HALBLEITERHEFT2000
44
Elektor
7-8/2000
Von Jürgen Klein
Das in diesem Heft vorgestellte Programmiergerät für
PIC16F84 und PIC16C84 kann mit geringen Mitteln zu einem
Programmer für serielle EEPROMs vom Typ 24LC16 und ähn-
liche ausbauen. Es besteht lediglich aus einem 18-poligen DIL-
Verbinder (Stifte an beiden Seiten) zur Verbindung mit der IC-
Fassung auf der Programmer-Platine, einer LED samt Vorwi-
derstand und dem zu programmierenden 8-poligen EEPROM.
Zunächst lötet man die 8-polige Fassung, die LED und den
Widerstand an, dann steckt man den Verbinder nur so weit
von der Leiterbahnseite in die Platine, dass man mit einem
spitzen Lötkolben die Stifte noch festlöten kann.
Zur Programmierung eignet sich die PC-Steuersoftware “NT
Pic Programmer”, die von der Web-Site des Autors
(
http://jump.to/gate
)
kostenlos heruntergeladen werden kann.
(004093)rg
24LC16
IC2
1
2
3
4
5
6
7
8
DIL18
IC1
10
11
12
13
14
15
16
17
18
1
2
3
4
5
6
7
8
9
D1
R1
1k2
004093 - 11
004093-1
D1
IC1
IC2
R1
004093-1
EEPROM-Adapter
034
Stückliste:
Widerstände:
R1 = 1k2
Halbleiter:
D1 = LED
IC1 = 24LC16
Außerdem:
18-poliger DIL-Verbinder mit
beidseitigen Stiften
8-polige IC-Fassung
Von Gregor Kleine
Einen äußerst strapazierfähiger Rail-to-Rail-Operationsver-
stärker ist der LT1783: Man kann ihn ohne Zerstörung an bis
zu 18 V verpolter Betriebsspannung anschließen, die
Gleichtaktspannung an beiden Eingängen (Common Mode)
darf bis zu 18 V betragen und die Eingangspins dürfen an
Spannungen bis zu 10 V unter und bis zu 24 V über dem
Potenzial an Pin 2 (V-, meist Masse) liegen. Mit dieser vom
Hersteller als Over-the-Top bezeichneten Fähigkeit und mit der
Rail-to-Rail-Eigenschaft dieses Opamps ist er ideal für Strom-
messungen mit an der positiven oder Masseseite angeordne-
ten Stromfühlerwiderständen.
Die erste Schaltung (a) zeigt einen masseseitigen Stromsen-
sor mit linearer Ausgangsspannung. Der Opamp ist auf eine
Verstärkung von 10 eingestellt, sodass sich die angegebene
Formel für die Ausgangsspannung aus dem zehnfachen
0
Ω
2
10k
4
3
1
5
2
LT1783
10k
100k
L
U = I
• 2Ω
I
L
12V
5V
004115 - 11
Rail-to-Rail- und Over-the-Top-Opamp
035
a
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7-8/2000
Elektor
Fühlerwiderstand und dem Laststrom ergibt.
Die zweite Schaltung (b) zeigt den spannungsseitigen Strom-
sensor mit einem LT1783: Hier arbeitet der Opamp zusammen
mit dem Transistor als Stromquelle. Der Strom durch den obe-
ren 200-R-Widerstand wird vom Opamp so eingestellt, dass er
an diesem Widerstand den gleichen Spannungsabfall wie am
Fühlerwiderstand (0,2
Ω
)
erzeugt. Somit ist dieser Strom um
den Faktor 1000 kleiner als der Lampenstrom. Mit dem 2-k
Ω-
Widerstand im Emitterkreis wird dieser Strom wieder in eine
Spannung umgesetzt. Es ergibt sich die angegebene Formel
für die Ausgangsspannung. Man beachte bei dieser Schal-
tung, dass die Lampe an einer höheren Spannung (hier +12
V) betrieben wird als der Opamp (+5 V).
Schließlich zeigt die letzte Schaltung (c) einen Detektor für
durchgebrannte Glühbirnen mit Stromfühler auf der Betriebs-
spannungsseite. Hier liegt die Eingangsgleichtaktspannung
bei ausgeschalteter Lampe im Bereich von Masse, bei einge-
schalteter Lampe in der Nähe der positiven Lampenbetriebs-
spannung. Diese ist hier wieder deutlich höher als die 3-V-
Betriebsspannung des Opamps. Die Schaltung liefert ein +3-
V-Ausgangssignal, wenn die Lampe durchgebrannt ist. Bei
funktionstüchtiger Lampe erzeugt der Sense-Widerstand eine
50-mV-Spannung, wenn der Schalter eingeschaltet ist. Ist er
aus, so kommt es am 5-k
Ω-Widerstand durch die Vorströmung
über den 1-M
Ω-Widerstand und die Diode zu einer ca. 15 mV
großen Spannung zwischen den beiden Eingängen. In beiden
Fällen ist die Spannung so gepolt, dass mit 0 Volt am Ausgang
‘Lampe o.k.’ signalisiert wird.
Ist die Lampe defekt, so lebt die Schaltung vom 500-k
Ω-Ein-
gangswiderstand nach Masse. Der damit entstehende Strom
erzeugt wieder am 5-k
Ω-Widerstand eine Spannung von eini-
gen 10 mV, die aber diesmal so gerichtet ist, dass der Ausgang
des Opamps positive Spannung (+3 V) abgibt. In diesem Fall
ist die Diode auf jeden Fall gesperrt.
(004115e)
Internet-Adresse:
www.linear-tech.com
0
Ω
2
2k
4
3
1
5
2
LT1783
200Ω
200Ω
BC547
L
U = I
• 2Ω
I
L
12V
5V
004115 - 12
0
Ω
5
100k
La
4
3
1
5
2
LT1783
5k
1M
1N4148
+3V = La durchgebrant
0V = La in Ordnung
5...18V
100mA
ON/OFF
5...18V
3V
004115 - 13
b
c
Wie schon aus dem Titel ersichtlich ist, wurde der Entwickler
durch das einschlägig bekannte Computerspiel zu dieser
Schaltung inspiriert. Dabei handelt es sich um eine ganz ein-
fache Spielidee, die seit der Erfindung des Steinwurfs vor etwa
zwei Millionen Jahren offenbar nicht an Attraktivität verloren
hat: Es geht im Prinzip nach wie vor darum, ein Ziel aus einer
größeren Entfernung zu treffen. Als ebenso moderne Alterna-
tive zur virtuellen Version auf dem Bildschirm des PC-Moni-
tors stellen wir hier ein elektronisches Moorhuhn in Form eines
Zieldetektors vor, der auf den Beschuss mit Laserlicht reagiert.
Das geeignete Schießgerät ist in der Office-2000-Umgebung
meist ebenso vorhanden wie der besagte PC-Monitor: Ein han-
delsüblicher Laserpointer wird so in der schöpferischen
Arbeitspause zum Instrument der Moorhuhnjagd mit Laser.
Die Schaltung wird aktiviert, wenn das Licht eines Laser-
pointers auf eine Fotodiode vom bekannten Typ BP104 fällt.
Als Schmerzensschrei des getroffenen elektronischen Moor-
huhns ertönt dann für etwa 0,5 s ein Gleichstromsummer (es
soll Exemplare geben, die mit etwas Fantasie an den Schrei
eines Moorhuhns erinnern...).
Zentrales Bauteil der Schaltung ist das bekannte Timer-IC
NE555, das als Monoflop geschaltet ist, damit ”Treffer” bes-
ser festgestellt werden können. Die Kombination aus R1 und
C1 bestimmt die Pulslänge am Ausgang Pin 3, die sich durch
einen höheren Wert für R1 bei Bedarf verlängern lässt. Die Trei-
berstufe mit T1 dient dem Ansteuern eines Summers mit inte-
IC1
DIS
TR
OUT
555
THR
CV
6
7
2
4
R
3
5
8
1
C2
100n
C3
22n
C1
22µ
R1
10k
R3
1M
R4
1M
R2
47k
R5
1k
T1
BC548B
BZ1
D1
BP104
BPW33
5V
004119 - 11
Moorhuhnjagd mit Laser
036