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Elektor
7-8/99
High, alle nicht dekodierten Ausgänge bleiben auf Masse. Ein
DIP-Schalter (S2) ermöglicht es, die Ausgänge auf eine gemein-
same Leitung zusammenzufassen.. Die Dioden verhindern Kurz-
schlüsse unter von mit S2 ausgewählten Ausgängen unterschied-
lichen Pegels. Für ein Puls/Pausen-Verhältnis von 0,1 ist nur der
DIP-Schalter Q1 umzulegen, für 0,2 Q1 und Q2 und so weiter.
Sind alle Ausgänge des 4017 zusammengefaßt, ergibt sich ein
Duty-cycle von 0,9. Der mit Masse verbundene Schalter legt den
PWM-Generator still.
Das Signal verzweigt nun zu zwei Invertern. An IC2b sind zwei LEDs
angeschlossen. Je niedriger das Tastverhältnis, desto heller leuchtet
D11 und desto dunkler wird D10. IC2c puffert (und invertiert) das
Ausgangssignal der Schaltung, IC2d kehrt die Pegel nochmals um,
so daß auch zwei inverse Ausgangssignale zur Verfügung stehen. Die
Schaltung hat einen Strombedarf von ungefähr 4 mA.
(994011)rg
059
Von Dipl.-Ing. Gregor Kleine
Eine sehr einfache Betriebsspannungsüberwachung für Systeme
mit den Spannungen +5 V, -5 V, +12 V und -12 V läßt sich mit
drei Transistoren, zwei Widerständen, drei Dioden und einer LED
zur Anzeige aufbauen.
Während herkömmliche Überwachungsschaltungen jede der vier
Betriebsspannungen auf je einen Komparator führen und deren
Ausgänge per UND-Verknüpfung zu einer Anzeige für ‘”Betriebs-
spannungen OK” zusammenführen, kommt man mit wenigen
preiswerten Bauteilen aus, wenn nur das Vorhandensein der Span-
nungen angezeigt werden soll. Eine exakte Überwachung der
Größe der Betriebsspannungen kann allerdings mit dieser Lösung
nicht erreicht werden.
Im Normalzustand kann man sich die Transistoren T1 und T3 als
Konstantstromquellen vorstellen, bei denen 6,3 Volt (= 12 V - 5
V - 0,7 V) über R1 beziehungsweise R2 liegen. Damit beträgt der
Konstantstrom 6,3 mA. Er fließt dann durch die LED D1, wenn
alle vier Spannungen vorhanden sind, da Transistor T2 in Basis-
schaltung sperren würde, wenn zum Beispiel die negative 12-V-
Spannung ausgefallen wäre. Fehlt -5 V, ist T3 ganz durchgeschal-
tet, aber die Basis-Emitter-Diode von T2 ist nicht mehr vorge-
spannt, so daß T2 sperrt und LED D1 verlischt.
(994026)rg
T3
BC548
T2
BC548
T1
BC558
R1
1k
R2
1k
D1
D2
1N4148
D3
D4
3x
12V
12V
5V
5V
BC548
C
B
E
BC558
994026 - 11
green
groen
grün
vert
Betriebsspannungsanzeige
Von Gregor Kleine
Da sich übliche Batterien leicht falsch herum in batteriebetriebene
Geräte einsetzen lassen, ist ein
Verpolungsschutz bei empfind-
lichen Elektroniken vorzuse-
hen. Hier könnte man zunächst
an eine Schottky-Diode mit
0,3...0,5 V Flußspannung den-
ken. Bei mit 1,5 Volt oder mit 3
Volt betriebenen Schaltungen
geht hier jedoch einiges an Lei-
stung verloren. Außerdem wird
die Elektronik nicht mehr mit
Nennspannung versorgt.
Abhilfe schafft hier der Einsatz
von MOSFETs, die bei richtiger Polung der Batterie ihre Span-
nung fast verlustfrei auf die Last durchschalten. Den besten Wir-
S
D
G
P-MOSFET
R
L
U
BAT
994034 - 11
R
L
U
BAT
S
D
G
N-MOSFET
994034 - 12
060
Verpolungsschutz
ohne Spannungsverlust
76
Elektor
7-8/99
kungsgrad zeigt dabei der n-Kanal-Typ, der aber den Nachteil hat,
in die negative Versorgungsleitung geschaltet werden zu müssen.
Sollte dies aufgrund der Masseverhältnisse nicht möglich sein, so
ist der p-Kanal-MOSFET die nächstbeste Wahl.
Bedingung für in dieser Schaltungsweise verwendbare MOSFETs
ist, daß zum einen die Drain-Source-Durchbruchspannung
V(BR)DSS größer als die Batteriespannung ist, damit der FET
eine fehlgepolte Batterie überlebt. Andererseits muß natürlich die
Gate-Schwellenspannung VGS(th) klein gegenüber der Batterie-
spannung sein, damit der FET bei richtiger Batteriepolung durch-
schaltet. Geeignete MOSFET-Typen finden sich z.B. unter den
HEXFETs von International Rectifier. Die n-Kanal-Typen sind der
IRF 7401 im SO-8-Gehäuse, der IRF 7601 im Micro-8-Gehäuse
oder der IRLML 2402 im Micro-3-Gehäuse. Als p-Kanal-Typen
bieten sich die FETs IRF 7404 im SO-8-Gehäuse, IRF 7604 im
Micro-8-Gehäuse oder der IRML 6302 im Micro-3-Gehäuse an.
Datenblätter der HEXFETs findet man unter http://www.irf.com
(994023)e
061
Mit dieser Schaltung kann ein digitales Ausgangssignal, z. B. eines
CD-Spielers, auf zwei Eingänge verteilt werden. In der Vergan-
genheit wurden in Elektor bereits aktive, dem gleichen Zweck
dienende Schaltungen beschrieben. Wenn es jedoch um eine mög-
lichst einfache und preiswerte Lösung geht, ist dieser passive Split-
ter eine recht brauchbare Lösung.
Der Splitter ist nichts anderes als ein kleiner Trafo, den man leicht
selbst wickeln kann. Als Wickelkörper wird ein Ringkern des Typs
TN13/7,5/5-3E25 von Philips verwendet, als Draht dient Kupfer-
lackdraht mit 0,5 mm Durchmesser. Die Primärwicklung besteht
aus 7 Windungen, die beiden Sekundärwicklungen aus jeweils 5
Windungen. Die Bandbreite dieses Trafos reicht von 40 kHz bis
16 MHz. Wenn beide Ausgänge belastet werden, betragen die Aus-
gangsspannungen ca. 0,33 V
ss
, mit nur einem belastetem Ausgang
liegt die Ausgangsspannung bei 0,43 V
ss
.
Ein kleiner Schönheitsfehler ist die Tatsache, daß die Ausgangs-
spannung um 34 % unter ihrem nominellen Wert liegt. Wie die
Erfahrung zeigt, führt dies jedoch bei den meisten S/PDIF-Ein-
gängen nicht zu Problemen. Im Zweifel kann man einen Eingang
schnell auf Eignung testen, indem man probeweise einen Span-
nungsteiler 50
Ω/187,5 Ω vorschaltet.
Der passive Splitter muß unmittelbar am Ausgang der Signalquelle
angeordnet werden, damit die Bedingungen für eine störungsfreie
Übertragung erfüllt sind.
(994044gd)
75
Ω
75
Ω
75
Ω
Tr1
TN13/7.5/5-3E25
coax 75
Ω
coax 75
Ω
7 : 5 : 5
994044 - 11
Passiver Splitter für S/PDIF
Von Friedrich Rimatzki
Dieser Ausschalttimer wurde ursprünglich zur Abschaltung eines
Akkuladegerätes entwickelt, um ein unbeabsichtigtes Überladen
zu verhindern. Die Schaltung ist aber vielseitig verwendbar. Der
Timer zeichnet sich dadurch aus, daß er bei Bedarf nicht nur vor-
zeitig abgeschaltet, sondern auch unterbrechungsfrei nachgetrig-
gert werden kann. Zur Bedienung reicht dabei ein einfacher Taster
aus, und auch die Schaltung benötigt keinerlei exotische Bauteile.
Im abgeschalteten Zustand ist die Stromaufnahme vernachlässig-
bar gering.
Ein (kurzer!) Druck auf den Taster schaltet das angeschlossene
Gerät ein. Wird der Taster danach nicht mehr betätigt, bleibt das
Gerät für die mit R4 und C2 festgelegte Zeit eingeschaltet. Wird der
062
Ausschalttimer mit Taster