Erzgebirgisch

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Erzgebirgisch

1

Erzgebirgisch

Erzgebirgisch (Aarzgebèèrgsch)

Gesprochen in

Deutschland

(Sachsen), bis 1945 auch Tschechoslowakei

(Nordwestböhmen)

Minderheitssprache in:
Niedersachsen

(Clausthal-Zellerfeld, St. Andreasberg und Umgebung)

Sprecher

ca. 500.000

Linguistische
Klassifikation

Indo-Europäisch

Germanisch

West-Germanisch

Deutsch

Oberdeutsch

Erzgebirgisch

Offizieller Status

Amtssprache von keinem Land

Sprachcodes

ISO 639-1:

?

ISO 639-2:

(B) ?

(T) ?

SIL:

bei Ethnologue

[1]

unkorrekt als Dialekt von Upper Saxon (Obersächsisch, SIL-Code sxu) gelistet

Erzgebirgisch (oder auch Aarzgebèèrgsch, [aːɰtskəpɛːɰjkʂ]) ist ein deutscher Dialekt, der vor allem im mittleren

Erzgebirge gesprochen wird. Er ist bisher nur wenig sprachwissenschaftlich erforscht. Aufgrund der hohen Mobilität

der Bevölkerung und des damit verbundenen starken Kontakts zum Obersächsischen, der großen Abwanderungsrate

und nicht zuletzt auch aufgrund seiner geringen Verständlichkeit gegenüber anderen Dialekten verringert sich die

Sprecherzahl immer mehr.

Verbreitungsgebiet und Geschichte

Verbreitungsgebiet

Wie in den folgenden Abschnitten deutlich

wird, hat das Erzgebirgische die meisten

Gemeinsamkeiten mit dem Bairischen und

Ostfränkischen. Vermutlich waren es

Altbairisch- oder Altostfränkisch-Sprecher,

die vor etwa 1000 Jahren das Erzgebirge

besiedelt und die vorher dort ansässigen

Slawen verdrängt haben.

Das Erzgebirgische wird heute in den

Landkreisen Mittelsachsen (hier nur noch

im Süden), Zwickau (im Südosten sowie in

Lichtenstein) sowie hauptsächlich im

Erzgebirgskreis gesprochen.

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Erzgebirgisch

2

Des Weiteren findet man eine Sprechergemeinschaft im Oberharz in der Region von Clausthal-Zellerfeld

(Niedersachsen). Die Vorfahren dieser Sprecher waren Bergleute und sind im 16. Jahrhundert aus dem Erzgebirge

dorthin ausgewandert.

Noch 1929 wurde Erzgebirgisch auch in anderen Teilen der heutigen Landkreise Mittelsachsen, Sächsische

Schweiz-Osterzgebirge sowie in Chemnitz und Zwickau gesprochen. In diesen Gebieten haben sich inzwischen die

Mundarten der Thüringisch-Obersächsischen Dialektgruppe durchgesetzt.

Bis 1945 war das Erzgebirgische auch im angrenzenden Sudetenland beheimatet. Hier ist vor allem die Region

Kaaden-Duppau zu nennen, in deren Mundart eine Sammlung von Wörtern, Redensarten und Anekdoten

veröffentlicht wurde (siehe Literatur). Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs mussten die Sudetendeutschen jedoch

die damalige Tschechoslowakei verlassen und siedelten sich in ganz Deutschland an. Das hatte großteils zur Folge,

dass sie ihren Dialekt nur noch innerhalb der eigenen Familie sprechen konnten und daher zu den lokalen Mundarten

oder zum Hochdeutschen wechselten.

Es gibt bisher keine offiziellen Bestrebungen, Erzgebirgisch zu verschriftlichen, obgleich es doch zahllose in

Mundart verfasste Kurzgeschichten, Gedichte und Lieder gibt. Seit 1937 gelten die durch den sächsischen

Heimatverein aufgestellten Richtlinien zur Schreibung der erzgebirgischen Sprachen, jedoch werden diese

Empfehlungen von vielen Autoren kaum berücksichtigt, sodass eine linguistische Analyse dieser Mundart

hauptsächlich durch Feldforschung am Muttersprachler selbst zu bewerkstelligen ist. Auch die weitverbreitete irrige

Meinung, Erzgebirgisch sei ein sächsischer Bauern-Jargon, kann kaum zu ernsthaften Bestrebungen führen, diesen

Dialekt zu pflegen und zu erhalten (vgl. hierzu z. B. die Fehleinordnung des Erzgebirgischen in Ethnologue).

Gelegentlich wird das Werk des Volksdichters und Sängers Anton Günther (1876-1937) als Maßstab für

"Hocherzgebirgisch" angesehen.

Sprachverwandtschaft

Das Erzgebirgische wird im Linguasphere Register, Zone 52-ACB-dj, den ostfränkischen Dialekten zugeordnet,

obwohl es dafür keine wissenschaftlichen Nachweise gibt. Ostfränkisch, Alemannisch (inkl. Schwäbisch und

Schweizerdeutsch) und Bairisch-Österreichisch werden von einigen Wissenschaftlern zum oberdeutschen

Sprachraum zusammengefasst.

So ist zum Beispiel in vielen dieser Sprachen, wie auch im Erzgebirgischen die klare Tendenz zu erkennen, das

deutsche Verbpräfix er- durch andere Präfixe (der- (im Erzg. und im Bair.) oder ver- (im Bair. und Schwäb.)) zu

ersetzen (z. B. westerzgeb. derschloong [tɔɰʃloːŋ] ‚erschlagen‘, derzeeln [tɔɰtseːln] ‚erzählen‘).

Auch der Gebrauch der Partikel fei [faɪ] ist typisch für das Ostfränkisch und das Bairisch und ist auch im

Erzgebirgischen weit verbreitet.

Des Weiteren ist auch in allen oben aufgeführten Sprachen die Lautentsprechung des deutschen [o/ɔ] zu dialektalem

[u/ʊ] (z. B. westerzgeb. huus [huːs] ‚Hose‘), sowie die starke o-Färbung des deutschen [a] (z. B. werzgeb. hoos

[hoːs] ‚Hase‘) zu finden.

Ein weiterer Punkt ist der Verlust von silbenschließendem [n] nach langen Vokalen, der im Erzgebirgischen nicht

ganz konsequent, aber dennoch weit verbreitet auftritt (z. B. lichtenstenisch Huuschdee [huːʂʈeː] ‚Hohenstein‘

(gemeint ist die Stadt Hohenstein-Ernstthal, in der übrigens nicht Erzgebirgisch, sondern ein meißenischer Dialekt

gesprochen wird)). Selten tritt dieses Phänomen in einsilbigen kurzvokalischen Wörtern auf, bei denen dann der

Vokal gelängt wird (z. B. màà [mʌː] ‚Mann‘)

Auch die vor allem im Lichtensteinerischen oft praktizierte Auslassung des Schwa ([ə]) (geschrieben e) und

(seltener) auch des /ɪ/ (kurzes i) ist typisch im Oberdeutschen (z. B. Lichtenst. Reedlz [ɣeːtˡl̩ts]] ‚Rödlitz‘ (der Ort

Rödlitz wurde in den 1990er Jahren in die Stadt Lichtenstein eingemeindet)).

Die folgende Tabelle verdeutlicht die Ähnlichkeit des Erzgebirgischen zu den übrigen oberdeutschen Dialekten. Zur

Kontrolle wird das Osterländische mit aufgelistet. X steht dafür, dass das entsprechende Merkmal in den meisten

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Erzgebirgisch

3

Unterdialekten vorhanden ist. x bedeutet, dass es nur in Randgebieten auftritt.

Merkmal

Erzgeb. Ostfränkisch Bair.-Österr. Alemann. Osterländ.

Ersetzung von er- durch der-/ver-

X

X

der-/ver-

ver-

-

fei

X

X

X

-

-

o/u-Entsprechung

X

X

X

x

-

n-Tilgung

X

X

X

X

-

Schwa-Tilgung

X

X

X

X

x

Zusammenfall von ch und sch

x

-

-

-

X

Unterdialekte

In der Literatur wird grundsätzlich zwischen Westerzgebirgisch und Osterzgebirgisch unterschieden. Der

Unterschied zwischen den beiden Unterdialekten ist beträchtlich, die Grenzen sind jedoch fließend. Während dem

Westerzgebirgischen ein besonders starker Einfluss des Oberfränkischen zugeschrieben wird, sind im

Osterzgebirgischen viele meißenische Elemente zu finden. Im Wesentlichen wird auf die großen Unterschiede

zwischen Ost- und Westerzgebirgisch und die zahlreichen Übereinstimmungen zwischen Westerzgebirgisch,

Vogtländisch und Fränkisch hingewiesen. Besonders an den Grenzen zum meißnischen Sprachraum sind die

Übergänge fließend, was mancherorts eine eindeutige Zuordnung zum Erzgebirgischen oder zum sog. "Sächsischen"

unmöglich macht.

Der Dialekt der erzgebirgischen Sprachkolonie im Oberharz entwickelte sich seit der Besiedlung relativ

eigenständig. Allerdings wird angenommen, dass dieser sich bezüglich der Lautlehre seit Anfang des 17.

Jahrhunderts nicht weiter verändert hat, im Gegensatz zu Flexionslehre und Wortschatz, welche vor allem den

nordthüringischen Einflüssen unterworfen waren. Bedingt durch die Besiedlungsgeschichte ist das Oberharzische

durch eine weitgehende Übereinstimmung mit dem Westerzgebirgischen geprägt, während sich osterzgebirgische

Spracheinflüsse nur im geringen Umfang durchsetzen konnten.

Zum Beispiel verwendet der Osterzgebirgische Dialekt (wie auch der Meißnische) das Wort ni(ch) [nɪ(ç)] als

Negation, wogegen im Westerzgebirgischen nèt [nɛt] gebraucht wird. Wegen der fehlenden Sprachgrenze findet man

in manchen Gegenden beide Versionen nebeneinander, vor allem an der Grenze von Ost- zum Westerzgebirgischen

oder zum Meißnischen.

Ein weiterer Beleg für die Verwandtschaft des meißnischen und des osterzgebirgischen Dialektes kann daneben auch

in der Abwandlung des standarddeutschen kl... und gl... bzw. kn... und gn... am Wortanfang in [tl...] resp. [tn...]

gesehen werden. (z. B. dlee [tˡleː] ‚klein‘, dnuchng [tⁿnʊxŋ̍] ‚Knochen‘).

Zusammenfassend lassen sich also vier Dialekte feststellen:

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Erzgebirgisch

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Dialekt

Verbreitungsgebiet

heute

Frühere zusätzliche Gebiete

Osterzgebirgisch

ehemaliger Mittlerer Erzgebirgskreis und ehemalige

Landkreise Annaberg (Nordhälfte), Mittweida (Süden),

Freiberg (Süden)

ehemalige Landkreise Freiberg (Nordwesten), Mittweida

(Westen), Dippoldiswalde (ganz im Westen), Stadt Chemnitz,

Sudetenland (um Katharinaberg)

Westerzgebirgisch

ehemalige Landkreise Aue-Schwarzenberg, Annaberg

(Südhälfte)

Sudetenland (Dreieck von Graslitz über Schlackenwerth bis

Preßnitz)

Nordwesterzgebirgisch

(auch

"Vorerzgebirgisch")

ehemalige Landkreise Chemnitzer Land (Region

Lichtenstein), Stollberg, Zwickau

Oberharzisch

Region Clausthal-Zellerfeld und St. Andreasberg

(Niedersachsen)

Grammatik – Phonologie

Wie erwähnt existiert keine einheitliche Rechtschreibung. Um die Sprachdaten in diesem Artikel trotzdem nahe an

ihrer tatsächlichen Aussprache niederzuschreiben, muss eine Konvention gefunden werden.

Konsonanten

Die Schreibung der Konsonanten folgt weitgehend den im Bairischen üblichen Notationen. In der folgenden Tabelle

werden die in den wichtigsten erzgebirgischen Mundarten vorkommenden Sprachlaute als IPA-Zeichen dargestellt.

Dahinter findet sich die Schreibung für den entsprechenden Laut, die in diesem Artikel angewendet wird, sofern sie

sich vom IPA-Zeichen unterscheidet.

bilabial

labio-

dental

alveolar

post-

alveolar

retroflex

palatal

velar

uvular

glottal

stl.

sth. stl.

sth.

stl.

sth.

stl.

sth.

stl.

sth.

stl.

sth.

stl.

sth.

stl.

sth. stl. sth.

Asp. Plosive

kʰ (k)

Nicht-asp. Plosive

p (b)

t (d)

k (g)

Affrikaten

pf

ts (z)

(tsch)

ʈʂ (tsch)

Frikative

f

v (w)

s

ʃ (sch)

ʂ (sch)

ç (ch)

x (ch)

ɣ (r)

χ (ch)

h

Nasale

m

n

ŋ (ng)

laterale Approximanten

l

zentrale Approximanten

j

ɰ (r)

In keinem Unterdialekt kommen die postalveolaren ([tʃ], [ʃ]) und die retroflexen ([ʈʂ], [ʂ]) Laute im Kontrast vor,

d. h. jeder Unterdialekt hat nur entweder postalveolare oder retroflexe Laute, nie aber beide.

Die Unterscheidung zwischen [ʂ/ʃ] und [ç] ist vor allem im Nordwestdialekt nicht gegeben, hier kommt nur [ʂ] vor,

das jedoch trotzdem je nach Herkunft als /sch/ oder /ch/ geschrieben wird.

Die stimmlosen unaspirierten Plosive (b, d und g) neigen vor allem zwischen Nasalen (m, n und ng) und Vokalen

dazu, stimmhaft zu werden. Dies ist jedoch nur eine Tendenz und wird in der Schreibung nicht ausgedrückt.

Eine wichtige und für Erzgebirgisch typische Lautveränderung betrifft das r. Folgt ihm einer der Laute k, g, ch oder

ng (das sind die velaren Konsonanten), so wird zwischen den beiden Lauten ein [j] eingeschoben. So wird zum

Beispiel Baarg (dt. Berg) [paːɰjk] gesprochen. Das [j] wird nicht geschrieben, da sein Auftreten vollständig

vorhersagbar ist.

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Erzgebirgisch

5

Der velare Zentralapproximant ([ɰ]) wird meistens als Velarisierung des davorstehenden Vokals realisiert. In den

IPA-Transkriptionen in diesem Artikel wird jedoch aus Übersichtlichkeit konsequent [ɰ] verwendet.

Vokale

Die hier vorgeschlagene Schreibung der Vokale basiert teilweise auf der offiziellen Orthografie des

Schweizerdeutschen, teilweise auf der des Bairischen. Hinter dem IPA-Zeichen folgt die Schreibung des

entsprechenden Vokals, falls diese sich unterscheiden.

vorne

fast

vorne

zentral

fast

hinten

hinten

ung. ger. ung. ger. ung. ger. ung.

ger.

ung.

ger.

geschlossen

i

u

fast geschlossen

ɪ (i)

ʊ (u)

halbgeschlossen

e

o

mittel

ə (e)

halboffen

ɛ (è)

ʌ (à) ɔ (e/o)

fast offen

æ (a)

offen

a

Alle Unterdialekte haben entweder [a] oder [æ], nie beide. Steht ein Schwa vor einem r in der gleichen Silbe, so wird

es als [ɔ] gesprochen, aber weiterhin als e geschrieben.

Die hinteren hohen Vokale ([u/ʊ]) sind oft tendenziell ungerundet.

Länge wird durch Doppeltschreibung des betreffenden Vokals oder Konsonanten ausgedrückt. Es gibt die

Langvokale ii, ee, èè, aa, uu, oo und àà.

Neben diesen allgemeinen orthographischen und phonetischen Regeln ist zu beachten, dass die Vokale (außer a und

Schwa) deutlich zentralisiert gesprochen werden, d. h. die hinteren Vokale à, o, u werden weiter vorn gesprochen als

im Deutschen, die vorderen Vokale ee, è und i werden weiter hinten gesprochen, als es im Deutschen der Fall ist.

Kurze Vokale, die vor einer betonten Silbe stehen, werden in der Aussprache zu Schwa reduziert (z. B. gremàdig

[kxəˈmʌtɪk] ‚Grammatik‘).

Steht in einer Silbe ein kurzer Vokal vor einem r, so wird der Vokal oft lang ausgesprochen (z. B. Aarzgebèèrgsch).

In den Mundarten, die in höheren Lagen gesprochen werden, wird àà oft als oo gesprochen. Die Aussprache als àà

ist jedoch vor allem in geschlossenen Silben, also solchen in denen dem Vokal ein oder mehrere Konsonanten

folgen, der Normalfall. Da im angrenzenden Sächsischen in den entsprechenden Wörtern auch àà gesprochen wird,

ist die Übergeneralisierung in den ans Sächsische angrenzenden Dialekten wohl als Phänomen des Sprachkontakts

zu verstehen.

Betonung

Wie im Deutschen variiert die Betonung je nach Herkunft des Wortes. Im Erzgebirgischen ist dabei deutlicher die

Tendenz zu erkennen, auch bei Fremdwörtern französischer Herkunft die Betonung auf die erste Silbe zu legen (z. B.

biro [ˈpiːɣo] ‚Büro‘). Zumeist verbleibt bei französischen Lehnwörtern jedoch der Akzent auf der letzten Silbe (z. B.

dridewààr [txɪtəˈvʌːɰ] ‚Gehsteig‘ (von frz. trottoir)). Bei Fremdwörtern lateinischer oder griechischer Abstammung

liegt der Akzent entweder auf der vorletzten oder auf der drittletzten Silbe (z. B. gremàdig [kxəˈmʌtɪk]

‚Grammatik‘).

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Erzgebirgisch

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Grammatik – Morphologie

Das Substantiv

Grammatisches Geschlecht

Es werden drei grammatische Geschlechter unterschieden. Gemäß der traditionellen germanistischen

Grammatiktheorie werden sie männlich, weiblich und sächlich genannt. Diese Zuordnung zu semantischen Gruppen

ist jedoch sehr fragwürdig, ist doch das Wort maadl ‚Mädchen‘ grammatisch nicht weiblich, sondern sächlich. In

vielen modernen linguistischen Arbeiten zu germanischen Sprachen werden die grammatischen Geschlechter nur

noch nummeriert (I, II bzw. III).

Die folgende Tabelle enthält einige Beispiele. Die Zuordnung zu einem Geschlecht entspricht in der Regel der des

Standarddeutschen.

Geschlecht

Wörter

Übersetzung (Geschlecht im Dt.)

männlich

màà

Mann (m.)

gung

Junge (m.)

baam

Baum (m.)

weiblich

fraa

Frau (w.)

sub

Suppe (w.)

dàsch

Tasche (w.)

sächlich

kind

Kind (s.)

dridewààr Trottoir (s.) / Gehsteig (m.)

dunnl

Tunnel (m./s.)

Bildung der Fälle

Anders als das Hochdeutsche kennt das Erzgebirgische keinen produktiven Genitiv mehr. Soll ein Besitzverhältnis

(das A des B) ausgedrückt werden, müssen andere Konstruktionen verwendet werden. Ist der Besitzer menschlich,

oder zumindest belebt, so wird zumeist eine Struktur mit Dativ und Possessivpronomen bevorzugt: (dem B sein A).

In den übrigen Fällen kann man nur mit der Präposition f(u)n (Dt. von) arbeiten: (das A von B). Bei nicht-abstrakten

Possessoren bildet man auch oft Komposita, wie dt. Haustür für Tür des Hauses.

Beispiele (Nordwestdialekt):

(1) n'Hàns

seine hitsch

dem Hans seine Fußbank

„die Fußbank von Hans“

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Erzgebirgisch

7

(2) de

fansder fun den

haus

die Fenster von dem Haus

„die Fenster des Hauses“

Am Substantiv selbst kann nur der Dativ im Plural ausgedrückt werden. Dies geschieht mit einem Suffix -n, das

jedoch mit verschiedenen Konsonanten verschmelzen kann und das bei Substantiven, die bereits ihre Mehrzahl mit

-n bilden, entfällt. Nominativ und Akkusativ sowie der Dativ in der Einzahl sind endungslos. Jedoch kann an

Artikeln, Adjektiven und Possessivpronomen der Fall oft eindeutig bestimmt werden. Auch Personalpronomen

bilden zumeist für jeden der drei Fälle eigene Formen.

Die folgende Tabelle zeigt einige Paradigmen erzgebirgischer Substantive mit einem bestimmten Artikel.

Fall/Zahl

dt. Baum dt. Tasche dt. Kind

Nominativ Singular der baam de dàsch

s kind

Dativ Singular

n baam

der dàsch

n kind

Akkusativ Singular n baam

de dàsch

s kind

Nominativ Plural

de beeme de dàschn

de kiner

Dativ Plural

n beemm

n dàschn

n kinern

Akkusativ Plural

de beeme de dàschn

de kiner

Näheres zu den Artikeln des Erzgebirgischen steht im entsprechenden Abschnitt weiter unten.

Bildung der Mehrzahl

Wie im Hochdeutschen gibt es viele verschiedene Formen der Mehrzahlbildung. Verschiedene Endungen wie -e, -er,

-n und -s kommen ebenso zum Einsatz wie eine Ablautbildung, das heißt eine Änderung des Stammvokals. Einige

der Endungen gehen mit einer Umlautbildung einher.

Einige Substantive bilden im Erzgebirgischen ihren Plural anders als im Deutschen. So verwendet man meistens die

Endung -n (ohne Umlautbildung), um Nomen auf -(e)l in den Plural zu setzen. Aber auch andere Wörter

unterscheiden sich in der Wahl ihrer Pluralendung.

Beispiele (Nordwestdialekt):

Singular (Erzg.) Singular (Dt.)

Plural (Erzg.)

Plural (Dt.)

beer

Beere

beer

Beeren

fuuchl

Vogel

fuuchl-n

Vögel

gaar

Jahr

gaar

Jahre

nààchl

Nagel

nààchl-n

Nägel

naal (Westerzg.)

Nagel

neel

Nägel

maadl

Mädchen

maadl-n

Mädchen

mààd (Westerzg.) Mädchen

meed oder máád

Mädchen

màst

Mast

masd-e (neben mosd-n) Masten

kind

Kind

kin-er

Kinder

bàrg

Park

bààrg-s

Parks

fuus

Fuß

fiis

Füße

wààng

Wagen

weeng(-e)

Wagen

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Erzgebirgisch

8

schààf

Schaf

scheef

Schafe

Der Artikel

Das Erzgebirgische unterscheidet drei Arten von Artikeln. Die emphatischen (betonten) definiten (bestimmten)

Artikel werden verwendet, um auf ein oder mehrere bestimmte Individuen hinzuweisen. Im Deutschen werden

hierfür die Demonstrativpronomen dies- bzw. jen- verwendet. Die unbetonten bestimmten Artikel entsprechen in

ihrer Bedeutung fast denen im Deutschen. In der Einzahl kommen wie im Deutschen außerdem indefinite

(unbestimmte) Artikel zur Anwendung. Anders als im Deutschen werden für männliche Personennamen im Dativ

und Akkusativ obligatorisch die unbestimmten Artikel verwendet, für alle anderen Personennamen jedoch die

unbetonten bestimmten. Alle Artikel kongruieren in Kasus, Numerus und Genus mit ihrem Bezugswort. Die

betonten bestimmten Artikel können auch ohne Bezugswort vorkommen und können dann die nur sehr selten

gebrauchten Personalpronomen der dritten Person ersetzen.

Wie das Deutsche verwendet auch das Erzgebirgische Negativ-Artikel (kein-). Sie ähneln den unbestimmten

Artikeln jedoch nicht so sehr wie das im Deutschen der Fall ist.

Die Formen der Artikel lauten im Nordwestdialekt wie folgt:

Form

männlich weiblich sächlich

unbestimmte Artikel

Nominativ Singular

e

ne

e

Dativ Singular

n

ner

n

Akkusativ Singular

n

ne

e

unbetonte bestimmte Artikel

Nominativ Singular

der

de

s

Dativ Singular

(de)n

der

(de)n

Akkusativ Singular

(de)n

de

s

Nominativ Plural

de

Dativ Plural

n

Akkusativ Plural

de

betonte bestimmte Artikel

Nominativ Singular

daar

dii

dàs

Dativ Singular

daan/dèèn

daar

daan/dèèn

Akkusativ Singular daan/dèèn

dii

dàs

Nominativ Plural

dii

Dativ Plural

daann/dèènn

Akkusativ Plural

dii

negative Artikel

Nominativ Singular

kee

keene

kee

Dativ Singular

keen

keener

keen

Akkusativ Singular

keen

keene

kee

Nominativ Plural

keene

Dativ Plural

keenn

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Erzgebirgisch

9

Akkusativ Plural

keene

Der Artikel n passt sich davorstehenden Konsonanten in der Aussprachestelle an. Nach p, pf, f, w und m verändert er

sich zu m, nach k, g, ch (wenn als [x] oder [χ] gesprochen) und ng lautet er ng.

Beispiele:

(3) S

kind

hàd s

n

Hàns

gesààd

[skʰɪnt]

[hʌtsn̩]

[hʌns] [kəsʌːt]

Das Kind hat

es/dieses einem Hans

gesagt.

(4) Der

Hàns

hàd

dàs

buuch ng

màà

gaam

[tɔɰ] [hʌns] [hʌt] [tʌs]

[puːxŋ̍]

[mʌː] [kæːm]

Der

Hans

hat

dieses Buch

einem Mann gegeben.

(5) E

schiins

dleedl

hàd

dii

àà

[ə]

[ʂiːns]

[tˡleːtˡl̩]

[hʌt] [tiː]

[ʌː]

Ein schönes Kleidchen hat

sie/diese an.

(6) Ch hàb

m

kinern

kee

gald

gaam

[ʂhʌpm̩]

[kʰɪnɔɰn] [kʰeː] [kælt] [kæːm]

Ich habe den Kindern

kein

Geld

gegeben.

Das Pronomen

Personalpronomen

Wie bei den bestimmten Artikeln werden auch bei den Personalpronomen betonte und unbetonte Formen

unterschieden. Die betonten Formen werden verwendet, wenn der betreffende Handlungsteilnehmer besonders

hervorgehoben werden soll. Phonologisch sind die betonten Pronomen eigenständige Wörter, wogegen die

unbetonten Formen meist nur aus einem einzelnen Konsonanten oder Vokal bestehen. Für die dritte Person gibt es

keine betonte Form, stattdessen müssen die betonten Formen des bestimmten Artikels verwendet werden. Dies

erscheint für Außenstehende oft unhöflich. Anders als bei Substantiven werden bei den Personalpronomen die Fälle

sowohl im Singular als auch im Plural noch unterschieden. Sie lauten:

Person/Zahl/Genus

Nominativ

Dativ

Akkusativ

betonte Personalpronomen

1. Person Singular

iich

miir

miich

2. Person Singular

duu

diir

diich

3. Person Singular männl.

daar

daan/dèèn

dann/dèèn

3. Person Singular weibl.

dii

daar

dii

3. Person Singular sächl.

dàs

daan/dèèn

dàs

1. Person Plural

miir

uns

uns

2. Person Plural

iir

eich

eich

3. Person Plural

dii

daann/dèènn

dii

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Erzgebirgisch

10

Höflichkeitsform

sii

iinn

sii

unbetonte Personalpronomen

1. Person Singular

(i)ch

mer

mich

2. Person Singular

de/du

der

dich/tsch

3. Person Singular männl.

er

n

n

3. Person Singular weibl.

se

er

se

3. Person Singular sächl.

s

n

s

1. Person Plural

mer

uns

uns

2. Person Plural

er

eich

eich

3. Person Plural

se

n

se

Höflichkeitsform

se

iin(n)

se

Die Pronomen, die ch enthalten, haben stattdessen im Nordwestdialekt sch. Das unbetonte Pronomen der zweiten

Person Singular lautet de, wenn es nach dem Verb steht und du, wenn es davor steht. Anders als im Deutschen

werden für die Höflichkeitsform eigene Pronomen verwendet.

Beispiele:

(7) Hàd -er -s -n

schuu gesààd

[hʌtɔɰsn̩]

[ʂuː]

[kəsʌːt]

Hat

er

es ihm schon gesagt?

(8) Ch hàb

dèènn

nischd gaam

[ʂhʌp]

[tɛːnn̩]

[nɪʂt]

[kæːm]

Ich habe denen/ihnen nichts gegeben.

Possessivpronomen

Die Possessivpronomen werden nach Fall, Zahl und Geschlecht des Substantivs dekliniert, das sie näher bestimmen.

Ihre Stämme lauten:

Person/Genus

Singular

Plural

1. Person

mei(n)-

un(s)(e)r-

2. Person

dei(n)-

ei(e)r-

3. Person männl.

sei(n)-

iir-

3. Person weibl.

iir-

iir-

3. Person sächl.

sei(n)-

iir-

In den Pronomen des Singulars entfällt das /n/, wenn keine Endung () oder die Endung -n antritt. In der ersten

Person Plural entfällt das /s/ außer im Nordwestdialekt. In der ersten und zweiten Person Plural entfällt das /e/

zumeist, wenn eine vokalisch anlautende Endung antritt. Die Deklinationsendungen lauten:

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Erzgebirgisch

11

Form

männlich weiblich sächlich

Nominativ Singular

-e

Dativ Singular

-n

-er

-n

Akkusativ Singular

-n

-e

Nominativ Plural

-e

Dativ Plural

-n

Akkusativ Plural

-e

Auffällig ist, dass dieses Paradigma mit drei Buchstaben auskommt, nämlich e, n und r.

Beispiele:

(9) mei

hund

[maɪ] [hʊnt]

mein Hund

(10) eirer

schwasder

[aɪɣɔɰ] [ʂvastɔɰ]

eurer

Schwester

Bei den Pronomen der dritten Person setzt sich wie bei den Substantiven die Dativ-Konstruktion immer mehr durch:

(11) daar

iire

dàsch

[taːɰ]

[iːɣə] [tʌʂ]

dieser/ihr ihre

Tasche

„ihre Tasche“

vgl.:

(12) daar fraa iire

dàsch

„die Tasche dieser Frau“

Die Präposition

Vor allem im Westerzgebirgischen, aber auch in Lichtenstein findet man folgende Konstruktion:

(13) nei

(n) der schdàd

hinein in

der Stadt

„in die Stadt (hinein)“

Die eigentliche Präposition n (dt. in) entfällt in Lichtenstein nie, im Westerzgebirgischen durch noch konsequenteren

[n]-Schwund jedoch meistens. Dadurch sieht es aus, als wäre nei die Präposition. Zu beachten ist auch, dass das

betreffende Ziel nicht wie im Deutschen mit dem Akkusativ steht, sondern mit dem Dativ. Dass eine Bewegung

gemeint ist, wird durch nei ausgedrückt.

Diese Konstruktion ist auch mit vielen anderen Präpositionen möglich: dràà der kèrch („an der Kirche“, „bei der

Kirche“).

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Erzgebirgisch

12

Das Adjektiv

Kongruenz

Adjektive kongruieren in Kasus, Numerus, Genus und Definitheit mit ihrem Bezugswort. Anders als im Deutschen

unterscheiden jedoch sich im Erzgebirgischen die Formen ohne Artikel nicht von denen mit unbestimmtem Artikel.

Deutsch

Erzgebirgisch

teur-em Schmuck

deier-n schmuk

einem teur-en Ring n'deier-n ring

Die folgende Tabelle enthält alle Kongruenzsuffixe an Adjektiven.

Form

männlich weiblich sächlich

ohne Artikel/mit unbestimmtem Artikel

Nominativ Singular

-er

-e

-(e)s

Dativ Singular

-n

-er

-n

Akkusativ Singular

-n

-e

-(e)s

Nominativ Plural

-e

Dativ Plural

-n

Akkusativ Plural

-e

mit bestimmtem Artikel

Nominativ Singular

-e

-e

-e

Dativ Singular

-n

-n

-n

Akkusativ Singular

-n

-e

-e

Nominativ Plural

-n

Dativ Plural

-n

Akkusativ Plural

-n

Weitere Beispiele:

(14) e

gruus-er

màà

[ə] [kxuːsɔɰ] [mʌː]

ein großer

Mann

(15) daar

schiin-n fraa

[taːɰ] [ʂiːnn̩]

[fxaː]

dieser schönen Frau

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Erzgebirgisch

13

Steigerung

Der Komparativ wird mit dem Suffix -er gebildet. Der Vergleichsgegenstand erhält dabei jedoch anders als im

Deutschen die Präposition wii (wie).

Der Superlativ entsteht mit der Endung -(e)sd. An beide Endungen werden dann die Kongruenzsuffixe angefügt.

Beispiele:

(16) e

grès-(e)r-er màà

wii

daar

[ə] [kxɛsɔɣɔɰ] [mʌː] [viː] [taːɰ]

ein größ-er-er

Mann als

er/dieser

(17) der

schèn-sd-n fraa

[tɔɰ] [ʂɛnstn̩]

[fxaː]

der

schönsten

Frau

Das Verb

Wie auch im Deutschen kongruiert das finite Verb im Erzgebirgischen mit dem Subjekt des Satzes nach Person und

Zahl. Wird die Verbform mit einem Hilfsverb gebildet, ist dieses Hilfsverb das finite Verb im Satz und unterliegt der

Kongruenz.

Morphologisch werden zwei Zeitformen unterschieden, Präsens und Präteritum. Das Präteritum wird produktiv

allerdings fast nur bei stark gebeugten Verben verwendet. Die übrigen Zeitformen, nämlich Perfekt,

Plusquamperfekt, Futur I und Futur II, müssen mit Hilfsverben gebildet werden. Dabei werden Präteritum und

Perfekt gleichwertig verwendet. Das Plusquamperfekt drückt die Vorzeitigkeit einer Handlung gegenüber einer

anderen in der Vergangenheit aus. Das Futur II kommt hauptsächlich dann zur Anwendung, wenn eine Vermutung

über eine vergangene Handlung abgegeben wird, wie z. B. im Deutschen: Er wird wohl wieder nicht da gewesen

sein.

Infinitiv, Partizipien

Der Infinitiv, das Partizip I und das Partizip II werden im Erzgebirgischen mit folgenden Affixen gebildet:

Form

schbiil- (Dt. spiel-)

(schwach gebeugt)

gii- (Dt. geh-) (stark

gebeugt)

sei- (Dt. sei-)

(unregelmäßig)

hàb- (Dt. hab-)

(unregelmäßig)

wèèr- (Dt. werd-)

(unregelmäßig)

Infinitiv

schbiil-n

gii-n

sei(-n)

-m

wèèr-n

Partizip I schbiil-end

gii-end

sei-end

hàà-md

wèèr-nd

Partizip

II

ge-schbiil-d

(ge-)gàng-ng

ge-waas-n

ge--d

ge-wur-n

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Erzgebirgisch

14

Präsens

Wie auch im Deutschen muss man im Erzgebirgischen zwischen stark und schwach gebeugten Verben

unterscheiden. Im Präsens, das gegenwärtige oder zukünftige Handlungen ausdrücken kann, werden für die beiden

Klassen folgende Endungen verwendet:

Person/Zahl

schbiil- (Dt. spiel-)

(schwach gebeugt)

gii- (Dt. geh-)

(stark gebeugt)

sei- (Dt. sei-)

(unregelmäßig)

hàb- (Dt. hab-)

(unregelmäßig)

wèèr- (Dt. werd-)

(unregelmäßig)

1. Person

Singular

schbiil

gii

bii

hàb

wèèr

2. Person

Singular

schbiil-sd

gi(i)-sd

bi-sd

-sd

wèr-sd

3. Person

Singular

schbiil-d

gi(i)-d

is

-d

wèr-d

1. Person Plural schbiil-n

gii-n

sei

-m

wèèr-n

2. Person Plural schbiil-d

gii-d

sei-d

hàb-d

wèèr-d

3. Person Plural schbiil-n

gii-n

sei

-m

wèèr-n

Wie am Beispiel des Hilfsverbs hàm (Dt. haben) ersichtlich, verschmelzen die Suffixe -n auch hier mit einigen

Konsonanten des Stammes.

Oftmals wird das Präsens im Erzgebirgischen periphrastisch, also mit einem Hilfsverb gebildet. Hierzu wird das

normale Präsens des Hilfsverbs tun mit dem Infinitiv des Verbs kombiniert. Beispiele hierfür finden sich bereits in

der älteren erzgebirgischen Literatur.

[2]

Präteritum

Wie erwähnt wird das Präteritum produktiv nur von den stark gebeugten Verben gebildet. Für die schwach

gebeugten muss stattdessen Perfekt verwendet werden, was sich jedoch auch bei den starken Verben immer mehr

durchsetzt.

In der Bildung des Präteritums unterscheiden sich einige Wörter zum Deutschen. So ist zum Beispiel schmègng (dt.

schmecken) ein stark gebeugtes Verb im Erzgebirgischen: schmoog (dt. schmeckte). Auch das Verb frààn (dt. fragen)

bildet ein starkes Präteritum: fruuch (dt. fragte).

Folgende Endungen werden verwendet, um die Kongruenz zum Subjekt anzuzeigen:

Person/Zahl

gii- (Dt. geh-) (stark

gebeugt)

sei- (Dt. sei-)

(unregelmäßig)

hàb- (Dt. hab-)

(unregelmäßig)

wèèr- (Dt. werd-)

(unregelmäßig)

1. Person

Singular

ging

wààr

hàd

wurd

2. Person

Singular

ging-sd

wààr-sd

hàd-sd

wurd-sd

3. Person

Singular

ging

wààr

hàd-e

wurd-e

1. Person Plural

ging-ng

wààr-n

hàd-n

wurd-n

2. Person Plural

ging-d

wààr-d

hàd-ed

wurd-ed

3. Person Plural

ging-ng

wààr-n

hàd-n

wurd-n

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Erzgebirgisch

15

Perfekt, Plusquamperfekt

Perfekt und Plusquamperfekt werden mit einer gebeugten (finiten) Form von sei- oder hàb- und dem Partizip II des

Hauptverbs gebildet.

Beispiele:

(18) Miir

sei

gasdern

(a)f

der

kèèrms

gàngng anhören

[miːɰ] [saɪ] [kæstɔɰn] [(a/ə)f] [tɔɰ] [kʰɛːɰms] [kʌŋŋ̍]

Wir

sind gestern

auf

das

Volksfest

gegangen.

(19) Ch hàd

-s -n

ààwer

gesààd anhören

[ʂhʌtsn̩]

[ʌːvɔɰ] [kəsʌːt]

Ich hatte es ihm aber

gesagt.

Futur

Sowohl Futur I als auch Futur II werden mit Präsens-Formen des Hilfsverbs wèèr- (Dt. werden) gebildet. Im Futur I

steht dabei der Infinitiv des Hauptverbs, im Futur II jedoch das Partizip II und der Infinitiv von sei- (Dt. sein) oder

hab- (Dt. haben).

Beispiele:

(20) Murng

wèrd

der

Hàns

nààch Kams

fààrn anhören

[moːɰjŋ] [vɛɰt] [tɔɰ] [hʌns] [nʌːχ] [kʰæms]

[fʌːɰn]

Morgen

wird

der

Hans

nach

Chemnitz fahren.

(21) Er

wèrd

wuu

wiider

nèd

doo

gewaasn

sei anhören

[ɔɰ] [vɛɰt] [vuː] [viːtɔɰ] [nɛt] [toː] [kəvaːsn̩] [saɪ]

Er

wird

wohl wieder

nicht da

gewesen

sein.

Konjunktiv

Ein produktiver Konjunktiv (Möglichkeitsform) wird nur von den meisten Hilfsverben (außer von wèèr- (Dt.

werden)) sowie von einigen häufig gebrauchten stark gebeugten Verben gebildet. Bei allen anderen Verben muss der

Konjunktiv des Hilfsverbs duun (Dt. tun) mit dem Infinitiv des Vollverbs verwendet werden. Die Formen

unterscheiden sich von denen des Präteritums nur durch den Umlaut und lauten wie folgt:

Person/Zahl

gii- (Dt. geh-) (stark

gebeugt)

sei- (Dt. sei-)

(unregelmäßig)

hàb- (Dt. hab-)

(unregelmäßig)

duu- (Dt. tu-)

(unregelmäßig)

1. Person

Singular

gèng

waar

hèd

daad

2. Person

Singular

gèng-sd

waar-sd

hèd-sd

daad-sd

3. Person

Singular

gèng

waar

hèd-e

daad

1. Person Plural

gèng-ng

waar-n

hèd-n

daad-n

2. Person Plural

gèng-d

waar-d

hèd-ed

daad-ed

3. Person Plural

gèng-ng

waar-n

hèd-n

daad-n

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Erzgebirgisch

16

Imperativ

Die Befehlsform (Imperativ) lautet in der Einzahl bei allen Verben wie die erste Person im Präsens. Um den Plural

zu bilden, wird ein -d an diese Form angefügt.

Beispiel:

(22) Bii

nur

màà

ruich! anhören

[piː] [nəɰ] [mʌː] [ɣʊɪʂ]

Sei

endlich

ruhig!

Passiv

Die Passivformen werden wie im Deutschen mit dem Hilfsverb wèèr- (Dt. werden) und dem Partizip II des

Vollverbs gebildet. wèèr- kann dann in alle Formen auch mit weiteren Hilfsverben gebracht werden.

Beispiel:

(23) Wii

wèrd

dèè

dàs

gemàchd anhören

[viː] [vɛɰt] [tɛː] [tʌs] [kəmʌχt]

Wie wird

denn das

gemacht?

Ein weiteres Sprachbeispiel

(Dialekt von Lichtenstein)

(24) Wuu kimsd

dee

duu

ize

haar? anhören

[vuː] [kʰɪmst] [teː]

[tuː]

[ɪtsə] [haːɰ]

Wo

kommst denn du

jetzt

her?

(25) Dàs

kàà

(i)ch der

fei

ni

sààn. anhören

[tʌs] [kʰʌː]

[(ɪ)ʂ] [tɔɰ] [faɪ]

[]

[sʌːn]

Das

kann

ich

dir

aber

nicht

sagen.

Bemerkungen zu Satz (25):

Wie in allen Beispielen in diesem Artikel wurde auch hier die oben erläuterte Orthographie angewendet. Man spricht

also kàà nicht wie man im Deutschen Co-... (z. B. in Co-Trainer) ausspricht, sondern der Vokal ist eher ein sehr weit

hinten gesprochenes a. Das gleiche gilt natürlich für sààn.

Das Personalpronomen (i)ch lautet in der schnellen Aussprache meist nur ch. Schnell gesprochen könnte man den

Satz B auch so schreiben: S-kàà-ch-der fei ni sààn anhören. Dabei klingt der Anfang wie ein zweisilbiges Wort

[skʰʌːʂtɔɰ].

kumm (dt. kommen) ist im Erzgebirgischen ein Ablautverb, das heißt, dass in der zweiten und dritten Person Singular

im Präsens ein anderer Stammvokal verwendet wird, als in den übrigen Formen (vgl. [ɪmst] (Dt. kommst)). Auch

dies ist ein Fakt, der für eine nahe Verwandtschaft mit dem Bairischen spricht. Die Aussprache mit [ɪ] ist dort wie

auch in einigen anderen oberdeutschen Mundarten verbreitet.

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Erzgebirgisch

17

Textbeispiel

Der folgende Textausschnitt enthält die Einleitung sowie die erste Strophe eines Clausthaler Hochzeitsgedichts von

1759 und ist im Oberharzdialekt geschrieben

[3]

:

Aß t'r Niemeyer seine Schustern in de Kerch zur Trau keführt prengt ae Vugelsteller Vugel un hot Baeden kratelirt;

is k' schaen den 25. Oktober 1759. Clasthol, kedrueckt bey den Buchdruecker Wendeborn.

Klick auf mit enanner ihr statlig'n Harrn!

Do stellt sich d'r Toffel aach ein aus der Farrn,

Hahr hot sich ju kraets schunt de Fraehaet kenumme,

Su iß'r aach diesmohl mit reiner kekumme.

Se hahn ne ju suest wos ze luesen

A

kekahn:

Ich hoh schiene Vugel, wolln sie se besahn?

Übersetzung

Als der Niemeyer seine Schusterin in die Kirche zur Trauung geführt hat, bringt ein Vogelhändler Vögel und hat

beiden gratuliert; dies ist geschehen am 25. Oktober 1759. Clausthal, gedruckt beim Buchdrucker Wendeborn.

Glück auf miteinander, ihr stattlichen Herren!

Da stellt sich der Tölpel auch ein aus der Ferne,

Er hat sich ja gerade schon die Freiheit genommen,

So ist er auch diesmal mit herein gekommen.

Sie haben ihm ja sonst was zum verdienen gegeben:

Ich habe schöne Vögel, wollen Sie sie sich anschauen?

A

Das Verb luesen entstammt wohl dem Niedersächsischen. Es wurde laut Borchers 1929 [liːsən] gesprochen

(das Erzgebirgische kennt kein ü) und bedeutet soviel wie "verdienen, Geld einnehmen".

Wortschatz

Wie in allen Dialekten gibt es auch im Erzgebirgischen Wörter, die man als Außenstehender nicht oder nur sehr

schwer verstehen kann. Dazu gehören Verkürzungen langer Wörter, aber auch viele Wörter, die andere Dialekte, ja

sogar einige erzgebirgische Unterdialekte nicht kennen. Die folgenden Tabellen enthalten einige Beispiele.

Substantive

Wort

Aussprache

(Nordwestdial.)

Übersetzung

Bemerkungen

aarb

werzg. [ˈaːɰp]

Arbeit

nur im Westdialekt

aardabl

[ˈaːɰˌtæpl̩]

Kartoffel

wörtl.: Erdapfel

ààziizeich

[ˈʌːˌtsiːˌtsaɪ̯ʂ]

Kleidung

wörtl.: Anziehzeug

àbort

[ˈʌpɔɰt]

Toilette

bambis

Kartoffelpuffer

wohl zu dt. Pampe

bèg

[ˈpɛk]

Bäcker

bèremèd

[ˌpɛɣəˈmɛt]

Weihnachtspyramide

bèrschd

[ˈpɛɰʂʈ]

Bürste

burschdwich

[ˈpʊɰʂʈvɪʂ]

Besen

auch baasn

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Erzgebirgisch

18

dibl

[ˈtɪpl̩]

Tasse

wörtl.: Töpfchen

draambuch

ein Unaufmerksamer

wörtl. wohl Traumbuch

dridewààr

[ˌtxɪtəˈvʌːɰ]

Gehsteig

vgl. frz. trottoir

fauns

[ˈfaʊ̯ns]

Ohrfeige

auch faunst

feier

Feuer

fuuchlbaarbaam [ˈfuːxl̩ˌpaːɰˌpaːm] Eberesche

wörtl.: Vogelbeerbaum

fursool

Flur

wörtl.: Vorsaal

gack

Jacke

gewiegtes

Frikadelle

goocher

[ˈkæːχɔɰ]

Jäger

gudsàger

[ˈkʊtsˌʌkɔɰ]

Friedhof

wörtl.: Gottesacker

hèm

[ˈhɛm]

Hemd/Heim

hiidrààbradl

[ˈhiːˌtxʌːˌpxætl̩]

Serviertablett

wörtl.: Hintragebrettchen

hitsch

[ˈhɪʈʂ]

Fußbank

huchtsch

[ˈhʊxʈʂ]

Hochzeit

auch Huchzich

kro

alte Frau

vielleicht von Krähe

lader

[ˈlætɔɰ]

Leiter

auch lèdder

maad

Mädchen

wörtl.: Maid, es existiert auch wie im Hochdeutschen die Verniedlichung

maadl

matz

größere Menge,

Ansammlung

miinsln

Weidenkätzchen

nààmitsch

[ˈnʌːmɪʈʂ]

Nachmittag

auch noochmiddich

pfaar

[ˈpfaːɰ]

Pferd

reeng

[ˈɣeːŋ]

Regen

runksn

großes (Brot)Stück

sammel

Brötchen

wörtl. Semmel

schdagng

[ˈʂʈækŋ̍]

Stecken, Stock

schduub

[ˈʂʈuːp]

Wohnzimmer, Stube

(scheier)hààder [ˈʂaɪ̯ɔɰˌhʌːtɔɰ]

Scheuerlappen

schmiich

[ˈʂmiːʂ]

Zollstock

wörtl.: Schmiege

schnubbdichl

Taschentuch

wörtl.: Schnupftüchlein, vgl. tschechisch "šnuptychel"

seechams

Ameise

vgl. luxemburgisch "seichamse", gefördert durch den Aberglauben, das Gift

würde durch anseichen (urinieren) übertragen

sidichfir

Hinterwäldlerdorf

vielleicht von sieh dich vor

unnernachtn

Rauhnächte/Unternächte

in dieser Zeit darf keine Wäsche gewaschen oder aufgehängt werden

zemitschasn

[tsəˈmɪʈʂˌasn̩]

Mittagessen

wörtl.: Zumittagessen

zèrwànsd

[ˈtsɛɰˌvʌnst]

Akkordeon

wörtl.: Zerrwanst

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Erzgebirgisch

19

Verben

Das Erzgebirgische hat besonders viele lautmalerische Verben. Die folgende Tabelle enthält einige Beispiele dafür,

insbesondere wird jedoch auf die umfangreiche Sammlung von I. Susanka (siehe Literatur) verwiesen. Da das

Erzgebirge ein sehr niederschlagreiches Gebiet ist, gibt es zahlreiche Wörter für verschiedene Formen des Regnens.

Wort

Aussprache

(Nordwestdial.)

Übersetzung

Bemerkungen

besuudln

[pəˈsuːtl̩n]

beschmutzen

wörtl. besudeln

blààtschn

[ˈplʌːʈʂn̩]

stark regnen (Platzregen)

blèègng

[ˈplɛːkŋ̍]

laut schreien

wörtl.: „bläken“, vgl. „blöken“

braachln

brennen, zu sdt. bregeln

i.s.v. die Sonne brennt (heiß)

buchn

schlagen, besiegen

wörtl. pochen

(rum)daaln

faulenzen, sich räkeln

(a)dalfrn

anfassen, antatschen

deebern

[ˈteːpɔɰn]

toben, schimpfen

derlaam

werzg. [tɔɰˈlaːm] erleben

(nicht im Nordwestdialekt)

drààschn

[ˈtxʌːʂn̩]

stark regnen (Dauerregen)

dschinnorn

rutschen

eisàgn

[ˈaɪ̯sʌkŋ̍]

einfüllen, einpacken

wörtl.: „einsacken“

gaungzn

winseln, gähnen

giigln un gagln

rumfuchteln mit einem spitzen Gegenstand

(auf)gniedln

aufknoten

gogn

jagen

gwèstern

[ˈkvɛstɔɰn]

immer wieder rein und raus gehen

iinln

schauen, lugen

kambln

[ˈkʰæmpl̩n]

sich prügeln

Verniedlichung von „kämpfen“, nur bei Kinderringkämpfen

kuddln

trinken

odln

mit Jauche düngen

(rum)maarn

langsam sein

(rum)modln

langsam sein

schlosn

stark regnen (Platzregen)

schlurksn

pfuschen, schlürfend gehen

sèèng

urinieren

wörtl. seichen

siifern

[ˈsiːfɔɰn]

leicht nieseln

vgl. saufen, Seife, german. Göttin Sif

vrhunebibln

verunstalten

wachln

züngeln, flackern (Feuer)

zu bayr./öst. wacheln - wedeln

wiibln un wabln

Gewimmel, wimmeln

zu mhd. wibel (Käfer) und dt. wabern

zutschn

ausschlürfen

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Erzgebirgisch

20

Sonstige Wörter

Wie viele deutsche Dialekte ist auch das Erzgebirgische sehr reich an Adverben. Die Verwendung und Übersetzung

von fei ist sehr komplex und bedarf weiterer Untersuchung. Es kommt sowohl in Aufforderungen (Gii fei wag!, dt.

„Geh endlich weg!“) als auch in Aussagen (S´reengd fei., dt. „Es regnet übrigens.“) zum Einsatz. Fei bekräftigt oder

verstärkt oft im Sinne von echt bzw. wirklich. Dr Omd wàr fei schii (Der Abend war wirklich schön). Des gett fei net

(Das geht echt nicht).

Wort

Aussprache

(Nordwestdial.)

Übersetzung

Bemerkungen

àlber

irre, verrückt

zu dt. albern

bill, bissl

bisschen

doddisch

irre, verrückt, wild

wohl zu dt. stottern bzw. Hottentotte

dorwalde

dabei, obwohl (derweil)

i. S. v. Ich blieb, dabei wollte ich gehen

dingenauf

[ˌtɪŋəˈnaʊ̯f]

bergauf, nach oben

emènde

[əˈmɛndə]

möglicherweise

wörtl.: am Ende

enùseja

nun, so, deshalb

wörtl.: ei nun so ja

feeder

[ˈfeːtɔɰ]

vorwärts, weiter

vgl. engl. further

fei

[ˈfaɪ̯]

aber, nämlich, endlich, ziemlich

fiir

[ˈfiːɰ]

vor

auch in Zusammensetzungen

gaaling

[ˈgæːlɪŋ]

heftig, vehement

wörtl.: jählings

galle

gell

hae

ja

heier

[ˈhaɪ̯ɔɰ]

dieses Jahr

wörtl.: heuer

hèm

[ˈhɛm]

nach Hause

wörtl.: heim, auch è'hèm oder ham

hiimundriim [ˌhiːmʊnˈtxiːm] auf beiden Seiten

wörtl.: hüben und drüben

hinewiider

[ˌhɪnəˈviːtɔɰ]

hin und her

wörtl. hin und wider

hutzelich

verschrumpelt, geschrumpft, faltig

ize

[ˈɪtsə]

jetzt

von itzund

nààchert

[ˈnʌːxɔɰt]

nachher

auch nòòcherts

numero

nunmehr

zàm

[ˈtsʌm]

zusammen

zàmnamsch

sparsam

wörtl.: zusammennehmend, auch zàmnamit

Ausrufe

Die im Erzgebirgischen verwendeten Interjektionen unterscheiden sich teilweise stark von denen im Deutschen.

Aufgrund des vom Bergbau geprägten Sprachgebiets wird im alltäglichen Gebrauch auch heute noch sehr verbreitet

der Bergmannsgruß Glig auf! oder zusammen gezogen Gauf! (dt. „Glück auf!“) verwendet. Soll eine negative

Aussage bejaht werden, sagt man Ujuu! [ˈʊjuː], mancherorts auch Ajuu! [ˈajuː], (dt. „Doch!“). In der Zwickauer

Form Oia! ist die Abstammung von „Oh, ja!“ noch am deutlichsten erkennbar. - Wird hingegen eine positive

Aussage verneint, verwendet man È(schà)! [ˈɛ(ˌʂʌ)] (dt. „Nein!“). Dieser Ausruf wird auch, allerdings mit einer

anderen Intonation, zum Ausdruck der Überraschung eingesetzt.

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Erzgebirgisch

21

Referenzen

[1] http:/

/

www.

ethnologue.

com/

show_language.

asp?code=sxu

[2] z.B. bei Anton Günther, siehe z.B. s:Da Uf’nbank.

[3] Zitiert in Borchers 1929 (siehe Literatur), Seiten 135-136. Orthografie nach Borchers. ae, oe und ue sind jedoch in Borchers als a, o bzw. u

mit darüberstehendem kleinen e geschrieben.

Literatur

Grammatiken und andere sprachwissenschaftliche Veröffentlichungen

• Oswin Böttger: Der Satzbau der erzgebirgischen Mundart. Leipzig 1904.

• Erich Borchers: Sprach- und Gründungsgeschichte der erzgebirgischen Kolonie im Oberharz. Marburg 1929.

• Ernst Goepfert: Die Mundart des sächsischen Erzgebirges - nach Lautverhältnissen, der Wortbildung und

Flexion. Leipzig 1878.

• Horst Becker: Sächsische Mundartenkunde. Dresden o. J.

Sonstige Literatur

• Irmtraud Susanka: Wie mir drham geredt homm. Unsere Mundart im Bezirke Kaaden-Duppau. Verlag des

Kaadener Heimatbriefs, Bayreuth o.J., ohne ISBN.

• Elvira Werner: Mundart im Erzgebirge, hrsg. von der Sächsischen Landesstelle für Volkskultur, Reihe

Weiss-Grün, Nummer 17, Marienberg 1999. ISBN 3-931770-18-4.

Harald Kraut, Günter Claußnitzer, Herbert Kaden, Albrecht Kirsche: Osterzgebirgsche Mundarten. 800

Redewendungen und Zitate. Freiberg 2009

Weblinks

Eine westerzgebirgische Wortliste und Literaturtipps (http:/

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www.

westerzgebirge.

com/

htm/

erzgebirge-sprache.

htm)

• Ein erzgebirgisches Wörterbuch mit Erklärungen, Text- und Audio-Beispielen (http:/

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www.

erlbach-kirchberg.

info/

erzgebirgisches-woerterbuch)

Eine Wortliste der Thalheimer Mundart (http:/

/

www.

schluckauf-thalheim.

de/

mundart/

mundart01.

html)

• Einige mundartliche Geschichten (http:/

/

www.

godemann.

de/

Regionales/

Arzgebirg/

arzgebirg.

html)

Interaktives Wörterbuch der erzgebirgischen Mundart (http:/

/

www.

erzgebirgisch.

de)

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Quelle(n) und Bearbeiter des/der Artikel(s)

22

Quelle(n) und Bearbeiter des/der Artikel(s)

Erzgebirgisch  Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?oldid=94194075  Bearbeiter: 0hoppel0, Acf, Aelffin, Aineias, Boonekamp, Brummfuss, Ch ivk, Chrisfrenzel, Chrislb, Cristof,
Dr.cueppers, ERZ, Ephraim33, Fjodor F. Fjodor, Gerhardvalentin, Gleiberg, Goebbi, Groupsixty, Holder, Hoss, Hotti4, Hydro, Inkowik, J. 'mach' wust, Joha.ma, Katanga, Laibwächter, Lawa,
Layer8, Liesel, Ludovik, Michl42, N-true, Netnet, OecherAlemanne, Polarlys, Purodha, QualiStattQuanti, Rauenstein, Rh, Schubbay, SehLax, Semperor, Sewa, Slomox, Southpark, Spuk968, The
Bestseller, TheWolf, Thogo, Tobias1983, Typograph, Umherirrender, W!B:, 134 anonyme Bearbeitungen

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3.

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Die „Commons Deed“ ist kein Lizenzvertrag. Sie ist lediglich ein Referenztext, der den zugrundeliegenden Lizenzvertrag übersichtlich und in allgemeinverständlicher Sprache, aber auch stark vereinfacht wiedergibt. Die Deed selbst
entfaltet keine juristische Wirkung und erscheint im eigentlichen Lizenzvertrag nicht.

GNU Free Documentation License

Version 1.2, November 2002

Copyright (C) 2000,2001,2002 Free Software Foundation, Inc.

51 Franklin St, Fifth Floor, Boston, MA 02110-1301 USA

Everyone is permitted to copy and distribute verbatim copies

of this license document, but changing it is not allowed.

0. PREAMBLE

The purpose of this License is to make a manual, textbook, or other functional and useful document "free" in the sense of freedom: to assure everyone the effective freedom to copy and redistribute it, with or without modifying it,
either commercially or noncommercially. Secondarily, this License preserves for the author and publisher a way to get credit for their work, while not being considered responsible for modifications made by others.
This License is a kind of "copyleft", which means that derivative works of the document must themselves be free in the same sense. It complements the GNU General Public License, which is a copyleft license designed for free
software.
We have designed this License in order to use it for manuals for free software, because free software needs free documentation: a free program should come with manuals providing the same freedoms that the software does. But this
License is not limited to software manuals; it can be used for any textual work, regardless of subject matter or whether it is published as a printed book. We recommend this License principally for works whose purpose is instruction or
reference.

1. APPLICABILITY AND DEFINITIONS

This License applies to any manual or other work, in any medium, that contains a notice placed by the copyright holder saying it can be distributed under the terms of this License. Such a notice grants a world-wide, royalty-free
license, unlimited in duration, to use that work under the conditions stated herein. The "Document", below, refers to any such manual or work. Any member of the public is a licensee, and is addressed as "you". You accept the license
if you copy, modify or distribute the work in a way requiring permission under copyright law.
A "Modified Version" of the Document means any work containing the Document or a portion of it, either copied verbatim, or with modifications and/or translated into another language.
A "Secondary Section" is a named appendix or a front-matter section of the Document that deals exclusively with the relationship of the publishers or authors of the Document to the Document's overall subject (or to related matters)
and contains nothing that could fall directly within that overall subject. (Thus, if the Document is in part a textbook of mathematics, a Secondary Section may not explain any mathematics.) The relationship could be a matter of
historical connection with the subject or with related matters, or of legal, commercial, philosophical, ethical or political position regarding them.
The "Invariant Sections" are certain Secondary Sections whose titles are designated, as being those of Invariant Sections, in the notice that says that the Document is released under this License. If a section does not fit the above
definition of Secondary then it is not allowed to be designated as Invariant. The Document may contain zero Invariant Sections. If the Document does not identify any Invariant Sections then there are none.
The "Cover Texts" are certain short passages of text that are listed, as Front-Cover Texts or Back-Cover Texts, in the notice that says that the Document is released under this License. A Front-Cover Text may be at most 5 words, and a
Back-Cover Text may be at most 25 words.
A "Transparent" copy of the Document means a machine-readable copy, represented in a format whose specification is available to the general public, that is suitable for revising the document straightforwardly with generic text editors
or (for images composed of pixels) generic paint programs or (for drawings) some widely available drawing editor, and that is suitable for input to text formatters or for automatic translation to a variety of formats suitable for input to
text formatters. A copy made in an otherwise Transparent file format whose markup, or absence of markup, has been arranged to thwart or discourage subsequent modification by readers is not Transparent. An image format is not
Transparent if used for any substantial amount of text. A copy that is not "Transparent" is called "Opaque".
Examples of suitable formats for Transparent copies include plain ASCII without markup, Texinfo input format, LaTeX input format, SGML or XML using a publicly available DTD, and standard-conforming simple HTML,
PostScript or PDF designed for human modification. Examples of transparent image formats include PNG, XCF and JPG. Opaque formats include proprietary formats that can be read and edited only by proprietary word processors,
SGML or XML for which the DTD and/or processing tools are not generally available, and the machine-generated HTML, PostScript or PDF produced by some word processors for output purposes only.
The "Title Page" means, for a printed book, the title page itself, plus such following pages as are needed to hold, legibly, the material this License requires to appear in the title page. For works in formats which do not have any title
page as such, "Title Page" means the text near the most prominent appearance of the work's title, preceding the beginning of the body of the text.
A section "Entitled XYZ" means a named subunit of the Document whose title either is precisely XYZ or contains XYZ in parentheses following text that translates XYZ in another language. (Here XYZ stands for a specific section
name mentioned below, such as "Acknowledgements", "Dedications", "Endorsements", or "History".) To "Preserve the Title" of such a section when you modify the Document means that it remains a section "Entitled XYZ" according
to this definition.
The Document may include Warranty Disclaimers next to the notice which states that this License applies to the Document. These Warranty Disclaimers are considered to be included by reference in this License, but only as regards
disclaiming warranties: any other implication that these Warranty Disclaimers may have is void and has no effect on the meaning of this License.

2. VERBATIM COPYING

You may copy and distribute the Document in any medium, either commercially or noncommercially, provided that this License, the copyright notices, and the license notice saying this License applies to the Document are reproduced
in all copies, and that you add no other conditions whatsoever to those of this License. You may not use technical measures to obstruct or control the reading or further copying of the copies you make or distribute. However, you may
accept compensation in exchange for copies. If you distribute a large enough number of copies you must also follow the conditions in section 3.
You may also lend copies, under the same conditions stated above, and you may publicly display copies.

3. COPYING IN QUANTITY

If you publish printed copies (or copies in media that commonly have printed covers) of the Document, numbering more than 100, and the Document's license notice requires Cover Texts, you must enclose the copies in covers that
carry, clearly and legibly, all these Cover Texts: Front-Cover Texts on the front cover, and Back-Cover Texts on the back cover. Both covers must also clearly and legibly identify you as the publisher of these copies. The front cover
must present the full title with all words of the title equally prominent and visible. You may add other material on the covers in addition. Copying with changes limited to the covers, as long as they preserve the title of the Document
and satisfy these conditions, can be treated as verbatim copying in other respects.
If the required texts for either cover are too voluminous to fit legibly, you should put the first ones listed (as many as fit reasonably) on the actual cover, and continue the rest onto adjacent pages.
If you publish or distribute Opaque copies of the Document numbering more than 100, you must either include a machine-readable Transparent copy along with each Opaque copy, or state in or with each Opaque copy a
computer-network location from which the general network-using public has access to download using public-standard network protocols a complete Transparent copy of the Document, free of added material. If you use the latter
option, you must take reasonably prudent steps, when you begin distribution of Opaque copies in quantity, to ensure that this Transparent copy will remain thus accessible at the stated location until at least one year after the last time
you distribute an Opaque copy (directly or through your agents or retailers) of that edition to the public.
It is requested, but not required, that you contact the authors of the Document well before redistributing any large number of copies, to give them a chance to provide you with an updated version of the Document.

4. MODIFICATIONS

You may copy and distribute a Modified Version of the Document under the conditions of sections 2 and 3 above, provided that you release the Modified Version under precisely this License, with the Modified Version filling the role
of the Document, thus licensing distribution and modification of the Modified Version to whoever possesses a copy of it. In addition, you must do these things in the Modified Version:

A. Use in the Title Page (and on the covers, if any) a title distinct from that of the Document, and from those of previous versions (which should, if there were any, be listed in the History section of the Document). You may use
the same title as a previous version if the original publisher of that version gives permission.

B. List on the Title Page, as authors, one or more persons or entities responsible for authorship of the modifications in the Modified Version, together with at least five of the principal authors of the Document (all of its principal
authors, if it has fewer than five), unless they release you from this requirement.

C. State on the Title page the name of the publisher of the Modified Version, as the publisher.

D. Preserve all the copyright notices of the Document.

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Lizenz

23

E. Add an appropriate copyright notice for your modifications adjacent to the other copyright notices.

F. Include, immediately after the copyright notices, a license notice giving the public permission to use the Modified Version under the terms of this License, in the form shown in the Addendum below.

G. Preserve in that license notice the full lists of Invariant Sections and required Cover Texts given in the Document's license notice.

H. Include an unaltered copy of this License.

I. Preserve the section Entitled "History", Preserve its Title, and add to it an item stating at least the title, year, new authors, and publisher of the Modified Version as given on the Title Page. If there is no section Entitled
"History" in the Document, create one stating the title, year, authors, and publisher of the Document as given on its Title Page, then add an item describing the Modified Version as stated in the previous sentence.

J. Preserve the network location, if any, given in the Document for public access to a Transparent copy of the Document, and likewise the network locations given in the Document for previous versions it was based on. These
may be placed in the "History" section. You may omit a network location for a work that was published at least four years before the Document itself, or if the original publisher of the version it refers to gives permission.

K. For any section Entitled "Acknowledgements" or "Dedications", Preserve the Title of the section, and preserve in the section all the substance and tone of each of the contributor acknowledgements and/or dedications given
therein.

L. Preserve all the Invariant Sections of the Document, unaltered in their text and in their titles. Section numbers or the equivalent are not considered part of the section titles.

M. Delete any section Entitled "Endorsements". Such a section may not be included in the Modified Version.

N. Do not retitle any existing section to be Entitled "Endorsements" or to conflict in title with any Invariant Section.

O. Preserve any Warranty Disclaimers.

If the Modified Version includes new front-matter sections or appendices that qualify as Secondary Sections and contain no material copied from the Document, you may at your option designate some or all of these sections as
invariant. To do this, add their titles to the list of Invariant Sections in the Modified Version's license notice. These titles must be distinct from any other section titles.
You may add a section Entitled "Endorsements", provided it contains nothing but endorsements of your Modified Version by various parties--for example, statements of peer review or that the text has been approved by an organization
as the authoritative definition of a standard.
You may add a passage of up to five words as a Front-Cover Text, and a passage of up to 25 words as a Back-Cover Text, to the end of the list of Cover Texts in the Modified Version. Only one passage of Front-Cover Text and one of
Back-Cover Text may be added by (or through arrangements made by) any one entity. If the Document already includes a cover text for the same cover, previously added by you or by arrangement made by the same entity you are
acting on behalf of, you may not add another; but you may replace the old one, on explicit permission from the previous publisher that added the old one.
The author(s) and publisher(s) of the Document do not by this License give permission to use their names for publicity for or to assert or imply endorsement of any Modified Version.

5. COMBINING DOCUMENTS

You may combine the Document with other documents released under this License, under the terms defined in section 4 above for modified versions, provided that you include in the combination all of the Invariant Sections of all of
the original documents, unmodified, and list them all as Invariant Sections of your combined work in its license notice, and that you preserve all their Warranty Disclaimers.
The combined work need only contain one copy of this License, and multiple identical Invariant Sections may be replaced with a single copy. If there are multiple Invariant Sections with the same name but different contents, make the
title of each such section unique by adding at the end of it, in parentheses, the name of the original author or publisher of that section if known, or else a unique number. Make the same adjustment to the section titles in the list of
Invariant Sections in the license notice of the combined work.
In the combination, you must combine any sections Entitled "History" in the various original documents, forming one section Entitled "History"; likewise combine any sections Entitled "Acknowledgements", and any sections Entitled
"Dedications". You must delete all sections Entitled "Endorsements".

6. COLLECTIONS OF DOCUMENTS

You may make a collection consisting of the Document and other documents released under this License, and replace the individual copies of this License in the various documents with a single copy that is included in the collection,
provided that you follow the rules of this License for verbatim copying of each of the documents in all other respects.
You may extract a single document from such a collection, and distribute it individually under this License, provided you insert a copy of this License into the extracted document, and follow this License in all other respects regarding
verbatim copying of that document.

7. AGGREGATION WITH INDEPENDENT WORKS

A compilation of the Document or its derivatives with other separate and independent documents or works, in or on a volume of a storage or distribution medium, is called an "aggregate" if the copyright resulting from the compilation
is not used to limit the legal rights of the compilation's users beyond what the individual works permit. When the Document is included in an aggregate, this License does not apply to the other works in the aggregate which are not
themselves derivative works of the Document.
If the Cover Text requirement of section 3 is applicable to these copies of the Document, then if the Document is less than one half of the entire aggregate, the Document's Cover Texts may be placed on covers that bracket the
Document within the aggregate, or the electronic equivalent of covers if the Document is in electronic form. Otherwise they must appear on printed covers that bracket the whole aggregate.

8. TRANSLATION

Translation is considered a kind of modification, so you may distribute translations of the Document under the terms of section 4. Replacing Invariant Sections with translations requires special permission from their copyright holders,
but you may include translations of some or all Invariant Sections in addition to the original versions of these Invariant Sections. You may include a translation of this License, and all the license notices in the Document, and any
Warranty Disclaimers, provided that you also include the original English version of this License and the original versions of those notices and disclaimers. In case of a disagreement between the translation and the original version of
this License or a notice or disclaimer, the original version will prevail.
If a section in the Document is Entitled "Acknowledgements", "Dedications", or "History", the requirement (section 4) to Preserve its Title (section 1) will typically require changing the actual title.

9. TERMINATION

You may not copy, modify, sublicense, or distribute the Document except as expressly provided for under this License. Any other attempt to copy, modify, sublicense or distribute the Document is void, and will automatically terminate
your rights under this License. However, parties who have received copies, or rights, from you under this License will not have their licenses terminated so long as such parties remain in full compliance.

10. FUTURE REVISIONS OF THIS LICENSE

The Free Software Foundation may publish new, revised versions of the GNU Free Documentation License from time to time. Such new versions will be similar in spirit to the present version, but may differ in detail to address new
problems or concerns. See http:/

/

www.

gnu.

org/

copyleft/

.

Each version of the License is given a distinguishing version number. If the Document specifies that a particular numbered version of this License "or any later version" applies to it, you have the option of following the terms and
conditions either of that specified version or of any later version that has been published (not as a draft) by the Free Software Foundation. If the Document does not specify a version number of this License, you may choose any version
ever published (not as a draft) by the Free Software Foundation.

ADDENDUM: How to use this License for your documents

To use this License in a document you have written, include a copy of the License in the document and put the following copyright and license notices just after the title page:

Copyright (c) YEAR YOUR NAME.

Permission is granted to copy, distribute and/or modify this document

under the terms of the GNU Free Documentation License, Version 1.2

or any later version published by the Free Software Foundation;

with no Invariant Sections, no Front-Cover Texts, and no Back-Cover Texts.

A copy of the license is included in the section entitled

"GNU Free Documentation License".

If you have Invariant Sections, Front-Cover Texts and Back-Cover Texts, replace the "with...Texts." line with this:

with the Invariant Sections being LIST THEIR TITLES, with the

Front-Cover Texts being LIST, and with the Back-Cover Texts being LIST.

If you have Invariant Sections without Cover Texts, or some other combination of the three, merge those two alternatives to suit the situation.
If your document contains nontrivial examples of program code, we recommend releasing these examples in parallel under your choice of free software license, such as the GNU General Public License, to permit their use in free
software.


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