niemiecki czasowniki odmiana czasy gramatyka

 

Nr.

Infinitiv

Präsens 3. Person Sg.

Präteritum 3. Person Sg.

Partizip Perfekt

Rektion

Stufe

A1

a

a - ä

u

a

 

 

001

backen

bäckt

buk

gebacken

A

B1

002

fahren

fährt

fuhr

gefahren

--

A2

003

graben

gräbt

grub

gegraben

A

C1

004

laden

lädt

lud

geladen

A

A2

005

schaffen

s c h a f f t

schuf

geschaffen

A

B1

006

schlagen

schlägt

schlug

geschlagen

A

A2

007

tragen

trägt

trug

getragen

A

A2

008

wachsen

wächst

wuchs

gewachsen

--

B1

009

waschen

wäscht

wusch

gewaschen

A

A2

A2

a

a - ä

ie

a

 

 

010

blasen

bläst

blies

geblasen

--

C1

011

braten

brät

briet

gebraten

A

B1

012

fallen

fällt

fiel

gefallen

--

A2

013

halten

hält

hielt

gehalten

A

A2

014

lassen

lässt

ließ

gelassen

A

A2

015

raten

rät

riet

geraten

D zu D

B1

016

schlafen

schläft

schlief

geschlafen

--

A2

A3

a

a - ä

i

a

 

 

017

empfangen

empfängt

empfing

empfangen

A

B2

018

fangen

fängt

fing

gefangen

A

A2

B1

e

e - ie

a

e

 

 

019

geschehen

geschieht

geschah

geschehen

--

B1

020

lesen

liest

las

gelesen

A

A2

021

sehen

sieht

sah

gesehen

A

A2

B2

e

e - ie

a

o

 

 

022

befehlen

befiehlt

befahl

befohlen

D A

B1

023

empfehlen

empfiehlt

empfahl

empfohlen

D A

A2

024

stehlen

stiehlt

stahl

gestohlen

A

A2

025

gebären

gebiert

gebar

geboren

A

B1

B3

e

e - i

a

e

 

 

026

essen

isst

gegessen

A

A2

027

fressen

frisst

fraß

gefressen

A

B1

028

genesen

g e n e s t

genas

genesen

--

B2

029

geben

gibt

gab

gegeben

D A

A2

030

messen

misst

maß

gemessen

A

B1

031

treten

tritt

trat

getreten

A

A2

032

vergessen

vergisst

vergaß

vergessen

A

A2

B4

e

e - i

a

o

 

 

033

bergen

birgt

barg

geborgen

A

B1

034

bersten

birst

barst

geborsten

--

C2

035

brechen

bricht

brach

gebrochen

A

A2

036

erschrecken

erschrickt

erschrak

erschrocken

--

B1

037

gelten

gilt

galt

gegolten

--

B1

038

helfen

hilft

half

geholfen

D

A2

039

nehmen

nimmt

nahm

genommen

A

A2

040

schelten

schilt

schalt

gescholten

A

C2

041

sprechen

spricht

sprach

gesprochen

A

A2

042

stechen

sticht

stach

gestochen

A

B1

043

sterben

stirbt

starb

gestorben

--

B1

044

treffen

trifft

traf

getroffen

A

A2

045

verderben

verdirbt

verdarb

verdorben

A

C1

046

werben

wirbt

warb

geworben

für A

B1

047

werfen

wirft

warf

geworfen

A

A2

B5

e

e - i

o

o

 

 

048

bewegen

b e w e g t

bewog

bewogen

A

B1

049

dreschen

drischt

drosch

gedroschen

A

C2

050

fechten

ficht

focht

gefochten

--

C1

051

flechten

flicht

flocht

geflochten

A

C2

052

heben

h e b t

hob

gehoben

A

B2

053

melken

m e l k t

molk

gemolken

A

C1

054

pflegen

p f l e g t

pflog

gepflogen

A

C1

055

quellen

quillt

quoll

gequollen

A

C1

056

scheren

s c h e r t

schor

geschoren

A

C2

057

schmelzen

schmilzt

schmolz

geschmolzen

A

B2

058

schwellen

schwillt

schwoll

geschwollen

--

B2

059

weben

w e b t

wob

gewoben

A

C2

060

gären

gärt

gor

gegoren

--

C2

061

wägen

wägt

wog

gewogen

A

C2

B6

e

schwach

i

a

 

 

062

gehen

 

ging

gegangen

--

A2

B7

a

schwach

a

a

 

 

063

stehen

 

stand

gestanden

--

A2

C1

ie

schwach

o

o

 

 

064

biegen

 

bog

gebogen

--

B1

065

bieten

 

bot

geboten

D A

A2

066

fliegen

 

flog

geflogen

--

A2

067

fliehen

 

floh

geflohen

--

B2

068

fließen

 

floss

geflossen

--

B1

069

frieren

 

fror

gefroren

--

B1

070

genießen

 

genoss

genossen

A

A2

071

gießen

 

goss

gegossen

A

B2

072

kriechen

 

kroch

gekrochen

--

B2

073

riechen

 

roch

gerochen

A

A2

074

schieben

 

schob

geschoben

A

B2

075

schießen

 

schoss

geschossen

--

B2

076

schließen

 

schloss

geschlossen

A

A2

077

sieden

 

sott

gesotten

--

C2

078

sprießen

 

spross

gesprossen

--

C2

079

stieben

 

stob

gestoben

--

C2

080

triefen

 

troff

getroffen

--

C2

081

verdrießen

 

verdross

verdrossen

A

C2

082

verlieren

 

verlor

verloren

A

A2

083

wiegen

 

wog

gewogen

A

B1

084

ziehen

 

zog

gezogen

A

A2

C2

ie

schwach

a

e

 

 

085

liegen

 

lag

gelegen

--

A2

C3

i

schwach

a

o

 

 

086

beginnen

 

begann

begonnen

A

A2

087

gewinnen

 

gewann

gewonnen

A

A2

088

schwimmen

 

schwamm

geschwommen

--

A2

089

rinnen

 

rann

geronnen

--

C2

090

sinnen

 

sann

gesonnen

A

C2

091

spinnen

 

spann

gesponnen

A

C2

C4

i

schwach

o

o

 

 

092

glimmen

 

glomm

geglommen

--

C2

093

klimmen

 

klomm

geklommen

--

C2

C5

i

schwach

a

u

 

 

094

binden

 

band

gebunden

A

B1

095

dingen

 

dang

gedungen

A

C2

096

dringen

 

drang

gedrungen

--

B2

097

finden

 

fand

gefunden

A

A2

098

gelingen

 

gelang

gelungen

D

B1

099

klingen

 

klang

geklungen

--

B1

100

ringen

 

rang

gerungen

--

C2

101

schlingen

 

schlang

geschlungen

A

C2

102

schwinden

 

schwand

geschwunden

--

B1

103

schwingen

 

schwang

geschwungen

--

C2

104

singen

 

sang

gesungen

A

A2

105

sinken

 

sank

gesunken

--

B1

106

springen

 

sprang

gesprungen

--

B1

107

stinken

 

stank

gestunken

--

C1

108

trinken

 

trank

getrunken

A

A2

109

winden

 

wand

gewunden

A

C2

110

wringen

 

wrang

gewrungen

A

C2

111

zwingen

 

zwang

gezwungen

A

B1

C6

i

schwach

a

e

 

 

112

bitten

 

bat

gebeten

A

A2

113

sitzen

 

saß

gesessen

--

A2

C7

i

schwach

u

u

 

 

114

schinden

 

schund

geschunden

A

C2

D1

ei

schwach

ie

ie

 

 

115

bleiben

 

blieb

geblieben

--

A2

116

gedeihen

 

gedieh

gediehen

--

B2

117

leihen

 

lieh

geliehen

D A

A2

118

meiden

 

mied

gemieden

A

B2

119

preisen

 

pries

gepriesen

A

C2

120

reiben

 

rieb

gerieben

A

C1

121

scheiden

 

schied

geschieden

A

A2

122

scheinen

 

schien

geschienen

--

B1

123

schreiben

 

schrieb

geschrieben

A

A2

124

schreien

 

schrie

geschrie(e)n

--

B1

125

schweigen

 

schwieg

geschwiegen

--

B2

126

speien

 

spie

gespi(e)en

--

C2

127

steigen

 

stieg

gestiegen

--

A2

128

treiben

 

trieb

getrieben

--

A2

129

weisen

 

wies

gewiesen

A

B2

130

verzeihen

 

verzieh

verziehen

D

B1

D2

ei

schwach

i

i

 

 

131

beißen

 

biss

gebissen

A

B2

132

bleichen

 

blich

geblichen

--

C2

133

gleichen

 

glich

geglichen

D

B2

134

gleiten

 

glitt

geglitten

--

C2

135

greifen

 

griff

gegriffen

A

B1

136

kneifen

 

kniff

gekniffen

A

C2

137

leiden

 

litt

gelitten

an D

A2

138

pfeifen

 

pfiff

gepfiffen

--

C1

139

reißen

 

riss

gerissen

A

C1

140

reiten

 

ritt

geritten

--

B1

141

scheißen

 

schiss

geschissen

--

B2

142

schleichen

 

schlich

geschlichen

--

C2

143

schleifen

 

schliff

geschliffen

A

C2

144

schmeißen

 

schmiss

geschmissen

A

B1

145

schneiden

 

schnitt

geschnitten

A

B1

146

schreiten

 

schritt

geschritten

--

B2

147

streichen

 

strich

gestrichen

A

B2

148

streiten

 

stritt

gestritten

--

A2

149

weichen

 

wich

gewichen

--

C1

D3

ei

schwach

ie

ei

 

 

150

heißen

 

hieß

geheißen

N

A2

E1

au

äu

o

o

 

 

151

saufen

säuft

soff

gesoffen

--

B2

152

saugen

s a u g t

sog

gesogen

A

C1

153

schnauben

s c h n a u b t

schnob

geschnoben

--

C2

E2

au

äu

ie

au

 

 

154

hauen

h a u t

hieb / haute

gehauen

A

B2

155

laufen

läuft

lief

gelaufen

--

A2

F1

o

schwach

a

o

 

 

156

kommen

 

kam

gekommen

--

A2

F2

o

ö

ie

o

 

 

157

stoßen

stößt

stieß

gestoßen

A

B1

G1

u

schwach

a

a

 

 

158

tun

 

tat

getan

A

A2

G2

u

schwach

ie

u

 

 

159

rufen

 

rief

gerufen

A

A2

H

ä

schwach

i

a

 

 

160

hängen

 

hing

gehangen

--

A2

I

ö

schwach

o

o

 

 

161

erlöschen

e r l i s c h t

erlosch

erloschen

--

C2

162

schwören

 

schwor

geschworen

D A

B2

J

ü

schwach

o

o

 

 

163

lügen

 

log

gelogen

--

A2

164

trügen

 

trog

getrogen

A

B1

K

a

schwach

a

a

 

 

165

mahlen

 

mahlte

gemahlen

A

C1

166

salzen

 

salzte

gesalzen

A

B2

167

spalten

 

spaltete

gespalten

A

C1

L

wissen

 

 

168

wissen

weiß

wusste

gewusst

A

A2

Gemischte Verben

 

 

M

e

schwach

a

a

 

 

169

brennen

 

brannte

gebrannt

A

B1

170

bringen

 

brachte

gebracht

A D

A2

171

denken

 

dachte

gedacht

an A

A2

172

kennen

 

kannte

gekannt

A

A2

173

nennen

 

nannte

genannt

A A

B1

174

rennen

 

rannte

gerannt

--

B1

175

senden

 

sandte

gesandt

D A

B1

176

wenden

 

wandte

gewandt

refl. an A

B1

Hilfsverben

 

 

N

***

***

***

***

 

 

177

haben

hat

hatte

gehabt

A

A2

178

sein

ist

war

gewesen

N

A2

179

werden

wird

wurde

geworden

N

A2

Modalverben

 

 

O

***

***

***

***

 

 

180

können

kann

konnte

gekonnt

--

A2

181

mögen

mag

mochte

gemocht

--

A2

182

dürfen

darf

durfte

gedurft

--

A2

183

müssen

muss

musste

gemusst

--

A2

184

sollen

soll

sollte

gesollt

--

A2

185

wollen

will

wollte

gewollt

--

A2





bitten czasownik bittet, bat, hat gebeten prosić; um etwas bitten prosić o coś; für jemanden bitten wstawiać się za kimś; bitte sehr! proszę bardzo!

Präsens
(czas teraźniejszy)

ich

bitte

Konjunktiv I
(tryb przypuszczający)

ich

bitte

du

bittest

du

bittest

er/sie/es

bittet

er/sie/es

bitte

wir

bitten

wir

bitten

ihr

bittet

ihr

bittet

sie/Sie

bitten

sie/Sie

bitten

Präteritum
(czas przeszły
niedokonany)

ich

bat

Konjunktiv II
(tryb
przypuszczający)

ich

bäte

du

batest

du

bätest

er/sie/es

bat

er/sie/es

bäte

wir

baten

wir

bäten

ihr

batet

ihr

bätet

sie/Sie

baten

sie/Sie

bäten

Perfekt
(czas przeszły
dokonany)

ich

habe gebeten

du

hast gebeten

er/sie/es

hat gebeten

wir

haben gebeten

ihr

habt gebeten

sie/Sie

haben gebeten

Futur I
(czas przyszły)

ich

werde bitten

du

wirst bitten

er/sie/es

wird bitten

wir

werden bitten

ihr

werdet bitten

sie/Sie

werden bitten

Imperativ
(tryb rozkazujący)

Sg (lp.)

bitt, bitte

Pl (lmn.)

bittet

Höflichkeitsform (forma grzecznościowa)

bitten Sie


Präsens

CA3

 

Das Präsens wird folgermaßen gebildet.

 

Präsens Indikativ

Person

Stamm

Endung

ich

spiel

e

du

spiel

st

er / sie / es

spiel

t

wir

spiel

en

ihr

spiel

t

sie

spiel

en

Sie

spiel

en

 


 


Wenn der Stamm eines Verbs auf -d, -t endet, dann wird die Endung in der 2. und 3. Person Singular und in der 2. Person Plural durch ein "e" erweitert.

 

 

Präsens Indikativ: e-Erweiterung

Person

Stamm

Endung

ich

arbeit

e

du

arbeit

est

er / sie / es

arbeit

et

wir

arbeit

en

ihr

arbeit

et

sie

arbeit

en

Sie

arbeit

en

 

 

Das Gleiche betrifft auch Verben, deren Stamm auf einen Konsonanten + -m, -n endet. Ausnahme: Wenn vor -m oder -n ein -r steht wie beispielsweise bei den Verben formen, wärmen, lernen, turnen.

 

Präsens Indikativ: e-Erweiterung

Person

Stamm

Endung

ich

zeichn

e

du

zeichn

est

er / sie / es

zeichn

et

wir

zeichn

en

ihr

zeichn

et

sie

zeichn

en

Sie

zeichn

en

 

 


 

 

Wenn der Stamm eines Verbs auf -er oder -el endet, dann fällt bei der Endung in der 1. und 3. Person Plural sowie in der Höflichkeitsform das "e" weg.

 

Präsens Indikativ: e-Tilgung in der Endung

Person

Stamm

Endung

ich

änder

e

du

änder

st

er / sie / es

änder

t

wir

änder

n

ihr

änder

t

sie

änder

n

Sie

änder

n

 

 

 

Zusätzlich fällt bei Verben, deren Stamm auf -el endet, das "e" im Stamm in der ersten Person Singular meistens weg.

 

Präsens Indikativ: e-Tilgung im Stamm + in der Endung

Person

Stamm

Endung

ich

segl

e

du

segel

st

er / sie / es

segel

t

wir

segel

n

ihr

segel

t

sie

segel

n

Sie

segel

n

 


 

 

Wenn der Stamm eines Verbs auf -s, -ß, -z oder -x endet, dann fällt bei der Endung in der 2. Person Singular das "s" weg.

 

Präsens Indikativ: s-Verschmelzung

Person

Stamm

Endung

ich

reis

e

du

reis

t

er / sie / es

reis

t

wir

reis

en

ihr

reis

t

sie

reis

en

Sie

reis

en



Perfekt

CA5

 

Das Perfekt wird mit den Hilfsverben haben oder sein und dem Partizip II gebildet. Welches der beiden Hilfsverben gewählt wird, bestimmt das Verb. Weiteres dazu siehe Tempora mit haben oder sein.

 

Perfekt Indikativ mit haben

Person

Hilfsverb

Partizip II

ich

habe

gespielt

du

hast

er / sie / es

hat

wir

haben

ihr

habt

sie

haben

Sie

haben

 

 

Perfekt Indikativ mit sein

Person

Hilfsverb

Partizip II

ich

bin

gereist

du

bist

er / sie / es

ist

wir

sind

ihr

seid

sie

sind

Sie

sind

 


 

 

Bildung des Partizip II

 

Das Partizip II der schwachen Verben wird mit dem Präfix "ge", den Verbstamm und der Endung "t" gebildet. Einfacher formuliert wird es mit dem Präfix "ge" und dem Verb in der 3. Person Präsens Singular gebildet.

 

Die Formel lautet

 

ge + 3. Person Präsens Singular = Partizip II

 

 

Beispiele

spielen

ge

+

spielt

gespielt

machen

macht

gemacht

lachen

lacht

gelacht

kochen

kocht

gekocht

arbeiten

arbeitet

gearbeitet

 

 

 

 

 

Infinitiv

Präfix ge

+

3. Person Präsens Singular

Partizip II

 

 

 

Bei trennbaren Verben steht "ge" zwischen dem Verbpräfix und dem Verbstamm.

 

Beispiele

einkaufen

ein

+

ge

+

kauft

eingekauft

aufmachen

auf

macht

aufgemacht

 

 

 

 

 

 

 

Infinitiv

Verbpräfix

+

Präfix ge

+

3. Person Präsens Singular

Partizip II

 

 

 

Bei untrennbaren Verben wird das Partizip II ohne das Präfix "ge" gebildet. Das Partizip II lautet wie die 3. Person Präsens Singular. Weiteres dazu siehe Partizip Perfekt mit/ohne -ge-.

 

Beispiele

 

 

verkaufen

verkauft

verkauft

zerstören

zerstört

zerstört

 

 

 

Infinitiv

3. Person Präsens Singular

Partizip II



Plusquamperfekt

CA6

 

Das Plusquamperfekt wird mit den Hilfsverben haben oder sein (im Präteritum) und dem Partizip II gebildet. Welches der beiden Hilfsverben gewählt wird, bestimmt das Verb. Weiteres dazu siehe Tempora mit haben oder sein.

 

Plusquamperfekt Indikativ mit haben

Person

Hilfsverb

Partizip II

ich

hatte

gespielt

du

hattest

er / sie / es

hatte

wir

hatten

ihr

hattet

sie

hatten

Sie

hatten

 

 

Plusquamperfekt Indikativ mit sein

Person

Hilfsverb

Partizip II

ich

war

gereist

du

warst

er / sie / es

war

wir

waren

ihr

wart

sie

waren

Sie

waren


Futur I

CA7

 

Das Futur I wird mit dem Hilfsverb werden und dem Infinitiv (Präsens Aktiv) gebildet.

 

Futur I Indikativ

Person

Hilfsverb

Infinitiv Präsens

ich

werde

spielen

du

wirst

er / sie / es

wird

wir

werden

ihr

werdet

sie

werden

Sie

werden


Futur II

CA8

 

Das Futur II wird mit den Hilfsverben werden und dem Infinitiv (Perfekt Aktiv) gebildet.

 

Futur II Indikativ

Person

Hilfsverb

Infinitiv Perfekt

ich

werde

gespielt haben

du

wirst

er / sie / es

wird

wir

werden

ihr

werdet

sie

werden

Sie

werden

 

 

Futur II Indikativ

Person

Hilfsverb

Infinitiv Perfekt

ich

werde

gereist sein

du

wirst

er / sie / es

wird

wir

werden

ihr

werdet

sie

werden

Sie

werden


........................................................................................................

Starke Verben

CA9

 

Stark werden diejenigen Verben genannt, deren Verbstamm sich mindestens im Präteritum vom Präsensstamm unterscheidet. Bei vielen starken Verben ändert sich der Verbstamm auch im Partizip II.

 

Beispiele

komm

-en

kam

ge-komm-en

ruf

-en

rief

ge-ruf-en

geh

-en

ging

ge-gang-en

trink

-en

trank

ge-trunk-en

 

 

 

 

Verbstamm

Endung

Präteritum 1. / 3. Person

Partizip II

 

 

 

Eine Gruppe starker Verben weist auch in der zweiten und dritten Person Singular Präsens eine Vokalstammänderung auf.

 

Beispiele

fahr

-en

fährst

fährt

lauf

-en

läufst

läuft

geb

-en

gibst

gibt

seh

-en

siehst

sieht

 

 

 

 

Verbstamm

Endung

Präsens 2. Person

Präsens 3. Person


Präsens

CA10

 

Das Präsens wird wie bei den schwachen Verben gebildet.

 

Präsens Indikativ

Person

Stamm

Endung

ich

komm

e

du

komm

st

er / sie / es

komm

t

wir

komm

en

ihr

komm

t

sie

komm

en

Sie

komm

en

 


 

 

Eine Gruppe starker Verben weist auch im Präsens in der zweiten und dritten Person Singular eine Vokalstammänderung auf.

 

Dabei lassen sich fünf Kategorien unterscheiden.

 

 

Bei den ersten zwei Kategorien gibt es einen Wechsel des Stammvokals von e zu i bzw. ie.

 

Präsens Indikativ

 

e --- i

 

e --- ie

Person

Stamm

Endung

 

Stamm

Endung

ich

sprech

e

 

seh

e

du

sprich

st

 

sieh

st

er / sie / es

sprich

t

 

sieh

t

wir

sprech

en

 

seh

en

ihr

sprech

t

 

seh

t

sie

sprech

en

 

seh

en

Sie

sprech

en

 

seh

en

 

 

Bei den nächsten drei Kategorien wird der Stammvokal a, au und o umgelautet.

 

Präsens Indikativ

 

a --- ä

 

au --- äu

 

o --- ö

Person

Stamm

Endung

 

Stamm

Endung

 

Stamm

Endung

ich

schlaf

e

 

lauf

e

 

stoß

e

du

schf

st

 

läuf

st

 

stöß

t

er / sie / es

schläf

t

 

läuf

t

 

stöß

t

wir

schlaf

en

 

lauf

en

 

stoß

en

ihr

schlaf

t

 

lauf

t

 

stoß

t

sie

schlaf

en

 

lauf

en

 

stoß

en

Sie

schlaf

en

 

lauf

en

 

stoß

en

 


 

 

Wenn der Stamm eines Verbs auf -d, -t endet, dann wird die Endung in der 2. Person Plural durch ein "e" erweitert. Das gilt auch für die 2. und 3. Person Singular, wenn das Verb in der 2. und 3. Person seinen Stammvokal nicht ändert.

 

Präsens Indikativ: e-Erweiterung

 

mit Ablaut

 

ohne Ablaut

Person

Stamm

Endung

 

Stamm

Endung

ich

lad

e

 

bitt

e

du

läd

st

 

bitt

est

er / sie / es

läd

t

 

bitt

et

wir

lad

en

 

bitt

en

ihr

lad

et

 

bitt

et

sie

lad

en

 

bitt

en

Sie

lad

en

 

bitt

en

 


 

 

Wenn der Stamm eines Verbs auf -s, -ß, -z oder -x endet, dann fällt bei der Endung in der 2. Person Singular das "s" weg.

 

Präsens Indikativ: s-Verschmelzung

Person

Stamm

Endung

 

Stamm

Endung

ich

heiß

e

 

les

e

du

heiß

t

 

lies

t

er / sie / es

heiß

t

 

lies

t

wir

heiß

en

 

les

en

ihr

heiß

t

 

les

t

sie

heiß

en

 

les

en

Sie

heiß

en

 

les

en


Alle Verben mit Ablaut im Präsens

CA11

 

 

a --- ä

Infinitiv

2. Person Singular Präsens

3. Person Singular Präsens

backen

bäckt

bäckt

blasen

bläst

bläst

braten

brätst

brät

empfangen

empfängst

empfängt

fahren

fährst

fährt

fallen

fällst

fällt

fangen

fängst

fängt

graben

gräbst

gräbt

halten

hältst

hält

laden

lädst

lädt

lassen

lässt

lässt

raten

rätst

rät

schlafen

schläfst

schläft

schlagen

schlägst

schlägt

tragen

trägst

trägt

wachsen

wächst

wächst

waschen

wäschst

wäscht

 

au --- äu

Infinitiv

2. Person Singular Präsens

3. Person Singular Präsens

laufen

läufst

läuft

saufen

säufst

säuft

 

o --- ö

Infinitiv

2. Person Singular Präsens

3. Person Singular Präsens

stoßen

stößt

stößt

 

e --- i

Infinitiv

2. Person Singular Präsens

3. Person Singular Präsens

bergen

birgst

birgt

bersten

birst

birst

brechen

brichst

bricht

dreschen

drischst

drischt

essen

isst

isst

erschrecken

erschrickst

erschrickt

fechten

fichtst

ficht

flechten

flichtst

flicht

fressen

frisst

frisst

geben

gibst

gibt

gelten

giltst

gilt

helfen

hilfst

hilft

messen

misst

misst

nehmen

nimmst

nimmt

quellen

quillst

quillt

schelten

schiltst

schilt

schmelzen

schmilzt

schmilzt

schwellen

schwillst

schwillt

sprechen

sprichst

spricht

stechen

stichst

sticht

sterben

stirbst

stirbt

treffen

triffst

trifft

treten

trittst

tritt

verderben

verdirbst

verdirbt

vergessen

vergisst

vergisst

werben

wirbst

wirbt

werfen

wirfst

wirft

 

e --- ie

Infinitiv

2. Person Singular Präsens

3. Person Singular Präsens

befehlen

befiehlst

befiehlt

empfehlen

empfiehlst

empfiehlt

geschehen

geschiehst

geschieht

lesen

liest

liest

sehen

siehst

sieht

stehlen

stiehlst

stiehlt

 

ä --- ie

Infinitiv

2. Person Singular Präsens

3. Person Singular Präsens

gebären

gebierst

gebiert


Präteritum

CA12

 

Das Präteritum wird folgermaßen gebildet.

 

Präteritum Indikativ

Person

Stamm

Endung

ich

kam

---

du

kam

st

er / sie / es

kam

---

wir

kam

en

ihr

kam

t

sie

kam

en

Sie

kam

en

 


 

 

Wenn der Stamm eines Verbs auf -d, -t endet, dann wird die Endung in der 2. Person Plural durch ein "e" erweitert.

 

Präteritum Indikativ: e-Erweiterung

Person

Stamm

Endung

ich

fand

---

du

fand

st

er / sie / es

fand

---

wir

fand

en

ihr

fand

et

sie

fand

en

Sie

fand

en

 


 

 

Wenn der Stamm eines Verbs auf -s, -ß, -z oder -x endet, dann fällt bei der Endung in der 2. Person Singular das "s" weg.

 

Präteritum Indikativ: s-Verschmelzung

Person

Stamm

Endung

ich

las

---

du

las

t

er / sie / es

las

---

wir

las

en

ihr

las

t

sie

las

en

Sie

las

en


Perfekt

CA13

 

Das Perfekt wird mit den Hilfsverben haben oder sein und dem Partizip II gebildet. Welches der beiden Hilfsverben gewählt wird, bestimmt das Verb. Weiteres dazu siehe Tempora mit haben oder sein.

 

Perfekt Indikativ

Person

Hilfsverb

Partizip II

ich

habe

gegeben

du

hast

er / sie / es

hat

wir

haben

ihr

habt

sie

haben

Sie

haben

 

 

Perfekt Indikativ

Person

Hilfsverb

Partizip II

ich

bin

gekommen

du

bist

er / sie / es

ist

wir

sind

ihr

seid

sie

sind

Sie

sind

 


 

 

Bildung des Partizip II

 

Das Partizip II der starken Verben wird mit dem Präfix "ge", den Perfektstamm und der Endung "en" gebildet.

 

Beispiele

gehen

ge

+

gang

+

en

gegangen

stehen

stand

gestanden

nehmen

nomm

genommen

sprechen

sproch

gesprochen

kommen

komm

gekommen

 

 

 

 

 

Infinitiv

Präfix ge

+

Perfektstamm

+

Endung -en

Partizip II

 

 

 

Bei trennbaren Verben steht "ge" zwischen dem Verbpräfix und dem Verbstamm.

 

Beispiele

ausgehen

aus

+

ge

+

gang-en

ausgegangen

anstehen

an

stand-en

angestanden

 

 

 

 

 

 

 

Infinitiv

Verbpräfix

+

Präfix ge

+

Perfektstamm & Endung -en

Partizip II

 

 

Bei untrennbaren Verben wird das Partizip II ohne das Präfix "ge" gebildet. Weiteres dazu siehe Partizip Perfekt mit/ohne -ge-.

 

Beispiele

 

 

 

 

begehen

be

+

gang-en

begangen

verstehen

ver

stand-en

verstanden

 

 

 

 

 

Infinitiv

Verbpräfix

+

Perfektstamm & Endung -en

Partizip II


Plusquamperfekt

CA14

 

Das Plusquamperfekt wird mit den Hilfsverben haben oder sein (im Präteritum) und dem Partizip II gebildet. Welches der beiden Hilfsverben gewählt wird, bestimmt das Verb. Weiteres dazu siehe Tempora mit haben oder sein.

 

 

Plusquamperfekt Indikativ

Person

Hilfsverb

Partizip II

ich

hatte

gegeben

du

hattest

er / sie / es

hatte

wir

hatten

ihr

hattet

sie

hatten

Sie

hatten

 

 

Plusquamperfekt Indikativ

Person

Hilfsverb

Partizip II

ich

war

gekommen

du

warst

er / sie / es

war

wir

waren

ihr

wart

sie

waren

Sie

waren


Futur I

CA15

 

Das Futur I wird mit dem Hilfsverb werden und dem Infinitiv (Präsens Aktiv) gebildet.

 

Futur I Indikativ

Person

Hilfsverb

Infinitiv Präsens

ich

werde

geben

du

wirst

er / sie / es

wird

wir

werden

ihr

werdet

sie

werden

Sie

werden


Futur II

CA16

 

Das Futur II wird mit den Hilfsverben werden und dem Infinitiv (Perfekt Aktiv) gebildet.

 

Futur II Indikativ

Person

Hilfsverb

Infinitiv Perfekt

ich

werde

gegeben haben

du

wirst

er / sie / es

wird

wir

werden

ihr

werdet

sie

werden

Sie

werden

 

 

 

Futur II Indikativ

Person

Hilfsverb

Infinitiv Perfekt

ich

werde

gekommen sein

du

wirst

er / sie / es

wird

wir

werden

ihr

werdet

sie

werden

Sie

werden


Verben mit regelmäßigen & unregelmäßigen Stammformen

CA18

 

Infinitiv

Präsens

Präteritum

Perfekt

Rektion

backen

backt

backte

gebacken

A

bäckt

buk

bewegen

bewegt

bewegte

bewegt

A

bewog

bewogen

A zu D

dingen

dingt

dingte

gedingt

A

dang

gedungen

erschrecken

erschreckt

erschreckte

erschreckt

A

erschrickt

erschrak

erschrocken

--

gären

gärt

gärte

gegärt

--

gor

gegoren

glimmen

glimmt

glimmte

geglimmt

--

glomm

geglommen

hängen

hängt

hängte

gehängt

A

hing

gehangen

--

hauen

haut

haute

gehaut

A

hieb

gehauen

melken

melkt

melkte

gemelkt

A

milkt

molk

gemolken

saugen

saugt

saugte

gesaugt

A

sog

gesogen

schaffen

schafft

schaffte

geschafft

A

schuf

geschaffen

A

schallen

schallt

schallte

geschallt

--

scholl

schleifen

schleift

schleifte

geschleift

A

schliff

geschliffen

A

schwellen

schwellt

schwellte

geschwellt

A

schwillt

schwoll

geschwollen

--

senden

sendet

sendete

gesendet

A

sandte

gesandt

A

sieden

siedet

siedete

gesiedet

--

sott

gesotten

spalten

spaltet

spaltete

gespaltet

A

gespalten

weben

webt

webte

gewebt

A

wob

gewoben

weichen

weicht

weichte

geweicht

--

wich

gewichen

D

wenden

wendet

wendete

gewendet

A

wandte

gewandt

refl. an A

wiegen

wiegt

wiegte

gewiegt

A

wog

gewogen

--


….................................................................................................................................................


Gemischte Verben

CA19

 

Gemischte Verben sind starke Verben, die aber auch Merkmale der schwachen Verben aufweisen.

 

Die gemischten Verben ändern den Stammvokal im Präteritum und im Partizip II, haben aber sowohl im Präteritum als auch im Partzip II die Endungen der schwachen Verben.

 

Beispiele

kenn

-en

kann-te

ge-kann-t

bring

-en

brach-te

ge-brach-t

denk

-en

dach-te

ge-dach-t

brenn

-en

brann-te

ge-brann-t

 

 

 

 

Verbstamm

Endung

Präteritum 1. / 3. Person

Partizip II


Präsens

CA20

 

Das Präsens wird folgermaßen gebildet.

 

Präsens Indikativ

Person

Stamm

Endung

ich

denk

e

du

denk

st

er / sie / es

denk

t

wir

denk

en

ihr

denk

t

sie

denk

en

Sie

denk

en

 


 

 

Weil der Stamm der gemischten Verben senden und wenden auf -d endet, wird die Endung in der 2. und 3. Person Singular und in der 2. Person Plural durch ein "e" erweitert.

 

Präsens Indikativ: e-Erweiterung

Person

Stamm

Endung

ich

send

e

du

send

est

er / sie / es

send

et

wir

send

en

ihr

send

et

sie

send

en

Sie

send

en



Präteritum

CA21

 

Das Präteritum wird mit dem Präteritumstamm und den Präteritumsendungen der schwachen Verben gebildet.

 

Präteritum Indikativ

Person

Stamm

Endung

ich

dach

te

du

dach

test

er / sie / es

dach

te

wir

dach

ten

ihr

dach

tet

sie

dach

ten

Sie

dach

ten


Perfekt

CA22

 

Das Perfekt wird mit den Hilfsverben haben oder sein und dem Partizip II gebildet.

 

Das Partizip II wird mit dem Perfektstamm und der Perfektendung der schwachen Verben gebildet.

 

Perfekt Indikativ

Person

Hilfsverb

Partizip II

ich

habe

gedacht

du

hast

er / sie / es

hat

wir

haben

ihr

habt

sie

haben

Sie

haben

 

 

Das Verb rennen ist das einzige gemischte Verb, das das Perfekt mit dem Hilfsverb sein bildet.

 

Perfekt Indikativ

Person

Hilfsverb

Partizip II

ich

bin

gerannt

du

bist

er / sie / es

ist

wir

sind

ihr

seid

sie

sind

Sie

sind


Plusquamperfekt

CA23

 

Das Plusquamperfekt wird mit den Hilfsverben haben oder sein (im Präteritum) und dem Partizip II gebildet.

 

Das Partizip II wird mit dem Perfektstamm und der Perfektendung der schwachen Verben gebildet.

 

Plusquamperfekt Indikativ

Person

Hilfsverb

Partizip II

ich

hatte

gedacht

du

hattest

er / sie / es

hatte

wir

hatten

ihr

hattet

sie

hatten

Sie

hatten

 

 

Das Verb rennen ist das einzige gemischte Verb, das das Perfekt mit dem Hilfsverb sein bildet.

 

Plusquamperfekt Indikativ

Person

Hilfsverb

Partizip II

ich

war

gerannt

du

warst

er / sie / es

war

wir

waren

ihr

wart

sie

waren

Sie

waren


Futur I

CA24

 

Das Futur I wird mit dem Hilfsverb werden und dem Infinitiv (Präsens Aktiv) gebildet.

 

Futur I Indikativ

Person

Hilfsverb

Infinitiv Präsens

ich

werde

denken

du

wirst

er / sie / es

wird

wir

werden

ihr

werdet

sie

werden

Sie

werden



Futur II

CA25

 

Das Futur II wird mit den Hilfsverben werden und dem Infinitiv (Perfekt Aktiv) gebildet.

 

 

Futur II Indikativ

Person

Hilfsverb

Infinitiv Perfekt

ich

werde

gedacht haben

du

wirst

er / sie / es

wird

wir

werden

ihr

werdet

sie

werden

Sie

werden

 

 

 

Futur II Indikativ

Person

Hilfsverb

Infinitiv Perfekt

ich

werde

gerannt sein

du

wirst

er / sie / es

wird

wir

werden

ihr

werdet

sie

werden

Sie

werden


…......................................................................................................

Hilfsverben

CA26

 

Die Hilfsverben haben, sein und werden sind starke Verben und bilden als finite Formen zusammen mit einer infiniten Form eines Vollverbs (Infinitiv, Partizip II) die zusammengesetzten Tempora und die Passivformen des jeweiligen Vollverbs. In dieser Funktion haben die Hilfsverben keine eigene lexikalische Bedeutung.

 

Folgende Verbformen werden mithilfe der Hilfsverben gebildet:

 

haben

sein

werden

 

Perfekt

Perfekt

Futur I

Tempora

Plusquamperfekt

Plusquamperfekt

Futur II

 

Zustandspassiv

Vorgangspassiv

Passivformen

 

 

Dazu einige Beispiele:

 

Hilfsverb

zur Bildung von

Beispiele

sein

Perfekt

Paul ist heute zum Unterricht nicht gekommen.

Plusquamperfekt

Nachdem er zurückgekommen war, rief er mich an.

Zustandspassiv

Der Laden ist geöffnet.

haben

Perfekt

Sandra hat ein schönes Kleid gekauft.

Plusquamperfekt

Nachdem ich gefrühstückt hatte, ging ich zur Uni.

werden

Futur I

Wir werden nach Berlin reisen.

Futur II

Bis morgen werde ich die Rechnung bezahlt haben.

Vorgangspassiv

Der Schüler wird von der Lehrerin für die gute Note gelobt.


Präsens

CA27

 

Das Präsens wird folgermaßen gebildet.

 

Präsens Indikativ

Person

haben

sein

werden

ich

habe

bin

werde

du

hast

bist

wirst

er / sie / es

hat

ist

wird

wir

haben

sind

werden

ihr

habt

seid

werdet

sie

haben

sind

werden

Sie

haben

sind

werden


Präteritum

CA28

 

Das Präteritum wird folgermaßen gebildet.

 

Präteritum Indikativ

Person

haben

sein

werden

ich

hatte

war

wurde

du

hattest

warst

wurdest

er / sie / es

hatte

war

wurde

wir

hatten

waren

wurden

ihr

hattet

wart

wurdet

sie

hatten

waren

wurden

Sie

hatten

waren

wurden


Perfekt

CA29

 

Das Perfekt wird folgermaßen gebildet.

 

Perfekt Indikativ

Person

haben

sein

werden

ich

habe

gehabt

bin

gewesen

bin

geworden

du

hast

bist

bist

er / sie / es

hat

ist

ist

wir

haben

sind

sind

ihr

habt

seid

seid

sie

haben

sind

sind

Sie

haben

sind

sind


Plusquamperfekt

CA30

 

Das Plusquamperfekt wird folgermaßen gebildet.

 

Plusquamperfekt Indikativ

Person

haben

sein

werden

ich

hatte

gehabt

war

gewesen

war

geworden

du

hattest

warst

warst

er / sie / es

hatte

war

war

wir

hatten

waren

waren

ihr

hattet

wart

wart

sie

hatten

waren

waren

Sie

hatten

waren

waren


Futur I

CA31

 

Das Futur I wird folgermaßen gebildet.

 

Futur I Indikativ

Person

haben

sein

werden

ich

werde

haben

werde

sein

werde

werden

du

wirst

wirst

wirst

er / sie / es

wird

wird

wird

wir

werden

werden

werden

ihr

werdet

werdet

werden

sie

werden

werden

werdet

Sie

werden

werden

werden


Futur II

CA32

 

Das Futur II wird folgermaßen gebildet.

 

Futur II Indikativ

Person

haben

sein

werden

ich

werde

gehabt haben

werde

gewesen sein

werde

geworden sein

du

wirst

wirst

wirst

er / sie / es

wird

wird

wird

wir

werden

werden

werden

ihr

werdet

werdet

werden

sie

werden

werden

werdet

Sie

werden

werden

werden


…................................................................................................................................................


Modalverben

CA33

 

Die Modalverben dürfen, können, mögen, müssen, sollen und wollen stehen meistens zusammen mit dem Infinitiv eines Vollverbs. Seltener werden sie wie Vollverben gebraucht.

 

 

Beispiele

Modalverb + Infinitiv

Ich muss mich auf die Prüfung vorbereiten.

Seine Eltern wollen aufs Land ziehen.

Darf man hier rauchen?

Modalverb als Vollverb

Ich muss schnell nach Hause.

Seine Eltern wollen, dass er mit aufs Land zieht.

Kannst du Deutsch?

 

Bemerkung

 

Wenn die Modalverben mit einem Infinitiv stehen, dann werden die Tempora Perfekt und Plusquamperfekt nicht mit dem Partizip II des Modalverbs, sondern mit dessen Infinitiv gebildet. Dazu siehe Besondere Art der Perfektbildung.

 

Beispiele

Ich habe sofort nach Hause gehen müssen.

Jeder hat das Rätsel lösen können.


Präsens

CA34

 

Das Präsens der Modalverben wird folgermaßen gebildet.

Bemerkung: Im Singular Präsens haben die Modalverben außer sollen in allen Personen einen Ablaut.

 

Person

Stamm

Endung

ich

Präsensstamm
mit Ablaut

+

-

du

st

er / sie / es

-

wir

Präsensstamm

+

en

ihr

t

sie

en

Sie

Präsensstamm

+

en

 


 

 

Präsens Indikativ

 

 

dürfen

können

mögen

müssen

wollen

Person

Stamm

Endung

Stamm

Endung

Stamm

Endung

Stamm

Endung

Stamm

Endung

ich

darf

-

kann

-

mag

-

muss

-

will

-

du

darf

st

kann

st

mag

st

muss

st

will

st

er / sie / es

darf

-

kann

-

mag

-

muss

-

will

-

wir

dürf

en

könn

en

mög

en

müss

en

woll

en

ihr

dürf

t

könn

t

mög

t

müss

t

woll

t

sie

dürf

en

könn

en

mög

en

müss

en

woll

en

Sie

dürf

en

könn

en

mög

en

müss

en

woll

en

 

 

sollen

Person

Stamm

Endung

ich

soll

-

du

soll

st

er / sie / es

soll

-

wir

soll

en

ihr

soll

t

sie

soll

en

Sie

soll

en

 



Beim Modalverb "ich möchte" handelt es sich eigentlich um den Konjunktiv II Präteritum des Modalverbs "mögen".

ich möchte

Person

Stamm

Endung

ich

möcht

e

du

möcht

est

er / sie / es

möcht

e

wir

möcht

en

ihr

möcht

et

sie

möcht

en

Sie

möcht

en


Präteritum

CA35

 

Das Präteritum der Modalverben wird mit dem Präteritumstamm

und den Endungen des Präteritums der regelmäßigen Verben gebildet.

 

Bemerkung: Die Präteriumformen werden nicht umgelautet.

 

Person

Stamm

Endung

ich

Präteritumstamm

+

te

du

test

er / sie / es

te

wir

ten

ihr

tet

sie

ten

Sie

Präteritumstamm

+

ten

 


 

 

Präteritum Indikativ

 

 

dürfen

können

mögen

Person

Stamm

Endung

Stamm

Endung

Stamm

Endung

ich

durf

te

konnt

te

moch

te

du

durft

test

konnt

test

moch

test

er / sie / es

durft

te

konnt

te

moch

te

wir

durft

ten

konnt

ten

moch

ten

ihr

durft

tet

konnt

tet

moch

tet

sie

durft

ten

konnt

ten

moch

ten

Sie

durft

ten

konnt

ten

moch

ten

 

 

müssen

sollen

wollen

Person

Stamm

Endung

Stamm

Endung

Stamm

Endung

ich

muss

te

soll

te

woll

te

du

muss

test

soll

test

woll

test

er / sie / es

muss

te

soll

te

woll

te

wir

muss

ten

soll

ten

woll

ten

ihr

muss

tet

soll

tet

woll

tet

sie

muss

ten

soll

ten

woll

ten

Sie

muss

ten

soll

ten

woll

ten


Perfekt

CA36

 

Das Perfekt der Modalverben wird immer mit dem Hilfsverb haben und dem Partizip Perfekt gebildet.

Das Partizip Perfekt wird mit ge, dem Perfektstamm und -t, der Endung der regelmäßigen Verben gebildet.

 

Bemerkung: Nur bei sollen und wollen unterscheiden sich dieser Perfektstamm nicht vom Präsensstamm.

 

Person

Hilfsverb

Präfix

 

Stamm

 

Endung

ich

habe

ge

+

Perfektstamm

+

t

du

hast

er / sie / es

hat

wir

haben

ihr

habt

sie

haben

Sie

haben

 


 

 

Perfekt Indikativ

 

Person

dürfen

können

mögen

ich

habe

gedurft

habe

gekonnt

habe

gemocht

du

hast

hast

hast

er / sie / es

hat

hat

hat

wir

haben

haben

haben

ihr

habt

habt

habt

sie

haben

haben

haben

Sie

haben

haben

haben

 

 

Person

müssen

sollen

wollen

ich

habe

gemusst

habe

gesollt

habe

gewollt

du

hast

hast

hast

er / sie / es

hat

hat

hat

wir

haben

haben

haben

ihr

habt

habt

habt

sie

haben

haben

haben

Sie

haben

haben

haben

 


 

 

Bemerkung

 

Wenn die Modalverben mit einem Infinitiv stehen, dann werden die Tempora Perfekt und Plusquamperfekt nicht mit dem Partizip II des Modalverbs, sondern mit dessen Infinitiv gebildet. Dazu siehe Besondere Art der Perfektbildung.

 

Beispiele

Ich habe sofort nach Hause gehen müssen.

Jeder hat das Rätsel lösen können.


Plusquamperfekt

CA37

 

Das Plusquamperfekt der Modalverben wird immer mit dem Hilfsverb haben im Präteritum und dem Partizip Perfekt gebildet.

Das Partizip Perfekt wird mit ge, dem Perfektstamm und -t, der Endung der regelmäßigen Verben gebildet.

 

Bemerkung: Nur bei sollen und wollen unterscheiden sich dieser Perfektstamm nicht vom Präsensstamm.

 

Person

Hilfsverb

Präfix

 

Stamm

 

Endung

ich

hatte

ge

+

Perfektstamm

+

t

du

hattest

er / sie / es

hatte

wir

hatten

ihr

hattet

sie

hatten

Sie

hatten

 


 

 

Plusquamperfekt Indikativ

 

Person

dürfen

können

mögen

ich

hatte

gedurft

hatte

gekonnt

hatte

gemocht

du

hattest

hattest

hattest

er / sie / es

hatte

hatte

hatte

wir

hatten

hatten

hatten

ihr

hattet

hattet

hattet

sie

hatten

hatten

hatten

Sie

hatten

hatten

hatten

 

 

Person

müssen

sollen

wollen

ich

hatte

gemusst

hatte

gesollt

hatte

gewollt

du

hattest

hattest

hattest

er / sie / es

hatte

hatte

hatte

wir

hatten

hatten

hatten

ihr

hattet

hattet

hattet

sie

hatten

hatten

hatten

Sie

hatten

hatten

hatten

 


 

 

Bemerkung

 

Wenn die Modalverben mit einem Infinitiv stehen, dann werden die Tempora Perfekt und Plusquamperfekt nicht mit dem Partizip II des Modalverbs, sondern mit dessen Infinitiv gebildet. Dazu siehe Besondere Art der Perfektbildung.

 

Beispiele

Ich hatte sofort nach Hause gehen müssen.

Jeder hatte das Rätsel lösen können.


Futur I

CA38

 

Das Futur I der Modalverben wird mit dem Hilfsverb werden und dem Infinitiv Präsens gebildet.

 

 

Person

Hilfsverb

 

Infinitiv

ich

werde

+

Infinitiv Präsens

du

wirst

er / sie / es

wird

wir

werden

ihr

werdet

sie

werden

Sie

werden

 


 

 

Futur I Indikativ

 

Person

dürfen

können

mögen

ich

werde

dürfen

werde

können

werde

mögen

du

wirst

wirst

wirst

er / sie / es

wird

wird

wird

wir

werden

werden

werden

ihr

werdet

werdet

werdet

sie

werden

werden

werden

Sie

werden

werden

werden

 

 

Person

müssen

sollen

wollen

ich

werde

müssen

werde

sollen

werde

wollen

du

wirst

wirst

wirst

er / sie / es

wird

wird

wird

wir

werden

werden

werden

ihr

werdet

werdet

werdet

sie

werden

werden

werden

Sie

werden

werden

werden


Futur II

CA39

 

Das Futur II der Modalverben wird mit dem Hilfsverb werden und dem Infinitiv Perfekt gebildet.

 

 

Person

Hilfsverb

 

Infinitiv

ich

werde

+

Infinitiv Perfekt

du

wirst

er / sie / es

wird

wir

werden

ihr

werdet

sie

werden

Sie

werden

 


 

 

Futur II Indikativ

 

Person

dürfen

können

mögen

ich

werde

gedurft haben

werde

gekonnt haben

werde

gemocht haben

du

wirst

wirst

wirst

er / sie / es

wird

wird

wird

wir

werden

werden

werden

ihr

werdet

werdet

werdet

sie

werden

werden

werden

Sie

werden

werden

werden

 

 

Person

müssen

sollen

wollen

ich

werde

gemusst haben

werde

gesollt haben

werde

gewollt haben

du

wirst

wirst

wirst

er / sie / es

wird

wird

wird

wir

werden

werden

werden

ihr

werdet

werdet

werdet

sie

werden

werden

werden

Sie

werden

werden

werden


Tempora mit haben oder sein

CA41

 

Die zusammengesetzten Tempora Perfekt und Plusquamperfekt werden mit den Hilfsverben haben oder sein und dem Partizip II gebildet. Welches der beiden Hilfsverben benutzt wird, hängt von verschiedenen grammatischen oder lexikalischen Kriterien ab.

 

 

Perfektbildung mit haben

 

Die meisten Verben bilden das Perfekt bzw. Plusquamperfekt mit haben. Es lassen sich folgende Gruppen unterscheiden:

 

 

Beispiele

transitive Verben (Verben, die ein Akkusativobjekt regieren, auch wenn es im Satz fehlt)

Er hat mich um Geld gebeten.

Die Kinder haben den ganzen Abend Musik gehört.

Wir haben zu Mittag schon gegessen.

 

intransitive Verben, die keine Orts- oder Zustandsveränderung ausdrücken

Er hat gut geschlafen.

Die Studenten haben auf den Professor gewartet.

Die Fahne hat geflattert.

 

Alle reflexiven Verben (nicht die reziproken Verben)

Sie hat sich sehr dafür interessiert.

Wir haben uns die Hände gewaschen.

In den Ferien haben sie sich gut erholt.

 

Alle Modalverben

Sie hat ihrer Freundin kein Geld leihen wollen.

Wir haben sofort zurückkehren müssen.

Ich habe mitwirken dürfen.

 

Unpersönliche Verben

Es hat geregnet.

Worum hat es sich gehandelt?

Es hat viele Probleme gegeben.

 


 

 

Perfektbildung mit sein

 

Wenigere Verben bilden das Perfekt bzw. Plusquamperfekt mit sein. Es lassen sich folgende Gruppen unterscheiden:

 

 

Beispiele

intransitive Verben der Fortbewegung, die eine Ortsveränderung ausdrücken

Ich bin nach Berlin geflogen.

Wir sind auf den Berg gestiegen.

Sein Hut ist auf den Boden gefallen.

 

 

Beispiele

intransitive Verben, die eine Zustandsveränderung ausdrücken

Der Opa ist vor dem Fernseher eingeschlafen.

Die Rosen sind aufgeblüht.

Der 99jährige Mann ist gestorben.

 

die Verben sein, werden und bleiben

Bist du heute Morgen bei deiner Freundin gewesen.

Ihre Tochter ist Lehrerin geworden.

Ich bin am Wochenende zu Hause geblieben.

 


 

 

Perfektbildung mit haben und sein

 

Es gibt eine kleine Gruppe von Verben, die das Perfekt bzw. Plusquamperfekt mit haben und sein bilden.

 

 

Beispiele

Die Verben sitzen, stehen, liegen und hängen (regionalbedingt, kein Bedeutungsunterschied)

Er hat / ist auf dem Boden gesessen.

Sie hat / ist 30 Sekunden auf einem Bein gestanden.

Sie haben / sind auf der Luftmatratze gelegen.

Das Bild hat / ist jahrelang an dieser Wand gehangen.

 

 

Beispiele

Verben mit verschiedener Bedeutung

Er hat ihn an der Hand gezogen.

Er ist aufs Land gezogen.

Das Auto hat die Grenze passiert.

Was ist denn passiert?

Wir haben uns im Datum geirrt.

Sie ist stundenlang durch die Berge geirrt.

Ich habe meine Oma zum Arzt gefahren.

Wir sind nach Stuttgart gefahren.

 

 

Beispiele

Bestimmte intransitive Verben der Bewegung können das Perfekt auch mit "haben" bilden, wenn die Betonung auf die Handlung liegt.

Die Kinder haben / sind im Schwimmbecken geschwommen.

Wir sind ans andere Ufer geschwommen.

Er hat / ist letzten Sommer viel gesegelt.

Sie ist zum gegenüberliegenden Hafen gesegelt.

Der Sportler hat / ist den ganzen Morgen gesurft.

Der Sportler ist über den See gesurft.

 

Betonung auf Handlung

Betonung auf die Fortbewegung mit Zielangabe


Pertizip II mit/ohne -ge-

CA42

 

 

Das Partizip II wird mit dem Präfix "ge" gebildet.

 

Beispiele

gespielt, gemacht, gegangen, gehört, gehalten, genommen

 

 

 

Es gibt bestimmte Verbgruppen, die das Partizip II ohne "ge" bilden.

 

 

1. Untrennbare Verben

 

Alle zusammengesetzten Verben mit Präfixen, die immer untrennbar sind

 

Präfix

Beispiele Partizip II

er-

erkannt, ermahnt

ver-

verstanden, verkauft

zer-

zerstört, zerfetzt

be-

bekommen, bearbeitet

ge-

gehört, genehmigt

ent-

entnommen, entkommen

miss-

misslungen, missfallen

hinter-

hinterfragt, hintergangen

 

 

oder mit Präfixen, die im konkreten Fall untrennbar sind.

 

Präfix

Beispiele Partizip II

durch-

durchdacht

über-

überwunden

um-

umfahren

unter-

untergraben

wider-

widersprochen

 

 

2. Verben auf -ieren

 

Alle Verben, die auf -ieren enden.

 

Beispiele Partizip II

studieren

studiert

reparieren

repariert

telefonieren

telefoniert

probieren

probiert

 

 

3. Alle trennbaren Verben, die mit Verben der ersten oder zweiten Gruppe gebildet wurden.

 

Beispiele Partizip II

vor-bereiten

vorbereitet

an-gehören

angehört

voraus-berechnen

vorausberechnet

an-erkennen

anerkannt

weiter-studieren

weiterstudiert


e-Erweiterung

CA43

 

Die Endung eines Verbs wird durch ein "e" erweitert, wenn der Stamm eines Verbs auf

 

1.

d, t

2.

b, p, d, t, g, k, f, s, ch, sch + m oder n

 

endet.

 


Dies kommt in folgenden Fällen vor*:

 

 

Präsens Indikativ

Präteritum Indikativ

Partizip II

schwache Verben

2. Person Singular

Alle Personen in Singular und Plural

Bildung des Partizip II

3. Person Singular

2. Person Plural

starke Verben

2. Person Singular**

2. Person Plural

---

3. Person Singular**

2. Person Plural

 

* Hier nicht aufgeführt sind mögliche oder obligatorische e-Erweiterungen im Imperativ. Dazu siehe "Imperativ, Formenbildung".

** Gilt nicht für diejenigen starken Verben, die in der 2. und 3. Person Singular eine Stammvokaländerung haben (z.B. laden = du lädst, er lädt).

 


 

 

Hierzu Beispiele:

 

Schwache Verben

Präsens Indikativ

 

Präteritum Indikativ

 

Partizip II

Person

Stamm

Endung

Stamm

Endung

ich

arbeit

e

arbeit

ete

gearbeitet

du

arbeit

est

arbeit

etest

er / sie / es

arbeit

et

arbeit

ete

wir

arbeit

en

arbeit

eten

ihr

arbeit

et

arbeit

etet

sie

arbeit

en

arbeit

eten

Sie

arbeit

en

arbeit

eten

 

 

Starke Verben

Präsens Indikativ

 

Präteritum Indikativ

Person

Stamm

Endung

Stamm

Endung

ich

find

e

fand

--

du

find

est

fand

st

er / sie / es

find

et

fand

--

wir

find

en

fand

en

ihr

find

et

fand

et

sie

find

en

fand

en

Sie

find

en

fand

en


s-Verschmelzung

CA44

 

Das "s" der Endung "-st" der zweiten Person Singular fällt weg, wenn der Stamm eines Verbs auf

 

s, ß, x, z

 

endet.

 


Dies kommt in folgenden Fällen vor:

 

 

Präsens Indikativ

Präteritum Indikativ

schwache Verben

2. Person Singular

---

starke Verben

2. Person Singular

2. Person Singular

 


 

 

Hierzu Beispiele:

 

Schwache Verben

Präsens Indikativ

Person

Stamm

Endung

ich

tanz

e

du

tanz

t

er / sie / es

tanz

t

wir

tanz

en

ihr

tanz

t

sie

tanz

en

Sie

tanz

en

 

 

Starke Verben

Präsens Indikativ

 

Präteritum Indikativ

Person

Stamm

Endung

Stamm

Endung

ich

les

e

las

--

du

lies

t

las

t *

er / sie / es

lies

t

las

--

wir

les

en

las

en

ihr

les

t

las

t

sie

les

en

las

en

Sie

les

en

las

en

 

* Selten wird das "s" der Endung beibehalten, dann wird die Endung durch ein "e" erweitert (z.B. lasest).


e-Tilgung

CA45

 

Das "e" der Endung fällt weg, wenn der Stamm eines Verbs auf

 

-er

-el

 

endet.

 


Dies kommt in folgenden Fällen vor:

 

 

Präsens Indikativ

Präsens Konjunktiv

Infinitiv Präsens

Partizip I

Verbformen

1. Person Plural

2. Person Singular

Bildung des Infinitivs Präsens

Bildung des Partizips I

3. Person Plural

1. Person Plural

Höflichkeitsform

2. Person Plural

 

3. Person Plural

 

Höflichkeitsform

 


 

 

Zusätzlich kann das "e" im Stamm wegfallen, wenn der Stamm eines Verbs auf

 

-el

 

endet. Dies ist aber nicht obligatorisch.

 

 

Die e-Tilgung im Stamm kommt in folgenden Fällen vor:

 

 

Präsens Indikativ

Präsens Konjunktiv

Imperativ

Verbformen

1. Person Singular

1. Person Singular

2. Person Singular

3. Person Singular

 


 

 

Beispiele zu beiden Phänomenen:

 

Beispiel feiern

Präsens Indikativ

 

Präsens Konjunktiv

 

Infinitiv Präsens

 

Partizip I

Person

Stamm

Endung

Stamm

Endung

ich

feier

e

feier

e

feiern

feiernd

du

feier

st

feier

st

er / sie / es

feier

t

feier

e

wir

feier

n

feier

n

ihr

feier

t

feier

t

sie

feier

n

feier

n

Sie

feier

n

feier

n

 

 

Beispiel lächeln

Präsens Indikativ

 

Präsens Konjunktiv

 

Infinitiv Präsens

 

Partizip I

 

Imperativ 2. Person Singular

Person

Stamm

Endung

Stamm

Endung

ich

lächl

e

lächl

e

lächeln

lächelnd

lächle

du

lächel

st

lächel

st

er / sie / es

lächel

t

lächl

e

wir

lächel

n

lächel

n

ihr

lächel

t

lächel

t

sie

lächel

n

lächel

n

Sie

lächel

n

lächel

n


Besondere Art der Perfektbildung

CA46

 

Das Perfekt und das Plusquamperfekt werden mit den Hilfsverben haben oder sein und dem Partizip II gebildet.

 

Bei bestimmten Verben werden die Tempora Perfekt und Plusquamperfekt nicht mit dem Partizip II, sondern mit deren Infinitiv gebildet. Dies passiert nur, wenn sie mit einem Infinitiv stehen, nicht wenn sie als Vollverben gebraucht werden.

 

 

Das kommt bei folgenden Verben vor:

 

 

 

Verwendung

1.

Modalverben dürfen, können, mögen, müssen, sollen und wollen

obligatorisch

2.

brauchen

obligatorisch

3.

lassen, sehen, hören

häufig

4.

heißen, machen, helfen, lehren, lernen, fühlen, spüren

selten

 


 

 

Hierzu Beispiele für die ersten drei Gruppen:

 

Beispiele für Modalverben

Ich

habe

sofort nach Hause

gehen

müssen.

Wir

haben

im Warteraum nicht

rauchen

dürfen.

Sie

hatte

ihre Großeltern

besuchen

wollen.

Er

hat

das Buch

lesen

sollen.

 

Hilfsverb

 

Infinitiv

Infinitiv statt Partizip II

 

 

 

Beispiele für das Verb brauchen

Er

hat

nicht nochmals

zu kommen

brauchen.

Sie

hatte

die Prüfung nicht

zu wiederholen

brauchen.

 

Hilfsverb

 

Infinitiv

Infinitiv statt Partizip II

 

 

 

Beispiele für die Verben lassen, sehen, hören

Ich

habe

mich von meiner Frau

scheiden

lassen.

Sie

hatte

ihre Enkelin

tanzen

sehen.

Wir

haben

die Nachbarn laut

singen

hören.

 

Hilfsverb

 

Infinitiv

Infinitiv statt Partizip II

 

 


Trennbare / untrennbare Verben

CA47

 

Es ist im Deutschen möglich, durch das Anfügen eines Präfixes an einfache Verben zusammengesetzte Verben zu bilden. Dabei unterscheidet sich meistens die Bedeutung des zusammengesetzten Verbs vom Basisverb.

 

einfaches Verb

Beispiele

stehen

Klaus steht am Fenster.

Die Ampel steht auf rot.

zusammengesetzte Verben

Beispiele

verstehen

Die Schülerin versteht die Regel nicht.

entstehen

Dadurch entstehen keine Kosten.

gestehen

Paul gesteht Monika seine Liebe.

bestehen

Es besteht große Feuergefahr.

 


 

 

Die zusammengesetzten Verben können trennbar oder untrennbar sein. Bei trennbaren Verben trennt sich das Präfix vom Verb.

 

untrennbare Verben

Beispiele

verstehen

Die Schülerin versteht die Regel nicht.

bestehen

Es besteht große Feuergefahr.

trennbare Verb en

Beispiele

aufstehen

Ich stehe sonntags spät auf.

zustehen

Dieses Geld steht mir zu.

 

 

Ob ein Verb trennbar oder untrennbar ist, hängt von seinem Präfix ab. Es gibt nämlich Präfixe, die niemals getrennt werden und andere, die immer getrennt werden.

 

Bemerkung: Trennbare Präfixe sind betont, untrennbare Präfixe sind unbetont.

 


 

 

In der folgenden Tabelle werden die untrennbaren Präfixe aufgeführt.

 

untrennbare Präfixe

er-

ver-

zer-

be-

ge-

ent-

miss-

hinter-

 


 

 

In der folgenden Tabelle werden die trennbaren Präfixe aufgeführt.

 

trennbare Präfixe

ab-

inne-

an-

los-

auf-

nach-

aus-

rück-

bei-

vor-

dar-

wieder-

ein-

zu-

fehl-

zurecht-

für-

zwischen-

 


 

 

Es gibt aber auch bestimmte Präfixe, die sowohl trennbare als auch untrennbare Verben bilden. Das trennbare Verb und das untrennbare Verb haben eine andere Bedeutung.

 

trennbare / untrennbare Präfixe

trennbar

untrennbar

durch-

Er fuhr ohne Anhalt bis zu nächsten Stadt durch.

Mich durchfuhr Schreck, dass ich erkranke.

über-

Der Fährmann setzt uns auf das andere Ufer über.

Er übersetzt den Text ins Deutsche.

um-

Der Fahrer fährt das Verkehrsschild um.

Sie umfahren die Insel mit dem Boot.

unter-

Der Gärtner gräbt den Dünkel unter.

Diese Gerüchte untergraben seinen Ruf.

wider-

Seine Augen spiegelten seine Freude wider.

Du widersprichst dir ja ständig selbst.

 


 

 

Der erste Teil eines zusammengesetzten Verbs kann neben den oben aufgeführten Präfixen auch ein Adverb sein. Das abgeleitete Verb ist trennbar.

 

Beispiele für Adverbien als erste Verbteile

zusammengesetzte Verben

trennbar

weg

weggehen

Du gehst sofort weg!

zusammen

zusammenarbeiten

Wir arbeiten seit Jahren zusammen.

hin

hinstellen

Stell den Koffer hin!

zurück

zurückkommen

Er kommt bald zurück.

 

 

Ferner treten auch Adjektive auf. Die abgeleiteten Verben sind in der Regel trennbar.

 

Beispiele für Adjektive als erste Verbteile

zusammengesetzte Verben

trennbar

fest

festnehmen

Die Polizei nimmt ihn fest.

frei

freilassen

Ich lasse den Hund frei.

kaputt

kaputtfahren

Fahr das Auto nicht kaputt!

bereit

bereitliegen

Im Hafen liegen Transportschiffe bereit.

 

 

Viel seltener kommen Nomen vor. Dabei sind andere Verben trennbar, andere untrennbar.

 

Beispiele für Nomen als erste Verbteile

zusammengesetzte Verben

trennbar / untrennbar

Teil

teilnehmen

Ich nehme am Kongress teil.

Gewähr

gewährleisten

Das Gesetz gewährleistet mir dieses Recht.


Person und Numerus

CA48

 

Die Person und der Numerus machen diejenigen Verbkategorien aus, die nur durch finite Verbformen ausgedrückt werden. Das Subjekt des Satzes bestimmt die Person und den Numerus.

 

Subjekt

Person

Numerus

ich

1. Person

Singular

du / Sie

2. Person

Singular

er, sie, es

3. Person

Singular

wir

1. Person

Plural

ihr / Sie

2. Person

Plural

sie

3. Person

Plural

 

 

Es werden zwei Numeri, der Singular und der Plural, und drei Personen unterschieden, die erste, die zweite und die dritte. Bei den ersten zwei Personen handelt es sich fast ausschließlich um natürliche Personen, die dritte Person kann sich aber auch auf Nicht-Personen beziehen.

 

Person

Beispiel

Person / Nicht-Person

er, sie, es

3. Person Singular

er lernt Deutsch

Person, z.B. Paul

sie läuft ab

Nicht-Person, z.B. die Frist

es passiert oft

Nicht-Person, z.B. dass die Sekretärin sich verspätet

sie

3. Person Plural

sie spielen Fußball

Person, z.B. die Kinder

sie verfaulen

Nicht-Person, z.B. die Kartoffeln

 

 


 

Im Deutschen werden in der zweiten Person zwei Möglichkeiten unterschieden:

 

1. die vertrauliche Form jemanden anzusprechen und

2. die höfliche Form.

 

Diese Möglichkeit ist in beiden Numeri vorhanden.

 

Subjekt

Numerus

Beispiel

du

Singular

Möchtest du einen Kaffee?

Sie

Möchten Sie einen Kaffee?

ihr

Plural

Möchtet ihr einen Kaffee?

Sie

Möchten Sie einen Kaffee?

 

Das Personalpronomen Sie der Höflichkeitsform wird immer großgeschrieben.

 

 


 

Das Subjekt und das finite Verb eines Satzes müssen miteinander in Numerus und Person übereinstimmen.

Dieses Prinzip heißt Kongruenz.

 

Beispiel

Person

Numerus

Verbform

Ich lerne Deutsch

erste

Singular

lerne

Ihr lernt Deutsch

zweite

Plural

lernt


Schwierigkeiten bei der Kongruenz

CA49

 

Es gibt Fälle, wo bei der Kongruenz zwischen dem finiten Verb und dem Subjekt Schwierigkeiten entstehen. Das kommt hauptsächlich vor, wenn das Subjekt aus mehreren Wörtern besteht. Im folgenden werden solche Problemfälle dargestellt:

 

 

Mehrteilige Subjekte, wo die 1. oder 2. Person vorkommt

 

Subjekt

verbunden mit

Person der finiten Verbform

1. Person + 2. Person (Singular oder Plural)

und, sowohl...als auch, sowie, weder...noch

1. Person Plural

 

Beispiel

Du und ich haben die besten Noten in Mathematik.


 

Subjekt

verbunden mit

Person der finiten Verbform

1. Person + 3. Person (Singular oder Plural)

und, sowohl...als auch, sowie, weder...noch

1. Person Plural

 

Beispiel

Ich und meine Freunde gehen jeden Sonntag ins Fußballstadion.


 

Subjekt

verbunden mit

Person der finiten Verbform

2. Person + 3. Person (Singular oder Plural)

und, sowohl...als auch, sowie, weder...noch

2. Person Plural

 

Beispiel

Du und deine Eltern esst sehr gern chinesisch.


 

Subjekt

verbunden mit

Person der finiten Verbform

zwei verschiedene Personen (Singular oder Plural)

oder, entweder...oder, beziehungsweise

diejenige, die dem Verb am nächsten steht

 

Beispiel

Ihr oder euer Vater muss das Geld zurückgeben.

 

 

 

Mehrteilige Subjekte, wo die 3. Person vorkommt

 

Subjekt

verbunden mit

Person der finiten Verbform

verschiedene Personen der 3. Person (Singular oder Plural)

und

3. Person Plural *

 

Beispiel

Die Arbeiter und der Personalleiter klagen über die schlechten Arbeitsbedingungen.

 

 

* auch Singular, wenn die Subjektteile Infinitive sind oder wenn die Subjektteile im Singular durch ein gemeinsames Bestimmungswort eng miteinander verbunden sind.

 

Beispiele

Tanzen und Singen trainieren / trainiert Körper und Seele.

Ihre atemberaubende Ausstrahlung und Schönheit zauberten / zauberte das Publikum.


 

Subjekt

verbunden mit

Person der finiten Verbform

verschiedene Personen der 3. Person (Singular) begleitet von jeder, kein, mancher

und

3. Person Singular

 

Beispiel

Jeder Mann und jede Frau muss für die Gleichberechtigung kämpfen.


 

Subjekt

verbunden mit

Person der finiten Verbform

zwei verschiedene Personen der 3. Person (Singular oder Plural)

sowohl...als auch

3. Person Plural *

 

Beispiel

Sowohl die Arbeiter als auch der Personalleiter wurden entlassen.

 

 

* auch Singular, wenn die Subjektteile Infinitive sind oder wenn die Subjektteile gleichlautend sind und deswegen nicht zweimal erwähnt werden:

 

Beispiele

Sowohl Tanzen als auch Singen trainieren / trainiert Körper und Seele.

Sowohl ihr neues als auch ihr altes Buch kamen / kam gut an.


 

Subjekt

verbunden mit

Person der finiten Verbform

zwei verschiedene Personen der 3. Person (Singular)

sowie, wie

3. Person Plural (oder Singular)

 

Beispiel

Der Restaurantbesitzer sowie der Chefkoch kommen aus China.


 

Subjekt

verbunden mit

Person der finiten Verbform

zwei verschiedene Personen der 3. Person (Singular oder Plural)

weder...noch

3. Person Plural * oder Singular

 

Beispiel

Weder die Eltern noch der Lehrer erkannte / erkannten die Lernschwierigkeiten des Kindes.

 

 

* wenn das Subjekt im Plural dem Verb näher steht, dann kann das finite Verb nur im Plural stehen.

 

Beispiel

Weder der Lehrer noch die Eltern erkannten die Lernschwierigkeiten des Kindes.


 

Subjekt

verbunden mit

Person der finiten Verbform

verschiedene Personen der 3. Person (Singular)

oder, entweder...oder, beziehungsweise

Singular

 

 

verschiedene Personen der 3. Person (Singular und Plural)

Singular oder Plural*

 

Beispiel

Dein Vater oder deine Mutter wird das entscheiden.

Deine Geschwister oder dein Freund wird / werden dir helfen.

 

 

* wenn das Subjekt im Plural dem Verb näher steht, dann kann das finite Verb nur im Plural stehen.

 

Beispiel

Dein Freund oder deine Geschwister werden dir helfen.

 

 

 

Subjekt und Prädikativum mit unterschiedlichem Numerus

 

Subjekt

 

Person der finiten Verbform

Subjekt und Prädikativum mit unterschiedlichem Numerus

 

3. Person Plural

 

Beispiel

Mein größtes Problem sind meine Schulden.

 

 

 

Subjekte, die Mengen bezeichnen

 

Subjekt

 

Person der finiten Verbform

Maß- und Währungsangaben im Plural

 

3. Person Plural

 

Beispiel

300 Euro genügen zum Kauf eines Fahrrads.


 

Subjekt

 

Person der finiten Verbform

Mengenangabe im Singular mit Nomen im Singular

 

3. Person Singular

 

Beispiel

Ein Viertel des Gahalts wird für Mietkosten ausgegeben.


 

Subjekt

 

Person der finiten Verbform

Mengenangabe im Plural mit Nomen im Plural

 

3. Person Plural

 

Beispiel

60% der Befragten sprachen sich für die Reform aus.


 

Subjekt

 

Person der finiten Verbform

Mengenangabe im Singular mit Nomen im Plural

 

3. Person Singular

 

Beispiel

Die Hälfte der Befragten sprach sich für die Reform aus.


 

Subjekt

 

Person der finiten Verbform

Mengenangabe im Plural mit Nomen im Singular

 

3. Person Plural

 

Beispiel

100 Gramm Käse sind für die Zubereitung dieses Essens nötig.


Tempus

CA50

 

Es gibt im Deutschen sechs Tempora.

 

Tempora

Beispiele

Präsens

es funktioniert

es geschieht

Präteritum

es funktionierte

es geschah

Perfekt

es hat funktioniert

es ist geschehen

Pluaquamperfekt

es hatte funktioniert

es war geschehen

Futur I

es wird funktionieren

es wird geschehen

Futur II

es wird funktioniert haben

es wird geschehen sein

 


 

 

Durch die verschiedenen Tempora werden im Grunde zeitliche Aspekte zum Ausdruck gebracht. Weiterhin haben aber bestimmte Zeitformen auch andere Funktionen, sie können beispielsweise eine Vermutung ausdrücken, eine Aufforderung usw.

 

Aspekt

Beispiele

Zeit

Er ist um diese Zeit zu Hause.

Vermutung

Er wird um diese zeit zu Hause sein.

Aufforderung

Ihr werdet das Geld sofort zurückgeben.

 


 

 

Im folgenden wird die Häufigkeit der Verwendung der Tempora in der Praxis zusammenfassend dargestellt:

 

 

Gegenwart

Vergangenheit

Zukunft

 

Präsens

***

*

***

 

Präteritum

 

***

 

 

Perfekt

 

***

*

 

Plusquamperfekt

 

**

 

 

Futur I

 

 

**

 

Futur II

 

 

*

 

 

*

Das Präsens mit Vergangenheitsbezug, das Perfekt mit Zukunftsbezug und das Futur II werden nur selten verwendet.

**

Das Plusquamperfekt und das Futur I werden häufiger benutzt.

***

Am häufigsten finden das Präsens mit Gegewartsbezug, das Präsens mit Zukunftsbezug, das Präteritum (besonders in der schriftlichen Sprache) und das Perfekt Verwendung.


Formenbildung

CA62

 

Die Formen des Passivs werden mit den Verbformen des Hilfsverbs werden und dem Partizip II (Partizip Perfekt) gebildet.

 

Abweichung: Anstelle von geworden benutzt man die verkürzte Form worden.

 

 

Präsens Indikativ

Person

Hilfsverb

Partizip II

ich

werde

entlassen

du

wirst

er / sie / es

wird

wir

werden

ihr

werdet

sie

werden

Sie

werden

 


 

Präteritum Indikativ

Person

Hilfsverb

Partizip II

ich

wurde

entlassen

du

wurdest

er / sie / es

wurde

wir

wurden

ihr

wurdet

sie

wurden

Sie

wurden

 


 

Perfekt Indikativ

Person

Hilfsverb

Partizip II

ich

bin

entlassen worden

du

bist

er / sie / es

ist

wir

sind

ihr

seid

sie

sind

Sie

sind

 


 

Plusquamperfekt Indikativ

Person

Hilfsverb

Partizip II

ich

war

entlassen worden

du

warst

er / sie / es

war

wir

waren

ihr

wart

sie

waren

Sie

waren

 


 

Futur I Indikativ

Person

Hilfsverb

Partizip II

ich

werde

entlassen werden

du

wirst

er / sie / es

wird

wir

werden

ihr

werdet

sie

werden

Sie

werden

 


 

Futur II Indikativ

Person

Hilfsverb

Partizip II

ich

werde

entlassen worden sein

du

wirst

er / sie / es

wird

wir

werden

ihr

werdet

sie

werden

Sie

werden


Formenbildung

CA96

 

Der Imperativ der schwachen Verben im Singular wird gebildet, indem man das Personalpronomen du und die Endung -st der zweiten Person Singular Präsens Indikativ wegstreicht:

 

Imperativ zweite Person Singular

 

spielen

öffnen

arbeiten

 

 

 

 

 

du spielst

du öffnest

du arbeitest

Konjugation Präsens

 

 

 

 

spiel!*

öffne!**

arbeite!***

Imperativform

 

*

Selten aber möglich ist die Beifügung des auslautenden "e" (spiele!).

**

Das auslautende "e" ist obligatorisch bei Verben, deren Präsensstamm auf einen Verschluss- oder Reibelaut + "n" oder "m" endet.

***

Bei Verben, deren Präsensstamm auf "-d/t", "-ig", "-el" oder "-er" endet, wird meistens ein auslautendes "e" beigefügt. Dabei kann das "e" von "-el" und "-er" auch entfallen.

 


 

 

Der Imperativ der starken Verben im Singular wird gebildet, indem man das Personalpronomen du und die Endung -st der zweiten Person Singular Präsens Indikativ wegstreicht. Wenn der Stammvokal umgelautet wird (ä / äu / ö) , fällt der Umlaut weg.

 

Imperativ zweite Person Singular

 

kommen

fahren

geben

 

 

 

 

 

du kommst

du fährst

du gibst

Konjugation Präsens

 

 

 

 

komm!

fahr!

gib!*

Imperativform

 

* Bei Verben mit Vokalwechsel "i/ie" im Präsens wird der Imperativ obligatorisch ohne auslautendes "e" gebildet.

 


 

 

Der Imperativ der schwachen und starken Verben im Plural wird gebildet, indem man das Personalpronomen ihr der zweiten Person Plural Präsens Indikativ wegstreicht:

 

Imperativ zweite Person Plural (schwache Verben)

 

spielen

öffnen

arbeiten

 

 

 

 

 

ihr spielt

ihr öffnet

ihr arbeitet

Konjugation Präsens

 

 

 

 

spielt!

öffnet!

arbeitet!

Imperativform

 

Imperativ zweite Person Plural (starke Verben)

 

kommen

fahren

geben

 

 

 

 

 

ihr kommt

ihr fahrt

ihr gebt

Konjugation Präsens

 

 

 

 

kommt!

fahrt!

gebt!

Imperativform

 


 

 

Der Imperativ der schwachen und starken Verben in der Höflichkeitsform wird gebildet, indem man das Personalpronomen Sie nach dem Verb stellt.

 

Imperativ zweite Person Plural (schwache Verben)

 

spielen

öffnen

arbeiten

 

 

 

 

 

Sie spielen

Sie öffnen

Sie arbeiten

Konjugation Präsens

 

 

 

 

spielen Sie!

öffnen Sie!

arbeiten Sie!

Imperativform

 

Imperativ zweite Person Plural (starke Verben)

 

kommen

fahren

geben

 

 

 

 

 

Sie kommen

Sie fahren

Sie geben

Konjugation Präsens

 

 

 

 

kommen Sie!

fahren Sie!

geben Sie!

Imperativform

 


 

 

Ausnahmen bei der Bildung des Imperativs:

 

sein

haben

werden

 

sei!

hab!

werde!

zweite Person Singular

seid!

habt!

werdet!

zweite Person Plural

seien Sie!

haben Sie!

werden Sie!

Höflichkeitsform

 


Modalverben

CA101

 

Die Modalverben dürfen, können, mögen, müssen, sollen und wollen bilden zusammen mit dem Infinitiv eines Vollverbs, dessen Inhalt sie modifizieren, ein mehrteiliges Prädikat. Bei der Verbindung eines Modalverbs mit einem Infinitiv steht der Infinitiv ohne zu.

 

Beispiele

Lena will fernsehen.

Er muss jeden Monat die Rate zahlen.

Sein Vater kann sogar besser als seine Mutter kochen.

 


 

 

Die Modalverben modifizieren den Inhalt des Infinitivs, mit dem sie verbunden werden. Jedes Modalverb hat bestimmte häufiger oder seltener vorkommende Bedeutungen. Diese modalen Bedeutungen charakterisieren die Beziehung zwischen Subjekt und Prädikat. Man spricht dabei von der objektiven Bedeutung der Modalverben.

 

Einen Überblick über diese Bedeutungen bietet folgende Tabelle:

 

Modalverb

Bedeutung

dürfen

Erlaubnis, Verbot, Aufforderung

können

Möglichkeit, Fähigkeit, Erlaubnis

mögen

Wunsch, Gefallen, Einräumung, Aufforderung

müssen

Notwendigkeit

sollen

Notwendigkeit / Aufforderung, Ziel / Zweck, Ratschlag, Bedingung, Zukunft, zweifelnde Vermutung

wollen

Wunsch / Wille / Absicht, Notwenigkeit, Aufforderung, Zukunft

 


 

 

Es gibt aber auch eine zweite Funktion. Diese umfasst modale Bedeutungen, die die Beziehung des Sprechers zum Satz charakterisieren. Es geht vor allem um die Einschätzung der Realität eines Vorgangs (Vermutung) oder die Wiedergabe einer fremden Aussage. Man spricht dabei von der subjektiven Bedeutung der Modalverben.

 

Modalverb

Bedeutung

dürfen

Vermutung

können

Vermutung

müssen

Vermutung

sollen

Wiedergabe der Aussage eines anderen

wollen

Wiedergabe der Aussage eines anderen

 


 

 

Neben den Modalverben gibt es auch andere Verben, die in ähnlicher Weise den Inhalt eines Infinitivs modifizieren können. Diese Verben werden mit einem Infinitiv verbunden, dabei steht aber der Infinitiv mit zu.

 

Beispiele

Du brauchst dich nicht zu bedanken.

Sie scheint glücklich zu sein.

Das Schiff drohte zu sinken.

 


 

 

Die Modalverben können auch wie Vollverben gebraucht werden, sie werden nämlich dann nicht mit einem Infinitiv verbunden.

 

Beispiele

Ich mag Monika sehr.

Klaus will, dass ich ihm Geld leihe.

 

Oft handelt es sich dabei um Satzellipsen, wo der Infinitiv wegfällt, weil er eindeutig interpretierbar ist.

 

Beispiele

Kannst du Deutsch (sprechen)?

Ich muss aufs Klo (gehen).


Das Modalverb dürfen

CA102

 

Die Hauptbedeutung von dürfen ist die Bedeutung der Erlaubnis.

Die negierte Variante drückt die Bedeutung des Verbots aus.

 

Dabei kann das erlaubende Subjekt etwas Konkretes (z.B. eine Person) oder etwas Abstaktes (z.B. gesetzliches Recht) sein,

es kann aber nicht das grammatische Subjekt des Modalverbs dürfen sein.

 

 

Beispiele

grammatisches Subjekt

erlaubendes Subjekt

Erlaubnis

Lisa

Eltern

Lisa darf heute bei ihrer Freundin übernachten.

= Lisa hat die Erlaubnis, dass sie heute bei ihrer Freundin übernachtet.

= Lisas Eltern erlauben ihr, dass sie heute bei ihrer Freundin übernachtet.

Verbot

man

Straßen-verkehrsordnung

Man darf am Steuer keinen Alkohol trinken.

= Es ist verboten, dass man am Steuer Alkohol trinkt.

= Die Straßenverkehrsordnung verbietet, dass man am Steuer Alkohol trinkt.

 

 

Wenn um Erlaubnis gebeten wird, verwendet man Indikativ Präsens oder Konjunktiv II Präteritum.

Die im Konjunktiv II geäußerte Bitte um Erlaubnis klingt höflicher.

 

Beispiele

 

Darf ich Sie was fragen?

Indikativ

Dürfte ich Sie was fragen?

Konjunktiv II

 


 

 

Eine Nebenbedeutung von dürfen ist der Ausdruck einer Aufforderung bzw. eines Wunsches.

Diese Bedeutung tritt meistens in verneinten Sätzen auf.

 

Beispiele

Du darfst jetzt nicht aufgeben!

Du darfst nicht traurig sein!

Wir dürfen nicht vergessen, uns zu bedanken.


Das Modalverb können

CA103

 

Die Hauptbedeutung von können ist die Bedeutung der Möglichkeit bzw. der Unmöglichkeit.

Dabei geht es um eine aufgrund objektiver Gegebenheiten erschaffene Möglichkeit bzw. Unmöglichkeit.

 

Beispiele

Bedeutung

objektive Gegebenheit

Der Popstar konnte auf dem Konzert nicht singen.

Möglichkeit

Die Mikrofonanlage war defekt.

Ich kann nicht schwimmen.

Unmöglichkeit

Es gibt gerade extrem hohe Wellen und sehr starken Wind.

 




Das Modalverb können drückt auch die Bedeutung der Fähigkeit bzw. Unfähigkeit aus.

Dabei geht es um eine Möglichkeit aufgrund angeborener oder erlernter Fähigkeiten.

 

Beispiele

Bedeutung

angeborene oder erlernte Fähigkeiten

Ich kann gut singen.

Fähigkeit

Ich habe eine schöne Stimme.

Ich kann nicht schwimmen.

Unfähigkeit

Ich habe es noch nicht gelernt.

 




Das Modalverb können hat eine weitere Bedeutung, nämlich die der Erlaubnis bzw. des Verbots.

 

In dieser Variante entspricht können das Modalverb dürfen, wobei dürfen die Bedeutung der Erlaubnis oder des Verbots

deutlicher zum Ausdruck bringt, während sie sich bei können oft erst durch den Sinnzusammenhang erkennen lässt.

 

Beispiele

Bedeutung

 

Wer fertig ist, kann gehen.

Erlaubnis

Wer fertig ist, darf gehen.

Während der Mittagsruhe kann man nicht musizieren.

Verbot

Während der Mittagsruhe darf man nicht musizieren.


Das Modalverb mögen

CA104

 

Das Modalverb mögen hat zwei Hauptbedeutungen, nämlich den Wunsch haben, etwas zu tun oder an etwas

oder jemandem Gefallen finden. Die erste Bedeutung drückt hauptsächlich der Konjunktiv II Präteritum aus, die zweite der Indikativ.

 

Beispiele

Modus

Bedeutung

Ich möchte noch ein Stück Pizza essen.

Konjunktiv II Präteritum

Wunsch

Ich mag Pizza sehr gern.

Indikativ

Gefallen

 

 

Die entsprechenden Umschreibungen der vorigen Beispiele würden folgenderweise lauten:

 

Beispiele

Umschreibung

Ich möchte noch ein Stück Pizza essen.

Ich habe den Wunsch, noch ein Stück Pizza zu essen.

Ich mag Pizza sehr gern.

Ich finde großen Gefallen daran, Pizza zu essen.

 




Bemerkungen zur Form des Konjunktivs II möchte

 

1. Die Form des Modalverbs im Konjunktiv II drückt einen Wunsch in der Gegenwart und in der Realität aus, d.h. seiner Funktion nach ist möchte dem Indikativ Präsens gleichzusetzen.

 

2. Wenn aber ein Wunsch in der Vergangenheit ausgedrückt werden soll, dann wählt man das Modalverb wollen.

 

Beispiele

Zeit

Bedeutung

Ich möchte ans Meer fahren.

Gegenwart

Wunsch

Ich wollte ans Meer fahren.

Vergangenheit

 

3. Das Modalverb wollen drückt ebenfalls einen Wunsch aus, der aber in der Gegenwart im Vergleich zu möchte stärker ist und nicht so höflich.

 

Beispiele

Itensität des Wunsches

Ich möchte dich sprechen.

schwach

Ich will dich sprechen.

stark

 

4. möchte kann auch als Vollverb in der Bedeutung des höflichen Wunsches gebraucht werden.

Dann wird es mit einem Akkusativobjekt oder einen dass-Satz verbunden.

 

Beispiele

Bedeutung

Ich möchte ein Pfund Schinken.

Wunsch

Monika möchte, dass wir sie am Wochende besuchen.

 






Bemerkungen zu mögen

 

1. mögen wird meistens als Vollverb verwendet. Es wird mit einem Akkusativobjelt verbunden, das eine Person oder Nicht-Person sein kann. Die ausgedrückte Bedeutung ist wie erwähnt an etwas oder jemandem Gefallen finden.

 

Beispiele

Objekt

Umschreibung

Bedeutung

Ich mag Sandra.

Person

Ich habe Sandra gern.

Gefallen

Ich mag Rockmusik.

Nicht-Person

Ich höre gern Rockmusik.

 

 

2. Nur selten wird mögen mit einem Infinitiv verbunden, in diesem Fall wird der Ausdruck etwas gern tun bevorzugt.

In verneinten Sätzen wird eine Abneigung ausgedrückt.

 

Beispiele

 

Umschreibung

Bedeutung

Ich mag schwimmen.

lieber

Ich schwimme gern.

Gefallen

Ich mag Pizza essen.

Ich esse gern Pizza.

Ich mag nicht gern Fleisch essen.

Abneigung

 

 

3. Sehr selten drückt mögen die Bedeutung eines Wunsches aus. Das kommt dann fast nur in verneinten Sätzen oder Fragesätzen vor.

 

Beispiele

 

Bedeutung

Ich mag heute ins Kino gehen.

Affirmation

Wunsch

Ich mag heute nicht ins Kino gehen.

Negation

Magst du heute ins Kino gehen?

Frage

 




Eine weitere Funktion des Modalverbs mögen ist der Ausdruck einer Einräumung. In dieser Funktion steht es meistens im Indikativ.

 

Wenn es in einem Konzessivsatz vorkommt, dann ist es nicht unbedingt erfolderlich und dient dazu, die Einräumung zu verdeutlichen, die meist auch durch andere Wörter wie auch, dennoch, trotzdem, wohl ausgedrückt wird.

 

Beispiele

Ältere Leute mögen schlechter sehen, dafür fahren sie aber vorsichtiger.

Mag es auch kalt sein, ich komme trotzdem.

Sie mag wohl die Fünfzig überschritten haben, sie ist dennoch sehr attraktiv.

 




Auch in indirekten Aufforderungen benutzt man mögen, das ist eine Möglichkeit, eine Aufforderung milder und höflicher wiederzugeben. Es handelt sich um eine Funktion im Rahmen der indirekten Rede.

 

Beispiele

Er hat mir gesagt, ich möge draußen auf ihn warten.

Paul hat Sonja gebeten, sie möge ihn so schnell wie möglich zurückrufen.

 




Das Modalverb mögen kann auch in einem Wunschsatz gebraucht werden, da steht es an erster Stelle im Konjunktiv I oder II.

 

Beispiele

Mögen / möchten doch deine Wünsche in Erfüllung gehen!

Möge der Beste gewinnen!

Möchte es doch bald regnen!


Das Modalverb müssen

CA105

 

Das Modalverb müssen drückt in seiner Hauptbedeutung Notwendigkeit aus.

 

Diese Notwendigkeit kann sich aus verschiedenen Gründen ergeben. Diese können beispielsweise gesellschaftliche Normen, eine innere Verpflichtung, eine Regel, ein Gesetz oder ein Naturgesetz sein.

 

Beispiele

Sie musste heiraten, sie war schwanger.

Ich muss hart arbeiten, um mein Ziel zu erreichen.

Hunde müssen an der Leine geführt werden.

Petra muss jeden Morgen um 8 Uhr im Büro sein.

Alle Menschen müssen sterben.

 

 

Außerdem wird das Modalverb müssen für den Ausdruck einer Aufforderung benutzt. In dieser Funktion ist müssen auch durch sollen austauschbar.

 

Beispiel für eine Aufforderung

 

 

Du musst sofort nach Hause gehen.

=

Du sollst sofort nach Hause gehen.

 

Dabei muss darauf hingewiesen werden, dass müssen eindringlicher eine Aufforderung ausdrückt.

 


 

 

Ausdruck der Nicht-Notwendigkeit oder des Verbots

 

Das negierte müssen drückt aus, dass etwas bzw. der Inhalt des Infinitivs nicht notwendig ist. In dieser Bedeutung wird nicht müssen häufig von nicht brauchen ersetzt. Der Infinitiv steht dann mit zu.

 

Wenn müssen eine Aufforderung ausdrückt (was im weiteren Sinne auch eine Notwendigkeit ist), wird für deren Verneinung (das Verbot bzw. ein Gebot, etwas nicht zu tun), nicht sollen oder nicht dürfen eingesetzt.

 

Affirmation

 

 

Negation

Du musst ihn benachrichtigen.

=

Notwendigkeit

 

Nicht-Notwendigkeit

 

=

Du musst ihn nicht benachrichtigen.

Du brauchst ihn nicht zu benachrichtigen.

Aufforderung

Verbot

=

Du sollst ihn nicht benachrichtigen.

Du darfst ihn nicht benachrichtigen.

 

Diese zwei Verbpaare, die verneinte Notwendigkeit oder Verbot ausdrücken, unterscheiden sich bezüglich ihrer Intensität.

 

Verbot

Nicht-Notwendigkeit

Intensität

nicht sollen

nicht brauchen

+

nicht dürfen

nicht müssen

+ +

 

Bemerkung zu nicht brauchen + zu + Infinitiv

 

Die verneinte Notwendigkeit und die mit „bloß, nur, erst, kaum" eingeschränkte Notwendigkeit werden meistens mit (nicht) brauchen + zu + Infinitiv  ausgedrückt.

 

Beispiele

Du brauchst mir nicht zu helfen.

Du brauchst die Suppe nicht zu essen, wenn sie dir nicht schmeckt.

Du brauchst nur anzurufen und ich komme sofort zu dir.


Das Modalverb sollen

CA106

 

Das Modalverb sollen drückt eine Notwendigkeit aus, die sich aber aus einer Aufforderung an das Subjekt ergibt.

 

Beispiele

Aufforderung an das Subjekt - Situation:

Ich soll einkaufen gehen.

Meine Mutter sagte zu mir: "Geh einkaufen!"

Ich soll Sport treiben.

Mein Arzt sagte zu mir: "Treib Sport!"

 

Die Aufforderung an das Subjekt kann nicht nur von einer Person stammen, sondern auch von etwas Abstrakterem wie beispielsweise von sozialen Normen. In diesem Fall handelt es sich um den Ausdruck einer Notwendigkeit, die sich auf sittliche Pflichten oder auf Vorschriften zurückzuführen ist.

 

Beispiele

Aufforderung an das Subjekt als

Du sollst ehrlich sein.

sittliche Pflicht

Man soll seinen Hund an der Leine führen.

Vorschrift

 


 

 

Unterscheidung zwischen sollen und müssen

 

Das Modalverb müssen drückt ganz allgemein Notwendigkeit aus, während sollen eine sich aus einer Aufforderung an das Subjekt ergebende Notwendigkeit ausdrückt.

 

Beispiele

 

 

Paul soll morgen Überstunden machen.

a. weil das sein Chef von ihm verlangt hat.

Notwendigkeit (Aufforderung)

Paul muss morgen Überstunden machen.

b. weil er sein Projekt abschließen will.

Notwendigkeit

c. weil er Geld braucht.

Notwendigkeit

d. weil er heute krank war.

Notwendigkeit

 

Das heißt, dass müssen die Bedeutung von sollen deckt, es wird aber dabei nicht deutlich, dass es sich um eine Aufforderung handelt. Wenn der Aspekt "Aufforderung" für die Aussage wichtig ist, muss er durch den Kontext deutlich gemacht werden.

 

Beispiele

Paul muss morgen Überstunden machen, weil das sein Chef von ihm verlangt hat.

=

Paul soll morgen Überstunden machen.

 

Wenn also aus dem Kontext erkennbar ist, dass es sich um eine Aufforderung handelt, dann kann sollen von müssen ersetzt werden.

 

Darüber hinaus unterscheidet sich die Intensität der ausgedrückten Notwendigkeit, bei müssen geht es nämlich um den Ausdruck einer intensiveren Notwendigkeit, die nicht ohne Folgen übersehen werden kann.

 

Beispiel

Bedeutung

Intensität der Notwendigkeit

Du sollst einkaufen gehen!

Du wirst von mir/uns/jdm. aufgefordert, einkaufen zu gehen.

+

Du musst einkaufen gehen!

Du hast keine Wahl. Wenn du es nicht tust, gibt es Folgen.

+ +

 


 

 

Unterscheidung zwischen nicht sollen und nicht müssen

 

Das Modalverb nicht sollen drückt ein Verbot aus, nicht müssen hat die Bedeutung, dass etwas nicht notwendig ist.

 

Verbot

Nicht-Notwendigkeit

nicht sollen

nicht müssen

 

Die Negation bei sollen bezieht sich auf den abhängigen Infinitiv, bei müssen aber bezieht sie sich auf das Modalverb selbst.

 

Verbot

Beispiel

Umschreibung

nicht sollen

Du sollst ihn nicht benachrichtigen!

Es ist notwendig, dass du ihn nicht benachrichtigst.

 

Nicht-Notwendigkeit

Beispiel

Umschreibung

nicht müssen

Du musst ihn nicht benachrichtigen!

Es ist nicht notwendig, dass du ihn benachrichtigst.

 

 

Das typische Modalverb für den Ausdruck des Verbots ist das verneinte dürfen. Andererseits wird nicht müssen häufig von nicht brauchen ersetzt. Diese zwei Paare unterscheiden sich bezüglich ihrer Intensität.

 

Verbot

Nicht-Notwendigkeit

Intensität

nicht sollen

nicht brauchen

+

nicht dürfen

nicht müssen

+ +

 


 

 

Mit sächlichem Subjekt drückt sollen oft eine Aufgabe, einen Zweck, ein Ziel, einen Plan/Absicht oder eine Funktion aus.

 

Beispiele

Die Krawatte soll zu einem grauen Anzug passen.

Diesem Band soll noch ein zweiter folgen.

Hier soll ein neues Uni-Gebäude entstehen.

So soll die Zahl der vielen Einzelfahrer reduziert werden.

Die Änderung des Strafrechts soll mögliche Täter abschrecken.

 


 

 

Im Konjunktiv II wird ein Vorschlag, eine Empfehlung oder Ratschlag ausgedrückt.

 

Beispiele

In Zukunft solltest du vorsichtiger sein.

Zumindest alle drei Tage solltest du dich bewegen.

 

 

In Fragen hat sollen eine ähnliche Funktion, man drückt dabei seine Unentschiedenheit aus und fragt um einen Ratschlag. In dieser Variante steht sollen in der ersten Person und im Indikativ.

 

Beispiele

Soll ich ihn benachrichtigen?

Was soll ich tun?

 


 

 

Das Modalverb sollen verstärkt die Bedingung eines Konditional- oder Konzessivsatzes. Dann steht es immer im Konjunktiv II Präteritum.

 

Beispiele

Wenn du ihn sehen solltest, grüße ihn von mir.

Selbst wenn ich alles verlieren sollte, werde ich hingehen.

 

Sollen kann dabei auch an erster Stelle stehen, dann wird aber die konditionale Konjunktion getilgt.

 

Beispiele

Solltest du ihn sehen, grüße ihn von mir.

 

Auch in indirekten Aufforderungen benutzt man sollen, das ist eine Möglichkeit, eine eindringliche Aufforderung wiederzugeben. Es handelt sich um eine Funktion im Rahmen der indirekten Rede.

 

Beispiele

Er hat mir gesagt, ich solle ihn sofort benachrichtigen.

Paul hat Sonja aufgefordert, sie solle ihn so schnell wie möglich zurückrufen.

 

Das Modalverb sollen bezeichnet im Präteritum Indikativ auch die Zukunft in der Vergangenheit.

 

Beispiele

Er lernte die Schauspielerin, die später seine Frau werden sollte, in Frankreich kennen.

Das sollte sich allerdings als Trugschluss erweisen.

 

Das Modalverb sollen steht auch in Fragen, die eine zweifelnde Vermutung ausdrücken. Dann steht sollen im Konjunktiv II. Wird die Frage mit einem Fragewort eingeleitet, kann auch der Indikativ Präsens stehen.

 

Beispiele

»Ich glaube, dass er es getan hat.« »Warum soll(te) er es getan haben.

Sollte er es sich inzwischen doch anders überlegt haben?


Das Modalverb wollen

CA107

 

Das Modalverb wollen drückt in seiner Hauptbedeutung aus, dass man den Wunsch, den Willen, die Absicht hat,

etwas zu tun.

 

Beispiele

Boris will Medizin studieren.

Peter will in diesem Jahr die Prüfung machen.

Wir wollten dir helfen.

Ich will dich nicht stören.

 

 

Bemerkung zu wollen - möchte

 

So wie wollen, drückt auch die Form des Modalverbs mögen im Konjunktiv II einen Wunsch in der Gegenwart aus.

Wenn aber ein Wunsch in der Vergangenheit ausgedrückt werden soll, dann wählt man das Modalverb wollen.

 

Beispiele

Zeit

Bedeutung

Ich

möchte

/

will

ans Meer fahren.

Gegenwart

Wunsch

Ich

wollte

ans Meer fahren.

Vergangenheit

 

 

Das Modalverb wollen drückt einen Wunsch aus, der aber in der Gegenwart im Vergleich zu möchte stärker ist und nicht so höflich.

 

Beispiele

Itensität des Wunsches

Ich möchte dich sprechen.

schwach

Ich will dich sprechen.

stark



wollen als Vollverb

 

wollen wird auch als Vollverb verwendet. Dann wird es

 

a. entweder mit einem dass-Satz kombiniert und behält die Bedeutung des Wunsches, Willens oder der Absicht.

Dabei ist das Subjekt von wollen nicht das Subjekt des dass-Satzes.

 

Beispiele

Subjekt von wollen

Subjekt vom dass-Satz

Meine Frau will, dass wir wieder auf Korfu fahren.

meine Frau

wir

Ich will nicht, dass meine Schwiegermutter mitkommt.

ich

meine Schwiegermutter

 

Ausnahme bilden dass-Sätze mit Passiv (Bsp.: Ich will, dass ich respektiert werde).

 

b. oder es wird mit einem Akkusativobjekt verbunden. Die ausgedrückte Bedeutung ist, dass der Wille bzw. der Wunsch des Subjekts darauf gerichtet ist, etwas oder jemaden zu haben.

 

Beispiele

Willst du noch eine Tasse Kaffee?

=

Willst du noch eine Tasse Kaffee haben?

Sie haben keine Kinder gewollt.

=

Sie haben keine Kinder haben wollen.

 

Das Modalverb wollen drückt eine weitere Bedeutung aus, nämlich die der Notwendigkeit. Dabei steht wollen mit dem Infinitiv Passiv oder Zustandspassiv, das Subjekt ist eine unbelebte Sache.

 

In dieser Variante ist es möglich, wollen mit müssen zu ersetzten.

 

Beispiele

Das Gerät will gut gepflegt werden.

=

Das Gerät muss gut gepflegt werden.

Der Kauf einer Wohnung will gut überlegt sein.

=

Der Kauf einer Wohnung muss gut überlegt sein.

 

Eine weitere Bedeutung von wollen ist der Ausdruck einer Aufforderung.

 

Die durch wollen ausgedrückte "Aufforderung" kann unterschiedlich stark sein, von einem Vorschlag bis hin zu einer leicht drohenden Aufforderung.

 

Beispiele

 

Bedeutung

Wollen wir gehen?

=

Vorschlag

Wir wollen gehen!

=

Vorschlag - Aufforderung

Wollen Sie bitte einen Augenblick warten?

=

höfliche Aufforderung

Wollen Sie Platz nehmen?

=

höfliche, aber bestimmte Aufforderung

Willst du wohl endlich still sein!

=

leicht drohende Aufforderung

 

Das Modalverb wollen kann auch eine unbelebte Sache als Subjekt haben, obwohl nur Menschen oder vielleicht auch Tieren ein Wille zugesprochen werden kann.

 

In dieser Variante wird meistens ausgedrückt, dass etwas Erwünschtes oder Erwartetes nicht in befriedigendem Maße oder gar nicht eintritt. Daher geht es dabei um verneinte Sätze.

 

Beispiele

Die Vorstellung wollte kein Ende nehmen.

Der Wagen will nicht anspringen.

Die Wunde wollte nicht heilen.

 

Das Modalverb wollen drückt auch die Zukunft aus und konkurriert in dieser Bedeutung mit werden (Futur I). Dabei hat wollen mehr temporale als modale Bedeutung. Das gilt vor allem für die erste Person Singular (ich) oder Plural (wir).

 

Beispiele

Wir wollen uns bemühen, künftig kürzere Artikel zu veröffentlichen.


Form und Genus

DA2

 

Nur selten kann man das Genus eines Nomens an seiner Form erkennen. Es handelt sich dabei hauptsächlich um bestimmte Endungen.

 

Maskulina der

Endungen

Beispiele

-ich

Teppich

deutsche Wörter

-ig

Honig

-ling

Zwilling

-s

Schnaps

 

-and

Doktorand

Fremdwörter

-ant

Emigrant

-är (nur bei Personen)

Millionär

-ast

Gymnasiast

-eur/-ör

Friseur

-end

Promovend

-ent

Student

-ier (nur bei Personen)

Offizier

-iker

Fanatiker

-ismus

Optimismus

-ist

Jurist

-or

Direktor

 

Feminina die

Endungen

Beispiele

-ei

Schweinerei

deutsche Wörter

-in

Studentin

-heit

Menschheit

-keit

Höflichkeit

-schaft

Freundschaft

-ung

Bildung

 

-a

Kamera

Fremdwörter

-ade

Marmelade

-age

Garage

-anz

Eleganz

-ette

Toilette

-euse

Fritteuse

-ie

Phantasie

-enz

Tendenz

-ik

Musik

-ine

Maschine

-ation

Argumentation

-ität

Qualität

-itis

Bronchitis

-ive

Offensive

-ose

Neurose

-sis/-se

Basis / Analyse

-ur

Natur

-üre

Broschüre

 

Neutra das

Endungen

Beispiele

-chen

Mädchen

deutsche Wörter

-lein

Schifflein

-tum

Eigentum

 

-ett

Balett

Fremdwörter

-um/-ium

Datum / Aquarium

-ma

Thema

-ment

Argument

 

 

Abgesehen von diesen Endungen lassen sich noch drei Regeln formulieren:

 

1. Bei zusammengesetzten (oder präfigierten) Nomen wird das Genus immer vom letzten, rechts stehenden Nomen (Grundwort) bestimmt.

 

Beispiele

Hausfrau

das Haus

die Frau

 

die Hausfrau

Umweltschutzgesetz

die Umwelt

der Schutz

das Gesetz

das Umweltschutzgesetz

 

 

2. Substantivierte Infinitive sind neutral: das Rauchen, das Kommen und Gehen, das Sein

 

 

3. Alle geografischen Namen, die ohne Artikel gebraucht werden, sind neutral.

 

Beispiele

Griechenland

das antike Griechenland

Zürich

das historische Zürich

Europa

Europa, es hat in seiner Geschichte viele Kriege gesehen.


Pluraltyp nach Wortausgang

DA6

 

Die Pluralbildung im Deutschen lässt sich nur selten anhand des Wortausgangs bestimmen. In folgender Tabelle werden diejenigen Wortendungen dargestellt, die auf einen bestimmten Pluraltypen hinweisen.

 

Pluraltypen

Wortausgang

Beispiele

 

 

 

 

Typ A

Endung -e

 

 

Maskulina, Feminina, Neutra

-ig

Könige

-ich

Teppiche

-ling

Schmetterlinge

-nis

Erlebnisse

 

 

 

 

Typ C

ohne Endung

 

 

Maskulina, Neutra

-ler

Künstler

-ner

Schreiner

-en

Wagen

-tel

Gürtel

-chen

Mädchen

-lein

Fräulein

-el

Vögel

-er

Maler

Neutra

Ge-...-e

Gebirge

 

 

 

 

Typ D

Endung -(e)n

 

 

Feminina

-rei

Konditoreien

-lei

Kanzleien

-in

Lehrerinnen

-heit

Einzelheiten

-keit

Möglichkeiten

-schaft

Eigenschaften

-ung

Versprechungen

-el

Schachteln

-er

Leitern

Maskulina, Feminina

-e

Kunden, Straßen

Neutra

-e

Augen


Umlaut im Plural

DA7

 

Es gibt Nomen, die den Plural mit Umlaut des Stammvokals bilden. Das kommt bei den Pluraltypen A, B und C vor.

 

Pluraltypen

Singular

Plural mit Umlaut

 

 

 

 

Typ A

Endung -e

 

 

 

Stadt

Städte

Bach

Bäche

Knopf

Knöpfe

Ball

Bälle

 

 

 

 

Typ B

Endung -er

 

 

 

Haus

Häuser

Irrtum

Irrtümer

Bad

Bäder

Mann

Männer

 

 

 

 

Typ C

ohne Endung

 

 

 

Vater

Väter

Boden

Böden

Vogel

Vögel

Mutter

Mütter


Besonderheiten (Pluralbildung)

DA9

 

Es kommen Nomen vor, deren Pluralform schwankt.

 

1. Gruppe: Das Nomen hat aber bei beiden Pluralvarianten die gleiche Bedeutung.

 

Beispiele

Plural 1

Plural 2

das Ding

die Dinge

die Dinger

der Kerl

die Kerle

die Kerls

das Mädel

die Mädel

die Mädels

der Junge

die Jungen

die Jungs

der Mund

die Münder

die Münde

der Stau

die Staus

die Staue

 

 

 

2. Gruppe: In der zweiten Nomengruppe der schwankenden Pluralform haben die Nomen das gleiche Genus, aber verschiedene Bedeutung.

 

Beispiele

Nomen mit gleichem Genus

 

Plural 1

Bedeutung A

Plural 2

Bedeutung B

die Bank

die Banken

Geldinstitut

die Bänke

Sitzmöbel

die Mutter

die Mütter

Verwandtschaft

die Muttern

Schraubenteil

das Wort

die Worte

Gesprochenes

die Wörter

Einzelwörter

der Strauß

die Sträuße

Blumen

die Strauße

Vogel

 

 

3. Gruppe: Es kommen auch Nomen mit schwankender Pluralform vor, die verschiedenes Genus und verschiedene Bedeutung.

 

Beispiele

Nomen mit verschiedenem Genus

Genus 1

Plural 1

Bedeutung A

Genus 2

Plural 2

Bedeutung B

die Leiter

die Leitern

Gerät zum Steigen

der Leiter

die Leiter

Person, die etwas leitet

das Tor

die Tore

große Tür

der Tor

die Toren

unkluger Mensch

die Steuer

die Steuern

Abgabe

das Steuer

die Steuer

Lenkvorrichtung

der Gehalt

die Gehalte

Inhalt

das Gehalt

die Gehälter

Arbeitsentgelt


Erste Deklination

DA16

 

Die erste Nomendeklination umfasst Nomen aller drei Genera. Die Nomen werden im Singular wie folgt dekliniert.

 

 

Singular

 

maskulin

feminin

neutral

Nominativ

der

Vater

die

Mutter

das

Kind

Genitiv

des

Vaters

der

Mutter

des

Kinds

Dativ

dem

Vater

der

Mutter

dem

Kind

Akkusativ

den

Vater

die

Mutter

das

Kind

 

Eine Formveränderung der Nomen findet nur bei maskulinen und neutralen Nomen und nur im Genitiv statt, wo die Endung -s oder -es hinzugefügt wird.

 

 

Im Plural werden die Nomen der ersten Deklination folgerderweise dekliniert.

 

 

Plural

 

maskulin

feminin

neutral

Nominativ

die

Väter

die

Mütter

die

Kinder

Genitiv

der

Väter

der

Mütter

der

Kinder

Dativ

den

Vätern

den

Müttern

den

Kindern

Akkusativ

die

Väter

die

Mütter

die

Kinder

 

Im Dativ Plural wird bei allen Genera ein -n hinzugefügt.

 

 

Das gilt nicht für Nomen, deren Endung im Plural auf -n oder -s endet.

 

 

Plural

 

maskulin

feminin

neutral

Nominativ

die

Chefs

die

Kameras

die

Autos

Genitiv

der

Chefs

der

Kameras

der

Autos

Dativ

den

Chefs

den

Kameras

den

Autos

Akkusativ

die

Chefs

die

Kameras

die

Autos

 

 

Plural

 

maskulin

feminin

neutral

Nominativ

die

Staaten

die

Frauen

die

Augen

Genitiv

der

Staaten

der

Frauen

der

Augen

Dativ

den

Staaten

den

Frauen

den

Augen

Akkusativ

die

Staaten

die

Frauen

die

Augen


Bildung des Genitiv mit -s oder -es

DA17

 

Meistens ist es möglich, den Genitiv Singular sowohl mit -s als auch mit -es zu bilden.

 

Beispiele

 

Bild

Bilds / Bildes

Werk

Werks / Werkes

Flugzeug

Flugzeugs / Flugzeuges


DA17A

 

Mit -s wird der Genitiv gebildet, wenn

 

- ein Nomen auf unbetontes e, el, er, en, chen, lein und ling endet.

 

 

Beispiele

-e

Getue

Getues

-el

Vogel

Vogels

-er

Fahrer

Fahrers

-en

Süden

Südens

-chen

Mädchen

Mädchens

-lein

Fräulein

Fräuleins

-ling

Flüchtling

Flüchtlings

 

 

- das Nomen ein Fremdwort ist.

 

Beispiele

Hotel

Hotels

Doktor

Doktors

Team

Teams


DA17B

 

Der Genitiv Singular wird mit -es gebildet, wenn ein Nomen auf s, ß, x, z, zt endet.

 

 

Beispiel

 

-s

Kurs

Kurses

Strauß

Straußes

-x

Komplex

Komplexes

-z

Tanz

Tanzes

-zt

Arzt

Arztes


Plural mit s-Verdoppelung

DA18

 

Bei Nomen auf -nis kommt es vor e zu einer Verdoppelung des s.

 

Beispiele

Singular

Plural

Zeugnis

Zeugnisse

Verhältnis

Verhältnisse

Ergebnis

Ergebnisse

Kenntnis

Kenntnisse

Ereignis

Ereignisse

Versäumnis

Versäumnisse

Bedürfnis

Bedürfnisse

Erlebnis

Erlebnisse

 

 


 

Außerdem kommt es zu einer Verdoppelung des -s im Plural, wenn Nomen auf -us enden.

 

Beispiele

Singular

Plural

Zirkus

Zirkusse

Bus

Busse

Fokus

Fokusse


Plural mit n-Verdoppelung

DA19

 

Alle Nomen, die auf das weibliche Suffix -in enden, verdoppeln vor der Pluralendung en das n.

 

Beispiele

Singular

Plural

Lehrerin

Lehrerinnen

Ärztin

Ärztinnen

Schülerin

Schülerinnen

Pilotin

Pilotinnen

Freundin

Freundinnen

Griechin

Griechinnen

Chefin

Chefinnen

Löwin

Löwinnen


-mann /-leute

DA20

 

Viele zusammengesetzte Nomen, die auf -mann enden, haben im Plural eine Ersatzform auf -leute.

 

Einige können den Plural sowohl auf -leute als auch auf -männer bilden.

 

Der Unterschied besteht darin, dass -leute allgemein für Berufe und Stände eingesetzt wird, wo das Geschlecht nicht bestimmt wird, während -männer das Geschlecht betont.

 

Beispiele

Plural auf -leute

Plural auf -männer

Seemann

Seeleute

-------

Kaufmann

Kaufleute

-------

Bergmann

Bergleute

-------

Feuerwehrmann

Feuerwehleute

Feuerwehrmänner

Fachmann

Fachleute

Fachmänner

Wachmann

Wachleute

Wachmänner


Zweite Deklination

DA21

 

Die zweite Nomendeklination umfasst nur maskuline Nomen. Sie werden im Singular wie folgt dekliniert.

 

 

Singular

Nominativ

der

Mensch

 

Student

 

Kunde

Genitiv

des

Menschen

 

Studenten

 

Kunden

Dativ

dem

Menschen

 

Studenten

 

Kunden

Akkusativ

den

Menschen

 

Studenten

 

Kunden

 

Eine Formveränderung der Nomen findet im Genitiv, Dativ und Akkusativ statt, wo die Endung -en hinzugefügt wird.

 

 

Im Plural werden die Nomen der zweiten Deklination folgerderweise dekliniert.

 

 

Plural

Nominativ

die

Menschen

 

Studenten

 

Kunden

Genitiv

der

Menschen

 

Studenten

 

Kunden

Dativ

den

Menschen

 

Studenten

 

Kunden

Akkusativ

die

Menschen

 

Studenten

 

Kunden

 

Der Plural hat die Endung -en in allen Kasus.

 

 

Zu der zweiten Nomendeklination gehören folgende Nomengruppen:

 

 

Beispiele

deutsche Nomen, die auf -e enden

der Experte, der Affe, der Kollege (Ausnahme: der Käse, der See)

Fremdwörter, die auf -ist enden

der Polizist, der Journalist

Fremdwörter, die auf -ent enden

der Student, der Präsident

Fremdwörter, die auf -ant enden

der Demonstrant, der Lieferant

Fremdwörter, die auf -and enden

der Doktorand

Nomen ohne bestimmte Merkmale

der Mensch, der Rebell, der Bär, der Held


1. Bei den Nomen Nachbar, Bauer und Ungar wird statt -en die Endung -n hinzugefügt.

 

 

Singular

Nominativ

der

Nachbar

Bauer

Ungar

Genitiv

des

Nachbarn

Bauern

Ungarn

Dativ

dem

Nachbarn

Bauern

Ungarn

Akkusativ

den

Nachbarn

Bauern

Ungarn

 

 

Plural

Nominativ

die

Nachbarn

Bauern

Ungarn

Genitiv

der

Nachbarn

Bauern

Ungarn

Dativ

den

Nachbarn

Bauern

Ungarn

Akkusativ

die

Nachbarn

Bauern

Ungarn

 

 

2. Nomen wie Name oder Samen wird im Genitiv Singular die Endung -ens hinzugefügt.

Es handelt sich um eine Gruppe von Nomen, die auf -e oder -en enden wie der Friede(n), der Gedanke(n), der Glaube(n), der Wille(n), der Funke(n).

 

 

Singular

Nominativ

der

Name

Samen

Genitiv

des

Namens

Samens

Dativ

dem

Namen

Samen

Akkusativ

den

Namen

Samen

 

 

Plural

Nominativ

die

Namen

Samen

Genitiv

der

Namen

Samen

Dativ

den

Namen

Samen

Akkusativ

die

Namen

Samen

 

 

3. Das Nomen Herr macht eine weitere Ausnahme aus.

 

 

Singular

Nominativ

der

Herr

Genitiv

des

Herrn

Dativ

dem

Herrn

Akkusativ

den

Herrn

 

 

Plural

Nominativ

die

Herren

Genitiv

der

Herren

Dativ

den

Herren

Akkusativ

die

Herren

 

 

4. Schließlich ist das Nomen Herz das einzige neutrale Nomen der zweiten Deklination.

 

 

Singular

Nominativ

das

Herz

Genitiv

des

Herzens

Dativ

dem

Herz

Akkusativ

das

Herz

 

 

Plural

Nominativ

die

Herzen

Genitiv

der

Herzen

Dativ

den

Herzen

Akkusativ

die

Herzen



Adjektivische Nomendeklination

DA23

 

Die adjektivische Nomendeklination umfasst substantivierte Adjektive und Partizipien.

 

Diese Nomen werden wie die Adjektive nach drei Deklinationstypen dekliniert. Es handelt sich meistens um Maskulina und Feminina, es gibt aber auch vereinzelte Neutra.

 

Entscheidend dabei ist, ob die Nomen vom bestimmten Artikel u.a. (erster Deklinationstyp), vom unbestimmten Artikel u.a. (zweiter Deklinationstyp) begleitet werden oder gar keinen Artikel oder Pronomen vor sich haben (dritter Deklinationstyp).

 

 

Erster Deklinationstyp

 

 

Singular

Plural

 

maskulin

feminin

 

Nominativ

der

Angestellte

die

Angestellte

die

Angestellten

Genitiv

des

Angestellten

der

Angestellten

der

Angestellten

Dativ

dem

Angestellten

der

Angestellten

den

Angestellten

Akkusativ

den

Angestellten

die

Angestellte

die

Angestellten

 

 

Singular

Plural

 

neutral

 

Nominativ

das

Ähnliche

die

Ähnlichen

Genitiv

des

Ähnlichen

der

Ähnlichen

Dativ

dem

Ähnlichen

den

Ähnlichen

Akkusativ

das

Ähnliche

die

Ähnlichen

 

 

Zweiter Deklinationstyp

 

 

Singular

Plural

 

maskulin

feminin

 

Nominativ

ein

Angestellter

eine

Angestellte

keine

Angestellten

Genitiv

eines

Angestellten

einer

Angestellten

keiner

Angestellten

Dativ

einem

Angestellten

einer

Angestellten

keinen

Angestellten

Akkusativ

einen

Angestellten

eine

Angestellte

keine

Angestellten

 

 

Singular

Plural

 

neutral

 

Nominativ

ein

Ähnliches

keine

Ähnlichen

Genitiv

eines

Ähnlichen

keiner

Ähnlichen

Dativ

einem

Ähnlichen

keinen

Ähnlichen

Akkusativ

ein

Ähnliches

keine

Ähnlichen

 

 

Dritter Deklinationstyp

 

 

Singular

Plural

 

maskulin

feminin

 

Nominativ

---

Angestellter

---

Angestellte

---

Angestellte

Genitiv

---

Angestellten

---

Angestellter

---

Angestellter

Dativ

---

Angestelltem

---

Angestellter

---

Angestellten

Akkusativ

---

Angestellten

---

Angestellte

---

Angestellte

 

 

Singular

Plural

 

neutral

 

Nominativ

---

Ähnliches

---

Ähnliche

Genitiv

---

Ähnlichen

---

Ähnlicher

Dativ

---

Ähnlichem

---

Ähnlichen

Akkusativ

---

Ähnliches

---

Ähnliche


 

Wörter, wie die folgenden, nennt man Adjektive.

 

alt, heftig, freundlich, stolz, deutsch, weiblich, schön, gelb, wichtig, erfolgreich, faul, müde, kreativ

 

Sie werden im Deutschen auch Eigenschaftswörter genannt, denn sie bezeichnen Eigenschaften und Merkmale eines Lebewesens, eines Gegenstands, einer Handlung usw.

 

Die Adjektive können folgenderweise gebraucht werden:

 

 

Beispiele

Attribut zu einem Nomen

Das Hotel hat sehr nettes Personal.

Attribut zu einem Adjektiv

Das ist eine typisch deutsche Spezialität.

Attribut zu einem Adverb

Er sitzt weit oben.

Prädikativ

Die Wohnung ist geräumig.

Adverb

Meine Schwester singt sehr schön.

 

 

Die Adjektive können dekliniert werden. Das passiert nur, wenn sie als Attribut zu einem Nomen gebraucht werden, sonst bleiben sie undekliniert.

 

 

Beispiele

Attribut zu einem Nomen

nettes Personal, hübsche Frau, leckere Kekse, erfahrener Pilot, idyllische Landschaft

 

 

Die meisten Adjektive können gesteigert werden.

 

 

Beispiele

Steigerung

schnell, schneller, am schnellsten - interessant, interessanter, am interessantesten

 

 

Viele Adjektive werden durch eine Ergänzung erweitert.

 

 

Beispiele

Ergänzungen

jemandem böse sein, jemandem etwas schuldig sein, auf etwas/jemanden angewiesen sein

 

 

Schließlich gibt es eine spezielle Gruppe von Adjeltiven, die Zahladjektive.

 

 

Beispiele

Zahladjektive

acht, achte, achtel, achtfach, achterlei


Deklination

EA3

 

Die Adjektive werden nur dann dekliniert, wenn sie attributiv bei einem Nomen stehen.

 

 

Zum einen hängt die Form des deklinierten Adjektivs vom Nomen, das es bezeichnet, nämlich

 

vom Genus des Nomens

 

 

Beispiele

Genus

Maskulinum

ein junger Mann

Femininum

eine junge Frau

Neutrum

ein junges Kind

 

 

vom Numerus des Nomens

 

 

Beispiele

Numerus

Singular

die junge Frau

Plural

die jungen Frauen

 

 

und vom Kasus des Nomens.

 

 

Beispiele

Kasus

Nominativ

das helle Haus

Genitiv

des hellen Hauses

Dativ

dem hellen Haus

Akkusativ

das helle Haus

 

Dabei geht es um die sogenannte grammatische Kongruenz in Genus, Numerus und Kasus zwischen dem Nomen und dem attributiv gebrauchten Adjektiv.

 

 

Zum anderen hängt die Form des deklinierten Adjektivs vom Artikel ab. Dabei sind zwei Faktoren wichtig:

 

1. von welchem Artikel das Adjektiv begleitet wird und

 

Artikel

Beispiele

bestimmter Artikel

der junge Mann

unbestimmter Artikel

ein junger Mann

 

2. ob ein Artikel beim Adjektiv steht.

 

Artikel

Beispiele

mit Artikel

die jungen Männer

ohne Artikel

junge Männer


Erste Deklination

EA4

 

Die erste Adjektivdeklination umfasst Adjektive, die vom bestimmten Artikel begleitet werden. Die Adjektive werden wie folgt dekliniert.

 

 

Singular

 

maskulin

feminin

neutral

Nominativ

der

gute Vater

die

gute Mutter

das

gute Kind

Genitiv

des

guten Vaters

der

guten Mutter

des

guten Kinds

Dativ

dem

guten Vater

der

guten Mutter

dem

guten Kind

Akkusativ

den

guten Vater

die

gute Mutter

das

gute Kind

 

 

Plural

 

maskulin

feminin

neutral

Nominativ

die

guten Väter

die

guten Mütter

die

guten Kinder

Genitiv

der

guten Väter

der

guten Mütter

der

guten Kinder

Dativ

den

guten Vätern

den

guten Müttern

den

guten Kindern

Akkusativ

die

guten Väter

die

guten Mütter

die

guten Kinder

 

 

In der ersten Adjektivdeklination werden nur zwei Endungen gebraucht: -e und -en. Im Nominativ Singular bei allen Genera und im Akkusativ bei Feminina und Neutra verwendet man die Endung -e, in allen übrigen Formen die Endung -en.

 

 

Singular

 

maskulin

feminin

neutral

Nominativ

-e

-e

-e

Genitiv

-en

-en

-en

Dativ

-en

-en

-en

Akkusativ

-en

-e

-e

 

 

Plural

Nominativ

-en

Genitiv

Dativ

Akkusativ


Dritte Deklination

EA7

 

Die dritte Adjektivdeklination umfasst Adjektive, die kein Artikel bei sich haben. Die Adjektive werden wie folgt dekliniert.

 

 

Singular

 

maskulin

feminin

neutral

Nominativ

 

guter Vater

 

gute Mutter

 

gutes Kind

Genitiv

 

guten Vaters

 

guter Mutter

 

guten Kinds

Dativ

 

gutem Vater

 

guter Mutter

 

gutem Kind

Akkusativ

 

guten Vater

 

gute Mutter

 

gutes Kind

 

 

Plural

 

maskulin

feminin

neutral

Nominativ

 

gute Väter

 

gute Mütter

 

gute Kinder

Genitiv

 

guter Väter

 

guter Mütter

 

guter Kinder

Dativ

 

guten Vätern

 

guten Müttern

 

guten Kindern

Akkusativ

 

gute Väter

 

gute Mütter

 

gute Kinder

 

 

In der dritten Adjektivdeklination werden die Endungen -er, -e, -es, -em und -en gebraucht.

 

 

Singular

 

maskulin

feminin

neutral

Nominativ

-er

-e

-es

Genitiv

-en

-er

-en

Dativ

-em

-er

-em

Akkusativ

-en

-e

-es

 

 

Plural

Nominativ

-e

Genitiv

-er

Dativ

-en

Akkusativ

-e

 

Es gibt auch andere Wörter, die beim attributiv gebrauchten Adjektiv stehen, und bei denen das Adjektiv ebenalls nach der dritten Adjektivdeklination dekliniert wird.

Tabelle aller Begleiter

EA9

 

Folgende Tabelle umfasst alle Begleiter der attributiv gebrauchten Adjektive, die nachfolgende Deklination und Bemerkungen zu möglichen Abweichungen.

 

Begleiter (attributiv vor dem Nomen)

nachfolgende Deklination

Bemerkungen

der/die/das

erste

 

dieser/diese/dieses

erste

 

jeder/jede/jedes

erste

 

derselbe/dieselbe/dasselbe

erste

 

derjenige/diejenige/dasjenige

erste

 

alle

erste

 

beide

erste

 

mancher/manche/manches

erste

oder dritte im Plural

sämtliche

erste

 

solcher/solche/solches

erste

oder dritte im Plural

welcher/welche/welches

erste

 

irgendwelcher/irgendwelche/ irgendwelches

erste

oder dritte

jener/jene/jenes

erste

 

jedweder/jedwede/jedwedes

erste

 

jeglicher/jegliche/jegliches

erste

 

 

 

 

ein/eine/ein

zweite

 

irgendein/irgendeine/irgendein

zweite

 

kein/keine/kein

zweite

 

mein/meine/mein usw.

zweite

 

 

 

 

Kardinalzahlen zwei, drei usw.

dritte

 

viel (ohne Endung)

dritte

 

viele

dritte

erste im Nominativ/Akkusativ Singular Neutrum und im Dativ Singular Maskulin und Neutrum

wenig (ohne Endung)

dritte

 

wenige

dritte

erste im Dativ Singular Maskulin und Neutrum

manch (ohne Endung)

dritte

 

solch (ohne Endung)

dritte

 

welch (ohne Endung)

dritte

 

etwas

dritte

 

nichts

dritte

 

mehr

dritte

 

deren, dessen

dritte

 

wessen

dritte

 

ander-

dritte

erste im Dativ Singular Maskulin und Neutrum

einig-

dritte

erste im Dativ Singular Maskulin und Neutrum

etlich-

dritte

 

folgend-

dritte

erste im Singular (oder auch dritte)

mehrer-

dritte

 

dergleichen

dritte

 

derlei

dritte


Besonderheiten

EA10

 

Es gibt bestimmte Gruppen von Adjektiven, deren Deklination gewisse Regeln bestimmen.

 

 

Nicht deklinierbare Adjektive sind Adjektive, die unveränderlich bleiben.

 

 

Beispiele

bestimmte Farbadjektive

sie hat ein lila Kleid gekauft

Sand im Getriebe der orange-schwarzen Koalition

 

 

Beispiele

von einem Ortsnamen abgeleitete Form auf -er

die Berliner Mauer

die Frankfurter Würste

 

oder eine Reihe von Adjektiven wie "klasse, lauter, prima, premium, online, offline, super, topless, topsecret, trendy, tricky, uni, unplugged".


EA10A

 

Adjektive auf -el

 

Bei dieser Gruppe von Adjektiven wird das unbetonte e der Endsilbe getilgt, wenn die Adjektive attributiv gebraucht werden.

 

 

Beispiele

dunkel

dunkler Raum

flexibel

flexible Altersgrenze

irreparabel

irreparable Defekte


EA10B

 

Adjektive auf -er

 

Endet deren Stamm auf Diphtong + er, wird das e der Endsilbe getilgt, wenn die Adjektive attributiv gebraucht werden. Das passiert auch bei fremden Adjektiven auf unbetontem -er.

 

 

Beispiele

teuer

teure Kleider

makaber

ein makabrer Witz

 

 

Bei allen anderen deutschen Adjektiven auf unbetontes -er oder -en wird das e des Stamms nicht getilgt.

 

 

Beispiele

sicher

eine sichere Methode

eben

ein ebenes Gelände


EA10C

 

Adjektive mit oder ohne -e im Auslaut

 

Ist das Schluss-e unbetont, kann es wegfallen.

 

 

Beispiele

blöd - blöde

Paul ist blöd / blöde

nah - nahe

das Haus ist nah / nahe

mild - milde

das Wetter ist mild / milde

 

 

Das Schluss-e wird bei der Deklination des Adjektivs auf jeden Fall getilgt, wie bei allen Adjektiven, die auf unbetontes -e enden.

 

 

Beispiele

blöd - blöde

ein blöder Mensch

müde

ein müder Schüler


EA10D

 

Das Adjektiv hoch

 

Bei der Deklination von hoch wird der auslautende Konsonant verändert.

 

 

Beispiele

hoch

ein hohes Gebäude


Positiv

EA12

 

Mit dem Positiv, der Grundform eines Adjektivs, wird einerseits eine Eigenschaft ausgedrückt.

 

 

Beispiele

Positiv

Der Porsche ist teuer.

Paul ist groß.

Sabine singt schön.

 

 

Andererseits wird in einem Vergleich der gleiche Grad angegeben. Der Positiv drückt nämlich in einem Vergleich die Gleichheit unter zwei oder mehreren Wesen bzw. Sachen bezüglich einer Eigenschaft aus. Dazu werden die Vergleichswörter so und wie verwendet.

 

 

Beispiele

Positiv

Der Porsche ist so teuer wie der Mercedes.

Paul ist so groß wie Laura.

Sabine singt so schön wie ihre Schwester.

 

 

In der Verneinung wird aber eine Ungleichheit zum Ausdruck gebracht.

 

 

Beispiele

Positiv

Der Porsche ist nicht so teuer wie der Mercedes.

Paul ist nicht so groß wie Laura.

Sabine singt nicht so schön wie ihre Schwester.

 

 

Die Vergleichwörter so und wie können durch genauso - wie, gleich - wie doppelt so - wie, dreimal so - wie usw. näher bestimmt werden:

 

 

Beispiele

genauso - wie

Der Porsche ist ganauso teuer wie der Mercedes.

gleich - wie

Paul ist gleich so groß wie Laura.

doppelt so - wie

Der Computer A kostet doppelt so viel wie der Computer B.

dreimal so - wie

Die Strecke A ist dreimal so lang wie die Strecke B.

 

 

Schließlich ist es möglich, auch Adjektive miteinander zu vergleichen.

 

Beispiele

das Bett ist so hoch wie breit

er ist so klug wie höflich


Komparativ

EA13

 

Mit dem Komparativ wird in einem Vergleich der ungleiche Grad angegeben. Der Komparativ drückt nämlich in einem Vergleich die Ungleichheit unter zwei oder mehreren Wesen bzw. Sachen bezüglich einer Eigenschaft aus. Dazu wird das Vergleichswort als verwendet.

 

 

Beispiele

Komparativ

Läufer A läuft schneller als Läufer B.

Paul ist größer als Norbert.

Die Deutschen sind pünktlicher als die Griechen.

Die bessere Methode wird selten angewendet.

 

 

Das Vergleichswort als wird auch nach anders und umgekehrt verwendet.

 

 

Beispiele

anders als

sie sieht ganz anders aus, als ich mir vorgestellt habe

umgekehrt als

es ist umgekehrt, als du es darstellst

 

 

Der Komparativ kann durch viel, verstärkt werden. Dazu dienen auch erheblich, weit, noch, etwas, ein wenig.

 

 

Beispiele

verstärkter Komparativ

Läufer A läuft viel schneller als Läufer B.

Schüler A hat etwas bessere Noten als Schüler B.

 

 

Ein geringerer Grad wird durch weniger oder minder angegeben.

 

 

Beispiele

geringerer Grad

dieses Ortschaft ist weniger schön als jene

der zweite Film war minder spannend

 

 

Es ist möglich, auch Adjektive mit mehr / eher...als, weniger...als miteinander zu vergleichen.

 

Beispiele

ich war mehr tot als lebendig

eine eher irritierende als faszinierende Rede

sie handelte weniger leichtsinnig als unüberlegt

 

 

Der mindernde Komparativ gibt einem die Möglichkeit, einen geringeren Grad auszudrücken als denjenigen, den die Grundform (der Positiv) des Adjektivs angibt.

 

 

Beispiele

Erklärung

mindernder Komparativ

eine längere Reise

ist nicht so lang wie eine lange Reise sondern kürzer

ein jüngerer Herr

ist nicht so jung wie ein junger Herr sondern älter


Superlativ

EA14

 

Mit dem Superlativ wird in einem Vergleich unter mindestens drei Wesen bzw. Sachen der höchste Grad bezüglich einer Eigenschaft angegeben.

 

 

Beispiele

Superlativ

Läufer A läuft am schnellsten (von allen).

Paul ist am größsten (von allen).

Die beste Methode wird selten angewendet.

 

 

Auf der anderen Seite wird der geringste Grad mit am wenigsten oder am mindesten angegeben.

 

 

Beispiele

der geringste Grad

das Personal im Hotel A ist am wenigsten nett

dieses Buch ist am mindesten interessant

er ist der am wenigsten leistungsfähige Mitarbeiter


Elativ

EA15

 

Mit dem Elativ kann man nicht vergleichen, sondern einen sehr hohen Grad einer Eigenschaft ausdrücken. Der Elativ ist formal mit dem Superlativ identisch.

 

 

Beispiele

Elativ

Wir arbeiten mit modernsten Maschinen.

Jede leiseste Anspielung machte ihn wütend.

Besten Käsekuchen gibt es in der Konditorei Stern.

 

 

Der sehr hohe Grad einer Eigenschaft wird auch mit anderen Ausdrucksmitteln ausgedrückt wie

 

 

Beispiele

Adverbien + Positiv

sehr schön, äußerst informativ, außerordentlich teuer, enorm schwierig usw.

Präfixe / Zusammensetzungen + Positiv

supermodern, uralt, hochbegabt, bildschön, nagelneu, überreif usw.

zu + Positiv

die Musik ist zu laut


Bildung der Vergleichsformen

EA16

 

Der Komparativ wird mit der Grundform (Positiv) des Adjektivs und dem Gradmerkmal des Komparativs -er gebildet, während der Superlativ mit dem Gradmerkmal des Superlativs -st.

 

 

Grundform

Komparativ

Superlativ

Bildung der Vergleichsformen

schnell

schneller

schnellst

faul

fauler

faulst

bequem

bequemer

bequemst

 

 


Bei bestimmten, einsilbigen und umlautfähigen Adjektiven tritt im Komparativ und im Superlativ Umlaut ein.

 

 

Grundform

Komparativ

Superlativ

Umlaut

jung

jünger

jüngst

arm

ärmer

ärmst

stark

stärker

stärkst

 

 


Adjektive auf -el: Bei dieser Gruppe von Adjektiven wird das unbetonte e der Endsilbe im Komparativ getilgt, nicht aber im Superlativ.

 

 

Grundform

Komparativ

Superlativ

Adjektive auf -el

dunkel

dunkler

dunkelst

flexibel

flexibler

flexibelst

irreparabel

irreparabler

irreparabelst

 

 


Adjektive auf -er: Endet deren Stamm auf Diphtong + er, wird das e der Endsilbe im Komparativ getilgt. Das passiert auch bei fremden Adjektiven auf unbetontem -er.

 

 

Grundform

Komparativ

Superlativ

Adjektive auf -er

teuer

teurer

teuerst

makaber

makabrer

makaberst

 

 

Bei allen anderen deutschen Adjektiven auf unbetontes -er oder -en kann das e des Stamms im Komparativ getilgt werden.

 

Grundform

Komparativ

Superlativ

sicher

sicherer oder sichrer

sicherst

eben

ebener oder ebner

ebenst

 

 


Das Schluss-e wird bei der Bildung der Vergleichsformen des Adjektivs getilgt, wie bei allen Adjektiven, die auf unbetontes -e enden.

 

Grundform

Komparativ

Superlativ

träg - träge

träger

trägst

rege

reger

regst

 

 


Einsilbige und endbetonte mehrsilbige Adjektive auf d, t, s, sch, ß, sk, x, oder z enden, bilden den Superlativ mit est statt nur mit st.

 

Grundform

Komparativ

Superlativ

wild

wilder

wildest

weit

weiter

weitest

kraus

krauser

krausest

hübsch

hübscher

hübschest

süß

süßer

süßest

grotesk

grotesker

groteskest

komplex

komplexer

komplexest

stolz

stolzer

stolzest

 

 


Ausnahmen bilden das Adjektiv groß, die Adjektive auf -isch, Adjektive, die von einem Partizip Präsens abgeleitet sind oder diejenigen, die auf -ert, -elt oder -tet enden und von einem Partizip Perfekt abgeleitet sind.

 

Grundform

Komparativ

Superlativ

groß

größer

größt

neidisch

neidischer

neidischst

bedeutend

beteutender

bedeutendst

begeistert

begeisterter

begeistertst

bekümmert

bekümmerter

bekümmertst

verzweifelt

verzweifelter

verzweifeltst

 

 


Bestimmte Adjektive bilden ihre Vergleichsformen unregelmäßig.

 

Grundform

Komparativ

Superlativ

gut

besser

best

viel

mehr

meist

nahe

näher

nächst

hoch

höher

höchst


Formen nach Gebrauch

EA17

 

Wie schon beschrieben, werden die Vergleichsformen folgenderweise gebildet: Der Komparativ wird mit der Grundform des Adjektivs und dem Gradmerkmal des Komparativs -er gebildet, der Superlativ mit dem Gradmerkmal des Superlativs -st. So haben wir folgende Formen:

 

 

Positiv

Komparativ

Superlativ

Bildung der Vergleichsformen

schnell

schneller

schnellst

nett

netter

nettest

jung

jünger

jüngst

 

 

Die anzuwendenden Vergleichsformen der Adjektive hängen von deren Gebrauch ab.

 

 

Positiv

Komparativ

Superlativ

atributiver Gebrauch

der schnelle Sportler

der schnellere Sportler

der schnellste Sportler

 

 

 

 

prädikativer Gebrauch

der Sportler ist schnell

der Sportler ist schneller

der Sportler ist am schnellsten

 

 

 

 

adverbialer Gebrauch

der Sportler läuft schnell

der Sportler läuft schneller

der Sportler läuft am schnellsten

 

Beim attributiven Gebrauch werden die Vergleichsformen dekliniert, bekommen also Endungen und im Superlativ werden sie vom bestimmten Artikel begleitet. Beim prädikativen und adverbialen Gebrauch wird im Superlativ die Form am ... -sten benutzt.

Grundzahlen

EA20

 

Wörter wie eins, zwei, drei, hundert, tausend usw. sind Grundzahlen. Sie geben eine Menge an, also wieviele Lebewesen oder Sachen vorhanden sind.

 

 

Beispiele

Grundzahlen

unser Nachbar hat zwei Autos

ich habe es dir hundert Mal gesagt

er raucht zehn Zigaretten am Tag

 

 

Die Grundzahlen werden nicht dekliniert.

 

 

Beispiel

Nominativ

die

zehn Gebote

Genitiv

der

zehn Gebote

Dativ

den

zehn Geboten

Akkusativ

die

zehn Gebote

 

 

Die wichtigste Ausnahme bildet eins. Die Form eins wird nur bei der Angabe einer Menge, der Uhrzeit (Bsp.: es ist eins) oder beim Rechnen (einzige Ausnahme, wenn es vor mal steht - Bsp.: ein mal fünf ist fünf) gebraucht, sonst wird die Grundzahl eins wie das unbestimmte Artikel dekliniert.

 

 

Maskulinum

Femininum

Neutrum

Nominativ

ein Mann

eine Frau

ein Kind

Genitiv

eines Mannes

einer Frau

eines Kindes

Dativ

einem Mann

einer Frau

einem Kind

Akkusativ

ein Mann

eine Frau

ein Kind

 

 

Nach dem bestimmten Artikel u.ä. wird eins wie ein Adjektiv dekliniert.

 

 

Maskulinum

Femininum

Neutrum

Nominativ

der eine Mann

die eine Frau

das eine Kind

Genitiv

des einen Mannes

der einen Frau

des einen Kindes

Dativ

dem einen Mann

der einen Frau

dem einen Kind

Akkusativ

den einen Mann

die eine Frau

das eine Kind

 

 

Eins wird auch in den Zahlen hundert(und)eins und tausend(und)eins dekliniert, wenn das Nomen im Singular steht. Steht das Nomen im Plural, bleibt ein endungslos.

 

 

Beispiele

dekliniert

hundertundein Grund

mit tausendundeiner Seite

endungslos

hundertein Gründe

mit tausendundein Seiten

 

 

Endungsloses ein haben wir auch vor dem Nomen Uhr und als Zähler von Bruchzahlen.

 

 

Beispiele

endungslos

es ist ein Uhr

ein Viertel

 

 

Eine zweite Ausnahme kommt bei zwei und drei vor, wenn sie ohne Artikel vor einem Nomen im Genitiv stehen. Dann werden die Formen zweier und dreier gebraucht.

 

 

Beispiele

 

mit Artikel

ohne Artikel

zwei

der Mut der zwei Männer

der Mut zweier Männer

drei

der Mut der drei Männer

der Mut dreier Männer


Ordnungszahlen

EA21

 

Wörter wie erste, zweite, dritte, vierte usw. sind Ordnungszahlen. Sie geben eine bestimmte Stelle in einer geordneten Reihe an. Sie werden nur attributiv vor dem Nomen gebraucht und wie ein Adjektiv dekliniert. Sie können auch substantiviert werden.

 

Beispiele

Ordnungszahl

Adjektiv

der erste Schritt

der wichtige Schritt

ein erster Schritt

ein wichtiger Schritt

erste Schritte

wichtige Schritte

 

 

Die Ordnungszahlen werden von 1 bis 19 aus der Grundzahl + t (Abweichungen bei 1, 3, 7, 8) und von 20 an aus der Grundzahl + st gebildet. Wenn Ordnungszahlen in Ziffern geschrieben werden, steht hinter der Ziffer ein Punkt.

 

der/die/das...

1.

erste

11.

elfte

20.

zwanzigste

2.

zweite

12.

zwölfte

30.

dreißigste

3.

dritte

13.

dreizehnte

40.

vierzigste

4.

vierte

14.

vierzehnte

100.

hundertste

5.

fünfte

15.

fünfzehnte

1000.

tausendste

6.

sechste

16.

sechzehnte

 

 

7.

siebte

17.

siebzehnte

 

 

8.

achte

18.

achtzehnte

 

 

9.

neunte

19.

neunzehnte

 

 

10.

zehnte

 

 

 

 

 

 

Bei der Angabe des Datums werden Ordnungszahlen gebraucht. Es wird der Singularartikel maskulin verwendet.

 

 

Beispiel: 15. Juni

Datumsangabe

morgen ist der 15. (= fünfzehnte) Juni

München, den 15. (= fünfzehnten) Juni

am 15. (= fünfzehnten) Juni


Das Adverb

F10

 

Wörter, wie die folgenden, nennt man Adverbien.

 

schon, noch, meistens, genug, jetzt, innen, hier, dort, damals, halbwegs, gerne, einst, drittens

 

Sie werden im Deutschen auch Umstandswörter genannt, denn sie bezeichnen die Umstände, in denen eine Handlung verläuft.

 

 

Die Adverbien können folgenderweise gebraucht werden:

 

 

Beispiele

Adverbiale Bestimmung

Sie hat mich nie besucht.

Attribut zu einem Nomen

Der Mann dort ist mein Vater.

Attribut zu einem Adjektiv

Sie lernt besonders schnell.

Attribut zu einem Adverb

Sie hilft mir sehr gerne.

Prädikativ

Das Leben in einer Großstadt ist anders.

 

 

Die Adverbien werden nicht dekliniert. Sie werden - bis auf wenige Ausnahmen - auch nicht gesteigert.

 

 

Die Adverbien lassen sich nach ihrer Bedeutung in verschiedene Gruppen einordnen.

 

Bedeutung

Beispiele

Zeit

heute, vorher, damals, danach usw.

Grund

deshalb, dennoch, darum, trotzdem usw.

Art und Weise

sehr, gerne, sofort, anders usw.

Ort

dort, hier, da, dorthin usw.


 

Die Adverbien können folgenderweise gebraucht werden:

 

 

Beispiele

Adverbiale Bestimmung

Zeit

Sie joggt morgens und abends.

Grund

Er kann deshalb nicht mitkommen.

Art und Weise

Sie kocht gern.

Ort

Ich habe ihn dort nicht gesehen.

 

 

Manche Adverbien können attributiv ein Nomen bestimmen. Sie stehen nach dem Nomen.

 

 

Beispiele

Attribut zum Nomen

Der Mann dort ist mein Vater.

Die Party gestern war toll.

Der Flug dorthin war ein Erlebnis.

 

 

Andere Adverbien können attributiv ein Adjektiv oder ein anderes Adverb bestimmen.

 

 

Beispiele

Attribut zum Adjektiv

Das Essen schmeckt sehr gut.

Die Vorstellung war äußerst interessant.

Attribut zum Adverb

Er wird spätestens morgen zurückkommen.

Er ist schon unterwegs.

 

 

Gewisse Adverbien können prädikativ mit Verben wie sein, werden, bleiben usw. gebraucht werden.

 

 

Beispiele

Prädikativ

Sein Charakter ist so.

Ich bin wohlauf.

Früher war alles ganz anders.

 

 

Es gibt eine besondere Gruppe von Adverbien, mit denen entweder ein Fragesatz oder ein Relativsatz eingeleitet wird.

 

 

Beispiele

als Einleitung eines Fragesatzes

Wo wohnst du?

Wann kommst du zurück?

als Einleitung eines Relativsatzes

Der Ort, woher sie kommt, heißt Usum.

Dort, wo du stehst, ist es gefährlich.


Kategorien

FA2

 

Die Adverbien können nach ihrer Bedeutung in verschiedene Kategorien eingeordnet werden.



 

Bedeutung

Temporaladverbien

Gegenwart, Vergangenheit, Zukunft, Zeitpunkt, Wiederholung, Zeitdauer

Kausaladverbien

Grund, Bedingung, Einräumung, Folge, Zweck

Modaladverbien

Art und Weise, Grad und Maß, Erweiterung, Einschränkung, Hervorhebung, Einschätzung

Lokaladverbien

Lage, Richtung

 

Temporaladverbien

FA3

 

Temporaladverbien bezeichnen Umstände der Zeit.

 

 

Nach ihrer Bedeutung können sie in verschiedene Gruppen eingeteilt werden.

 

 

 

Beispiele

Gegenwart

heute, jetzt, heutzutage, gerade usw.

 

 

Beispiele

Vergangenheit

damals, einst, früher, gestern, neulich usw.

 

 

Beispiele

Zukunft

bald, künftig, übermorgen, später usw.

 

 

Beispiele

Zeitpunkt

dann, seitdem, vorhin, heute, anfangs usw.

 

 

Beispiele

Wiederholung

mehrmals, montags, dreimal, oft usw.

 

 

Beispiele

Zeitdauer

lange, weiterhin, jahrelang, noch usw.


Kausaladverbien

FA4

 

Kausaladverbien bezeichnen Umstände des Grundes, der Bedingung, der Einräumung, der Folge und des Zwecks.

 

 

 

Beispiele

Grund

daher, darum, deswegen, nämlich usw.

 

 

Beispiele

Bedingung

notfalls, sonst, ansonsten, notfalls usw.

 

 

Beispiele

Einräumung

trotzdem, dennoch, gleichwohl usw.

 

 

Beispiele

Folge

also, folglich, demzufolge usw.

 

 

Beispiele

Zweck

dazu, darum, hierfür usw.


Modaladverbien

FA5

 

Modaladverbien bezeichnen Art und Weise, Grad und Maß, Erweiterung, Einschränkung, Hervorhebung oder Einschätzung.

 

 

 

Beispiele

Art und Weise

gern, anders, vergebens, derart usw.

 

 

Beispiele

Grad und Maß

sehr, kaum, eingermaßen, genug usw.

 

 

Beispiele

Erweiterung

außerdem, überdies, auch usw.

 

 

Beispiele

Einschränkung

hingegen, allerdings, zumindest usw.

 

 

Beispiele

Hervorhebung

ausgerechnet, sogar, besonders usw.

 

 

Beispiele

Einschätzung

vielleicht, bestimmt, zweifellos usw.


Lokaladverbien

FA6

 

Lokaladverbien bezeichnen Umstände des Ortes auf zweifache Weise. Einerseits wird die Lage, andererseits die Richtung bezeichnet.

 

 

 

Beispiele

Lage

dort, draußen, oben, rechts, überall usw.

 

 

Beispiele

Richtung

hierher, dorthin, weg, bergauf, hin usw.

 

 

 

her und hin

 

Die Adverbien her und hin bezeichnen eine Richtung. Bei her wird eine Bewegung auf den Sprecher zu, bei hin eine Bewegung vom Sprecher weg ausgedrückt.

 

her

Beispiele

Sprecher <----------

Komm sofort her!

Woher kommst du?

Stell den Schrank hierher!

 

hin

Beispiele

Sprecher ---------->

Geh sofort hin!

Wohin gehst du?

Stell den Schrank dorthin!

 

 

Die Adverbien her und hin können allein stehen, sie werden aber oft als Präfix eines trennbaren Verbs aufgefasst.

 

trennbares Verb

Beispiele

herkommen

Komm sofort her!

hingehen

Geh sofort hin!

 

 

Sie können auch mit bestimmten Präpositionen verbunden werden.

 

 

Beispiele

her + Präposition

herab, herauf, heraus, herunter, herüber, herein, heran, herbei, herum, hervor

 

 

Beispiele

hin + Präposition

hinab, hinauf, hinaus, hinunter, hinüber, hinein, hindurch

 

 

Die daraus gebildeten Richtungsadverbien können auch als Präfiv eines trennbaren Verbs fungieren.

 

trennbares Verb

Beispiele

hereinkommen

Kommen Sie bitte herein!

hineingehen

Gehen Sie hinein!

 

 

Wenn aber die Lokaladverbien hin und her im übertragenen Sinne verwendet werden, dann verlieren sie ihre Bedeutung als Richtungshinweiser.

 

 

Beispiele

Verwendung im übertragenen Sinn

ein Buch herausgeben

jemandes Fähigkeiten herabsetzen

über jemanden herziehen


Frageadverbien

FA7

 

Frageadverbien haben eine bestimmte Funktion, sie leiten nämlich Ergänzungsfragen ein. Sie stehen am Anfang des Satzes.

 

Sie werden nach ihrer Bedeutung eingeteilt und gehören den schon erwähnten Adverbkategorien an, d.h. den Temporal-, Kausal-, Modal- und Lokaladverbien.

 

 

 

Beispiele

temporale Frageadverbien

wann, wie lange, wie oft usw.

 

 

Beispiele

kausale Frageadverbien

warum, weshalb, weswegen, wieso usw.

 

 

Beispiele

modale Frageadverbien

wie usw.

 

 

Beispiele

lokale Frageadverbien

wo, wohin, woher usw.

 

 

Beispiele

Präpositionaladverbien

worüber, wofür, wonach usw.


Konjunktionaladverbien

FA8

 

Konjunktionaladverbien sind Adverbien, die Sätze inhaltlich miteinander verbinden. Diese Funkion wird von den Konjunktionen erfüllt, aus diesem Grund werden diese Adverbien Konjunktionaladverbien genannt.

 

Beispiele

Du musst dich gut vorbereiten. Sonst schaffst du es nicht.

Er war beschäftigt. Deshalb konnte er uns nicht besuchen.

 

 

Die Konjunktionaladverbien unterscheiden sich von den Konjunktionen darin, dass sie nicht nur am Anfang des Satzes, sondern auch im Satz stehen können. Sie sind Satzglieder.

 

 

Beispiele

 

Konjunktion

Er konnte nicht mitmachen, denn er war beschäftigt.

am Anfang

Konjunktionaladverb

Er war beschäftigt. Deshalb konnte er nicht mitmachen.

am Anfang

Er war beschäftigt. Er konnte deshalb nicht mitmachen.

im Satz

 

 

Die Konjunktionaladverbien werden nach ihrer Bedeutung in folgende Gruppen eingeteilt:

 

 

Beispiele

kopulativ

außerdem, darüber hinaus, auch, ferner, zudem, dazu, zusätzlich, ebenfalls usw.

 

 

Beispiele

kausal

daher, nämlich, deswegen, deshalb usw.

 

 

Beispiele

konzessiv

immerhin, dennoch, trotzdem, nichtsdestotrotz, nichtsdestoweniger usw.

 

 

Beispiele

konsekutiv

also, demzufolge, folglich, infolgedessen, mithin, so, somit, deswegen, deshalb usw.

 

 

Beispiele

adversativ

jedoch, doch, dagegen, stattdessen, hingegen, allerdings, dennoch, indes, indessen, vielmehr usw.

 

 

Beispiele

disjunktiv

andernfalls, sonst usw.

 

 

Beispiele

temporal

danach, davor, anschließend, währenddessen usw.

 

 

Beispiele

restriktiv

insofern, nur, freilich, allerdings, indessen usw.


Vergleichsformen

FA9

 

Die Adverbien werden nicht gesteigert. Es gibt nur vereinzelte Adverbien, die Vergleichsformen haben.

 

Die Adverbien oft und wohl haben doppelte Vergleichsformen.

 

Positiv

Komparativ

Superlativ

oft

öfter

am öftesten

häufiger

am häufigsten

 

Positiv

Komparativ

Superlativ

wohl

wohler

am wohlsten

besser

am besten

 

 

Vergleichsformen haben auch die Adverbien gern, bald und sehr.

 

Positiv

Komparativ

Superlativ

gern

lieber

am liebsten

bald

eher

am ehesten

sehr

mehr

am meisten

 

 

Bei einigen Adverbien ohne Vergleichsformen kann der Komparativ durch mehr oder weiter und der Superlativ durch am meisten oder am weitesten gebildet werden.

 

Beispiele

Er sitzt weiter hinten.

Wer liegt am weitesten hinten?


Das Personalpronomen

HA1

 

Das Personalpronomen wird nach Person, Numerus und Kasus unterschieden. In der dritten Person Singular lässt es sich zudem nach dem Genus unterscheiden.

 

Beispiel 1

Ich

kann

euch

das Buch nicht leihen.

1. Person

 

2. Person

 

Singular

 

Plural

 

Nominativ

 

Dativ

 

 

 

 

 

Beispiel 2

Ihr

habt

ihn

gestern besucht.

2. Person

 

3. Person

 

Plural

 

Singular

 

Nominativ

 

Akkusativ

 

 

 

Maskulin

 

 

 

 

Das Personalpronomen wird folgenderweise dekliniert.

 

Singular

 

1. Person

2. Person

3. Person

Maskulin

Feminin

Neutrum

Nominativ

ich

du

er

sie

es

Genitiv*

meiner

deiner

seiner

ihrer

seiner

Dativ

mir

dir

ihm

ihr

ihm

Akkusativ

mich

dich

ihn

sie

es

 

Plural

 

1. Person

2. Person

3. Person

Nominativ

wir

ihr

sie

Genitiv*

unser

euer

ihrer

Dativ

uns

euch

ihnen

Akkusativ

uns

euch

sie

 

* Die Formen des Genitivs kommen äußerst selten vor.

 


 

 

Bemerkung 1

 

Das Personalpronomen der ersten Person bezieht sich auf den Sprecher, der zweiten Person auf den Angesprochenen und die dritte Person auf das oder den Besprochenen. Die Personalpronomen der ersten und zweiten Person stehen für Personen, die dritte Person steht aber stellvertretend für Nomen, die Personen oder auch Nicht-Personen bezeichnen.

 

Beispiel

Mein Vater

hat

einen neuen Wagen

gekauft.

 

Nomen

Er

hat

ihn

gestern gekauft.

Personalpronomen der 3. Person

Person

 

Nicht-Person

 

 

 

Durch die Benutzung von Personalpronomen der dritten Person ist möglich, dass ein Nomen, das schon erwähnt wurde, nicht nochmals wiederholt wird.

 


 

 

Bemerkung 2

 

Im Deutschen kann in der zweiten Person entweder die vetrauliche oder die Höflichkeitsform benutzt werden. Die Höflichkeitsformen werden immer großgeschrieben und sie werden im Prinzip dann verwendet, wenn man einen erwachsenen Menschen nicht näher kennt.

 

Beispiele

 

Peter, was hälst du davon, dass wir eine Band gründen?

vertrauliche Form der Anrede

Herr Meier, möchten Sie einen Kaffee trinken?

höfliche Form der Anrede

 

 

In der folgenden Tabelle bekommt man einen Überblick der höflichen bzw. vertraulichen Formen im Singular und Plural. Daraus ist zu ersehen, dass die Höflichkeitsformen in beiden Numeri gleich sind, d.h., dass man dadurch eine oder mehrere Personen höflich ansprechen kann.

 

höfliche Form der Anrede

 

vertrauliche Form der Anrede

 

Singular / Plural

Singular

Plural

 

Sie

du

ihr

Nominatin

Ihrer

deiner

euer

Genitiv *

Ihnen

dir

euch

Dativ

Sie

dich

euch

Akkusativ

 

* Die Formen des Genitivs kommen äußerst selten vor.

Das Reflexivpronomen

HA3

 

Das Reflexivpronomen wird nach Person, Numerus und Kasus unterschieden. Die Formen des Reflexivpronomens sind in der ersten und zweiten Person Singular und Plural identisch mit dem Personalpronomen. Die Reflexivpronomen stehen nicht im Nominativ und im Genitiv kommen sie sehr selten vor.

 

Singular

 

1. Person

2. Person

3. Person

Maskulin

Feminin

Neutrum

Dativ

mir

dir

sich

Akkusativ

mich

dich

 

Plural

 

1. Person

2. Person

3. Person

Dativ

uns

euch

sich

Akkusativ

 


 

 

Das Reflexivpronomen stimmt mit dem Subjekt des Satzes in Person und Numerus überein.

 

Beispiel 1

Ich

will

mich

im Urlaub vor allem erholen.

1. Person

 

1. Person

 

Singular

 

Singular

 

 

 

 

 

Beispiel 2

Ihr

interessiert

euch

für Politik.

2. Person

 

2. Person

 

Plural

 

Plural

 

 


 

 

Bei nur reflexiv verwendeten Verben wird das Reflexivpronomen als Bestandteil des Verbs angesehen und ist bedeutungsleer. Das gilt auch bei auch reflexiv verwendeten Verben I.

 

Beispiele

 

Sie muss sich beeilen.

nur reflexiv verwendete Verben

Er ärgert sich sehr darüber.

auch reflexiv verwendeten Verben I

 

 

Auf der anderen Seite ist bei auch reflexiv verwendeten Verben II das Reflexivpronomen die Ergänzung (Objekt) des Verbs, die sich auf das Subjekt bezieht bzw. mit ihm identisch ist.

 

Sie

wäscht

sich

jeden Tag.

auch reflexiv verwendete Verben II

 

 

 

 

 

 

 

Je nach Verbvalenz kann das Reflexivpronomen ein Akkusativ- , Dativ- oder Präpositionalobjekt sein.

 

Beispiele

 

Wann ziehst du dich an?

Akkusativobjekt

Ich kaufe mir ein neues Handy.

Dativobjekt

Sie kann auf sich nicht aufpassen.

Präpositionalobjekt

 


 

 

Reflexivpronomen oder Personalpronomen bei Infinitiv- und Partizipialkonstruktionen

 

Bei Infinitiv- und Partizipialkonstruktionen gilt im Allgemeinen die folgende Regel: Das Reflexivpronomen bezieht sich auf das Subjekt des Infinitivs oder Partizips, das Personalpronomen bezieht sich auf das Subjekt des Satzes. Dies gilt nicht, wenn eine Präposition steht. Dann kann nur das Reflexivpronomen stehen, das sich auf das Subjekt des Infinitivs bzw. Partizips oder auf das Subjekt des Satzes beziehen kann.

 

Beispiele

 

 

Ich sehe ihn sich anziehen.

Reflexivpronomen bezieht sich auf das Subjekt des Infinitivs

Verb + Akkusativobjekt + Infinitiv

Das Kind sah seine Mutter es anziehen.

Personalpronomen bezieht sich auf das Subjekt des Satzes

Er hörte die Leute über sich lachen.

Reflexivpronomen bezieht sich auf das Subjekt des Satzes oder des Infinitivs

Er forderte sie auf, sich darüber zu informieren.

Reflexivpronomen bezieht sich auf das Subjekt des Infinitivs

Infinitivsatz

Er forderte sie auf, ihn darüber zu informieren.

Personalpronomen bezieht sich auf das Subjekt des Satzes

Sie sah ihrer sich schminkenden Schwester zu.

Reflexivpronomen bezieht sich auf das Subjekt des Partizips

Partizipialkonstruktion

Sie sah ihrer sie schminkenden Schwester zu.

Personalpronomen bezieht sich auf das Subjekt des Satzes

 

 


 

 

Reflexivpronomen als Reziprokpronomen

 

Die Reflexivpronomen des Plurals werden auch als Reziprokpronomen benutzt.

 

Beispiele

Wir haben uns begrüßt.

   

Wir haben einander begrüßt.

Sie haben sich getroffen.

Sie haben einander getroffen.

Reflexivpronomen

Reziprokpronomen


Das Reziprokpronomen

HA4

 

Das Reziprokpronomen einander drückt eine wechselseitige Beziehung aus und findet nur im Plural Verwendung bei auch reziprok verwendeten Verben II. Es ist unveränderlich in allen Kasus und Personen.

 

Plural

 

1. Person

2. Person

3. Person

Genitiv

einander

einander

einander

Dativ

einander

einander

einander

Akkusativ

einander

einander

einander

 

 

Neben einander können auch die Reflexivpronomen des Plurals benutzt werden. Dabei wird oft zusätzlich das Wort gegenseitig benutzt, um die Wechselseitigkeit zu verdeutlichen.

 

Beispiele

Wir helfen einander / uns (gegenseitig)

Ihr schminkt einander / euch (gegenseitig)

Sie kämmen einander / sich (gegenseitig)

 

 

In Kombination mit einer Präposition wird meist einander bevorzugt und es wird mit der Präposition zusammengeschrieben.

 

Beispiele

Wie kümmern uns umeinander

Ihr denkt oft aneinander

Sie warten aufeinander


Das Possessivpronomen

HA5

 

Das Possessivpronomen drückt einen Besitz oder allgemein eine Zugehörigkeit aus.

 

Welches Possessivpronomen gewählt wird, hängt von der Person, dem Numerus und - in der dritten Person Singular - auch vom Genus ab.

 

Numerus

Person

 

Possessivpronomen

Singular

ich

mein

du

dein

er

sein

sie

ihr

es

sein

Plural

wir

unser

ihr

euer

sie

ihr

Höflichkeitsform

Sie

Ihr

 


 

 

Die Possessivpronomen werden sehr häufig als Artikelwörter vor einem Nomen benutzt.

 

Beispiele

Meine Mutter ist jünger als seine Mutter.

Mein Onkel hat seinen Wagen verkauft.

Eure Schule hat eine große Turnhalle.

 

 

In der folgenden Tabelle wird dargestellt, wie sie als Possessivartikel dekliniert werden.

 

Besitzer

 

Besitz

Kasus

Singular

Plural

Maskulin

Feminin

Neutrum

ich

Nominativ

mein Vater

meine Mutter

mein Kind

meine Eltern

Genitiv

meines Vaters

meiner Mutter

meines Kindes

meiner Eltern

Dativ

meinem Vater

meiner Mutter

meinem Kind

meinen Eltern

Akkusativ

meinen Vater

meine Mutter

mein Kind

meine Eltern

du   

Nominativ

dein Vater

deine Mutter

dein Kind

deine Eltern

Genitiv

deines Vaters

deiner Mutter

deines Kindes

deiner Eltern

Dativ

deinem Vater

deiner Mutter

deinem Kind

deinen Eltern

Akkusativ

deinen Vater

deine Mutter

dein Kind

deine Eltern

er / es

Nominativ

sein Vater

seine Mutter

sein Kind

seine Eltern

Genitiv

seines Vaters

seiner Mutter

seines Kindes

seiner Eltern

Dativ

seinem Vater

seiner Mutter

seinem Kind

seinen Eltern

Akkusativ

seinen Vater

seine Mutter

sein Kind

seine Eltern

sie

Nominativ

ihr Vater

ihre Mutter

ihr Kind

ihre Eltern

Genitiv

ihres Vaters

ihrer Mutter

ihres Kindes

ihrer Eltern

Dativ

ihrem Vater

ihrer Mutter

ihrem Kind

ihren Eltern

Akkusativ

ihren Vater

ihre Mutter

ihr Kind

ihre Eltern

wir

Nominativ

unser Vater

unsere Mutter

unser Kind

unsere Eltern

Genitiv

unseres Vaters

unserer Mutter

unseres Kindes

unserer Eltern

Dativ

unserem Vater

unserer Mutter

unserem Kind

unseren Eltern

Akkusativ

unseren Vater

unsere Mutter

unser Kind

unsere Eltern

ihr

Nominativ

euer Vater

eure Mutter

euer Kind

eure Eltern

Genitiv

eures Vaters

eurer Mutter

eures Kindes

eurer Eltern

Dativ

eurem Vater

eurer Mutter

eurem Kind

euren Eltern

Akkusativ

euren Vater

eure Mutter

euer Kind

eure Eltern

sie   

Nominativ

ihr Vater

ihre Mutter

ihr Kind

ihre Eltern

Genitiv

ihres Vaters

ihrer Mutter

ihres Kindes

ihrer Eltern

Dativ

ihrem Vater

ihrer Mutter

ihrem Kind

ihren Eltern

Akkusativ

ihren Vater

ihre Mutter

ihr Kind

ihre Eltern

Sie

Nominativ

Ihr Vater

Ihre Mutter

Ihr Kind

Ihre Eltern

Genitiv

Ihres Vaters

Ihrer Mutter

Ihres Kindes

Ihrer Eltern

Dativ

Ihrem Vater

Ihrer Mutter

Ihrem Kind

Ihren Eltern

Akkusativ

Ihren Vater

Ihre Mutter

Ihr Kind

Ihre Eltern

 


 

 

Als Possessivpronomen stehen sie stellvertretend für ein Nomen.

 

Beispiele

 

Meine Mutter ist jünger als seine Mutter.

Meine ist jünger als seine.

Ihr Onkel hat seinen Wagen verkauft.

Ihrer hat seinen verkauft.

Eure Schule hat eine große Turnhalle.

Eure hat eine große Turnhalle.

Possessivartikel

Possessivpronomen

 

 

In der folgenden Tabelle wird dargestellt, wie sie als Possessivpronomen dekliniert werden.

 

Besitzer

 

Besitz

Kasus

Singular

Plural

Maskulin

Feminin

Neutrum

ich

Nominativ

meiner

meine

mein(e)s

meine

Genitiv

meines

meiner

meines

meiner

Dativ

meinem

meiner

meinem

meinen

Akkusativ

meinen

meine

mein(e)s

meine

du   

Nominativ

deiner

deine

dein(e)s

deine

Genitiv

deines

deiner

deines

deiner

Dativ

deinem

deiner

deinem

deinen

Akkusativ

deinen

deine

dein(e)s

deine

er / es

Nominativ

seiner

seine

sein(e)s

seine

Genitiv

seines

seiner

seines

seiner

Dativ

seinem

seiner

seinem

seinen

Akkusativ

seinen

seine

sein(e)s

seine

sie

Nominativ

ihrer

ihre

ihr(e)s

ihre

Genitiv

ihres

ihrer

ihres

ihrer

Dativ

ihrem

ihrer

ihrem

ihren

Akkusativ

ihren

ihre

ihr(e)s

ihre

wir

Nominativ

unserer

unsere

unser(e)s

unsere

Genitiv

unseres

unserer

unseres

unserer

Dativ

unserem

unserer

unserem

unseren

Akkusativ

unseren

unsere

unser(e)s

unsere

ihr

Nominativ

eurer

eure

eur(e)s

eure

Genitiv

eures

eurer

eures

eurer

Dativ

eurem

eurer

eurem

euren

Akkusativ

euren

eure

eur(e)s

eure

sie   

Nominativ

ihrer

ihre

ihr(e)s

ihre

Genitiv

ihres

ihrer

ihres

ihrer

Dativ

ihrem

ihrer

ihrem

ihren

Akkusativ

ihren

ihre

ihr(e)s

ihre

Sie

Nominativ

Ihrer

Ihre

Ihr(e)s

Ihre

Genitiv

Ihres

Ihrer

Ihres

Ihrer

Dativ

Ihrem

Ihrer

Ihrem

Ihren

Akkusativ

Ihren

Ihre

Ihr(e)s

Ihre


Das Demonstrativpronomen

HA6

 

Die Demonstrativpronomen weisen auf eine Person oder Sache hin und heben sie hervor.

 

Sie werden sowohl als Artikelwörter als auch als Stellvertreter eines Nomens verwendet.

 

 

Die Demonstrativpronomen sind folgende:

 

der / die / das

dieser / diese / dieses

jener / jene / jenes

solcher / solche / solches

derjenige / diejenige / dasjenige

derselbe / dieselbe / dasselbe

derlei / dergleichen

selbst / selber


Das Demonstrativpronomen der, die, das

HA7

 

Das Demonstativpronomen der, die, das wird folgenderweise dekliniert.

 

 

Singular

Plural

 

Maskulin

Feminin

Neutrum

Nominativ

der

die

das

die

Genitiv

dessen

deren

dessen

deren / derer

Dativ

dem

der

dem

denen

Akkusativ

den

die

das

die

 

Die meisten Formen des Demonstarivpronomens der, die, das sind identisch mit dem bestimmten Artikel. Nur im Genitiv und im Dativ Plural weichen sie davon ab.

 


Das Demonstrativpronomen solch-

HA8

 

Das Demonstativpronomen solcher, solche, solches wird folgenderweise dekliniert.

 

 

Singular

Plural

 

Maskulin

Feminin

Neutrum

Nominativ

solcher

solche

solches

solche

Genitiv

solchen

solcher

solchen

solcher

Dativ

solchem

solcher

solchem

solchen

Akkusativ

solchen

solche

solches

solche

 

 

Mit den Demonstrativpronomen solcher, solche, solches wird auf die Art oder Beschaffenheit einer Sache hingewiesen.

 

Beispiele

Solche Methoden sind unakzeptabel.

Ein solches Haus war immer mein Traum.

Mit solchen Menschen will ich nichts zu tun haben.


Das Demonstrativpronomen selbst / selber

HA9

 

Die Demonstativpronomen selbst oder selber werden nicht dekliniert.

 

 

Singular

Plural

 

Maskulin

Feminin

Neutrum

Nominativ

selbst / selber

Genitiv

Dativ

Akkusativ

 


 

 

Die Demonstrativpronomen selbst oder selber stehen nach dem Bezugswort und bringen zum Ausdruck, dass das nur im Bezugswort Bezeichnete gemeint ist und nichts anderes. Im Gegensatz zu selbst wird selber eher umgangsprachlich benutzt.

 

Beispiele

Ich war selbst / selber vollkommen überrascht.

Eine bessere Welt ist möglich, aber wir müssen sie schon selbst / selber machen.

Wir müssen uns selbst / selber helfen.

Die Produktion selbst / selber ist erlaubt.

Die Leute müssen ihre Sachen selbst / selber tragen.

 

 

In Infinitivsätzen und Partizipkonstruktionen können selbst und selber auch ohne das Wort stehen, auf das sie sich beziehen.

 

Beispiele

Es ist wichtig, selbst / selber zu agieren.

Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst / selber verschuldeten Unmündigkeit.


Die Demonstrativpronomen derlei / dergleichen

HA10

 

Die Demonstativpronomen derlei und dergleichen werden nicht dekliniert.

 

 

Singular

Plural

 

Maskulin

Feminin

Neutrum

Nominativ

derlei / dergleichen

Genitiv

Dativ

Akkusativ

 


 

 

Die Demonstrativpronomen derlei und dergleichen können sowohl als Artikelwörter als auch als Stellvertreter eines Nomens (Pronomen) verwendet werden. Als Artikelwörter sind sie synonym mit solch / derartig, als Pronomen mit solch / so etwas.

 

Beispiele

 

Derlei Theorien habe ich schon gehört.

Derlei habe ich schon gehört.

Man weiß, dass dergleichen Traditionen in Europa üblich sind.

Man weiß, dass dergleichen in Europa üblich sind.

Artikelwort

Pronomen

Solche / derartige Theorien habe ich schon gehört.

Solches / so etwas habe ich schon gehört.


Das Demonstrativpronomen derselb-

HA11

 

Das Demonstativpronomen derselbe, dieselbe, dasselbe wird folgenderweise dekliniert.

 

 

Singular

Plural

 

Maskulin

Feminin

Neutrum

Nominativ

derselbe

dieselbe

dasselbe

dieselben

Genitiv

desselben

derselben

desselben

derselben

Dativ

demselben

derselben

demselben

denselben

Akkusativ

denselben

dieselbe

dasselbe

dieselben

 

 

Das Pronomen besteht aus zwei Teilen der + selbe . Der erste Teil wird wie der bestimmte Artikel dekliniert und der zweite Teil wie ein Adjektiv der ersten Deklination.

 


 

 

Das Demonstrativpronomen derselbe, dieselbe, dasselbe kann sowohl als Artikelwort als auch als Stellvertreter eines Nomens (Pronomen) verwendet werden.

 

Beispiele

 

Er hat mir dieselbe Geschichte erzählt.

Er hat mir dieselbe erzählt.

Wir haben immer dasselbe Problem vor einer Reise.

Wir haben immer dasselbe vor einer Reise.

Artikelwort

Pronomen

 


 

 

Das Demonstrativpronomen derselbe, dieselbe, dasselbe ist synonym mit der gleiche, die gleiche, das gleiche. Beide drücken nämlich Identität aus. Nur wenn zwischen der Identität des Einzelnen und der Identität der Art unterschieden werden muss, kann man sie nicht synonym gebrauchen.

 

Beispiele

 

Sie lesen dasselbe Buch.

Sie lesen das gleiche Buch.

= Es geht um ein Buch.

= Es geht um zwei identische Bücher.

Identität des Einzelnen

Identität der Art



Bemerkung

 

Die Form selbe steht nach einer mit einem Artikel verschmolzenen Präposition oder nach einem Demonstrativpronomen

 

Beispiele

am selben Tag (= an demselben Tag)

an diesem selben Tag


Das Demonstrativpronomen derjenig-

HA12

 

Das Demonstativpronomen derjenige, diejenige, dasjenige wird folgenderweise dekliniert.

 

 

Singular

Plural

 

Maskulin

Feminin

Neutrum

Nominativ

derjenige

diejenige

dasjenige

diejenigen

Genitiv

desjenigen

derjenigen

desjenigen

derjenigen

Dativ

demjenigen

derjenigen

demjenigen

denjenigen

Akkusativ

denjenigen

diejenige

dasjenige

diejenigen

 

 

Das Pronomen besteht aus zwei Teilen der + jenige. Der erste Teil wird wie der bestimmte Artikel dekliniert und der zweite Teil wie ein Adjektiv der ersten Deklination.

 


 

 

Das Demonstrativpronomen derjenige, diejenige, dasjenige kann sowohl als Artikelwort als auch als Stellvertreter eines Nomens (Pronomen) verwendet werden.

 

Beispiele

 

Diese Regelung betrifft nur diejenigen Mitreisenden, die keine EU-Bürger sind.

Diejenigen, die keinen Ausweis dabei haben, werden nicht reingelassen.

Das Lied gefällt nur denjenigen Gästen , die Jazz mögen.

Das Lied gefällt nur denjenigen, die Jazz mögen.

Artikelwort

Pronomen

 


 

 

Das Demonstrativpronomen derjenige, diejenige, dasjenige weist auf etwas hin, das dann durch einen Relativsatz näher bestimmt wird. Es hat die gleiche Funktion mit dem vorausweisenden Demonstrativpronomen der, die, das.

 

Beispiele

 

Diejenigen, die mir helfen, sind meine besten Freunde.

Die, die mir helfen, sind meine besten Freunde.

Derjenige, der sie begleitet, heißt Tim.

Der, der sie begleitet, heißt Tim.*

derjenige, diejenige, dasjenige

der, die, das

 

 

* In solchen Fällen, wo das Demonstativpronomen der, die, das und das Relativpronomen die gleiche Form haben, wird das Demonstativpronomen derjenige vorgezogen.


 

Das Demonstativpronomen dieser, diese, dieses und jener, jene, jenes werden folgenderweise dekliniert.

 

 

Singular

Plural

 

Maskulin

Feminin

Neutrum

Nominativ

dieser

diese

dieses / dies

diese

Genitiv

dieses

dieser

dieses

dieser

Dativ

diesem

dieser

diesem

diesen

Akkusativ

diesen

diese

dieses / dies

diese

 

 

Singular

Plural

 

Maskulin

Feminin

Neutrum

Nominativ

jener

jene

jenes

jene

Genitiv

jenes

jener

jenes

jener

Dativ

jenem

jener

jenem

jenen

Akkusativ

jenen

jene

jenes

jene

 

 

Mit den Demonstrativpronomen dieser, diese, dieses und jener, jene, jenes wird eine Aussage über die Lage gemacht. dieser, diese, dieses drückt (räumliche oder zeitliche) Nähe aus und jener, jene, jenes drückt (räumliche oder zeitliche) Entfernung aus.

 

Beispiele

Dieses Kind ist brav, jenes nicht.

Schreib mit diesem Kugelschreiber, jener ist leer.

Dieser Tag ist warm, jener Tag war ziemlich kühl.

 

 


 

 

Die Demonstrativpronomen dieser und jener können sowohl als Artikelwörter als auch als Stellvertreter eines Nomens (Pronomen) verwendet werden.

 

Beispiele

 

Diesen Sommer fahre ich nicht weg.

Dieses ist intressant, jenes ist langweilig.

Was ist in jener Nacht passiert?

Schreib mit diesem, jener ist leer.

Artikelwort

Pronomen

 


 

 

Bemerkung 1

 

Die Demonstrativpronomen dies (als Verkürzung von dieses) und jenes werden - wie das Demonstativpronomen das - nicht nur für neutrale Nomen im Singular verwendet, wenn sie mit dem Verb sein stehen.

 

Beispiele

Dies sind meine Kinder.

Dies ist seine Wohnung.

Jenes sind meine Schüler.

 

 

Darüber hinaus kann dies sich auch auf einen Satz beziehen, so wie das Demonstativpronomen das.

 

Beispiele

Sie hat die Einladung abgelehnt. Dies hat alle überrascht.

 

 

Bemerkung 2

 

Die Demonstativpronomen dieser und jener werden wie die Ausdrücke ersterer und letzterer zur Unterscheidung zweier Nomen verwendet, die vorerwähnt wurden.

 

Beispiele

Es gibt Luft- und Meeresverschmutzung. Diese / letztere ist auf die Abwässer zurückzuführen, jene / erstere auf die Autoabgase.

 

 

Mit den Ausdrücken der eine - der andere wird keine genaue Reihenfolge angegeben.

 

Beispiele

Es gibt Luft- und Meeresverschmutzung. Die eine ist auf die Abwässer zurückzuführen, die andere auf die Autoabgase.


Das Fragepronomen

HA14

 

Die Fragepronomen leiten Fragesätze ein.

 

 

Die Fragepronomen sind folgende:

 

wer / was

welcher / welche / welches

was für ein


Die Fragepronomen wer / was

HA15

 

Die Pronomen wer und was können auch als Fragepronomen benutzt werden. Sie werden folgenderweise dekliniert.

 

 

Personen

Nicht-Personen

Nominativ

wer

was

Genitiv

wessen

wessen

Dativ

wem

(was)

Akkusativ

wen

was

 

 

Sie können nur als Pronomen, nicht als Artikelwörter fungieren. Das Pronomen wer bezieht sich nur auf Personen, während was nur Nicht-Personen bezeichnen kann. Aus der Tabelle ist auch ersichtlich, dass wer und was weder nach Genus noch nach Numerus unterschieden werden.

 

Beispiele

 

Wer will mitkommen?

Was bist du von Beruf?

Wem hat das Essen nicht geschmeckt?

Was hast du ihm gesagt?

Wen treffen wie heute Abend?

Wessen erinnert er sich noch?

Person

Nicht-Person

 


 

 

Die Dativform von was steht in der Tabelle in Klammern, denn sie wird nur in der Umgangsprache gebraucht.

 

Beispiele

 

Was stimmst du nicht zu?

Dieser Meinung.

Was entsprechen die Vorschläge der Bank?

Unseren Bedürfnissen.

Frage

Antwort in Dativ

 


 

 

Die Genitivformen können auch attributiv vor einem Nomen stehen. Sie geben dadurch den Besitzer an.

 

Beispiele

 

Wessen Idee war das?

Das war meine Idee.

Wessen erstgeborenes Kind wird heute 18?

Pauls Kind.

Fragepronomen im Genitiv

Bezeichnung des "Besitzers"


Das Fragepronomen welch-

HA16

 

Das Fragepronomen welcher, welche, welches wird folgenderweise dekliniert.

 

 

Singular

Plural

 

Maskulin

Feminin

Neutrum

Nominativ

welcher

welche

welches

welche

Genitiv

welches*

welcher

welches*

welcher

Dativ

welchem

welcher

welchem

welchen

Akkusativ

welchen

welche

welches

welche

 

* Im Genitiv Singular Maskulin und Neutrum gibt es auch die Form welchen. Diese Form kann nur dann vorkommen, wenn das folgende Nomen den Genitiv mit -s / -es bildet.

 


 

 

Die Fragepronomen welcher, welche, welches können sowohl als Artikelwörter als auch als Stellvertreter eines Nomens (Pronomen) verwendet werden.

 

Beispiele

 

Welche Leute sind dagegen?

Welche sind dagegen?

Welches Hotel ziehst du vor?

Es gibt zwei Hotels. Welches ziehst du vor?

Welcher Meinung stimmt du zu?

Von allen geäußerten Meinungen, welcher stimmst du zu?

Artikelwort

Pronomen

 


 

 

Unterscheidung welcher - was für ein

 

Mit welcher fragt man nach dem Einzelnen aus einer Menge. Es handelt sich um eine Auswahl.

Mit was für ein fragt man nach einer Eigenschaft von etwas.

 

Beispiele

 

 

In welchem Hotel werdet ihr übernachten?

Im Hotel "Adler".

Auswahl

In was für einem Hotel werdet ihr übernachten?

In einem Dreisternehotel.

Eigenschaft

Frage

Antwort

 

 


 

 

Ausrufe

 

Das Pronomen welcher - wie das Pronomen was für ein - wird auch für Ausrufe gebraucht. In dieser Funktion wird oft die undeklinierbare Form welch benutzt.

 

Beispiele

Welche schöne Hochzeit! / Welch schöne Hochzeit!

Welcher gute Arzt! / Welch ein guter Arzt!


Das Fragepronomen was für ein-

HA17

 

Das Fragepronomen was für ein kann sowohl als Artikelwort als auch als Stellvertreter eines Nomens (Pronomen) verwendet werden.

 

Beispiele

 

Was für ein Typ bist du?

Was für einer bist du?

Was für Versicherungen braucht man?

Was für welche braucht man?

Was für einen Ball kaufst du dem Kind?

Was für einen kaufst du dem Kind?

Artikelwort

Pronomen

 

 

Es kommen gelegentlich auch die getrennten Formen vor.

 

Beispiele

Was bist du für ein Typ?

 


 

Als Artikel wird was für ein folgenderweise dekliniert.

 

 

Singular

Plural

 

Maskulin

Feminin

Neutrum

Nominativ

was für ein

was für eine

was für ein

was für

Genitiv

was für eines

was für einer

was für eines

was für

Dativ

was für einem

was für einer

was für einem

was für

Akkusativ

was für einen

was für eine

was für ein

was für

 

Das Pronomen besteht aus zwei Teilen, was für und dem unbestimmten Artikel. Der erste Teil bleibt unveränderlich und der zweite wird wie der unbestimmte Artikel dekliniert.

 

 

Im Plural und bei Stoffbezeichnungen steht nur was für.

 

Beispiele

Was für Versicherungen braucht man?

Was für Glas wird für Glasboden benutzt?

 


 

 

Als Pronomen wird was für ein folgenderweise dekliniert. Genitivformen sind nicht vorhanden.

 

 

Singular

Plural

 

Maskulin

Feminin

Neutrum

Nominativ

was für einer

was für eine

was für ein(e)s

was für welche

Dativ

was für einem

was für einer

was für einem

was für welchen

Akkusativ

was für einen

was für eine

was für ein(e)s

was für welche

 

Das Pronomen besteht aus zwei Teilen, was für und dem Indefinitpronomen einer, eine, ein(e)s. Der erste Teil bleibt unveränderlich und der zweite wird wie der Indefinitpronomen einer, eine, ein(e)s dekliniert. Im Plural stehen die Formen von welche.

 


 

 

Bemerkung

 

Die Präposition für fungiert im Pronomen was für ein nicht als eine Präposition, die nur den Akkusativ regiert. Sie hat keinen Einfluss auf den Kasus von ein und welche.

 

Beispiele

In was für einer Welt leben wir?

Von was für Häusern sprichst du?

 


 

 

Unterscheidung welcher - was für ein

 

Mit welcher fragt man nach dem Einzelnen aus einer Menge. Es handelt sich um eine Auswahl.

Mit was für ein fragt man nach einer Eigenschaft von etwas.

 

Beispiele

 

 

In welchem Hotel werdet ihr übernachten?

Im Hotel "Adler".

Auswahl

In was für einem Hotel werdet ihr übernachten?

In einem Dreisternehotel.

Eigenschaft

Frage

Antwort

 

 


 

 

Ausrufe

 

Das Pronomen was für ein - wie das Pronomen welcher - wird auch in Ausrufen gebraucht.

 

Beispiele

Was für eine schöne Hochzeit!

Was für ein guter Arzt!

Was für nette Leute!




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