Eltern

Eltern – Feinde oder Freunde?


Die Eltern sorgen sich um die Zukunft ihrer Kinder. Ohne Zweifel wollen sie das Beste für ihren Nachwuchs. Unsere Erzieher werden in der Kindheit gleichzeitig zu unseren besten Freunden. In dem Elternhaus wird Liebe, Geborgenheit, Halt und Schutz angeboten. Das kleine Kind wird von seinen Eltern zu jeder Zeit geleitet. Es hat das Bedürfnis nach Zärtlichkeit und Sicherheit. Bei Kummer möchte es auch getröstet werden.

Alles verändert sich mit zunehmendem Alter. Die bisherige Bindung zu den Eltern löst sich allmählich ab. Es steigern hingegen die Ansprüche an Selbständigkeit und Privatsphäre. In der Pubertät kommt es zu heftigen Auseinandersetzungen und Zornausbrüchen. Knallende Türen und Stimmungsschwankungen machen den Alltag manchmal unerträglich. Das ist eine normale Phase während der Entwicklung der Jugendlichen. Die Eltern sind nicht mehr so wichtig wie früher, wie in den Kinderjahren. Wenn die Eltern kein Verständnis dafür haben, dass ihr Kind an der Schwelle des Erwachsenwerdens steht, kann sich die Konfliktsituation noch verschlechtern.


Die Eltern können von den besten Freunden zu den größten Feinden werden. Sie begehen einen großen Fehler, wenn sie weiterhin über alles entscheiden wollen und keinen Raum für unabhängiges Handeln ihrer Kinder lassen. Die Erwachsenen sind davon überzeugt, dass sie alles am besten wissen und sie ermahnen ihre Kinder ständig. Die Jugendlichen aber beachten die gutgemeinten Ratschläge nicht mehr. Ihnen fehlt an Verständnis, Toleranz, Vertrauen und Liebe. Man sagt: „Pubertät ist, wenn die Eltern schwierig werden.” Es gibt nämlich kein problematisches Kind, es gibt nur problematische Eltern, denen es schwer kommt, sich mit dem Kontrolleverlust abzufinden. Die Erzieher können nicht aushalten, wenn die Wünsche der Kinder mit ihren eigenen nicht übereinstimmen.

In der Pubertät stellen die Jugendlichen verschiedene Fragen nach dem Sinn des Lebens, nach Zielen, nach Vertrauen und Liebe. Sie suchen ihren eigenen Platz in der Welt der Erwachsenen. Triebkräfte bekommt man, wenn das Elternhaus zum Ort wird, zu dem man zurückkommen kann und in dem man sich geborgen fühlt. Wichtig ist auch, dass die Eltern durch ihr Handeln ein gutes Beispiel geben. Kinder schauen mehr darauf, was die Eltern tun als was sie sagen.




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