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Simon Hemstreit 
 

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Die Leiden 

des jungen Werther 

von Johann Wolfgang von Goethe 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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Simon Hemstreit 
 

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Thema: 

Die dramatische Lebensgeschichte des jungen Werthers, seiner Gefühle, die Entwicklung 
seiner Persönlichkeit, das Aussenseiterdasein; kurz: die Leiden des jungen Werther. 
Das "Herz", ist das Wort, das in den Briefen Werthers immer wieder auftaucht. Dieses 
Symbol  bezeichnet seine übergroße Zuneigung zu Charlotte  
 

Stoff: 

Die unmögliche Liebe zweier Menschen, die ein tragisches Ende nimmt. Die unerbittliche 
Leidenschaft Werthers zu Charlotte, welche Tabus der Gesellschaft bricht und Werther zum 
Einzelgänger werden lässt. 
 

Zeit: 

Die Geschichte spielt im 18. Jahrhundert. Personen wie Werther, die in Widerspruch zu ihren 
Mitmenschen gerieten, wurden immer mehr zum Aussenseiter. Goethe beschreibt unter 
anderem die starr bürgerliche, kleinkarierte, gegliederte Gesellschaft. 
 

Schauplatz: 

Ein kleiner Ort in Deutschland. Goethe gibt keine genauen Namen an, weder von Orten noch 
von Personen die in diesem Buch keine große Rolle spielen. Da Goethe in dem Buch über 
einen Abschnitt seines Lebens schreibt, kann man die genauen Angaben der Geschichte 
seinem Lebenslaufes entnehmen. 

 

Der Autor: 

Johann Wolfgang Goethe wurde 1749 geboren. Er ist einer der bedeutendsten Dichter der 
Weltliteratur. Nach seinem Jurastudium in Leipzig und Straßburg trat er in die Fußspuren 
seines Vaters und arbeitete als Anwalt in Frankfurt. In dieser Zeit entstand "Die Leiden des 
jungen Werther", die Goethe in nur vier Wochen niederschrieb. 
In diesem Buch beschreibt Goethe seine Beziehung zu Charlotte Buff, die er während seiner 
weiteren juristischen Ausbildung auf einem Ball in Volpertshausen, einem kleinen Ort in 
Deutschland, kennenlernte. Sie war jedoch einem Anderen versprochen, deshalb flüchtete 
Goethe eines Tages um sie zu vergessen. Der Selbstmord eines unglücklich verliebten, jungen 
Sekretärs animierte Goethe schließlich und endlich diesen Briefroman zu schreiben. Nach der 
Einladung eines Herzogs kam er nach Weimar, wo er später in hohen Staatsämtern arbeitete. 
1806 heiratete er Christiane Vulpius. In seiner Freundschaft mit Schiller entstand unter 
anderen Schriften die Ballade "Der Zauberlehrling". 
Alle Werke dieser Zeit überragte jedoch "Faust" (1. Teil 1806, 2. Teil 1831). Neben seinen 
zahlreichen Werken betrieb Goethe auch naturwissenschaftliche Studien (Farbenlehre und 
viele Planzenstudien. 
 

Inhalt: 

Der junge Werther wird von seiner Mutter in eine deutsche Kleinstadt geschickt, um sich von 
dort aus um die Geschäfte der Familie zu kümmern. Diese Aufgabe verliert er aber bald aus 
den Augen und ist auf den meisten Dorffesten und Bällen anzutreffen. 
Auf einem Ball lernt er Charlotte kennen. Sie ist mit Albert, der gerade geschäftlich auf 
Reisen ist, verlobt. Werther verliebt sich heftig in Charlotte, und trifft sich mit ihr regelmäßig 
in dem Haus der Verehrten. 
Die Beiden fühlen sich zueinander hingezogen, vor allem Werther, der in ihr eine ebenbürtige 
Gesprächspartnerin und Seelenverwandte sieht. Mit der Zeit wird Werther immer abhängiger 
von Charlotte und umso größer ist sein Schmerz als Albert von seiner Reise zurückkehrt. 

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Simon Hemstreit 
 

Seite 3 

Im ersten Augenblick ist Werther unfähig seine Gedanken zu ordnen, doch sein Bruder 
Wilhelm kann ihn überzeugen, dass es das Beste wäre, abzureisen. 
Obwohl es Werther sehr schwerfällt Charlotte zu verlassen, folgt er dem Rat seines Bruders 
und fängt in einer geschäftlichen Niederlassung, von Bekannten der Familie Werther, zu 
arbeiten an. 
Durch die schreckliche Arbeit bei dem überheblichen und pingeligen Grafen, der Ausstoßung 
aus der Adeligengesellschaft und durch seine intellektuelle Überlegenheit gegenüber dem 
Adel, erscheint es ihm unmöglich dort zu bleiben. Als er zu Charlotte zurückkehrt, erfährt er, 
dass Charlotte mittlerweile mit Albert verheiratet ist. 
Albert und Charlotte ist die, beinahe schon zwanghafte, Liebe Werthers unheimlich und 
nachdem ihn Charlotte nach seinem letzten verzweifelten Versuch sie für sich zu gewinnen 
zurückweist, sieht der vewirrte Werther keinen anderen Ausweg mehr; der junge Mann 
schreibt einen letzten Brief an Charlotte und begeht in der Nacht auf den 24. Dezember 
Selbstmord. 
 

Charakteristik der Hauptpersonen: 

Werther:

        Er stammt aus einer wohlhabenden Familie. Er ist ein introvertierter, 

chaotischer, 
                     künstlerisch begabter, junger Mann, ein Denker, der sich durch seine fanatische 
                     Liebe zu Lotte von den Menschen in seinem Umfeld abgrenzt. Seine einzige 
                     Zuflucht findet er bei Charlotte und bei Kindern. 
                     Er selbst beschreibt sich als unruhigen, lebhaften Typ. 

 
Charlotte:

       Eine Frau, die sich seelisch mit Werther ergänzt. Sie kann nicht verleugnen sich 

                     von ihm angezogen zu fühlen. Sie ist eine sehr geduldige, liebevolle und nette 
                     Person. 
                     Sie ist bereits an Albert vergeben und möchte diese Verbindung nicht aufgeben. 
                     Sie lernt Werther im Laufe der Geschichte zu verstehen, aber bleibt doch bei 
                     Albert, weil es die "gesellschaftliche Moral" so vorschreibt. 
                     In dem Roman beschreibt Werther immer wieder die dunkelbraunen Augen  
                     Charlottes, die ihm ein Gefühl von Behaglichkeit geben. 

 
Albert:

            Er wird als braver, lieber, sympathischer Mann charakterisiert. Er gibt sich 

immer 
                     gelassen, ist aber im Wesen ein sehr gefühlsbetonter Mensch und weiß, was er 
                     an Charlotte hat. 
                     Er und Werther sind grundverschiedene Personen. Der Verlobte 
                     ist der einzige Mensch der indirekt von den Selbstmordplänen des jungen 
                     Werthers erfährt, aber nichts dagegen unternehmen kann.

 

 

Interpretation: 

Der Selbstmord war nicht nur in der Kirche, sondern auch in der Gesellschaft ein ungeheurer 
Frevel (bei dem Begräbnis Werthers war kein Geistlicher anwesend). Goethe "entschuldigt" 
die Tat mit der Begründung, dass das Elend Werthers, der Selbstmord, eine Krankheit sei. 
Er wollte damit vor allem die jungen Menschen ansprechen und zu Toleranz aufrufen. Dieses 
Thema ist auch Heute noch aktuell. 
 

Sprache: 

Das Kennzeichen von Werthers Ausdrucksweise ist besonders gefühlsbetont und zeugt von 
Verletzlichkeit. Gefühlsausbrüche stehen im Vordergrund des Romans. 

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Simon Hemstreit 
 

Seite 4 

Die Briefe des jungen Mannes werden teilweise zu inneren Monologen. Werther legt seine 
Gedanken und Gefühle offen dar. Die notizartigen Aufzeichnungen sollen dem Leser den 
Eindruck der verwirrten, spontanen Art Werthers vermitteln. Außerdem sind die Briefe, vor 
allem die inneren Monologe, lyrisch gestaltet. 
 

Eigene Meinung: 

Das Buch ist auf Grund der etwas älteren Sprache gewöhnungsbedürftig, aber trotzdem kann 
man sich als Beobachter sehr gut in die Geschichte hineinversetzen.