit
vorbereitet. Mit selbst erstellten
Farbkarten prüft er anhand eines
Bildes die gemischten Farben,
schließlich heißt der Titel des Videos
auch Fotorealistische Portraits.
Dieser vorbereitende Teil zeigt wie

sehr bereits im Vorfeld der eigentlichen Arbeit vorgedacht
werden muss. Neben der eigentlichen gespritzten Farbe
kommen ja auch Farbstifte zum Einsatz, die hier im Vorfeld
bereits auf den richtigen Farbton geprüft werden und der
Arbeitsbereich wird hergerichtet.

Die vorgezeichneten Grundstrukturen werden gebrusht..
Als erstes werden die im Hintergrund liegenden Partien

gearbeitet und natürlich die dunklen
Haare. Perfekt entstehen die schon
jetzt erkennbaren Partien, auch
kommt immer wieder der Radierer
zum Einsatz um bestimmte Partien
deutlicher hervorzuheben und
den Overspray zu entfernen.
Strukturen werden neben der
gespritzten Tätigkeit auch mit
dem Radierer herausgearbeitet.
Hier in diesem Anfangsstadium
ist bereits ersichtlicht, wie wichtig
eine gute Vorzeichnung und das
Studieren der Vorlage ist. In einem

Wechsel zwischen Spritzpistole,

Radiermitteln und Farbstiften arbeitet Meinrad Froschin
hin und her und dem Betrachter wird sehr schnell klar,
wie sehr Meinrad Froschin diese Art der Illustration
beherrscht
Weiter geht es mit dem Gesicht, hier beginnt der Künstler
mit den Augen. Jeder Strich, jede Linie wird perfekt
gesetzt. Auch hier kommt wieder der Radierer, in vielen
Varianten zum Einsatz. Er arbeitet von dunkel nach hell
und z.B. werden die Wimpern und Augenbrauen mit einem
Farbstift gesetzt. Die notwendigen Erklärungen in diesem
Video werden sind gut verständlich und exakt. Meinrad
Froschin arbeitet mit den einzelnen Arbeitsgeräten, mit
einer Leichtigkeit und Exaktheit, die man nur in vielen
Jahren Übung und Praxis erreichen kann.

Das Gesicht wird erkennbar und man hat den Eindruck
„Jenny“ betrachtet uns während wir uns damit beschäftigen
die Arbeit Meinrads zu bewundern. Der Mund wird
gebrusht, radiert, der Farbstift kommt zum Einsatz, Farben
werden gewechselt. Allein für die Mundpartie nimmt
Meinrad vier verschiedene Hautfarben plus Schwarz. Es

ist schon beeindruckend mitzuverfolgen, wie der Künstler
die einzelnen Partien präzise und mit Geduld ausarbeitet.
Um diese Arbeit in dieser Präzision nachzumachen ist
schon wirklich eine sehr genaue Analyse der Farben, der
Hell- Dunkelbereiche erforderlich, einfach nur hinsetzen
und beginnen, wird nicht funktionieren. Die nötige

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Ausgabe 4 / 03

Seite :

11

Erfahrung ist natürlich vorausgesetzt.

Die Schattenpartien Hals, Kinn usw. werden
herausgearbeitet. Weiter geht es mit der rechten
Gesichtshälfte. Immer wieder sprühen, Radieren,
Farbstifte. Ein perfekter Wechsel zwischen den Geräten,
leicht und exakt in der Ausführung. Der zarte Haarfl aum wird
mit einem gespitzten Radierstift gesetzt. Eine zusätzliche
Strukturierung erreicht Meinrad mit einem Radiergranulat,
welches er vorsichtig übers ganze Gesicht verteilt. Mit
einem Skalpell werden feine Haarstrukturen gesetzt, mit
Farbstiften weitere Haarsträhnen herausgearbeitet.

Der rechte Hintergrund wird nun gespritzt und auch
hier sind wieder Konzentration, Erfahrung und exaktes
Arbeiten gefragt. Strukturen werden gespritzt, radiert,
gezeichnet. Faszinierend ist es mit anzusehen, wie ein
perfekt gearbeitetes Bild entsteht. Zuletzt muss man sich
fragen, was besser ist:

„Das Foto oder das gebrushte Bild?“

Natürlich kann man sich fragen, was es für einen Sinn
macht ein Foto so realistisch darzustellen? Das würde
ich jetzt in den Bereich des persönlichen Geschmacks
einordnen. Fazit dieses Videos, Laufzeit knapp 60 Minuten,
ist für mich, dass man hier sehr viele gute Tricks, auch für
einen Anfänger geeignet, zu einem angemessenen Preis
bekommt. Ein Video bei dem man staunend zusehen kann,
wie eigentlich ein Foto aus der Spritzpistole entsteht.

Weiter sind von Meinrad zwei Videos zur Farbmischtechnik
„Das Farbmischen mit transparenten Farben in Theorie
und Praxis” erschienen. Teil 1: Grundlagen, Teil 2:
Aufbaukurs.

Wir werden versuchen auch dieser Videos habhaft zu
werden um auch diese für euch zu besprechen.

Bis dahin.... viel Spaß beim anschauen und üben.

Veranstaltungen

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An dieser Stelle auch wieder unseren Aufruf für die nächste Ausgabe - schickt uns wieder eure Beiträge, Steps oder
Erlebnisse damit wir den Inhalt von „foruMssss“ auch dafür wieder füllen können.

Angesprochen ist hier jeder der forum-airbrush.de nutzt - egal ob Beginner, Fortgeschrittener oder Profi . Jeder hat
seine Erlebniss im Umgang mit Kunden, Menschen, Materialien und allem Anderen was interessant für alle wäre. Also
scheut euch nicht - es gibt viel zu berichten.

Vor allem suchen wir noch Berichte mit den Erlebnissen unserer Einsteiger in das Hobby Airbrush. Hier gibt es viel zu
berichten womit man anderen den Weg ebnen kann. Nun noch ein Herz gefasst, den inneren Schweinehund über-
wunden, an den PC gesetzt und einen Bericht geschrieben und uns gesendet. Schon profi tieren alle anderen auch
davon. So sollte es sein!
Also... auf geht‘s.....

Ja... leider haben uns dieses mal nicht mehr Beiträge erreicht, so das es diesmal eine eher „dün-
ne“ Ausgabe von „foruMssss“ geworden ist. Der Mai wird uns hoffentlich wieder etwas mehr Stoff
für Artikel geben, sind ja zwei Veranstaltungen mit dem Kunstforum und der Veranstaltung in Wil /
CH anstehend. Wir werden also über beide Veranstaltungen schon ausführlich zu berichten ha-
ben. Natürlich ist „foruMssss“ weiterhin auf eure mitarbeit angewiesen. Schickt uns doch weiterhin
eure Erlebnisse, Steps oder Galeriebilder. Ihr dürft sicher sein das es viele andere auch interes-
siert!


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