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Elektor
3/2000
gend für diese Aufgabe. Die notwen-
dige Einschaltstrombegrenzung wird
durch die interne Gate-Kapazität in
Verbindung mit einem sehr großen
Gate-Widerstand von 47 M
Ω erreicht.
Wer möchte, kann einen zusätzlichen
Kondensator zwischen Gate und Drain
hinzufügen.
Beim Einschalten muss sich zunächst
die Gatekapazität aufladen, bevor der
Transistor voll leiten, also der nomi-
nelle Lampenstrom fließen kann. Dank
des geringen Durchgangswiderstandes
R
ON
bleiben die Verluste über dem
Transistor minimal. Gleichfalls sperrt
der MOSFET im abgeschalteten
Zustand so gut, dass der Ruhestrom
sogar unter der Selbstentladung der
Batterien liegt.
P
R A K T I S C H E
P
U N K T E
Der Transistor wird erstaunlicherweise
in die Plusleitung der Taschenlampe
aufgenommen, da diese wesentlich
leichter zu unterbrechen ist als die
Minusverbindung (meist das Gehäuse).
Aus diesem Grund werden die Batte-
rien verpolt angeschlossen, und auch
der Schalter arbeitet genau anders
herum!
Bei den gebräuchlichen Mag-Lites ent-
fernt man die Gummiabdeckung des
Schalters. Nun kann die gesamte Schal-
tereinheit an einer zentralen Inbus-
schraube abgeschraubt und nach hin-
ten durchgeschoben werden. Die
Schaltkontakte dienen als “Löttermi-
nal” für MOSFET und Widerstand.
Sollte der 47-M
Ω-Widerstand schwie-
rig zu beschaffen sein, kann man auch
vier oder fünf SMD-Widerstände á 10
M
Ω in Reihe schalten. Das funktioniert
genau so gut und ist fast genauso klein.
(000002)rg
Halogen- oder Krypton-Birnchen moderner
Hochleistungs-Taschenlampen besitzen eine
nur kurze Lebenserwartung, was sehr ärgerlich
ist, da sie nicht gerade preiswert sind. Ein klei-
ner Eingriff in die Taschenlampe verhindert das
schnelle Ableben des teuren Leuchtmittels.
Idee: Klemens Viernickel
Long-life-Birnchen
Natürlich versagt eine Taschenlampe
immer dann, wenn man sie am aller-
dringendsten benötigt. Kann man bei
der Energiequelle Vorsorge treffen und
immer frische Reservebatterien bereit-
halten, so ist beim Versagen des Birn-
chens oft kein Ersatz vorhanden. Der
Grund für das rasche Versagen von
Halogen- und Krypton-Birnchen liegt
einfach darin, dass sie eigentlich mit
Überspannung betrieben werden, um
eine möglichst hohe Lichtstärke zu
erzielen.
Wie lässt sich aber die Lebenserwar-
tung der Lampen steigern? Eine sim-
ple Methode ist, einen “dicken” Wider-
stand in Reihe mit der Lampe zu schal-
ten. Bei einer Batteriespannung von
+6 V und einem Glühlampenstrom
von 500 mA reduziert ein 1-
Ω Serien-
widerstand die Spannung am Birn-
chen um etwa 0,5 V. Dabei nimmt
zweifellos die Lebensdauer zu, die
Leuchtkraft der Taschenlampe aber ab,
außerdem wird wertvolle Energie
nutzlos im Widerstand verpulvert.
M O S F E T
Erfahrungsgemäß brennen Birnchen
fast immer im Einschaltaugenblick
durch. Der Widerstand des Wendels ist
nämlich im kalten Zustand deutlich
niedriger als im Betrieb, so dass ein
wesentlich höherer als der nominelle
Strom fließt. Verhindert man diesen
kurzzeitigen Anstieg, hat man schon
alles gewonnen.
Erstaunlicherweise ist dies schon
durch eine ausgesprochene Minimal-
schaltung möglich, die problemlos
auch in der kleinsten Taschenlampe
Platz findet. Wie man in der Schaltung
in Bild 1 zeigt, benötigt man lediglich
einen Widerstand und einen MOSFET.
Als Transistor kann jeder gängige N-
Kanal-Typ mit entsprechender Lei-
stungsfähigkeit eingesetzt werden. So
eignen sich die populären und preis-
werten BUZ10 und BUZ11 hervorra-
La
S
La
S
BUZ11
S
G
D
S
D
G
T
BUZ11
R
47M
000002 - 11
ursprünglicher Zustand
nach Modifikation
4 ... 6 Zellen
4 ... 6 Zellen
Bild 1. Nach der Modifi-
kation müssen die Bat-
terien umgekehrt ange-
schlossen werden.
HAUS & HOF
Softstart für Taschenlampen