Grundlagen der deutschen Sprache
Die Buchstaben sind die kleinsten Bausteine des geschriebenen Wortes.
Alle Buchstaben zusammen ergeben das Alphabet.
Das deutsche Alphabet, das auf dem griechisch-römischen beruht, besteht aus 26
Buchstaben.
Jeder Buchstabe kommt in großer und kleiner Schreibung vor. (Siehe auch: "Groß- und
Kleinschreibung"!)
A a B b C c D d E e F f G g H h I i
a bee zee dee e eff gee ha i
J j K k L l M m N n O o P p Q q R r
jott ka ell em en o pee ku er
S s T t U u V v W w X x Y y Z z
es tee u fau wee iks üpsilon zett
Die rot gekennzeichneten Buchstaben des Alphabets können ohne Zuhilfenahme eines
anderen Lautes gesprochen werden,
man nennt sie daher Selbstlaute oder Vokale.
Die anderen Buchstaben werden mit Hilfe der Vokale ausgesprochen,
man nennt sie daher Mitlaute oder Konsonanten.
Beispiel: Das B ist ein schwach hörbarer, von den Lippen gebildeter Laut, der beim
Buchstabieren kaum zu verstehen ist.
Man spricht das B deshalb unter Zuhilfenahme des Vokals E - also nicht "b", sondern
"bee".
Zum Alphabet hinzu kommen:
* die Umlaute Ä ä, Ö ö, Ü ü
* das Sonderzeichen ß (ess-zett).
(Anstelle von ß kann ss nur dann treten, wenn z. B. auf der Tastatur das
Sonderzeichen ß nicht vorhanden ist.)
Beachte: Dieser Buchstabe kommt nur in kleiner Schreibweise vor.
Der Laut ist die kleinste Einheit des gesprochenen Wortes.
Es gibt mehr Laute als Buchstaben.
Laute werden unterschieden
1. nach ihrer Stellung im Wort:
* Anlaut (am Wortanfang)
* Auslaut (am Wortende)
* Inlaut (im Wort)
2. nach Kürze oder Länge
* Kurzlaute z.B. in Bett, ritt, füllen
* Langlaute z.B. in Beet, riet, fühlen (siehe auch unten: "Phonem")
3. nach Beteiligung der Stimmbänder:
* stimmhafte Laute z.B. b, d, g, l, m, n, r, w und alle Vokale
* stimmlose Laute z.B. f, h, p, ss, sch, z
4. nach Artikulationsart
* Verschluß- oder Explosivlaute z.B. p, t, k, b, d, g
* Frikative (Reibelaute) z.B. f, s
* Liquide (Gleitlaute) z.B. l, r
* Nasale z.B. m, n, ng
5. nach dem Ort ihrer Bildung:
* Labiale (Laute, die mit den Lippen gebildet werden, z.B. p, b, m, f, w bei f und w
sind zusätzlich die oberen Schneidezähne beteiligt)
* Dentale (Laute, die mit den Zähnen gebildet werden, z.B. d, t, s, sch)
* Nasale (Laute, die in der Nase gebildet werden, z. B. n)
* Velare (Laute, die im hinteren weichen Gaumen gebildet werden, z.B. u, o)
* Palatale (Laute, die im vorderen harten Gaumen gebildet werden, z. B. g, k, ch in
"ich")
Die Phonetik (Lautlehre)ist der Teil der Sprachwissenschaft, der sich mit der
Lautbildung und den Eigenschaften der Laute unter physikalischen (akustischen) und
physiologischen (artikulatorischen) Gesichtspunkten beschäftigt.
Das Phonem ist die kleinste bedeutungsunterscheidende Einheit des gesprochenen
Wortes.
Man spricht dann von einem Phonem, wenn sich durch den Austausch eines Lautes
durch einen anderen Laut die Bedeutung eines Wortes verändert.
Beispiel: Hand - Hund (Phonemtausch im Inlaut)
Watte - Latte (Phonemtausch im Anlaut)
hinauf - hinaus (Phonemtausch im Auslaut)
betten - beten (kurz gesprochenes e durch Doppelung des nachfolgenden
Konsonanten -
lang gesprochenes e)
Bett - Beet (kurz gesprochenes e durch Doppelung des nachfolgenden
Konsonanten -
lang gesprochenes e durch Doppelung des
Vokals)
kann - Kahn (kurz gesprochenes a durch Doppelung des nachfolgenden
Konsonanten -
lang gesprochenes a mit h als
Dehnungslaut)
ritt - riet (kurz gesprochenes i durch Doppelung des nachfolgenden
Konsonanten -
lang gesprochenes i mit e als
Dehnungslaut)
Hölle - Höhle (kurz gesprochenes ö durch Doppelung des nachfolgenden
Konsonanten -
lang gesprochenes ö mit h als Dehnungslaut)
Beachte: Die Länge eines Vokals (die Dehnung) wird gekennzeichnet durch:
* Verdopplung des Vokals (Haar, Meer, Moor...)
* Dehnungs-h (Kohl, hohl, Mehl, Kuh...)
* e nach i ( ie ) (hier, Lied, Sieg...)
* gar nicht (aber, Hase, Igel...)
Die Kürze eines Vokals (die Schärfung) wird gekennzeichnet durch
* Verdopplung des nachfolgenden Konsonanten (Kamm, Hammer, kommen,
rollen...)
Als Diphthonge (Doppellaute) kommen vor: au, äu, eu, ei, ai.
Zudem werden noch folgende Laute durch Buchstabenkombinationen dargestellt:
ch, ck und der Reibelaut sch.
Beachte: Das ch kann für verschiedene Laute stehen, z.B. in: Chor, Rache, Charme.
Die Silbe ist die kleinste Lautgruppe, die sich aus dem natürlichen Sprechfluss ergibt.
Die zur Silbe verbundenen Buchstaben können nicht (z.B. am Zeilenende) voneinander
getrennt werden.
Die deutsche Rechtschreibung unterscheidet zudem zwischen Sprechsilben und
Sprachsilben.
Sprechsilben ergeben sich aus der lautlichen Gliederung (dem natürlichen
Sprechrhythmus) eines mehrsilbigen Wortes.
Sprachsilben sind die Bestandteile eines aus mehreren Silben zusammengesetzten
Wortes (zusammengesetzte Wörter).
Bei der Trennung folgt die reformierte Rechtschreibung stärker als bisher den
Sprechsilben.
Beispiel für Sprechsilben: lie-ben, Sil-ben-tren-nung, W ei-ter-bil-dung
Beispiel für Sprachsilben: Haus-dach, stein-reich, Durch-fahrt, hell-blau
Jedes Wort hat eine Stammsilbe.
Durch Anfügen weiterer Silben vor (Vorsilbe bzw. Präfix)
und / oder nach (Nachsilbe bzw. Suffix) der Stammsilbe entstehen neue Wörter,
die alle zur selben Wortfamilie gehören. (Siehe auch: "Wortarten"!)
Beispiel: Tag > tagen - Tagung - täglich - betagt - vertagt - Vertagung
Beispiele für Präfixe: ge- ver- be- ent- zer- er-
Beispiele für Suffixe: -ung -heit -keit -nis -bar -lich -ig -er -en -eln
Indirekte Rede
Rudi trifft Heike und erzählt ihr: "Denk dir, ich habe in der Lotterie gewonnen
und bin jetzt Millionär. Als erstes mache ich eine W eltreise, danach kaufe ich
mir ein neues Auto."
Heike kann nichts für sich behalten, flitzt sofort zu Klaus und berichtet ihm:
"Ich habe eben Rudi getroffen, er hat mir erzählt, er habe in der Lotterie gewonnen
und sei jetzt Millionär. Als erstes wolle er eine W eltreise machen und sich danach
ein neues Auto kaufen."
Im ersten Absatz werden Rudis W orte direkt wiedergegeben;
es handelt sich also um eine Direkte Rede.
Formal gilt hier die Zeichensetzung der W örtlichen Rede.
Im zweiten Absatz spricht Rudi nicht selbst.
Seine W orte werden indirekt, nämlich durch Heike weitererzählt;
hier liegt Indirekte Rede vor.
Um sprachlich zu verdeutlichen, dass man die W orte eines anderen weitergibt,
benutzt man bei der Indirekten Rede die Formen des Konjunktivs.
Die Indirekte Rede steht nicht in Anführungszeichen.
Rudi hat mir erzählt, er habe in der Lotterie gewonnen und sei jetzt Millionär.
Als erstes wolle er eine W eltreise machen und sich danach
ein neues Auto kaufen.
Rudi hat mir erzählt, er hätte in der Lotterie gewonnen und wäre jetzt Millionär.
Als erstes würde er eine W eltreise machen und sich danach
ein neues Auto kaufen.
Hier steht im ersten Fall die Indirekte Rede im Konjunktiv I.
Heike bringt damit zum Ausdruck, dass sie Rudis W orte ganz neutral weitererzählt.
Der Sachverhalt kann stimmen oder auch nicht.
Im zweiten Fall steht die Indirekte Rede im Konjunktiv II.
Heike bringt damit zum Ausdruck, dass sie am W ahrheitsgehalt
ganz erhebliche Zweifel hat und eher glaubt, dass Rudi lügt.
Zeichensetzung bei Wörtlicher Rede
Wer etwas zu sagen hat, sollte diese Regeln beherrschen!
Sie rief : Einen Augenblick!
Einen Augenblick! , rief sie.
Ich fragte: Kommst du mit?
Kommst du mit? , fragte ich.
Sie erwiderte: Ich habe keine Zeit.
Ich habe keine Zeit , erwiderte sie.
Diese Beispiele bestehen jeweils aus * der Erklärung, wer etwas sagt oder denkt
und * der eigentlichen W örtlichen Rede.
Die Erklärung kann entweder vor oder nach der W örtlichen Rede stehen.
Beachte im letzten Beispiel: W enn die Erklärung nach der W örtlichen Rede steht,
kommen erst die Anführungszeichen,
dann das Komma !
Liebe Schüler , sagte der Lehrer, morgen fällt die Schule aus.
Die Erklärung kann auch in die W örtliche Rede eingeschoben sein,
das heißt, die W örtliche Rede wird durch eine Erklärung unterbrochen .
Das muß durch entsprechende Zeichensetzung verdeutlicht werden :
* Anführungszeichen unten (es folgt die W örtliche Rede Teil 1)
* Anführungszeichen oben
* dann das Komma (es folgt die eingeschobene Erklärung)
* nach der Erklärung erst das Komma,
* dann die Anführungszeichen unten (es folgt die W örtliche Rede Teil 2)
* wie gewohnt dann erst das Satzzeichen (Punkt, Ausrufungszeichen, Fragezeichen)
* zuletzt die Anführungsstriche oben .
Merke: Die eingeschobene Erklärung steht zwischen Kommata!
Statt rief, fragte und erwiderte können natürlich auch andere W örter stehen, z.B.
sagte, dachte, meinte, antwortete, entgegnete, widersprach, schrie, flüsterte,
argumentierte, erklärte usw.
W erner, du siehst so traurig aus! W as ist denn los?", fragte die treusorgende Ehefrau.
Ach!", antwortete W erner. Ich habe ein Buch mit einem traurigen Schluss gelesen."
Und welches Buch war das?", wollte seine Angetraute nun wissen.
Mein Sparbuch" , seufzte W erner.
KOMMAREGELN
1. Das Komma steht zwischen Aufzählungen gleichartiger Satzglieder,
wenn diese nicht durch "und", bzw. "oder" verbunden sind.
Meine Freundin ist ein hübsches, schlankes, intelligentes Mädchen.
Sie liebt Musik, schicke Kleider und sportliche Autos.
2. Das Komma steht vor entgegengesetzten Konjunktionen.
Zum Beispiel: aber, sondern, allein, doch, jedoch, vielmehr
Ihr Vater war ein grober, aber gutmütiger Kerl.
Nicht nur seine Hände, sondern auch seine Füße waren riesig.
3. Das Komma steht nach Anreden.
Herr Lehrer, ich bin gut vorbereitet!
Lieber Michael, ich schreibe dir...
4. Das Komma steht nach Empfindungswörtern.
Oh je, war das eine Arbeit!
Verflixt, schon wieder eine Sechs!
Aua, du tust mir weh!
5. Das Komma schließt Appositionen ein.
Der Direktor, ein alter Fuchs, lächelte.
Frau Müller, die Schulsekretärin, ist immer bestens informiert..
6. Das Komma schließt Erläuterungen ein, die durch "d.h.", "nämlich", "z.B.",
"wie",
"und zwar" eingeleitet werden.
An einem Tag war der Biologieunterricht besonders interessent, nämlich am Freitag.
Bestimmte Themen , z. B. Balzverhalten und Fortpflanzung , interessieren uns
besonders.
7. In Satzreihen werden Hauptsätze durch Kommata getrennt. (Beispiel 1)
Das Komma steht auch, wenn ein Hauptsatz in einen anderen eingeschoben
wird. (Beispiel 2)
W erden zwei vollständige Hauptsätze durch und" bzw. oder" verbunden,
kann das Komma stehen. (Beispiel 3 und 4)
Er rannte in den Klassenraum, er sah sich um, und er handelte. (1)
Du kannst, ich betone es noch einmal, nicht an dieser Schule bleiben. (2)
Er rief den Schüler zu sich, und dieser nahm sein Zeugnis entgegen. (3)
Er rief den Schüler zu sich und dieser nahm sein Zeugnis entgegen. (4)
8. Das Komma steht zwischen Satzteilen, die durch anreihende Konjunktionen
in der Art einer Aufzählung verbunden sind.
Zum Beispiel: bald - bald
einerseits - andererseits
einesteils - anderenteils
teils - teils
je - desto
ob - ob
halb - halb
nicht nur - sondern auch
Einerseits verhält sich Susi noch wie ein kleines Mädchen, andererseits möchte sie gern
schon erwachsen sein.
Teils spielt sie mit ihren alten Puppen, teils schminkt sie sich wie ein Model.
Ob sie mit Puppen spielt, ob sie sich schminkt - süß ist sie allemal. :-)
9. Das Komma trennt den Gliedsatz vom übergeordneten Hauptsatz ab.
a) den Begründungssatz
W eil es schellt, gehen die Schüler in ihren Klassenraum.
Die Schüler gehen in ihren Klassenraum, weil es schellt.
Die Schüler gehen, weil es schellt, in ihren Klassenraum.
b) den indirekten Fragesatz
Niemand wusste, wann die nächste Klassenarbeit geschrieben werden sollte.
W ann die nächste Klassenarbeit geschrieben werden sollte, wusste niemand.
c) Relativsatz
Die junge Dame, die du mir vorstellen willst, kenne ich schon.
Ich kenne schon die junge Dame, die du mir vorstellen willst.
10. Das Komma steht zwischen Aufzählungen gleichartiger Gliedsätze,
wenn diese wenn diese nicht durch "und" bzw. "oder" verbunden sind.
W eil sie hübsch ist, weil sie mich liebt und weil sie zudem einen reichen Vater hat, werde
ich sie heiraten.
11. Das Komma steht nach herausgehobenen Satzteilen, die durch ein Pronomen
oder Adverb erneut aufgenommen werden.
Deine Schwester, die habe ich gut gekannt.
In meiner Studentenbude, da haben wir uns oft geküsst.
12. Das Komma kann den erweiterten Infinitiv mit "zu" abtrennen,
das gilt ebenso bei "um zu" , "ohne zu", "anstatt zu".
Der Lehrer bat den Klassensprecher ( , ) ihn zu vertreten.
Ohne zu zögern ( , ) sagte dieser zu.
13. Auch der einfache (nicht erweiterte Infinitv) mit "zu" wird durch das Komma
vom Satz getrennt,
wenn durch "es" darauf hingewiesen wird.
Es fiel ihm nicht leicht, zu schweigen.
14. Das Komma kann das erweiterte Partizip vom Satz trennen.
Ist das erweiterte Partizip in den Satz eingeschoben, muss es durch Kommata
abgetrennt werden.
Vor Angst zitternd ( , ) stand der Übeltäter da.
Aber: Der Direktor, verärgert durch den Lärm, eilte herbei.
15. Das Komma trennt zwei ungebeugte Partizipien vom Satz, wenn diese durch
"und" verbunden sind
. Die Sonne, hell und klar, ging über ihnen auf.
Der Deutschlehrer, geachtet und geliebt, betrat den Klassenraum.
Die Schüler, ächzend und stöhnend, schrieben eine Klassenarbeit.
16. Das Komma trennt zwei nachgestellte Adjektive vom Satz, wenn diese durch
"und" verbunden sind.
Alle Schüler, große und kleine, fürchten sich vor einer Sechs.
17. Das Komma gliedert mehrteilige Datums- und Zeitangaben.
Schwerte, den 28. Mai 2000
München, im Oktober 1999
Ich komme am Samstag, den 12. Dezember, (um) 18.30 am Dortmunder Hauptbahnhof
an.
REGELN ZUR ZEICHENSETZUNG
1. Der Punkt schließt Aussagesätze ab.
2. Der Punkt steht bei Abkürzungen, die im vollen W ortlaut gesprochen werden;
ebenso bei Ordnungszahlen.
Dr.med. = Doktor der Medizin
i.A. = im Auftrag
W ilhelm III.. = W ilhelm der Dritte
3. Kein Punkt steht nach Abkürzungen, die Münzen, Maße oder Gewichte
bezeichnen
oder ein Kurzwort darstellen, nach Überschriften, Buch- und Zeitungstiteln
und nach Datumsangaben.
DM cm kg UNO
Vor Sonnenuntergang (Drama)
Die W elt (Zeitung)
Der Stern (Zeitschrift)
21. 4. 2002
4. Der Doppelpunkt steht vor der angekündigten wörtlichen Rede;
vor angekündigten Aufzählungen und Erklärungen;
vor Sätzen, die eine Zusammenfassung des vorher Gesagten darstellen.
Der Kapitän sagte: "W ir legen morgen in Hamburg an."
Das Schiff wird mehrere Häfen anlaufen: Rotterdam, Le Havre, London und
Bremen.
Mochte es Tage ohne warme Mahlzeiten, W ochen voller Sturm, Monate ohne Post
geben: Er liebte die Seefahrt.
Merke: Werden Erläuterungen durch "z.B.", "nämlich", "und zwar" eingeleitet, so
steht kein Doppelpunkt,
sondern ein Komma!
Für ihn gab es nur ein Ziel,nämlich Hamburg.
In den Ferien fuhr er nach Italien, und zwar nach Venedig.
5. Das Semikolon kann das Komma vertreten, wenn dieses zu schwach, der Punkt
hingegen zu stark trennt.
Drei Tage lang warteten wir auf Ladung; endlich rollte der Lastwagen an.
6. Das Semikolon steht zwischen längeren Sätzen, wenn diese durch
Konjunktionen,
z.B. "denn", "aber", "doch" usw. verknüpft sind.
Der Kapitän fluchte und trieb uns zur Eile an; aber der Kran fiel aus und zwei
Decksleute erkrankten.
7. Das Semikolon trennt in Aufzählungen Gruppen zusammengehörender
Begriffe.
W ir luden Bau- und Grubenholz; Zement und Kalksteine; Baumaschinen, Trecker und
Lastwagen.
8. Das Fragezeichen steht nach Fragesätzen oder alleinstehenden Fragewörtern.
9. Das Ausrufungszeichen schließt Befehls-, W unsch- und Ausrufsätze ab.
"Herhören!", rief der Bootsmann. W enn es doch Feierabend wäre! W as für eine
Nachlässigkeit!
10. Das Auslassungszeichen (der Apostroph) steht an Stelle eines
ausgelassenen Buchstabens.
Heil'ger Strohsack!
So ist's richtig!
Merke: Kein Apostroph steht bei "aufs", "ins", "ans" "durchs" und anderen
Präpositionen,
die mit einem Artikel verschmelzen.
Es ging aufs W asser und segelte durchs W eltmeer.
11. Der Bindestrich tritt an die Stelle wegfallender Grund- und
Bestimmungswörter;
er trennt W ortzusammensetzungen.
Vor- und Nachteile
Gepäckannahme und -ausgabe
Donau-Dampfschiffahrts-Gesellschaft
I-Punkt
12. Anführungszeichen stehen vor und hinter einer wörtlichen Rede.
Sie stehen auch bei wörtlich wiedergegebenen Gedanken.
Friedrich der Große sagte: "Ich bin der erste Diener meines Staates."
"W enn alles nur schon vorüber wäre", dachte Uwe.
"Es ist schön", dachte er, "dass sie zurückgekommen ist."
13. In Anführungszeichen stehen Zitate, um zu kennzeichnen, was man wörtlich
aus anderen Texten übernommen hat.
"Das Lied von der Glocke" wurde im Jahre 1800 gedichtet.
Der Begriff "Zitat" wird im Deutschunterricht oft verwendet.
Anmerkung: Anführungsstriche stehen grundsätzlich am Anfang unten und nur am
Ende oben.
Nur bei Maschinenschrift, wo keine Anführungszeichen unten möglich
sind,
wird eine Ausnahme gemacht!
Siehe auch: "Zeichensetzng bei Wörtlicher Rede" !
Nebensätze
1. Konjunktionalsätze
Satztyp zumeist eingeleitet durch folgende Konjunktionen
1.1 Temporalsatz als, während, seit, seitdem, solange, sobald
(Zeitsatz)
Als ich noch zur Schule ging, hatte ich viel mehr
Freizeit.
Während wir einkaufen waren, wurde bei uns
eingebrochen.
Seitdem er verheiratet ist, kommt Theo nicht mehr zum
Skatabend.
Solange man im Glashaus sitzt, soll man nicht mit
Steinen werfen.
1.2 Konditionalsatz wenn, falls
(Bedingungssatz)
Falls sie bis zum Ende des Monats nicht ihre Rechnung
bezahlen,
lasse ich die W are wieder abholen.
Wenn ich mal gross bin, werde ich Rennfahrer.
1.3 Kausalsatz weil, da
(Begründungssatz)
Weil sie den Zug versäumt hat, kommt sie erst heute
Abend an.
Ich habe die Prüfung bestanden, da ich gut
vorbereitet war.
1.4 Konzessivsatz obgleich, obschon, wennschon, auch wenn
(Einräumungssatz)
Ich glaube dir nicht, auch wenn du es noch so
beteuerst.
Obgleich du so reich bist, glücklich bist du nicht.
1.5 Konsekutivsatz dass, so dass, ohne dass
(Folgesatz)
Es ist so kalt, dass die Fenster zufrieren.
Der Jäger schoss auf das Reh, ohne dass er es traf.
1.6 Finalsatz damit, dass, auf dass
(Absichtssatz)
Ich lerne die Vokabeln, damit ich den morgigen Test
bestehe.
W ir müssen Vorsorge treffen, dass der Staat keine
Schulden macht.
1.7 Modalsatz indem, dadurch dass, ohne dass
(Art- und W eisesatz)
Der Tiger fängt seine Beute, indem er sich vorsichtig
anschleicht.
Ohne dass es das Opfer merkt, nähert sich die tödliche
Gefahr.
Dadurch dass du vor einer Gefahr die Augen
verschliesst,
wehrst du sie nicht ab.
Der Vergleichssatz ist ein Sonderfall des
Modalsatzes.
Er wird eingeleitet durch: als ob, wie wenn, je ...
desto
Je mehr du nachdenkst, desto klarer erkennst du dein
Unrecht.
Ihr besucht mich, als ob ihr euch verabredet hättet.
eingeleitet durch Relativpronomen
2. Relativsätze der, die, das; welcher, welche, welches
Das alte Haus, das neulich ausgebrannt ist, wird
abgerissen .
Das alte Haus, welches neulich ausgebrannt ist, wird
abgerissen .
eingeleitet durch Interrogativpronomen
3. Indirekte Fragesätze wer, was; welcher, welche, welches
wann; wo; ob; warum
Der Lehrer kann beim besten W illen nicht entscheiden,
wer von wem abgeschrieben hat.
Meine Frau fragt mich ständig, welches Kleid sie anziehen
soll.
Er fragte mich, wann wir uns treffen.
Sie fragte mich, wo ...
Ich fragte ihn, warum ...
Beachte: Der Nebensatz (erkennbar an dem typischen Einleitungswort)
kann a) am Anfang oder b) am Ende des Satzgefüges
stehen.
Er kann aber auch c) in den Hauptsatz eingeschoben sein (siehe
"Relativsätze"!).
Stets wird der Nebensatz durch ein Komma vom Hauptsatz getrennt.
Syntax (Die Lehre vom Satzbau)
Satzbaustein: Frage: Beispielsatz:
1. Subjekt W er oder was...? Ich arbeite.
(Satzgegenstand) Harry schläft.
Der Lehrer lobt den guten Schüler.
2. Prädikat W as tut...? Ich arbeite. Harry schläft.
(Satzaussage) W as erleidet...? Der arme Hund wird gebadet.
(W as wird vom Subjekt ausgesagt?)
3. Objekt
(Satzergänzung)
3.1 Akkusativ-Objekt W en oder was...? Der Lehrer lobt den guten Schüler.
Der Cowboy sattelt sein Pferd.
3.2 Dativ-Objekt W em...? Ich schenke meinem Freund ein Buch.
Ich vertraue ihr.
3.3 Genitiv-Obj. W essen...? W ir gedenken der Toten.
Unser Opa erinnerte sich gern
alter Zeiten.
4. Umstandsbestimmung
4.1 der Zeit W ann...? Gestern Abend waren wir im Kino.
Um fünf Uhr wollen wir uns treffen.
W ie lange...? Ich warte schon seit drei Stunden
auf dich.
4.2 des Ortes W o...? Gestern Abend waren wir im Kino.
und Am Stadtpark treffen wir uns.
der Richtung W ohin...? W ir fahren heute nach Dortmund.
W oher...? W ir kommen aus der Schule.
4.3 des Mittels W omit...? Ich schreibe mit dem Bleistift.
W odurch...? Er rettete sich durch einen
Hechtsprung.
4.4 der Art und W eise W ie...? Er arbeitet wie ein Pferd.
Auf welche W eise...? Ich schreibe fröhlich pfeifend
einen Brief.
4.5 des Zweckes
und der Absicht W ozu...? Ich kämpfe um zu siegen.
Der Freund kam zu Hilfe.
5. Apposition - - - Mainau ,eine Insel , liegt im
(Einfügung) Bodensee.
Unser Lehrer ,ein strenger Mann ,
ist zufrieden mit unserer
Leistung.
6. Attribut
(Beifügung)
6.1 Adjektiv-Attribut einen langen Brief
ein schönes Auto
die alte morsche Buche
6.2 Partizipial-Attribut ein hupendes Auto
das schlafende Kind
das singende klingende Mainz
6.3 Genitiv-Attribut die Türme der Stadt
das Auto meines Freundes
das Vermögen des Vaters seiner
Freundin
(= doppelter Genitiv !)
Präpositionen (Verhältniswörter, auch: Beziehungswörter; österr.
Vorwörter)
Präpositionen (von lateinisch "praeponere" = vorangestellt) geben an, in welchem
Verhältnis Personen, Dinge oder Vorgänge zueinander stehen.
Du kannst z.B. vor, hinter oder neben, sogar auf einem Auto stehen; unter einem Auto
liegen oder zwischen zwei Autos sein. In welchem Verhältnis (hier: örtlichen Verhältnis) du
zu einem Auto stehst, sagt uns in diesem Beispiel das Verhältniswort. Es bezeichnet das
Verhältnis der Dinge zueinander.
Präpositionen können aber nicht nur lokale (örtliche) Angaben machen - die Art des
Verhältnisses kann sein:
* lokal (Ort): Der Schwamm liegt hinter der Tafel.
* temporal (Zeit): Er liegt schon seit drei Tagen dort.
* kausal (Grund): Dank deiner Hilfe haben wir ihn wiedergefunden.
* modal (Art und W eise): Peter hat ihn mit Absicht dort versteckt.
Präpositionen können zu verschiedenen Wortarten in ein Verhältnis treten:
* Verb: z.B. sich sorgen / kümmern um
* Adjektiv z.B. auf jemanden eifersüchtig sein
* Nomen z.B. die Sorge um...
Präpositionen bestimmen den Kasus:
* den Genitiv erfordern z.B. abseits, angesichts, anhand, aufgrund, außerhalb, diesseits,
infolge,
innerhalb, oberhalb, unterhalb, zwecks,
* den Dativ erfordern z.B. aus, außer, bei, binnen, entsprechend, entgegen, gegenüber,
gemäß,
mit, nach, nebst, samt, seit, von, zu,
* den Akkusativ erfordern bis, für, gegen, ohne, um, wider,
Beachte: Bei trotz, während, wegen ist neben dem Genitiv auch der Dativ erlaubt.
Vor, an, hinter, in, neben, unter, über, vor, zwischen können mit dem Dativ oder
Akkusativ stehen.
Zum Beispiel: Ich gehe auf die Straße.. Frage "W ohin?" Also: Akkusativ.
Ich bin auf der Straße. Frage "W o?" Also: Dativ.
Präpositionen können stehen:
* vor dem Nomen, dessen Kasus sie bestimmen (das ist meistens der Fall).
Zum Beispiel: Ich fahre nach Schwerte.
Ich fahre mit dem Auto dorthin.
* nach dem Nomen stehen
Zum Beispiel: des Spaßes halber...
dem Gesetz zuwider...
* vor oder nach dem Nomen stehen
Zum Beispiel: entlang der Straße...
die Straße entlang...
Präpositionen können mit einem Artikel verschmelzen:
an dem > am
bei dem > beim
in das > ins
durch das > durchs
hinter dem > hinterm
hinter den > hintern ;-)
zu dem > zum
zu der > zur
Beachte hierzu auch die Großschreibung von Verben.
Zum Beispiel: beim Radfahren, zum Wandern, ins Schwärmen usw.
Getrennt- und Zusammenschreibung
unter Berücksichtigung der "neuen Rechtschreibung"
Verbindungen aus Substantiv und Verb werden getrennt geschrieben.
Beispiele: Auto fahren, Rad fahren, Eis laufen, Klavier spielen,
Halt machen, Maschine schreiben, Acht geben,
Verbindungen aus Substantiv und Partizip werden getrennt
geschrieben.
Beispiele: Aufsicht führend, Achtung gebietend, Handel treibend,
Erdöl exportierend, Abscheu erregend, Fleisch fressend,
Feuer speiend, Freude bringend / ~ spendend,
Hilfe suchend, Maß haltend, Metall verarbeitend,
Musik liebend, Not leidend,
Verbindungen aus einem Verb im Infinitiv und einem zweiten Verb
werden getrennt geschrieben.
Beispiele: sitzen bleiben, kennen lernen, fallen lassen,
bestehen bleiben, flöten gehen, haften bleiben,
Verbindungen aus einem Partizip und einem Verb werden getrennt
geschrieben.
Beispiele: gefangen halten, verloren gehen,
Verbindungen mit "aneinander", "auseinander", "aufeinander",
"...einander"
werden getrennt geschrieben.
Beispiele: aneinander fügen, aneinander geraten, aneinander grenzen,
aneinander legen,
auseinander biegen, auseinander gehen, auseinander nehmen,
auseinander setzen, auseinander halten, auseinander leben,
gegeneinander prallen, gegeneinander stoßen,
aufeinander liegen, aufeinander beißen,
ineinander fließen, ~ greifen, ~ schieben,
Verbindungen aus Adverbien mit "--wärts" und Verb werden getrennt
geschrieben.
Beispiele: aufwärts gehen, vorwärts kommen,
Verbindungen mit "sein" werden getrennt geschrieben.
Beispiele: beisammen sein, auf sein, an sein,
Verbindungen aus Adjektiv und Verb werden getrennt geschrieben,
wenn das Adjektiv steigerbar oder durch "sehr" oder "ganz"
erweiterbar ist.
Beispiele: ernst nehmen >> sehr ernst nehmen,
gerade sitzen >> ganz gerade sitzen,
gern gesehen >> sehr gern gesehen,
gut gehen >> besser gehen,
schlecht gehen >> schlechter gehen,
schwer fallen >> schwerer fallen,
Verbindungen aus einem Adjektiv und einem Partizip oder
Verbindungen aus zwei Adjektiven werden getrennt geschrieben.
Beispiele: kochend heiß, drückend heiß,
leuchtend blau,
schlecht gelaunt, weit verbreitet, ernst gemeint,
oben erwähnt, dünn besiedelt,
riesig groß, mikroskopisch klein,
Getrennt schreibt man auch:
überhand nehmen, anheim fallen, vorlieb nehmen,
Getrennt- oder Zusammenschreibung ist möglich bei:
in Frage stellen / infrage stellen,
in Stand setzen / instand setzen,
zu Stande bringen / zustande bringen,
zu Tage fördern / zutage fördern,
zu Grunde liegen / zugrunde liegen,
Zusammen schreibt man Verbindungen mit "--irgend".
Beispiele: irgendein, irgendwann, irgendwer, irgendetwas,
irgendjemand,
Aber: irgend so ein / eine / einer, irgend so etwas,
Untrennbare Zusammensetzungen aus Substantiven, Adjektiven oder
Partikeln mit Verben werden stets zusammengeschrieben.
Beispiele: handhaben (ich handhabe, ich habe gehandhabt),
wetteifern, schlussfolgern, maßregeln, lobpreisen,
schlafwandeln,
wehklagen, sonnenbaden, schutzimpfen, notlanden,
bergsteigen,
wettlaufen, kopfrechnen, segelfliegen, seiltanzen,
Zusammensetzungen mit folgenden Bestandteilen + Verb werden
zusammen geschrieben:
abändern, abbauen, abbeißen, abbestellen, abbiegen, an-, auf-, aus-,
bei-, beisammen-,
da-, dabei-, dafür-, dagegen-, daher-, dahin-, daneben-, dar-, d(a)ran-,
d(a)rein-,
da(r)nieder-, darum-, davon-, dawider-, dazu-, dazwischen-, drauf-,
drauflos-,
drin-, durch-, ein-, einher-, empor-, entgegen-, entlang-, entzwei-, fort-,
gegen-,
gegenüber-, her-, herab-, heran-, herauf-, heraus-, herbei-, herein-,
hernieder-,
herüber-, herum-, herunter-, hervor-, herzu-, hin-, hinab-, hinan-, hinauf-,
hinaus-,
hindurch-, hinein-, hintan-, hintenüber-, hinterher-, hinüber-, hinunter-,
hinweg-,
hinzu-, inne-, los-, mit-, nach-, nieder-, über-, überein-, um-, umher-,
umhin-,
unter-, vor-, voran-, vorauf-, voraus-, vorbei-, vorher-, vorüber-, vorweg-,
weg-, weiter-, wider-, wieder-, zu-, zurecht-, zurück-, zusammen-, zuvor-,
zuwider-, zwischen-
Auch: auf- und abspringen, ein- und ausführen, hin- und hergehen
Zusammensetzungen mit heim-, irre-, preis-, stand- statt-, teil-,
wett- werden zusammen geschrieben.
Beispiele: heimbringen, heimfahren, heimführen, heimsuchen,
heimzahlen,
heimkehren, heimsuchen,
irreführen, irreleiten, irrewerden,
preisgeben,
stattfinden, stattgeben,
teilhaben, teilnehmen,
wettmachen, wetteifern,
Straßennamen werden zusammengeschrieben, wenn sie aus einem
ungebeugten Adjektiv und einem Grundwort zusammengesetzt sind.
Beispiele: Altmarkt, Neumarkt, Hochstraße,
Aber: Alter Markt, Hohe Straße, Große Bleiche, Langer Graben,
Getrennt schreibt man Straßennamen auch bei Orts- oder Ländernamen auf -
er:
Hamburger Straße, Deutscher Ring,
In Buchstaben geschriebene Zahlen unter einer Million werden
zusammen geschrieben.
Beispiele: neunzehnhundertsiebenundneunzig,
fünfundzwanzig, einhundertsiebenundvierzig,
Beachte: Zahlen bis 12 schreibt man in der Regel mit Buchstaben,
darüber (also ab 13) in Ziffern.
Auch zusammen: dreifach, viermal,
Groß- und Kleinschreibung
unter Berücksichtigung der "neuen Rechtschreibung"
Großschreibung
Kleinschreibung
Großschreibung
1. Satzanfänge werden großgeschrieben.
Das gilt für: * Aussagesätze: Heiner ist unser Trainer.
* Fragesätze: Ist Heiner unser Trainer ?
* Ausrufe: Hallo! Aua ! Schön dich zu sehen !
* Überschriften: Mein schönstes Ferienerlebnis
* Buchtitel: Das Liebesleben der Maikäfer.
ebenso: Titel von schriftlichen Arbeiten, Referaten, Filmen usw.
Auch: * Der Anfang einer wörtlichen Rede (siehe dort!).
* Das erste W ort nach einem Doppelpunkt, wenn nach dem Doppelpunkt
ein vollständiger Satz folgt.
Zum Beispiel: Bitte beachten sie: Dieser Bus endet am Stadtpark.
2. Nomen (konkrete und abstrakte) werden großgeschrieben.
Konkrete Nomen bezeichnen gegenständliche, materielle Dinge,
zum Beispiel: der Tisch, der Bleistift, die Uhr, der Berg, das Auto.
Abstrakte Nomen bezeichnen Dinge, die nicht gegenständlich sind, nicht aus Materie
bestehen, sondern ihren Ursprung im Geiste haben,
zum Beispiel: die Gedanken, die Liebe, der Rhythmus, die Mathematik.
3. Verben werden großgeschrieben, wenn ein bestimmter Artikel davorsteht.
Zum Beispiel: schreiben - das Schreiben,
arbeiten - das Arbeiten,
sehen - das Sehen,
bohren - das Bohren
4. Verben werden großgeschrieben, wenn ein unbestimmter Artikel davorsteht.
Zum Beispiel: klopfen - ein Klopfen,
lachen - ein Lachen,
singen - ein Singen
5. Kann zu einem Verb der bestimmte oder unbestimmte Artikel hinzugedacht
werden,
wird das Verb also wie ein Nomen gebraucht, so wird es großgeschrieben.
Zum Beispiel: hoffen - (das) Hoffen,
weinen - (das) Weinen,
lächeln - (ein) Lächeln,
zwinkern - (ein) Zwinkern
6. Verben werden großgeschrieben, wenn ein Attribut davorsteht.
Zum Beispiel: heftiges Klopfen, lautes Lachen, nettes Lächeln
7. Verben werden großgeschrieben, wenn eine Präposition davorsteht.
Zum Beispiel: beim Essen, zum Schlafen, im Fallen, mit Faulenzen
8. Verben werden großgeschrieben, wenn ein Pronomen davorsteht.
Zum Beispiel: mein Suchen, ihr Lächeln, sein Stöhnen, euer Warten
9. Adjektive werden großgeschrieben, wenn ein bestimmter Artikel davorsteht.
Zum Beispiel: das Neueste, die Schönste (aber: die schönste Frau), das Gute
10. Adjektive werden großgeschrieben, wenn ein unbestimmter Artikel davorsteht.
Zum Beispiel: ein Rot / Gelb / Grün, eine Hübsche und eine Hässliche, ein Lahmer
11. Adjektive werden großgeschrieben, wenn der bestimmte oder unbestimmte
Artikel
hinzugedacht werden kann. (Vgl. mit Regel 5!)
Zum Beispiel: Er servierte uns Schmackhaftes und Pikantes.
Es amüsierten sich Große und Kleine.
12. Adjektive werden großgeschrieben, wenn eine Präposition davorsteht.
Zum Beispiel: im Dunklen, ins Schwarze, im Warmen (aber: im warmen Zimmer)
13. Adjektive werden großgeschrieben, wenn ein Pronomen davorsteht.
Zum Beispiel: meine Liebste (aber. meine liebste Freundin),
dieser Kleine (aber: dieser kleine Junge),
seine Alte, jener Alte
14. Adjektive werden großgeschrieben, wenn ein unbestimmtes Zahlwort
davorsteht.
Zum Beispiel: alles Gute, viel Schönes, nichts Besonderes, manches Böse
15. Nichtdeklinierte Adjektive in Paarformeln zur Bezeichnung von Personen
schreibt man groß.
Zum Beispiel: Jung und Alt, Arm und Reich, Gleich und Gleich gesellt sich gern.
16. Adjektive werden großgeschrieben, wenn sie ein fester Bestandteil
geschichtlicher,
geographischer oder sonstiger Begriffe sind.
Zum Beispiel: das Kap der Guten Hoffnung, die Vereinigten Staaten von Amerika;
der Kahle Asten, die Hohe Tatra;
der Schiefe Turm in Pisa;
der Kleine Bär, der Große Wagen, der Halleysche Komet
17. Adjektive werden großgeschrieben, wenn sie von Orts- oder Ländernamen auf -
er
abgeleitet sind.
Zum Beispiel: die Berliner Morgenpost, der Schweizer Käse, das Münchner Bier
18. Im Brief: Die Höflichkeitsanrede "Sie" und das entsprechende Possessiv-
Pronomen
"Ihr" (auch: "Ihre" , "Ihren" , "Ihnen" usw) schreibt man groß.
Zum Beispiel: Ich danke Ihnen noch einmal für Ihre Einladung und lade Sie und Ihre
Gattin...
Beachte: Die Anredepronomen "du", "dein", "euch", "euer" usw schreibt man
nun auch
im Brief klein.
Ich danke dir noch einmal für deine Einladung und lade dich und deine...
19. Substantivierte Ordnungszahlen werden großgeschrieben.
Zum Beispiel: Als Erstes erledigst du deine Hausaufgaben.
Ich kam als Vierter am Ziel an.
Er kann arbeiten wie kein Zweiter.
20. Enden W örter auf -heit, -keit, -ung, -schaft oder -nis, werden sie
großgeschrieben.
Zum Beispiel: dunkel - die Dunkelheit
sauber - die Sauberkeit
schwanger - die Schwangerschaft
finster - die Finsternis
wissen - die Wissenschaft
ordnen - die Ordnung
öffnen - die Öffnung
zubereiten - die Zubereitung
21. Alle W ortarten können zum Hauptwort werden
(etwa durch das Davorsetzen eines Artikels) und werden dann großgeschrieben.
Zum Beispiel: das Du anbieten, die Hundert, das Für und Wider;
das ewige Hin und Her, das A und O
Kleinschreibung
1. Ursprüngliche Nomen, die wie eine Präposition benutzt werden, schreibt man
klein.
Zum Beispiel: der Dank, aber: dank seiner Aussage,
die Kraft, aber: kraft meines Amtes,
die Zeit, aber: zeit ihres Lebens,
die Statt, aber: an Kindes statt,
der Trotz, aber: trotz deiner Erkältung.
angesichts, abseits, anhand, anläßlich, anstelle, aufgrund, betreffs,
dank, infolge, inmitten, kraft, laut, längs, mittels, namens, seitens,
statt, trotz, zufolge, zwecks.
2. Adverbien, Präpositionen und Konjunktionen auf -s und -ens werden
kleingeschrieben.
Zum Beispiel: abends, anfangs, angesichts, falls, rechtens, willens, mangels,
donnerstags, teils...teils
3. Nomen werden kleingeschrieben, wenn sie zur Adjektivbildung benötigt werden.
Zum Beispiel: bildschön, wunderhübsch, sturmgeschädigt, zentimetergroß,
bermudablau
4. Nomen werden kleingeschrieben, wenn sie zu unbestimmten Zahlwörtern
werden.
Zum Beispiel: ein bisschen Kleingeld, ein paar Spielsachen (sind aber konkret "zwei"
gemeint,
die zusammengehören, wird
daraus "das Paar"!)
5. Nomen werden kleingeschrieben in Verbindung mit -falls, -teils, -weise, -
maßen, -seits .
Zum Beispiel: andernfalls, allenfalls, bestenfalls, jedenfalls, keinesfalls;
einesteils...andernteils, meistenteils, großenteils;
ausnahmsweise, haufenweise, korbweise, beispielsweise;
gleichermaßen, erwiesenermaßen;
einerseits...andererseits, ihrerseits
6. Adjektive werden kleingeschrieben, obwohl ein bestimmter oder unbestimmter
Artikel davorsteht,
wenn im selben Satz ein Bezugswort steht.
Zum Beispiel: Sie war die beste meiner Schülerinnen. (Bezugswort=Schülerinnen)
Dünne Bücher liest er in der Schule, dicke in den Ferien. (=Bücher)
Die Verkäuferin zeigte uns viele Kleider, die gestreiften und die
gepunkteten
gefielen ihr am besten. (Bezugswort=Kleider)
7. Superlative (=3. Steigerungsstufe) mit "am" werden kleingeschrieben.
Zum Beispiel: am höchsten, am besten, am liebsten ( "am" ist nicht "an dem..."!)
8. W endungen mit "aufs" und "auf das" werden kleingeschrieben.
Zum Beispiel: Er begrüßte uns aufs herzlichste.
Sie sind auf das schönste eingerichtet.
aufs beste, aufs schlechteste usw
9. W endungen, die in Verbindung mit "sein", "bleiben" und "werden" stehen,
werden kleingeschrieben.
Zum Beispiel: angst haben, bange sein, schuld sein, pleite sein, etwas leid sein,
jemandem gram sein
10. Von Personennamen abgeleitete Adjektive werden kleingeschrieben, wenn es
sich
nicht um feststehende Begriffe handelt.
Zum Beispiel: die platonische Liebe, die darwinsche Lehre, die schillerschen Dramen
11. Kardinalzahlen unter einer Million werden kleingeschrieben.
Zum Beispiel: Was zwei wissen, wissen auch baldzwanzig.
Er kann nicht bis drei zählen.
Wir vier halten fest zusammen.
12. Bruchzahlen auf -tel und -stel werden kleingeschrieben.
Zum Beispiel: eine zehntel Sekunde, ein viertel Pfund, nach drei viertel Stunden,
in drei hundertstel Sekunden
Beachte: hier ist auch Zusammenschreibung möglich: eine Zehntelsekunde, ein
Viertelpfund,
nach drei Viertelstunden, in drei Hundertstelsekunden
ADVERB
das Adverb, plural: die Adverbien
Während das Adjektiv die Beschaffenheit einer Person oder einer Sache
beschreibt,
bezeichnet das Adverb die näheren Umstände einer Tätigkeit, eines
Vorganges oder Zustandes.
Wichtig ist also zunächst die Unterscheidung zwischen Adjektiv und Adverb.
Beispiel für den Gebrauch als Adjektiv:
Der tapfere Held...
In diesem Beispiel wird eine Person (hier "Held") näher beschrieben.
* * *
Beispiel für den Gebrauch als Adverb:
Dieser Held kämpft tapfer.
In diesem Fall wird nicht unser "Held" selbst charakterisiert, sondern
das Adverb gibt uns nähere Information darüber, w i e er kämpft.
Es bezieht sich somit auf das Verb (hier: "kämpfen").
Merke: Das Adjektiv bezieht sich auf ein Nomen (und ausnahmsweise auch mal
auf ein Pronomen).
Das Adverb bezieht sich auf ein Verb.
Man unterscheidet folgende Arten von Adverbien:
" des Ortes auf die Frage: Wo? Woher? Wohin?
hier, dort, dorther, überall, irgendwo, bergauf, bergab, rechts, heim,
weg, hinein...
" der Zeit auf die Frage: Wann? Seit wann? Bis wann? Wie
lange?
heute, immer, bisher, beizeiten, noch, jetzt, einst, danach, morgen,
stets...
" der Art und Weise auf die Frage: Wie? Wie sehr?
sehr, gern, kaum, vielleicht, heftig, beinahe, teilweise, sogar, genug,
sonst, kopfüber...
" des Grundes auf die Frage: Warum? Weshalb?
darum, deshalb, deswegen, daher, folglich, trotzdem, hierzu...
Man spricht auch von
" Lokaladverb (des Ortes),
" Temporaladverb (der Zeit),
" Modaladverb (der Art und Weise),
" Kausaladverb (des Grundes).
Bestimmte Umstände können durchaus in unterschiedlichem Maße auftreten.
Deshalb lassen sich einige Adverbien auch steigern.
Regelmäßige Steigerung
früh früher am frühesten
spät später am spätesten
oft öfter / des öfteren - - - (am häufigsten)
wenig weniger am wenigsten
wohl wohler am wohlsten
eh eher am ehesten, ehestens
Unregelmäßige Steigerung
gern lieber am liebsten
viel mehr am meisten, meistens
wenig minder am minstesten, mindestens
bald eher am ehesten, ehestens
Das Adverb kann sich aber nicht nur mit einem Verb verbinden, sondern auch mit
einem Adjektiv,
einem Adverb und sogar mit einem Nomen:
" mit einem Verb: Meine Feundin kom m t bald.
" mit einem Adjektiv: Ihre Haare sind sehr lang.
" mit einem Adverb: Sie kommt sehr bald.
" mit einem Nomen: Meine Freundin dort...
* * *
Entsprechend unterschiedlich kann auch die Verwendung eines Adverbs im Satz sein:
" als Adverbiale Ich denke oft an Piroschka.
" als Präpositionalobjekt Meine Ferien dort waren unvergesslich.
" als Attribut Sie war ein sehr hübsches Mädchen.
" zur Einleitung eines Relativsatzes Ich behalte sie in Erinnerung, wie sie als
Siebzehnjährige aussah.
" zur Einleitung eines Fragesatzes Ich weiß nicht, warum ich sie niemals wieder
sah.
Indikativ - Konjunktiv
Peter hat gestern Abend 20 neue Vokabeln gelernt.
Susanne behauptet, sie habe gestern Abend 30 neue Vokabeln gelernt.
Peter hat wirklich 20 neue Vokabeln gelernt;
diese Tatsache wird deshalb sprachlich durch die "W irklichkeitsform",
den Indikativ,
zum Ausdruck gebracht.
Ob Susanne wirklich 30 neue Vokabeln gelernt hat, weiß ich nicht so genau;
es ist aber immerhin möglich.
Um diese Ungewissheit, das heißt die immerhin bestehende Möglichkeit,
sprachlich zum Ausdruck zu bringen, benutzt man die "Möglichkeitsform",
den Konjunktiv.
Beachte: Beim Konjunktiv unterscheidet man zwei Formen:
den Konjunktiv I und den Konjunktiv II.
Susanne behauptet, sie habe gestern Abend 30 neue Vokabeln gelernt.
Susanne behauptet, sie hätte gestern Abend 30 neue Vokabeln gelernt.
Im ersten Fall wird die Aussage ganz neutral weitergegeben;
der Sachverhalt kann stimmen oder auch nicht.
Sprachlich wird diese neutrale Haltung durch
den Konjunktiv I
zum Ausdruck gebracht.
Im zweiten Fall hat der Sprecher erhebliche Zweifel am W ahrheitsgehalt
seiner Aussage; deshalb benutzt er
den Konjunktiv II,
um diese Ungewissheit sprachlich zu verdeutlichen.
Verwendung des Konjunktivs:
BEISPIELE:
KONJUNKTIV I
Indirekte Rede Martina hat mir erzählt, sie sei schrecklich in dich
(neutral) verliebt.
Indirekte Überlegung Sascha dachte pausenlos darüber nach, wie er sie
ansprechen könne.
Indirekte Frage
Er fragte sie endlich, ob sie mit ihm ins Kino gehe.
Vermutung
Er glaubte, sie habe schon einen festen Freund.
Forderung
Sie forderte von ihm, dass er ihr ewig treu sei.
Wunsch
Möge diese Liebe ewig währen!
Anweisung
Man beachte die versteckte Ironie!
Redewendungen
Seien Sie doch bitte so nett ...
Seien wir doch mal vernünftig!
Herr, dein W ille geschehe!
BEISPIELE:
KONJUNKTIV II
Indirekte Rede Dieser alte Schwindler sagt, er hätte eine große Erbschaft
(starke Zweifel) gemacht.
Indirekte Rede
(Ersatzform für Ich schrieb dir, ich käme um zehn Uhr am Schwerter
Konjunktiv I ) Bahnhof an.
(siehe auch unten!)
Unerfüllbarer Wunsch
W enn sie doch nur bald wieder gesund würde!
Unwirkliche Aussage
Ohne deine Hilfe wäre ich nie rechtzeitig fertig
Unwirklicher geworden.
Vergleich
Ich hatte das Gefühl, als würde das Experiment jeden
Unwirkliche Moment explodieren.
Bedingung
W enn ich das vorher gewusst hätte, dann hätte ich
anders gehandelt.
Höfliche Aussage
In diesem Fall hätte ich mich anders verhalten.
Höfliche Frage Herr Professor, ich möchte sie etwas fragen.
Würdest du nicht auch so handeln?
Höfliche Aufforderung Könnten Sie mir erklären, wie ich zum Bahnhof komme?
Würden Sie bitte das Rauchen einstellen!
Zweifel
Das hättest du wirklich getan?
Potentialis So etwas hätte ihm niemand zugetraut.
Für diese Aufgabe wäre ich wie geschaffen.
Einschränkende Das könntest du doch auch!
Aufforderung
Sie müssten mal dringend ein paar W ochen Urlaub
machen.
Er müsste so schnell wie möglich ins Krankenhaus.
Präsens
KONJUNKTIV KONJUNKTIV
INDIKATIV
I II
ich komme komme käme
du kommst kommest kämest
er/sie/es kommt komme käme
wir kommen kommen kämen
ihr kommt kommet kämet
sie kommen kommen kämen
Perfekt
KONJUNKTIV KONJUNKTIV
INDIKATIV
I II
ich bin gekommen sei gekommen wäre gekommen
du bist gekommen seiest gekommen wärest gekommen
er/sie/es ist gekommen sei gekommen wäre gekommen
wir sind gekommen seien gekommen wären gekommen
ihr seid gekommen seiet gekommen wäret gekommen
sie sind gekommen seien gekommen wären gekommen
Futur
KONJUNKTIV KONJUNKTIV
INDIKATIV
I II
ich werde kommen werde kommen würde kommen
du wirst kommen werdest kommen würdest kommen
er/sie/es wird kommen werde kommen würde kommen
wir werden kommen werden kommen würden kommen
ihr werdet kommen werdet kommen würdet kommen
sie werden kommen werden kommen würden kommen
Beachte: In bestimmten Fällen stimmen die Formen des Indikativs
und des Konjunktivs I überein.
(Z.B. 1. Person singular, Präsens und Futur oder
1. Person plural, Präsens und Futur)
Um dennoch die Möglichkeitsform unmissverständlich zum Ausdruck
zu bringen, weicht man dann auf die entsprechende Form des
Konjunktivs II aus (Ersatzform).
Aktiv - Passiv
Herbert wäscht seinen armen Hund.
Der arme Hund wird von Herbert gewaschen.
Das Subjekt im ersten Satz ist "Herbert".
Herbert ist selbst aktiv, das heißt er übt eine Tätigkeit aus;
deshalb wird die Aktivität auch sprachlich durch die "Tätigkeitsform",
das Aktiv,
zum Ausdruck gebracht.
Im zweiten Satz ist "der arme Hund" das Subjekt.
Allerdings ist er nicht selbst aktiv, sondern es wird etwas mit ihm gemacht;
das heißt, er "erleidet" etwas;
deshalb wird dieser Sachverhalt sprachlich durch die "Leideform",
das Passiv,
zum Ausdruck gebracht.
Merke: Nicht alle Verben können ein Passiv bilden.
Ein persönliches Passiv können nur transitive Verben bilden.
Das Akkusativobjekt (aus dem Aktiv-Satz) wird dabei zum Subjekt
(im Passiv-Satz).
1. Beispiel: lieben - liebte - geliebt (schwaches Verb)
Präsens
AKTIV PASSIV
ich liebe werde geliebt
du liebst wirst geliebt
er/sie/es liebt wird geliebt
wir lieben werden geliebt
ihr liebt werdet geliebt
sie lieben werden geliebt
Präteritum
AKTIV PASSIV
ich liebte wurde geliebt
du liebtest wurdest geliebt
er/sie/es liebte wurde geliebt
wir liebten wurden geliebt
ihr liebtet wurdet geliebt
sie liebten wurden geliebt
Perfekt
AKTIV PASSIV
ich habe geliebt bin geliebt worden
du hast geliebt bist geliebt worden
er/sie/es hat geliebt ist geliebt worden
wir haben geliebt sind geliebt worden
ihr habt geliebt seid geliebt worden
sie haben geliebt sind geliebt worden
Plusquamperfekt
AKTIV PASSIV
ich hatte geliebt war geliebt worden
du hattest geliebt warst geliebt worden
er/sie/es hatte geliebt war geliebt worden
wir hatten geliebt waren geliebt worden
ihr hattet geliebt wart geliebt worden
sie hatten geliebt waren geliebt worden
Futur I
AKTIV PASSIV
ich werde lieben werde geliebt werden
du wirst lieben wirst geliebt werden
er/sie/es wird lieben wird geliebt werden
wir werden lieben werden geliebt werden
ihr werdet lieben werdet geliebt werden
sie werden lieben werden geliebt werden
Futur II
AKTIV PASSIV
ich werde geliebt haben werde geliebt worden sein
du wirst geliebt haben wirst geliebt worden sein
er/sie/es wird geliebt haben wird geliebt worden sein
wir werden geliebt haben werden geliebt worden sein
ihr werdet geliebt haben werdet geliebt worden sein
sie werdet geliebt haben werden geliebt worden sein
2. Beispiel: waschen - wusch - gewaschen (starkes Verb)
Präsens
AKTIV PASSIV
ich wasche werde gewaschen
du wäschst wirst gewaschen
er/sie/es wäscht wird gewaschen
wir waschen werden gewaschen
ihr wascht werdet gewaschen
sie waschen werden gewaschen
Präteritum
AKTIV PASSIV
ich wusch wurde gewaschen
du wuschest wurdest gewaschen
er/sie/es wusch wurde gewaschen
wir wuschen wurden gewaschen
ihr wuschet wurdet gewaschen
sie wuschen wurden gewaschen
Perfekt
AKTIV PASSIV
ich habe gewaschen bin gewaschen worden
du hast gewaschen bist gewaschen worden
er/sie/es hat gewaschen ist gewaschen worden
wir haben gewaschen sind gewaschen worden
ihr habt gewaschen seid gewaschen worden
sie haben gewaschen sind gewaschen worden
Plusquamperfekt
AKTIV PASSIV
ich hatte gewaschen war gewaschen worden
du hattest gewaschen warst gewaschen worden
er/sie/es hatte gewaschen war gewaschen worden
wir hatten gewaschen waren gewaschen worden
ihr hattet gewaschen wart gewaschen worden
sie hatten gewaschen waren gewaschen worden
Futur I
AKTIV PASSIV
ich werde waschen werde gewaschen werden
du wirst waschen wirst gewaschen werden
er/sie/es wird waschen wird gewaschen werden
wir werden waschen werden gewaschen werden
ihr werdet waschen werdet gewaschen werden
sie werden waschen werden gewaschen werden
Futur II
AKTIV PASSIV
ich werde gewaschen haben werde gewaschen worden sein
du wirst gewaschen haben wirst gewaschen worden sein
er/sie/es wird gewaschen haben wird gewaschen worden sein
wir werden gewaschen haben werden gewaschen worden sein
ihr werdet gewaschen haben werdet gewaschen worden sein
sie werdet gewaschen haben werden gewaschen worden sein
Am Wahltag sagte der Kanzlerkandidat voller Überzeugung:
"Heute werde ich gewählt!"
Nach der Wahl verkündete er zufrieden:
"Ich bin gewählt!"
In beiden Fällen handelt es sich um Passiv-Formen.
Im ersten Fall wird zum Ausdruck gebracht, dass ein Ereignis im Gange ist,
in dessen Verlauf etwas mit dem Kanzler in spe geschieht.
Man spricht hier vom Vorgangspassiv.
Im zweiten Fall wird kein Vorgang, sondern ein Zustand dargestellt.
Man spricht dann vom Zustandspassiv.
Merke: Das Vorgangspassiv wird mit dem Hilfsverb "werden" gebildet.
Beispiel: gewaschen werden; gewählt werden; verschlossen
werden; gelobt werden; bestraft werden
Das Zustandspassiv wird mit dem Hilfsverb "sein" gebildet.
Beispiel: gewaschen sein; gewählt sein; verschlossen sein;
verbündet sein; betrunken sein
Konjugation von starken Verben
Aktiv
1. Beispiel: schreiben - schrieb - geschrieben (W ortstamm: -schreib- / -schrieb- )
PERSON PRÄSENS PRÄTERITUM
Ich schreibe schrieb
Du schreibst schriebst
Er / Sie / Es schreibt schrieb
W ir schreiben schrieben
Ihr schreibt schriebt
Sie schreiben schrieben
PERSON PERFEKT PLUSQUAMPERFEKT
Ich habe geschrieben hatte geschrieben
Du hast geschrieben hattest geschrieben
Er / Sie / Es hat geschrieben hatte geschrieben
W ir haben geschrieben hatten geschrieben
Ihr habt geschrieben hattet geschrieben
Sie haben geschrieben hatten geschrieben
PERSON FUTUR I FUTUR II
Ich werde schreiben werde geschrieben haben
Du wirst schreiben wirst geschrieben haben
Er / Sie / Es wird schreiben wird geschrieben haben
W ir werden schreiben werden geschrieben haben
Ihr werdet schreiben werdet geschrieben haben
Sie werden schreiben werden geschrieben haben
Merke: Die Formen des Präsens und Präteritums werden gebildet durch
den Wortstamm + Personalendung .
Die Formen des Perfekts und Plusquamperfekts werden gebildet durch
die Formen des Hilfsverbs "haben" + "ge" + den Wortstamm + "en" (=
Partizip Perfekt).
Die Formen des Futur 1 werden gebildet durch
die Formen des Hilfsverbs "werden" + Infinitiv.
Die Formen des Futur 2 werden gebildet durch
die Formen des Hilfwerbs "werden" + Partizip Perfekt
+ Infinitiv des Hilfsverbs "haben".
Ebenso werden gebildet zum Beispiel: reiten - ritt - geritten,
fliegen - flog - geflogen,
glimmen - glomm - geglommen,
meiden - mied - gemieden,
saufen - soff - gesoffen,
lügen - log - gelogen,
schwören - schwor - geschworen,
gären - gor - gegoren,
quellen - quoll - gequollen
und alle starken Verben, die im Präteritum und im Partizip Perfekt den gleichen
Stammvokal haben.
2. Beispiel: rufen - rief - gerufen (W ortstamm: -ruf- / -rief- )
PERSON PRÄSENS PRÄTERITUM
Ich rufe rief
Du rufst riefst
Er / Sie / Es ruft rief
W ir rufen riefen
Ihr ruft rieft
Sie rufen riefen
PERSON PERFEKT PLUSQUAMPERFEKT
Ich habe gerufen hatte gerufen
Du hast gerufen hattest gerufen
Er / Sie / Es hat gerufen hatte gerufen
W ir haben gerufen hatten gerufen
Ihr habt gerufen hattet gerufen
Sie haben gerufen hatten gerufen
PERSON FUTUR I FUTUR II
Ich werde rufen werde geschrieben haben
Du wirst rufen wirst geschrieben haben
Er / Sie / Es wird rufen wird geschrieben haben
W ir werden rufen werden geschrieben haben
Ihr werdet rufen werdet geschrieben haben
Sie werden rufen werden geschrieben haben
Merke: Die Formen des Präsens und Präteritums werden gebildet durch
den Wortstamm + Personalendung .
Die Formen des Perfekts und Plusquamperfekts werden gebildet durch
die Formen des Hilfsverbs "haben" + Partizip Perfekt.
Die Formen des Futur 1 werden gebildet durch
die Formen des Hilfsverbs "werden" + Infinitiv.
Die Formen des Futur 2 werden gebildet durch
die Formen des Hilfwerbs "werden" + Partizip Perfekt
+ Hilfsverb "haben".
Ebenso werden gebildet zum Beispiel: fahren - fuhr - gefahren
fangen - fing - gefangen
raten - riet - geraten
kommen - kam - gekommen
stoßen - stieß - gestoßen
laufen - lief - gelaufen
heißen - hieß - geheißen
und alle starken Verben, die im Präsens und Partizip Perfekt den gleichen Stammvokal
haben.
3. Beispiel: bitten - bat - gebeten (W ortstamm: -bitt- / -bat- / -bet- )
PERSON PRÄSENS PRÄTERITUM
Ich bitte bat
Du bittest batest
Er / Sie / Es bittet bat
W ir bitten baten
Ihr bittet batet
Sie bitten baten
PERSON PERFEKT PLUSQUAMPERFEKT
Ich habe gebeten hatte gebeten
Du hast gebeten hattest gebeten
Er / Sie / Es hat gebeten hatte gebeten
W ir haben gebeten hatten gebeten
Ihr habt gebeten hattet gebeten
Sie haben gebeten hatten gebeten
PERSON FUTUR I FUTUR II
Ich werde bitten werde gebeten haben
Du wirst bitten wirst gebeten haben
Er / Sie / Es wird bitten wird gebeten haben
W ir werden bitten werden gebeten haben
Ihr werdet bitten werdet gebeten haben
Sie werden bitten werden gebeten haben
Merke: Die Formen des Präsens und Präteritums werden gebildet durch
den Wortstamm + Personalendung .
Die Formen des Perfekts und Plusquamperfekts werden gebildet durch
die Formen des Hilfsverbs "haben" + Partizip Perfekt.
Die Formen des Futur 1 werden gebildet durch
die Formen des Hilfsverbs "werden" + Infinitiv.
Die Formen des Futur 2 werden gebildet durch
die Formen des Hilfwerbs "werden" + Partizip Perfekt
+ Hilfsverb "haben" oder "sein".
Ebenso werden gebildet zum Beispiel: schwimmem - schwamm - geschwommen
schwinden - schwand - geschwunden
liegen - lag - gelegen
helfen - half - geholfen
gebären - gebar - geboren
hängen - hing - gehangen
und alle starken Verben, die im Präsens, im Präteritum und im Partizip Perfekt
verschiedene Stammvokale haben.
Stammformen von starken Verben
INDIKATIV PRÄTERITUM PARTIZIP PERFEKT
befehlen befahl befohlen
bergen barg geborgen
bersten barst geborsten
blasen blies geblasen
braten briet gebraten
dürfen durfte gedurft
dreschen drosch gedroschen
empfehlen empfahl empfohlen
erwerben erwarb erworben
essen aß gegessen
fahren fuhr gefahren
fallen fiel gefallen
fangen fing gefangen
geben gab gegeben
graben grub gegraben
helfen half geholfen
laden lud geladen
lassen ließ gelassen
laufen lief gelaufen
lesen las gelesen
messen maß gemessen
mögen mochte gemocht
nehmen nahm genommen
quellen quoll gequollen
saufen soff gesoffen
schelten schalt gescholten
schlafen schlief geschlafen
schmelzen schmolz geschmolzen
schwellen schwoll geschwollen
sehen sah gesehen
sprechen sprach gesprochen
stechen stach gestochen
stehlen stahl gestohlen
stoßen stieß gestoßen
tragen trug getragen
treten trat getreten
verderben verdarb verdorben
vergessen vergaß vergessen
wachsen wuchs gewachsen
waschen wusch gewaschen
waschen wusch gewaschen
werben warb geworben
werfen warf geworfen
Bei der Konjugation dieser Verben ist zu beachten, daß sie nicht nur in den drei
Stammformen,
sondern auch innerhalb ihrer Präsens-Formen umlauten!
Ich befehle berge blase braten dresche empfehle erwerbe
Du befiehlst birgst bläst brätst drischst empfiehlst erwirbst
Er/Sie/Es befiehlt birgt bläst brät drischt empfielt erwirbt
W ir befehlen bergen blasen braten dreschen empfehlen erwerben
Ihr befehlt bergt blast bratet drescht empfehlt erwerbt
Sie befehlen bergen blasen braten dreschen empfehlen erwerben
Ich esse fahre falle fange gebe graben helfe
Du ißt fährst fällst fängst gibst gräbst hilfst
Er/Sie/Es ißt fährt fällt fängt gibt gräbt hilft
W ir essen fahren fallen fangen geben graben helfen
Ihr eßt fahrt fallt fangt gebt grabt helft
Sie essen fahren fallen fangen geben graben helfen
Ich lade lasse laufe lese messe mag nehme
Du lädst lässt läufst liest misst magst nimmst
Er/Sie/Es läd lässt läuft liest misst mag nimmt
W ir laden lassen laufen lesen messen mögen nehmen
Ihr ladet lasst lauft lest messt mögt nehmt
Sie laden lassen laufen lesen messen mögen nehmen
Ich quelle saufe schelte schlafe schmelze schwelle sehe
Du quillst säufst schiltst schläfst schmilzt schwillst siehst
Er/Sie/Es quillt säuft schilt schläft schmilzt schwillt sieht
W ir quellen saufen schelten schlafen schmelzen schwellen sehen
Ihr quellt sauft scheltet schlaft schmelzt schwellt seht
Sie quellen saufen schelten schlafen schmelzen schwellen sehen
Ich spreche steche stehle stoße trage trete verderbe
Du sprichst stichst stiehlst stößt trägst trittst verdirbst
Er/Sie/Es spricht sticht stiehlt stößt trägt tritt verdirbt
W ir sprechen stechen stehlen stoßen tragen treten verderben
Ihr sprecht stecht stehlt stoßt tragt tretet verderbt
Sie sprechen stechen stehlen stoßen tragen treten verderben
Ich vergesse wachse wasche werbe werfe
Du vergisst wächst wäschst wirbst wirfst
Er/Sie/Es vergisst wächst wäscht wirbt wirft
W ir vergessen wachsen waschen werben werfen
Ihr vergesst wachst wascht werbt werft
Sie vergessen wachsen waschen werben werfen
Bei der Konjugation dieser Verben ist zu beachten, dass sie nicht nur in den drei
Stammformen,
sondern auch innerhalb ihrer Präsens-Formen umlauten !
Konjugation von starken Verben
Aktiv
1. Beispiel: schreiben - schrieb - geschrieben (W ortstamm: -schreib- / -schrieb- )
PERSON PRÄSENS PRÄTERITUM
Ich schreibe schrieb
Du schreibst schriebst
Er / Sie / Es schreibt schrieb
W ir schreiben schrieben
Ihr schreibt schriebt
Sie schreiben schrieben
PERSON PERFEKT PLUSQUAMPERFEKT
Ich habe geschrieben hatte geschrieben
Du hast geschrieben hattest geschrieben
Er / Sie / Es hat geschrieben hatte geschrieben
W ir haben geschrieben hatten geschrieben
Ihr habt geschrieben hattet geschrieben
Sie haben geschrieben hatten geschrieben
PERSON FUTUR I FUTUR II
Ich werde schreiben werde geschrieben haben
Du wirst schreiben wirst geschrieben haben
Er / Sie / Es wird schreiben wird geschrieben haben
W ir werden schreiben werden geschrieben haben
Ihr werdet schreiben werdet geschrieben haben
Sie werden schreiben werden geschrieben haben
Merke: Die Formen des Präsens und Präteritums werden gebildet durch
den Wortstamm + Personalendung .
Die Formen des Perfekts und Plusquamperfekts werden gebildet durch
die Formen des Hilfsverbs "haben" + "ge" + den Wortstamm + "en" (=
Partizip Perfekt).
Die Formen des Futur 1 werden gebildet durch
die Formen des Hilfsverbs "werden" + Infinitiv.
Die Formen des Futur 2 werden gebildet durch
die Formen des Hilfwerbs "werden" + Partizip Perfekt
+ Infinitiv des Hilfsverbs "haben".
Ebenso werden gebildet zum Beispiel: reiten - ritt - geritten,
fliegen - flog - geflogen,
glimmen - glomm - geglommen,
meiden - mied - gemieden,
saufen - soff - gesoffen,
lügen - log - gelogen,
schwören - schwor - geschworen,
gären - gor - gegoren,
quellen - quoll - gequollen
und alle starken Verben, die im Präteritum und im Partizip Perfekt den gleichen
Stammvokal haben.
2. Beispiel: rufen - rief - gerufen (W ortstamm: -ruf- / -rief- )
PERSON PRÄSENS PRÄTERITUM
Ich rufe rief
Du rufst riefst
Er / Sie / Es ruft rief
W ir rufen riefen
Ihr ruft rieft
Sie rufen riefen
PERSON PERFEKT PLUSQUAMPERFEKT
Ich habe gerufen hatte gerufen
Du hast gerufen hattest gerufen
Er / Sie / Es hat gerufen hatte gerufen
W ir haben gerufen hatten gerufen
Ihr habt gerufen hattet gerufen
Sie haben gerufen hatten gerufen
PERSON FUTUR I FUTUR II
Ich werde rufen werde geschrieben haben
Du wirst rufen wirst geschrieben haben
Er / Sie / Es wird rufen wird geschrieben haben
W ir werden rufen werden geschrieben haben
Ihr werdet rufen werdet geschrieben haben
Sie werden rufen werden geschrieben haben
Merke: Die Formen des Präsens und Präteritums werden gebildet durch
den Wortstamm + Personalendung .
Die Formen des Perfekts und Plusquamperfekts werden gebildet durch
die Formen des Hilfsverbs "haben" + Partizip Perfekt.
Die Formen des Futur 1 werden gebildet durch
die Formen des Hilfsverbs "werden" + Infinitiv.
Die Formen des Futur 2 werden gebildet durch
die Formen des Hilfwerbs "werden" + Partizip Perfekt
+ Hilfsverb "haben".
Ebenso werden gebildet zum Beispiel: fahren - fuhr - gefahren
fangen - fing - gefangen
raten - riet - geraten
kommen - kam - gekommen
stoßen - stieß - gestoßen
laufen - lief - gelaufen
heißen - hieß - geheißen
und alle starken Verben, die im Präsens und Partizip Perfekt den gleichen Stammvokal
haben.
3. Beispiel: bitten - bat - gebeten (W ortstamm: -bitt- / -bat- / -bet- )
PERSON PRÄSENS PRÄTERITUM
Ich bitte bat
Du bittest batest
Er / Sie / Es bittet bat
W ir bitten baten
Ihr bittet batet
Sie bitten baten
PERSON PERFEKT PLUSQUAMPERFEKT
Ich habe gebeten hatte gebeten
Du hast gebeten hattest gebeten
Er / Sie / Es hat gebeten hatte gebeten
W ir haben gebeten hatten gebeten
Ihr habt gebeten hattet gebeten
Sie haben gebeten hatten gebeten
PERSON FUTUR I FUTUR II
Ich werde bitten werde gebeten haben
Du wirst bitten wirst gebeten haben
Er / Sie / Es wird bitten wird gebeten haben
W ir werden bitten werden gebeten haben
Ihr werdet bitten werdet gebeten haben
Sie werden bitten werden gebeten haben
Merke: Die Formen des Präsens und Präteritums werden gebildet durch
den Wortstamm + Personalendung .
Die Formen des Perfekts und Plusquamperfekts werden gebildet durch
die Formen des Hilfsverbs "haben" + Partizip Perfekt.
Die Formen des Futur 1 werden gebildet durch
die Formen des Hilfsverbs "werden" + Infinitiv.
Die Formen des Futur 2 werden gebildet durch
die Formen des Hilfwerbs "werden" + Partizip Perfekt
+ Hilfsverb "haben" oder "sein".
Ebenso werden gebildet zum Beispiel: schwimmem - schwamm - geschwommen
schwinden - schwand - geschwunden
liegen - lag - gelegen
helfen - half - geholfen
gebären - gebar - geboren
hängen - hing - gehangen
und alle starken Verben, die im Präsens, im Präteritum und im Partizip Perfekt
verschiedene Stammvokale haben.
Konjugation von schwachen Verben
Aktiv
1. Beispiel: lieben - liebte - geliebt (W ortstamm: -lieb- )
PERSON PRÄSENS PRÄTERITUM
Ich liebe liebte
Du liebst liebtest
Er / Sie / Es liebt liebte
W ir lieben liebten
Ihr liebt liebtet
Sie lieben liebten
PERSON PERFEKT PLUSQUAMPERFEKT
Ich habe geliebt hatte geliebt
Du hast geliebt hattest geliebt
Er / Sie / Es hat geliebt hatte geliebt
W ir haben geliebt hatten geliebt
Ihr habt geliebt hattet geliebt
Sie haben geliebt hatten geliebt
PERSON FUTUR I FUTUR II
Ich werde lieben werde geliebt haben
Du wirst lieben wirst geliebt haben
Er / Sie / Es wird lieben wird geliebt haben
W ir werden lieben werden geliebt haben
Ihr werdet lieben werdet geliebt haben
Sie werden lieben werden geliebt haben
Merke: Die Formen des Präsens und Präteritums werden gebildet durch
den Wortstamm + Personalendung .
Die Formen des Perfekts und Plusquamperfekts werden gebildet durch
die Formen des Hilfsverbs "haben" + Partizip Perfekt .
Die Formen des Futur 1 werden gebildet durch
die Formen des Hilfsverbs "werden" + Infinitiv.
Die Formen des Futur 2 werden gebildet durch
die Formen des Hilfwerbs "werden" + Partizip Perfekt
+ die Formen des Hilfsverbs "haben".
Ebenso werden gebildet zum Beispiel: hoffen - hoffte - gehofft,
lachen - lachte - gelacht
weinen - weinte - geweint
sagen - sagte - gesagt
und alle Verben, die in allen drei Formen (Infinitiv - Präteritum - Partizip Perfekt)
den gleichen Stammvokal haben (=typisch für schwache Verben).
Konjugation von Hilfsverben
Konjugation des Hilfsverbs "haben"
Konjugation des Hilfsverbs "sein"
Konjugation des Hilfsverbs "werden"
Konjugation des Hilfsverbs "haben"
haben - hatte - gehabt
PERSON PRÄSENS PRÄTERITUM
Ich habe hatte
Du hast hattest
Er / Sie / Es hat hatte
W ir haben hatten
Ihr habt hattet
Sie haben hatten
PERSON PERFEKT PLUSQUAMPERFEKT
Ich habe gehabt hatte gehabt
Du hast gehabt hattest gehabt
Er / Sie / Es hat gehabt hatte gehabt
W ir haben gehabt hatten gehabt
Ihr habt gehabt hattet gehabt
Sie haben gehabt hatten gehabt
PERSON FUTUR I FUTUR II
Ich werde haben werde gehabt haben
Du wirst haben wirst gehabt haben
Er / Sie / Es wird haben wird gehabt haben
W ir werden haben werden gehabt haben
Ihr werdet haben werdet gehabt haben
Sie werden haben werden gehabt haben
Merke: Die Formen des Präsens werden gebildet durch
den W ortstamm "hab" (Ausnahme 2. und 3. Person singular) +
Personalendung .
Die Formen des Präteritums werden gebildet durch
den W ortstamm "hat" + Personalendung .
Die Formen des Perfekts und Plusquamperfekts werden gebildet durch
die Formen des Hilfsverbs haben" + Partizip Perfekt vom Hilfsverb haben"
(= "gehabt") .
Die Formen des Futur 1 werden gebildet durch
die Formen des Hilfsverbs werden" + Infinitiv vom Hilfverb haben"
Die Formen des Futur 2 werden gebildet durch
die Formen des Hilfwerbs werden" + Partizip Perfekt vom Hilfsverb haben"
+ Infinitiv vom Hilfsverb haben".
Konjugation des Hilfsverbs "sein"
sein - war - gewesen
PERSON PRÄSENS PRÄTERITUM
Ich bin war
Du bist warst
Er / Sie / Es ist war
W ir sind waren
Ihr seid wart
Sie sind waren
PERSON PERFEKT PLUSQUAMPERFEKT
Ich bin gewesen war gewesen
Du bist gewesen warst gewesen
Er / Sie / Es ist gewesen war gewesen
W ir sind gewesen waren gewesen
Ihr seid gewesen wart gewesen
Sie sind gewesen waren gewesen
PERSON FUTUR I FUTUR II
Ich werde sein werde gewesen sein
Du wirst sein wirst gewesen sein
Er / Sie / Es wird sein wird gewesen sein
W ir werden sein werden gewesen sein
Ihr werdet sein werdet gewesen sein
Sie werden sein werden gewesen sein
Konjugation des Hilfsverbs "werden"
werden - wurde - geworden
PERSON PRÄSENS PRÄTERITUM
Ich werde wurde
Du wirst wurdest
Er / Sie / Es wird wurde
W ir werden wurden
Ihr werdet wurdet
Sie werden wurden
PERSON PERFEKT PLUSQUAMPERFEKT
Ich bin geworden war geworden
Du bist geworden warst geworden
Er / Sie / Es ist geworden war geworden
W ir sind geworden waren geworden
Ihr seid geworden wart geworden
Sie sind geworden waren geworden
PERSON FUTUR I FUTUR II
Ich werde werden werde geworden sein
Du wirst werden wirst geworden sein
Er / Sie / Es wird werden wird geworden sein
W ir werden werden werden geworden sein
Ihr werdet werden werdet geworden sein
Sie werden werden werden geworden sein
Gebrauch der Tempusformen
Die deutsche Sprache leistet sich
* eine Tempusform zur Darstellung von gegenwärtigen Ereignissen oder
Zuständen.
* zwei Tempusformen zur Darstellung von zukünftigen Ereignissen oder Zuständen.
* drei Tempusformen zur Darstellung von vergangenen Ereignissen oder Zuständen.
Die Frage ist: Bei welcher Gelegenheit muß man welche Tempusform benutzen ?
Präsens (Gegenwart)
* wird benutzt, um zum Ausdruck zu bringen, dass etwas jetzt, in diesem Augenblick
ist oder geschieht.
(Die tatsächliche Gegenwart)
Beispiel: Die Sonne scheint; der Lehrer ist fleißig, Heiner bohrt in der Nase und die
anderen Schüler schlafen.
* wird benutzt, um zum Ausdruck zu bringen, dass etwas allgemeine Gültigkeit hat.
(W as an keine besondere Zeit gebunden ist, sondern immer gilt.)
Beispiel: Der Mensch gehört zu den Säugetieren. Der Mond ist 384000 km von der
Erde entfernt.
* wird benutzt, wenn es um sich ständig wiederholende Vorgänge geht.
(W as immer wieder geschieht und nicht an die Gegenwart gebunden ist.)
Beispiel: Jeden Morgen geht die Sonne auf. Ute putzt sich täglich zweimal die Zähne.
* wird benutzt, als literarisches (dramatisches) Präsens:
wenn etwas besonders spannend und unmittelbar dargestellt werden soll.
Beispiel: Plötzlich steht der Einbrecher vor mir und bedroht mich mit der Pistole.
* wird benutzt als historisches Präsens:
für große geschichtliche Ereignisse.
Beispiel: Im Jahre 375 fallen die Hunnen in Europa ein.
Am 12. Oktober 1492 landet Kolumbus auf der Insel San Salvador.
* wird in der Umgangssprache auch benutzt für Aussagen über künftige (!) Ereignisse
oder Zustände:
die Zukunft wird durch bestimmte Zeitangaben ( morgen, nächste W oche usw.)
verdeutlicht.
Beispiel: Morgen schreiben wir eine Mathe-Klausur.
Nächstes Jahr besuche ich meine Schwiegermutter.
Perfekt (vollendete Gegenwart)
* wird benutzt für alle Vorgänge, die in der Vergangenheit begonnen haben
u n d noch bis in die Gegenwart andauern
o d e r deren Auswirkungen noch bis in die Gegenwart andauern.
Beispiel: Jesus ist von den Toten auferstanden.
Im Religionsunterricht haben wir von seinen W undern erfahren.
* wird benutzt, um vom Präsens aus auf ein Ereignis hinzuweisen,
das zeitlich vorher stattgefunden hat (Vorzeitigkeit bei Texten im Präsens).
W enn ein Ereignis in der Präsensform dargestellt wird, und es soll auf ein anderes
Ereignis,
das zeitlich v o r h e r stattgefunden hat, verwiesen werden, müssen die Formen des
Perfekts
benutzt werden.
Das Perfekt verdeutlicht also Vorzeitigkeit bei Texten, die im Präsens stehen.
Beispiel: Ich weiß, wie man das Gerät bedient, weil ich vorher die Gebrauchsanleitung
gelesen habe.
Heiner hat fleißig gespart und kauft sich heute ein neues Fahrrad.
* übernimmt in der Alltagssprache oft die Funktion des Präteritums.
Beispiel: Voriges Jahr ist unser Urgroßvater gestorben.
Bis ins hohe Alter hat er jeden Tag die Zeitung gelesen.
Präteritum (=Imperfekt / Erzähl-Vergangenheit)
* wird benutzt für alle Vorgänge, die in der Vergangenheit begonnen haben
u n d auch in der Vergangenheit abgeschlossen worden sind.
Beispiel: Der Mond verbarg sich hinter Wolken, ein Käutzchen schrie - da fiel ein
Schuss.
* ist die typische Tempusform für Erzählungen (Märchen, Kurzgeschichten, Romane
etc.)
Beispiel: Es war einmal eine wunderschöne Prinzessin. Die lebte in einem
märchenhaften Schloß. /.../
Plusquamperfekt (vollendete Vergangenheit)
wird benutzt, um vom Präteritum aus auf ein Ereignis hinzuweisen,
das zeitlich vorher stattgefunden hat (Vorzeitigkeit bei Texten im Präteritum).
W enn ein Ereignis in der Präteritumsform dargestellt wird, und es soll auf ein anderes
Ereignis,
das zeitlich v o r h e r stattgefunden hat, verwiesen werden,
müssen die Formen des Plusquamperfekts benutzt werden.
Das Plusquamperfekt verdeutlicht also Vorzeitigkeit bei Texten, die im Präteritum
stehen.
Beispiel: Die Astronauten unternahmen heute einen Weltraumspaziergang,
vorher hatten sie sich gründlich ausgeschlafen.
Obwohl sie wochenlang fleißig geübt hatte, fiel sie durch die Prüfung.
Futur I (Zukunft)
* macht deutlich, dass ein Ereignis in der Zukunft stattfindet.
Beispiel: Wir werden einen wunderschönen Urlaub verbringen.
Am Wochenende wird die Sonne wieder scheinen.
Wenn Heiner das Regal selbst zusammenbaut, wird es wohl nicht lange halten.
* macht deutlich, dass es sich um eine Vermutung oder Hoffnung handelt.
Beispiel: Ich vermute, Peter wird gerade in der Fahrschule sein.
Ich hoffe, er wird seine Fahrprüfung bestehen.
* macht deutlich, dass es sich um eine Aufforderung oder ein Verbot handelt.
Beispiel: Du wirst jetzt sofort deinen Spinat aufessen!
Das wirst du sofort unterlassen!
* wird benutzt, um vom Präsens aus auf ein Ereignis hinzuweisen,
das zeitlich s p ä t e r stattfinden wird (Nachzeitigkeit bei Texten im Präsens).
W enn ein Ereignis in der Präsensform dargestellt wird, und es soll auf ein anderes
Ereignis,
das zeitlich s p ä t e r stattfinden wird, verwiesen werden, müssen die Formen des Futur
I
benutzt werden.
Das Futur I verdeutlicht also Nachzeitigkeit bei Texten, die im Präsens stehen.
Beispiel: Wenn du mich ganz lieb darum bittest, werde ich dir dein Lieblingsessen
zubereiten.
Jessica ist eine gute Schülerin, und sie wird auch später im Beruf Erfolg
haben.
Futur II (vollendete Zukunft)
* wird benutzt, um deutlich zu machen, dass zu einem bestimmten Zeitpunkt in der
Zukunft
ein Ereignis bereits stattgefunden hat u n d beendet ist.
Beispiel: Morgen um diese Zeit werde ich meine Prüfung überstanden haben.
Bis Weihnachten wird das alles vergessen sein.
* wird benutzt, um eine Vermutung über Vergangenes (!) zum Ausdruck zu bringen.
Beispiel: Deine Verletzung wird schon nicht so schlimm gewesen sein.
Christiane wird eure Verabredung schon nicht vergessen haben.
* wird benutzt, um die Vorzeitigkeit bei einem Geschehen in der Zukunft zum
Ausdruck zu bringen.
Beispiel: Wenn sie mich morgen um die gleiche Zeit noch einmal anrufen,
wird die Entscheidung über ihren Antrag bereits gefallen sein.
Vorzeitigkeit
Vorzeitigkeit
Dargestellte Zeit
(Tempusform, um Ereignisse darzustellen, die v o r h e
(Tempusform, in der erzählt wird)
r geschehen sind)
PRÄSENS PERFEKT
PRÄTERITUM PLUSQUAMPERFEKT
FUTUR I oder PRÄSENS mit
FUTUR II
Zeithinweis auf Zukunft
Nachzeitigkeit
Dargestellte Zeit Nachzeitigkeit
(Tempusform, in der erzählt (Tempusform, um Ereignisse darzustellen, die n a c h h e r geschehen
wird) sind)
PRÄSENS FUTUR I
FORMENLEHRE bei VERBEN
Lateinische
Deutsche Bezeichnung Beispiele:
Bezeichnung
A. Form
ich liebe,
Aktiv
Tätigkeitsform
ich schlage,
ich lobe
ich werde geliebt,
Passiv
Leideform
ich werde geschlagen,
ich werde gelobt
B.
Nominalformen
lieben, schlagen,
Grundform
loben, singen ...
Infinitiv
liebend, schlagend,
Mittelwort der Gegenwart
lobend, singend ...
Partizip
Präsens
geliebt, geschlagen,
Mittelwort d. Vergangenheit
gelobt, gesungen ...
Partizip
Perfekt
C. Tempus Zeit
ich lese,
Präsens Gegenwart
ich schreibe,
ich liebe
ich las,
Präteritum erzählende Vergangenheit
ich schrieb,
ich liebte
ich habe gelesen,
Perfekt Vergangenheit
ich habe
geschrieben,
ich habe geliebt
vollendete Vergangenheit
ich hatte gelesen,
Plusquamperfekt
ich hatte
geschrieben,
ich hatte geliebt
einfache Zukunft
Futurum I
ich werde lesen,
ich werde schreiben,
ich werde lieben
vollendete Zukunft
Futurum II
ich werde gelesen
haben,
ich werde
geschrieben haben,
ich werde geliebt
haben
D. Modus Aussageweise
ich gebe,
Indikativ Wirklichkeitsform
ich singe,
ich schreibe
Konjunktiv Möglichkeitsform
ich gäbe,
ich sänge,
ich schriebe
E. Stammformen bestimmen die Art der Konjugation. Zumeist werden die drei
Formen gegeben:
Infinitiv Präteritum Partizip Perfekt
lieben liebte geliebt (= schwaches Verb)
glauben glaubte geglaubt (= schwaches Verb)
spielen spielte gespielt (= schwaches Verb)
sagen sagte gesagt (= schwaches Verb)
gehen ging gegangen (= starkes Verb)
sitzen saß gesessen (= starkes Verb)
sterben starb gestorben (= starkes Verb)
stehlen stahl gestolen (= starkes Verb)
Beachte: Bei den schwachen Verben bleibt der Stammvokal (auch: ie, ei, au) in
allen drei Formen gleich.
Bei den starken Verben bleibt der Stammvokal nicht in allen drei
Formen gleich.
VERBEN
Wörter, die eine Tätigkeit, einen Vorgang oder einen Zustand angeben,
nennt man Verben.
Tätigkeitsverben geben demnach eine Tätigkeit an.
Beispiel: Peter schreibt einen Brief.
Lydia singt ein Lied.
Die Zwillinge spielen mit dem Hund.
Vorgangsverben geben einen Vorgang an.
Beispiel: Die Sonne geht auf.
Die Blumen erblühen.
Die Bäume schlagen aus.
Zustandsverben geben einen Zustand an.
Beispiel: Schwerte liegt im Ruhrtal.
In London regnet es heute ohne Unterbrechung.
Wir wohnen außerhalb der Stadt.
Beachte: Je nach Aussagegehalt des Satzes kann dasselbe Verb als Tätigkeits-,
Vorgangs- oder Zustandsverb
verwendet werden:
Opa setzt sich (in diesem Moment) in den Sessel. (= Tätigkeit,
auch wenn es ihm schwer fällt)
Nach und nach setzten sich die Zuschauer auf ihre Plätze. (= Vorgang,
der sich oft hinzieht)
Eddy sitzt schon wieder im Gefängnis. (=
Dauerzustand bei Eddy)
Die Grenzen zwischen Tätigkeits-, Vorgangs- und Zustandsverben sind also
gleitend.
Transitive Verben erfordern im Satz ein Akkusativ-Objekt.
Beispiel: Mutter mäht den Rasen.
Vater baut sich den Liegestuhl auf.
Intransitive Verben erfordern im Satz kein Akkusativ-Objekt.
Beispiel: Das Baby weint.
Der Hund stinkt.
Beachte: Einige Verben können transitiv oder intransitiv verwendet werden:
Ich verbrenne meine Schulbücher.
Ich verbrenne. (Hilfe, wo bleibt die Feuerwehr?)
Reflexive Verben treten in Verbindung mit nur einem Reflexivpronomen auf.
Beispiel: sich freuen
sich bedanken
sich wundern
sich einbilden
sich trauen
sich ergeben
sich übergeben
sich benehmen
sich verhalten
Bei diesen Verben bilden Verb und Reflexivpronomen eine feste Einheit.
Man spricht auch von "echten reflexiven Verben".
Nichtreflexive Verben können auch mit anderen Pronomina oder Nomina
verbunden werden.
Beispiel: Ich wasche mich. - Ich wasche die Socken.
Kati kämmt sich. - Kati kämmt ihre Puppe.
Rolf putzt sich die Zähne. - Rolf putzt sein neues Fahrrad.
Diese Verben sind also reflexiv (linke Beispiele) oder nichtreflexiv (rechte
Beispiele) verwendbar.
Man spricht hierbei von "unechten reflexiven Verben".
Persönliche Verben können in allen Personalformen verwendet werden.
Beispiel: Ich arbeite.
Du träumst.
Er / Sie / Es singt ein lustiges Lied.
Die Schüler schlafen.
Der Lehrer putzt die Tafel
Unpersönliche Verben sind fest mit "es" verbunden..
Beispiel: Es regnet.
Es schneit.
Es dunkelt.
Es brennt.
Es klopft.
Es freut mich.
Es steht geschrieben...
Es geschah...
Es heißt, dass...
Beachte: Auch hier können einige Verben persönlich oder unpersönlich verwendet
werden:
Es klopft an der Tür. - Der Nikolaus klopft an die Tür.
Es freut mich sehr. - Er freut sich über das Geschenk.
Die Pronomen (Fürwörter)
"Pro" bedeutet "für" - ein Pronomen steht also für ein Nomen
(es ist der "Stellvertreter des Nomens").
Beispiel: Christine liest ein Buch. > Sie liest ein Buch.
Ein Pronomen kann aber auch ein Nomen begleiten und es genauer
bestimmen
(es ist dann der "Begleiter des Nomens").
Beispiel: Horst wäscht sich. Der Bahnhof liegt in dieser Richtung. W elche Farbe
hat der Himmel?
Man unterscheidet je nach Verwendungszweck und Aussageabsicht:
Personalpronomen
Reflexivpronomen
Possessivpronomen
Relativpronomen
Demonstrativpronomen
Interrogativpronomen
Indifinitpronomen
Personalpronomen (persönliches Fürwort)
1. Person singular Ich
2. Person singular Du
3. Person singular Er oder Sie oder Es (je nach natürlichem oder grammatischem
Geschlecht)
1. Person plural Wir
2. Person plural Ihr
3. Person plural Sie (die Menge)
Nun sagt man ja nicht "Ich liebe du!" , sondern "Ich liebe dich!"
Frage: Wen oder was liebe ich? Antwort: "dich". Also Akkusativ (4. Fall).
W as folgern wir daraus haarscharf?
Genau! Jedes dieser Personalpronomen kann nicht nur im Nominativ (1. Fall) , sondern auch
im Genitiv (2. Fall), Dativ (3. Fall) oder Akkusativ (4. Fall) vorkommen - man kann es
deklinieren:
Die Deklination der Personalpronomen
Singular
3. Person 3. Person 3. Person
1. Person 2. Person
Kasus
sing. sing. sing.
sing. sing.
Frage:
maskulinum femininum neutrum
Nominativ
ich du er sie es
W er oder was?
Genitv
meiner deiner seiner ihrer seiner
W essen?
Dativ
mir dir ihm ihr ihm
W em?
Akkusativ
mich dich ihn sie es
W en oder was?
Plural
Kasus
Frage:
1. Person pl. 2. Person pl. 3. Person pl.
Nominativ
wir ihr sie
W eroder was?
Genitv
unser euer ihrer
W essen?
Dativ
uns euch ihnen
W em?
Akkusativ
uns euch sie
W en oder was?
Reflexivpronomen (rückbezügliches Fürwort)
Typisch für ein Reflexivpronomen ist, dass es in einem Satz als Objekt steht und sich auf die
gleiche Person oder Sache bezieht wie das Subjekt.
Es verweist also auf das Subjekt zurück - es reflektiert das Subjekt, deshalb spricht man von
"reflexiv".
Reflexivpronomen können nur im Dativ oder Akkusativ vorkommen.
W elcher Kasus jeweils benutzt werden muss, lässt sich durch Fragen schnell herausfinden.
1. Beispiel: Wie muss es auf gut Deutsch heißen: "Ich wasche mir die Füße."
Oder: "Ich wasche mich die Füße." ?
Hier kann ich fragen: Wem wasche ich die...?
Also muss ich den Dativ benutzen: mir (und nicht mich!).
Dativ:
Ich wasche mir die Füße.
Du wäschst dir ...
Er wäscht sich... / Sie wäscht sich... / Es wäscht sich...
Wir waschen uns...
Ihr wascht euch...
Sie waschen sich...
2. Beispiel: Wie muss es auf gut Deutsch heißen: "Ich kämme mir ."
Oder: "Ich kämme mich." ?
Hier muss die Frage lauten: Wen oder was kämme ich?
Also muss ich den Akkusativ nehmen: mich (und nicht mir!).
Akkusativ:
Ich kämme mich.
Du kämmst dich.
Er / Sie / Es kämmt sich.
Wir kämmen uns.
Ihr kämmt euch.
Sie kämmen sich.
Achtung: W enn Unklarheiten oder gar Missverständnisse möglich sind, sollte man zur
Sicherheit zusätzlich ein Adverb oder gleich eine andere Formulierung benutzen!
Beispiel: Die badenden Kinder bespritzen sich.
Unklar bleibt hier, ob sich jedes Kind selbst nass macht oder ob die anderen nachhelfen.
Also: Die badenden Kinder bespritzen sich gegenseitig.
Oder: Die badenden Kinder bespritzen einander.
Possessivpronomen (besitzanzeigendes Fürwort)
Mit dem Possessivpronomen stellt der Sprecher klar, wem (aus seiner Sicht gesehen) etwas
gehört.
Derjenige / diejenige / dasjenige, dem / der etwas gehört, kann maskulin, feminin oder
neutrum sein.
Zuordnung: 1. Person singular: ich
Singular
maskulinum femininum neutrum
meine
mein Vater mein Kind
Nominativ Mutter
meines meiner meines
Genitiv
Vaters Mutter Kindes
meinem meiner meinem
Dativ
Vater Mutter Kind
meinen meine
mein Kind
Akkusativ Vater Mutter
Plural
für alle Genera gleich
Nominativ meine Eltern
Genitiv meiner Eltern
Dativ meinen Eltern
Akkusativ meine Eltern
Zuordnung: 2. Person singular: du
Singular
maskulinum femininum neutrum
deine
dein Vater dein Kind
Nominativ Mutter
deines deiner deines
Genitiv
Vaters Mutter Kindes
deinem deiner deinem
Dativ
Vater Mutter Kind
deine
deinen Vater dein Kind
Akkusativ Mutter
Plural
für alle Genera gleich
Nominativ deine Eltern
Genitiv deiner Eltern
Dativ deinen Eltern
Akkusativ deine Eltern
Zuordnung: 3. Person singular: er / es
Singular
maskulinum femininum neutrum
seine
sein Vater sein Kind
Nominativ Mutter
seines seiner seines
Genitiv
Vaters Mutter Kindes
seinem seiner seinem
Dativ
Vater Mutter Kind
seine
seinen Vater sein Kind
Akkusativ Mutter
Plural
für alle Genera gleich
Nominativ seine Eltern
Genitiv seiner Eltern
Dativ seinen Eltern
Akkusativ seine Eltern
Zuordnung: 3. Person singular: sie
Singular
maskulinum femininum neutrum
Nominativ ihr Vater ihre Mutter ihr Kind
Genitiv ihres Vaters ihrer Mutter ihres Kindes
Dativ ihrem Vater ihrer Mutter ihrem Kind
Akkusativ ihren Vater ihre Mutter ihr Kind
Plural
für alle Genera gleich
Nominativ ihre Eltern
Genitiv ihrer Eltern
Dativ ihren Eltern
Akkusativ ihre Eltern
Zuordnung: 1. Person plural: wir
Singular
maskulinum femininum neutrum
unsere
unser Vater unser Kind
Nominativ Mutter
unseres unserer unseres
Genitiv
Vaters Mutter Kindes
unserem unserer unserem
Dativ
Vater Mutter Kind
unseren unsere
unser Kind
Akkusativ Vater Mutter
Plural
für alle Genera gleich
Nominativ unsere Eltern
Genitiv unserer Eltern
Dativ unseren Eltern
Akkusativ unsere Eltern
Zuordnung: 2. Person plural: ihr
Singular
maskulinum femininum neutrum
euere
euer Vater euer Kind
Nominativ Mutter
eueres euerer eueres
Genitiv
Vaters Mutter Kindes
euerem euerer euerem
Dativ
Vater Mutter Kind
euere
eueren Vater euer Kind
Akkusativ Mutter
Plural
für alle Genera gleich
Nominativ euere Eltern
Genitiv euerer Eltern
Dativ eueren Eltern
Akkusativ euere Eltern
Zuordnung: 3. Person plural: sie
Singular
maskulinum femininum neutrum
Nominativ ihr Vater ihre Mutter ihr Kind
Genitiv ihres Vaters ihrer Mutter ihres Kindes
Dativ ihrem Vater ihrer Mutter ihrem Kind
Akkusativ ihren Vater ihre Mutter ihr Kind
Plural
für alle Genera gleich
Nominativ ihre Eltern
Genitiv ihrer Eltern
Dativ ihren Eltern
Akkusativ ihre Eltern
Relativpronomen (bezügliches Fürwort)
Das Relativpronomen hängt von einem vorhergehenden Beziehungswort ab, dieses
Beziehungswort gibt vor, in welchem Genus und Numerus das Relativpronomen steht. Der
Kasus hingegen hängt vom Inhalt des Relativsatzes ab. Dieser Relativsatz wird vom
Relativpronomen eingeleitet; er ist durch Kommata vom Hauptsatz abgetrennt.
Beispiel: Michael Jackson, der heute in unserer Stadt ein Konzert gibt, hat meiner kleinen
Schwester ein Autogramm gegeben.
Bezugswort: Michael Jackson (Genus = maskulinum / Numerus = singular)
Relativpronomen: Genus und Numerus also auch maskulinum / singular
Frage nach Kasus: "Wer oder was gibt ein Konzert?" > bei "Wer
oder was" steht der Nominativ
Also: Relativpronomen > der
Die Deklination der Relativpronomen: der - die - das Singular
maskulinum femininum neutrum
der Mann, der... die Frau, die... das Kind, das...
Nominativ
der Mann, die Frau, der... / das Kind,
Genitiv
dessen... deren... dessen...
Dativ der Mann, dem... die Frau, der... das Kind, dem..
der Mann, den... die Frau, die... das Kind, das...
Akkusativ
Die Deklination der Relativpronomen: der - die - das Plural
maskulinum femininum neutrum
die Männer, die... die Frauen, die... die Kinder, die...
Nominativ
die Männer, die Frauen, die Kinder,
Genitiv
deren... deren... deren...
die Männer, die Frauen, die Kinder,
Dativ
denen... denen... denen..
die Männer, die... die Frauen, die... die Kinder, die...
Akkusativ
Die Deklination der Relativpronomen: dieser - welcher Singular
maskulinum femininum neutrum
der Mann, die Frau, das Kind,
Nominativ
welcher... welche... welches...
der Mann, die Frau, das Kind,
Genitiv
dessen... deren... dessen...
der Mann, die Frau, das Kind,
Dativ
welchem... welcher... welchem...
der Mann, die Frau, das Kind,
Akkusativ
welchen... welche... welches...
Die Deklination der Relativpronomen: dieser - welcher Plural
maskulinum femininum neutrum
die Männer, die / die Frauen, die / die Kinder, die /
Nominativ
welche... welche... welche...
Genitiv die Männer, deren... die Frauen, deren... die Kinder, deren...
die Männer, denen / die Frauen, denen / die Kinder, denen /
Dativ
welchen... welchen... welchen...
die Männer, die / die Frauen, die / die Kinder, die /
Akkusativ
welche... welche... welche...
Demonstrativpronomen (hinweisendes Fürwort)
Das Demonstrativpronomen weist mit Nachdruck auf eine(n) bereits bekannte(n) oder
besonders hervorzuhebende(n) Person (oder Gegenstand) hin.
Beim Sprechen wird das Demonstrativpronomen besonders stark betont.
Beispiel: Wenn ich den erwische! An dieser Stelle lag mein goldener Ring!
Derjenige, der den Diebstahl gesehen hat, soll sich melden.
Es war bestimmt derselbe, der auch dein Armband gestohlen hat.
Deklination der Demonstrativpronomen: der - die - das
Singular Plural
maskulinum femininum neutrum für alle Genera gleich
Nominativ der die das die
Genitiv dessen deren dessen deren / derer
Dativ dem der dem denen
Akkusativ den die das die
Deklination der Demonstrativpronomen: dieser - diese - dieses (ebenso: jener - jene -
jenes)
Singular Plural
maskulinum femininum neutrum für alle Genera gleich
Nominativ dieser diese dieses diese
Genitiv dieses dieser dieses dieser
Dativ diesem dieser diesem diesen
Akkusativ diesen diese dieses diese
Deklination der Demonstrativpronomen: derjenige - diejenige - dasjenige (ebenso:
derselbe - dieselbe - dasselbe)
Singular Plural
maskulinum femininum neutrum für alle Genera gleich
Nominativ derjenige diejenige dasjenige diejenigen
Genitiv desjenigen derjenigen desjenigen derjenigen
Dativ demjenigen derjenigen demjenigen denjenigen
Akkusativ denjenigen diejenige dasjenige diejenigen
Deklination der Demonstrativpronomen: solcher - solche - solches > wie das Adjektiv
ohne Artikel.
Beispiel: Obelix klopfte mit solcher Kraft gegen die Tür, dass diese zusammenbrach.
Einen solchen Sturm... Ein solches Gewitter...
Solch ein Zeugnis...
selbst - selber: wird nicht dekliniert.
Interrogativpronomen (fragendes Fürwort)
Das Interrogativpronomen fragt nach einer Person / einer Sache / einem abstrakten Begriff.
Wer war das?
Wessen Kaugummi klebt hier auf meinem Stuhl?
Wem verdanken wir dieses Chaos?
Wen besuchen wir heute?
Welchen Lehrer bekommen wir in Mathe?
Was für einen W agen fährt dein Vater?
Indefinitpronomen (unbestimmtes Fürwort)
Die Indefinitpronomen stehen für eine nicht näher bekannte oder genauer bezeichnete Person
oder Sache.
Sie werden * substantivisch
oder * adjektivisch gebraucht.
Zu den Indefinitpronomen gehören: einer, keiner, irgendein, irgendwer, jeder, jedermann,
jeglicher, jemand, niemand, kein(er), alles, nichts, man, einige, etliche, etwas, sämtliche.
W ährend "man", "etwas", "nichts" unverändert bleiben, werden z. B. dekliniert:
jemand - niemand - jedermann - jemand anderer
Nominativ jemand niemand
Genitiv jemandes niemandes
Dativ jemand(em) niemand(em)
Akkusativ jemand(en) niemand(en)
jedermann jemand anderer
Nominativ
jemandes anderer
Genitiv
jedermanns (Hund)
jemand(em) anderer /
Dativ jedermann
(von) jemand anderem
jemand(en) anderer /
jedermann
Akkusativ andere / anderes
Die Steigerung der Adjektive
Wir lassen uns nicht gleichmachen -
es lebe der kleine Unterschied!
Das Handy ist wohl das einzige Ding,
bei dem sich die Männer darum streiten,
wer wohl das kleinste hat.
Mein Handy ist besonders klein , freut sich
Heiko.
Meines ist noch viel kleiner , entgegnet Hasso.
Aber am kleinsten ist doch zweifellos das
meine , prahlt Mirko.
Mein alter VW ist noch erstaunlich schnell ,
erzählt Heiko.
Mein frisierter Manta ist aber schneller ,
kontert Hasso.
Mein tiefergelegter Rennsmart ist am
schnellsten , stellt Mirko klar.
Dafür ist meine neue Freundin besonders
hübsch , trumpft Heiko auf.
Du musst zugeben, dass meine deutlich
hübscher ist , erwidert Hasso.
Schon gut Männer, aber ohne Frage ist meine
am hübschesten , gibt Mirko an.
Da die Sachverhalte nun mal nicht gleich sind,
muss man das Gute vom Besseren
und das Schlechte vom Schlechteren
unterscheiden können.
Um das sprachlich verdeutlichen zu können,
kann man die meisten Adjektive (aber nicht alle)
steigern.
Man unterscheidet drei Steigerungsstufen:
" die Grundstufe: Positiv
" die Vergleichsstufe: Komparativ und
" die Höchststufe: Superlativ.
Beachte: Einige Adjektive werden
unregelmäßig gesteigert.
Steigerungsstufe Positiv Komparativ Superlativ
regelmäßig groß größer am größten
klein kleiner am
reich reicher kleinsten
arm ärmer am
weit weiter reichsten
kurz kürzer am ärmsten
schlau schlauer am
dumm dümmer weitesten
hoch höher am
tief tiefer kürzesten
nahe näher am
weit weiter schlau(e)sten
am
dümmsten
am höchsten
am tiefsten
am nächsten
am
weitesten
gut besser am besten
unregelmäßig viel mehr am meisten
Nur einmal gesteigert werden zum Beispiel:
innere - innerste
äußere - äußerste
vorder - vorderste
hintere - hinterste
untere - unterste
Gar nicht gesteigert werden:
tot
einzig
einmalig
ganz
kein
golden
steinhart
himmelweit
riesengroß
Wann sagt man als - wann
sagt man wie ?
Esther war genauso schnell wie Nora.
Hans ist genauso fleißig wie Hubert.
Die Reparatur ist ebenso teuer wie ein Neukauf.
Esther war schneller als Nora.
Hans ist fleißiger als Hubert.
Die Reparatur ist teuerer als ein Neukauf.
Merke: Wenn zwei Sachverhalte gleich
sind, sagt man wie .
Wenn sie ungleich sind, sich also
voneinander unterscheiden,
sagt man als .
Oft gehört aber trotzdem falsch:
Du hast in keinster Weise recht.
Es war die einzigste Chance, die ich hatte.
Spinnen nehmen minimalste Erschütterungen
wahr.
Dieser Bankier verspricht maximalste Gewinne.
Er ist der erstklassigste F1-Fahrer aller Zeiten.
Dies ist wohl der einfallsloseste Satz dieses
Drehbuchs.
Letzten Endes kann man auch durch falsche
Beispiele etwas lernen.
Deklination von Adjektiven
1. Beispiel (mit bestimmtem Artikel)
Singular
Kasus Maskulinum Femininum Neutrum
Nominativ (1. Fall) der alte Mann die junge Frau das kleine Kind
Genitiv (2.Fall) des alten Mannes der jungen Frau des kleinen Kindes
Dativ (3. Fall) dem alten Mann(e) der jungen Frau dem kleinen Kind(e)
Akkusativ (4. Fall) den alten Mann die junge Frau das kleine Kind
Plural
Kasus Maskulinum Femininum Neutrum
Nominativ (1. Fall) die alten Männer die jungen Frauen die kleinen Kinder
Genitiv (2.Fall) der alten Männer der jungen Frauen der kleinen Kinder
Dativ (3. Fall) den alten Männern den jungen Frauen den kleinen Kindern
Akkusativ (4. Fall) die alten Männer die jungen Frauen die kleinen Kinder
Beachte: Die Pluralformen der Adjektive sind bei allen drei Geschlechtern gleich .
2. Beispiel (mit unbestimmtem Artikel)
Singular
Kasus Maskulinum Femininum Neutrum
Nominativ (1.
ein alter Mann eine junge Frau ein kleines Kind
Fall)
einer jungen
Genitiv (2.Fall) eines alten Mannes eines kleinen Kindes
Frau
einem alten einem kleinen
Dativ (3. Fall) einer jungen Frau
Mann(e) Kind(e)
Akkusativ (4. Fall) einen alten Mann eine junge Frau ein kleines Kind
Beachte: Bei Unbestimmten Artikeln entfällt das Plural.
Die Nomen stehen dann bei unbestimmter Menge oder Anzahl ohne Artikel.
Beispiel: Singular Plural
Ich esse einen Apfel. Ich esse Äpfel.
Er schreibt einen Brief. Er schreibt Briefe.
3. Beispiel (mit bestimmtem Artikel und zweiAdjektiven)
Singular
Kasus Maskulinum Femininum Neutrum
die hübsche junge
Nominativ der gute alte Mann das spielende kleine Kind
Frau
des guten alten der hübschen jungen des spielenden kleinen
Genitiv
Mannes Frau Kindes
dem guten alten der hübschen jungen dem spielenden kleinen
Dativ
Mann(e) Frau Kind(e)
die hübsche junge
Akkusativ den guten alten Mann das spielende kleine Kind
Frau
Plural
Kasus Maskulinum Femininum Neutrum
die guten alten die hübschen jungen die spielenden kleinen
Nominativ
Männer Frauen Kinder
der guten alten der hübschen jungen der spielenden kleinen
Genitiv
Männer Frauen Kinder
den guten alten den hübschen jungen den spielenden kleinen
Dativ
Männern Frauen Kindern
die guten alten die hübschen jungen die spielenden kleinen
Akkusativ
Männer Frauen Kinder
Beachte: Zwei oder mehrere Adjektive vor einem Nomen werden parallel ,
d.h. auf die gleiche Weise, dekliniert.
Bei unbestimmten Aktikeln gilt das ebenso.
Deklination von Nomen
1. Beispiel (mit Bestimmten Artikeln)
Singular
Kasus Maskulinum Femininum Neutrum
Nominativ (1. Fall) der Mann die Frau das Kind
Genitiv (2.Fall) des Mannes der Frau des Kindes
Dativ (3. Fall) dem Mann(e) der Frau dem Kind(e)
Akkusativ (4. Fall) den Mann die Frau das Kind
Plural
Kasus Maskulinum Femininum Neutrum
Nominativ (1. Fall) die Männer die Frauen die Kinder
Genitiv (2.Fall) der Männer der Frauen der Kinder
Dativ (3. Fall) den Männern den Frauen den Kindern
Akkusativ (4. Fall) die Männer die Frauen die Kinder
Beachte: Die Pluralformen der Artikel sind bei allen drei Geschlechtern gleich.
2. Beispiel (alle mit Umlaut : Baum - Bäume / Kuh - Kühe / Buch - Bücher)
Singular
Kasus Maskulinum Femininum Neutrum
Nominativ (1. Fall) der Baum die Kuh das Buch
Genitiv (2.Fall) des Baumes der Kuh des Buches
Dativ (3. Fall) dem Baum(e) der Kuh dem Buch(e)
Akkusativ (4. Fall) den Baum die Kuh das Buch
Plural
Kasus Maskulinum Femininum Neutrum
Nominativ (1. Fall) die Bäume die Kühe die Bücher
Genitiv (2.Fall) der Bäume der Kühe die Bücher
Dativ (3. Fall) den Bäumen den Kühen den Büchern
Akkusativ (4. Fall) die Bäume die Kühe die Bücher
3. Beispiel (mit Unbestimmten Artikeln)
Singular
Kasus Maskulinum Femininum Neutrum
Nominativ (1. Fall) ein Mann eine Frau ein Kind
Genitiv (2.Fall) eines Mannes einer Frau eines Kindes
Dativ (3. Fall) einem Mann(e) einer Frau einem Kind(e)
Akkusativ (4. Fall) einen Mann eine Frau ein Kind
Bei Unbestimmten Artikeln entfällt das Plural.
Die Nomen stehen dann bei unbestimmter Menge oder Anzahl ohne Artikel.
Beispiel: Singular Plural
Ich esse einen Apfel. Ich esse Äpfel.
Er schreibt einen Brief. Er schreibt Briefe.
W ie findet man nun heraus, welcher Kasus jeweils benutzt werden muß?
Der Nominativ wird immer angewendet, wenn man fragen kann "W er oder was...".
Beispiel Der Baum wird heute gefällt.
Frage: W er oder was wird heute gefällt?
Der Genitiv wird angewendet, wenn man ein Besitzverhältnis zum Ausdruck
bringen will
und wenn man fragen kann "W essen..." .
Beispiel: Die Äste des Baumes werden heute geschnitten.
Frage: W essen Äste werden heute geschnitten?
Der Dativ wird angewendet, wenn man fragen kann "W em..."
oder "W oher..." bzw. "W o...".
Beispiel: Ich schenke dem Vater ein Buch.
Frage: W em schenke ich ein Buch?
Beispiel: Ich komme aus dem Garten (...dem W ald, ... der Schule, ...
dem Haus)
Frage: W oher kommst du?
Der Akkusativ wird angewendet, wenn man fragen kann "W en oder was..." .
oder "W ohin..." .
Beispiel: Frage: W en oder was hast du heute in der Stadt getroffen?
Antwort: Du hast heute den Bundeskanzler in der Stadt
getroffen.
Frage: W ohin gehst du?
Antwort: Du gehst in den Garten (...den W ald, ...die Schule,
...das Haus)
Andere Beispiele: Nominativ
W er oder was...?
Der Schüler ist im Unterricht eingeschlafen.
Die Sonne strahlt vom wolkenlosen Himmel.
Das Auto muss in die W erkstatt.
Genitiv
W essen...?
Er schneidet die Äste des Baumes.
Sie hörte die Stimme der Operndiva.
Ich öffne die Tür des Autos.
Dativ
W em...?
Ich vertraue dem Freund.
Das Buch gehört der Schule.
Sie liest dem Kind ein Märchen vor.
Akkusativ
W en oder was...?
W ir treffen heute den Finanzminister.
Viele Schüler verfluchen die Hausaufgabe.
Ich lese mit Begeisterung das Buch.
PLURALBILDUNG bei NOMEN
Unter Mitarbeit der Klasse 5c des CSG
Nomen stehen im Singular (Einzahl), wenn sie e i n e Sache bezeichen,
und im Plural (Mehrzahl), wenn sie sich auf z w e i oder m e h r e r e Sachen
beziehen.
Man unterscheidet grundsätzlich zwei Arten der Pluralbildung:
" die Pluralbildung der schwachen Deklination
" die Pluralbildung der starken Deklination.
Pluralbildung bei schwacher Deklination
Die Endungen -n oder -en werden an den Wortstamm angehängt.
Der Stammvokal wird nicht umgelautet.
Zum Beispiel: der Hase - die Hasen
der Mensch - die Menschen
Pluralbildung bei starker Deklination
1. die Endungen -e oder -er werden an den Wortstamm abgehängt,
dabei wird ein umlautfähiger Stammvokal (a, o, u, au) umgelautet.
Zum Beispiel: die Bank - die Bänke
das Blatt - die Blätter
1.1 Umlaut von a nach ä
der Ball die Bälle
die Bank die Bänke
das Blatt die Blätter
das Dach die Dächer
der Damm die Dämme
der Darm die Därme
das Fass die Fässer
das Gehalt die Gehälter
der Gang die Gänge
das Getränk die Getränke
das Glas die Gläser
das Gras die Gräser
der Hahn die Hähne
die Hand die Hände
der Hang die Hänge
der Kamm die Kämme
das Lamm die Lämmer
das Land die Länder
der Mann die Männer
das Rad die Räder
der Sarg die Särge
der Schrank die Schränke
der die
Schwamm Schwämme
die Wand die Wände
1.2 Umlaut von o nach ö
das Holz die Hölzer
der Storch die Störche
der Stoß die Stöße
der Wolf die Wölfe
1.3. Umlaut von u nach ü
der Bruch die Brüche
das Buch die Bücher
der Bund die Bünde
der die
Entschluss Entschlüsse
der Fluch die Flüche
der Fluss die Flüsse
der Fuchs die Füchse
der Furz die Fürze
der Guss die Güsse
der Hut die Hüte
die Kuh die Kühe
der Kuss die Küsse
der Luchs die Lüchse
die Luft die Lüfte
der Mund die Münder
die Schnur die Schnüre
der Schuss die Schüsse
die Stadt die Städte
der Strumpf die Strümpfe
der Stuhl die Stühle
das Tuch die Tücher
der die
Verschluss Verschlüsse
der Wurm die Würmer
die Wurst die Würste
der Zug die Züge
1.4. Umlaut von au nach äu
der Baum die Bäume
das Haus die Häuser
die Maus die Mäuse
der Raum die Räume
die Sau die Säue (Jäger: die
Sauen)
der
die Schäume
Schaum
der Strauß die Sträuße
der Traum die Träume
die Zäune
der Zaun
Beachte: 1. Bei einigen Nomen wird der Plural o h n e Umlautung und
Anhänge gebildet!
In diesen Fällen kann der Numerus (Singular oder Plural) nur
durch
den voranstehenden Artikel erkannt werden.
Zum Beispiel: das Fenster - die Fenster
der Laster - die Laster (Lastwagen)
der Anhänger - die Anhänger
das Segel - die Segel
der Flügel - die Flügel
der Schüler - die Schüler
der Lehrer - die Lehrer
der Sänger - die Sänger
das Gebäude - die Gebäude
2. Bei einigen Nomen wird der Plural durch Umlaut, aber o h n e
Anhänge gebildet!
Zum Beispiel: die Tochter - die Töchter
das Kloster - die Klöster
der Garten - die Gärten
der Vogel - die Vögel
der Apfel - die Äpfel
3. Einige Nomen kommen n u r im Singular vor!
Zum Beispiel: der Regen, der Schnee,
die Milch, die Butter,
das Gold, das Silber,
die Wärme, die Liebe,
das Vertrauen, das Glück,
der Neid, der Aberglaube
4. Einige Nomen kommen n u r im Plural vor!
Zum Beispiel: die Gebrüder, die Geschwister,
die Eltern, die Leute,
die Kosten, die Unkosten,
die Ferien, die Personalien,
die Lebensmittel, die Masern,
die Trümmer
5. Von einigen Wörtern gibt es verschiedene Pluralformen
mit unterschiedlicher Bedeutung!
Zum Beispiel: die Bänke - die Banken
die Worte - die Wörter
die Bande - die Bänder
die Tuche - die Tücher
die Muttern - die Mütter
FORMENLEHRE bei NOMEN
Lateinische Deutsche
Beispiele:
Bezeichnung Bezeichnung
....
A. Genus Geschlecht
der Mann, der Stein,
1. Maskulinum männlich
der Baum, der Berg,
die Frau, die Liebe,
2. Femininum weiblich
die Blume, die Sonne,
das Kind, das Buch,
3. Neutrum sächlich das Geschenk, das Heft
....
B. Numerus Zahl
der Mann, die
1. Singular Einzahl
Frau, das Kind
2. Plural Mehrzahl
die Männer, die
Frauen, die Kinder
...
C. Kasus Fall
Maskulinum
Frage:
Femininum Neutrum
1. Nominativ 1. Fall Wer oder
was...? der Mann die Frau
das Kind
2. Genitiv
2. Fall Wessen...?
des Mannes der
3. Dativ
Frau des Kindes
3. Fall Wem...?
4. Akkusativ
dem Mann der
4. Fall Wen oder
Frau dem Kind
was...?
den Mann die Frau
das Kind
siehe unten!
D. Deklination Beugung
Nomen können im Singular oder Plural jeweils in den vier verschiedenen Kasus
stehen.
Sie sind somit deklinierbar, das heißt sie und ihre Artikel und Adjektive sind an
den erfor-
derlichen Anwendungsfall anpassbar.
Frage: Wann muss man welchen Kasus (Fall) verwenden?
Im Nominativ
muss das Nomen stehen, das auf die Frage "Wer oder was...?" als Antwort folgt.
Beispiel: Der Junge schreibt einen Brief.
Frage: Wer oder was schreibt einen Brief?
Antwort: Der Junge!
"Junge" muss also
im Nominativ stehen.
Im Genitiv
muss ein Nomen stehen, wenn ein Besitzverhältnis zum Ausdruck gebracht werden
soll,
und wenn es auf die Frage "Wessen..."? antwortet.
Beispiel: Die Scheune des Bauern Müller ist abgebrannt.
Frage: Wessen Scheune ist abgebrannt?
Antwort: ...des Bauern Müller!
"des Bauern
Müller" also im Genitiv.
Im Dativ
muss das Nomen stehen, das auf die Frage "Wem...?" als Antwort folgt.
Beispiel: Ich gebe dem Baby das Fläschchen.
Frage: Wem gebe ich...?
Antwort: dem Baby!
"dem Baby" also
im Dativ.
Im Akkusativ
muss das Nomen stehen, das auf die Frage "Wen oder was...?" als Antwort folgt.
Beispiel: Ich schreibe ein Buch.
Frage: Wen oder was schreibe ich?
Antwort: ein Buch!
"ein Buch" also im
Akkusativ.
Deklination des Unbestimmten Artikels
1. Beispiel
Singular
Kasus Maskulinum Femininum Neutrum
Nominativ (1. Fall) ein Mann eine Frau ein Kind
Genitiv (2.Fall) eines Mannes einer Frau eines Kindes
Dativ (3. Fall) einem Mann(e) einer Frau einem Kind(e)
Akkusativ (4. Fall) einen Mann eine Frau ein Kind
Bei Unbestimmten Artikeln entfällt das Plural.
Die Nomen stehen dann bei unbestimmter Menge oder Anzahl ohne Artikel.
Beispiel: Singular Plural
Ich esse einen Apfel. Ich esse Äpfel.
Er schreibt einen Brief. Er schreibt Briefe.
W ie findet man nun heraus, welcher Kasus jeweils benutzt werden muß?
Der Nominativ wird immer angewendet, wenn man fragen kann "W er oder was...".
Beispiel Frage: W er oder was wird heute gefällt?
Antwort: Heute wird ein Baum gefällt.
Der Genitiv wird angewendet, wenn man ein Besitzverhältnis zum Ausdruck
bringen will
und wenn man fragen kann "W essen..." .
Beispiel: Frage: W essen Äste werden heute geschnitten?
Antwort: Die Äste eines Baumes werden heute geschnitten.
Der Dativ wird angewendet, wenn man fragen kann "W em..."
oder "W oher..." bzw. "W o...".
Beispiel: Frage: W em schenke ich mein Buch?
Antwort: Ich schenke einem Freund mein Buch.
Frage: W oher kommst du?
Antwort: Ich komme aus einem Garten (...einem W ald, ...
einer Schule, ... einem Haus)
Der Akkusativ wird angewendet, wenn man fragen kann "W en oder was..." .
oder "W ohin..." .
Beispiel: Frage: W en oder was hast du heute in der Stadt getroffen?
Antwort: Du hast heute einen Popstar in der Stadt getroffen.
Frage: W ohin gehst du?
Antwort: Du gehst in einen Garten (...einen W ald, ...eine
Schule, ...ein Haus)
Andere Beispiele: Nominativ
W er oder was...?
Ein Schüler ist im Unterricht eingeschlafen.
Eine Birne muß in der Deckenleuchte ausgetauscht werden.
Ein Auto ist eben in den Graben gefahren.
Genitiv
W essen...?
Er schneidet die Äste eines Baumes.
Sie hörte die Stimme einer Operndiva.
Ich öffne die Tür eines Autos.
Dativ
W em...?
Ich vertraue einem Freund.
Das Buch gehört einer Freundin.
Sie liest einem Kind ein Märchen vor.
Akkusativ
W en oder was...?
W ir backen heute einen Kuchen.
Viele Schüler verfluchen eine Sonderaufgabe.
Ich lese mit Begeisterung ein Buch.
Deklination des Bestimmten Artikels
1. Beispiel
Singular
Kasus Maskulinum Femininum Neutrum
Nominativ (1. Fall) der Mann die Frau das Kind
Genitiv (2.Fall) des Mannes der Frau des Kindes
Dativ (3. Fall) dem Mann(e) der Frau dem Kind(e)
Akkusativ (4. Fall) den Mann die Frau das Kind
Plural
Kasus Maskulinum Femininum Neutrum
Nominativ (1. Fall) die Männer die Frauen die Kinder
Genitiv (2.Fall) der Männer der Frauen der Kinder
Dativ (3. Fall) den Männern den Frauen den Kindern
Akkusativ (4. Fall) die Männer die Frauen die Kinder
Beachte: Die Pluralformen der Artikel sind bei allen drei Geschlechtern gleich.
2. Beispiel (alle mit Umlaut : Baum - Bäume / Kuh - Kühe / Buch - Bücher)
Singular
Kasus Maskulinum Femininum Neutrum
Nominativ (1. Fall) der Baum die Kuh das Buch
Genitiv (2.Fall) des Baumes der Kuh des Buches
Dativ (3. Fall) dem Baum(e) der Kuh dem Buch(e)
Akkusativ (4. Fall) den Baum die Kuh das Buch
Plural
Kasus Maskulinum Femininum Neutrum
Nominativ (1. Fall) die Bäume die Kühe die Bücher
Genitiv (2.Fall) der Bäume der Kühe der Bücher
Dativ (3. Fall) den Bäumen den Kühen den Büchern
Akkusativ (4. Fall) die Bäume die Kühe die Bücher
W ie findet man nun heraus, welcher Kasus jeweils benutzt werden muß?
Der Nominativ wird immer angewendet, wenn man fragen kann "W er oder was...".
Beispiel Frage: W er oder was wird heute gefällt?
Antwort: Der Apfelbaum wird heute gefällt.
Der Genitiv wird angewendet, wenn man ein Besitzverhältnis zum Ausdruck
bringen will
und wenn man fragen kann "W essen..." .
Beispiel: Frage: W essen Äste werden heute geschnitten?
Antwort: Die Äste des Birnbaumes werden heute geschnitten.
Der Dativ wird angewendet, wenn man fragen kann "W em..."
oder "W oher..." bzw. "W o...".
Beispiel: Frage: W em schenke ich ein Buch?
Antwort: Ich schenke dem Vater ein Buch.
Frage: W oher kommst du?
Antwort: Ich komme aus dem Garten (...dem W ald, ... der
Schule, ... dem Haus)
Der Akkusativ wird angewendet, wenn man fragen kann "W en oder was..." .
oder "W ohin..." .
Beispiel: Frage: W en oder was hast du heute in der Stadt getroffen?
Antwort: Du hast heute den Bundeskanzler in der Stadt
getroffen.
Frage: W ohin gehst du?
Antwort: Du gehst in den Garten (...den W ald, ...die Schule,
...das Haus)
Andere Beispiele: Nominativ
W er oder was...?
Der Schüler ist im Unterricht eingeschlafen.
Die Sonne strahlt vom wolkenlosen Himmel.
Das Auto muß in die W erkstatt.
Genitiv
W essen...?
Er schneidet die Äste des Baumes.
Sie hörte die Stimme der Operndiva.
Ich öffne die Tür des Autos.
Dativ
W em...?
Ich vertraue dem Freund.
Das Buch gehört der Schule.
Sie liest dem Kind ein Märchen vor.
Akkusativ
W en oder was...?
W ir treffen heute den Finanzminister.
Viele Schüler verfluchen die Hausaufgabe.
Ich lese mit Begeisterung das Buch.
WORTARTEN
Lateinische Deutsche
Beispiele
Bezeichnung Bezeichnung
A. Nomen (=Substantiv)
Hauptwort
Haus, Hund, Stein,
1. Konkrete Nomen Gegenstandshauptwort
Möbel, Rose, Hand
(...was materiell ist)
Liebe, Freude,
Gedankenhauptwort
2. Abstrakte Nomen
Freunschaft, Hass,
Mut, Stärke, Hilfe (...was
nicht materiell ist)
B. Artikel
Geschlechtswort
1. Bestimmter Artikel
Bestimmtes
Geschlechtswort
der, des, dem, den (=
maskulinum
singular)
die, der, den, die (=
männlich
plural)
femininum
die, der, der, die (=
weiblich
singular)
die, der, den, die (=
plural)
neutrum
sächlich
das, des, dem, das (=
singular)
die, der, den, die (=
2. Unbestimmter Artikel
plural)
Unbestimmtes
maskulinum
Geschlechtswort
männlich
femininum
ein, eines, einem, einen
(nur im Singular)
weiblich
neutrum
eine, einer, einer, eine
(nur im Singular)
ein, eines, einem, ein
sächlich
(nur im Singular)
gut, schön, groß, treu,
Eigenschaftswort
C. Adjektiv
rot, blau, weiß ...
Mittelwort
D. Partizip
lachend, hoffend, liebend,
Mittelwort der glaubend, schreibend,
1. Partizip Präsens
lesend
Gegenwart
2. Partizip Perfekt gelacht, gehofft, geliebt,
Mittelwort der
geglaubt, geschrieben,
gelesen
Vergangenheit
E. Verb Tätigkeitswort,
Zeitwort
lesen, schreiben, üben,
lieben, hassen,
1. Vollverb
hüpfen, laufen,
schwimmen
2. Hilfsverb
sein, haben, werden
3. Modalverb
wollen, sollen, müssen,
mögen, dürfen
Umstandswort
F. Adverb
des Ortes
hier, dort, da, bergauf
1. lokal
heute, morgen, bald
der Zeit
2. temporal
gern, vielleicht, ebenso
der Art und W eise
3. modal
darum, deshalb,
des Grundes
vorsichtshalber
4. kausal
in, im, auf, unter, über,
G. Präposition Verhältniswort
zwischen, mitten,
entlang, hinauf, hinab,
diesseits, jenseits ...
H. Numerale Zahlwort
ein, zwei, drei ...
alles, nichts, wenig, viel,
1. Bestimmtes Numerale Bestimmtes Zahlwort
manches, einiges, etwas
2. Unbestimmtes Unbestimmtes
einfach, zweifach ...
Numerale Zahlwort einmal, zweimal ...
3. Sonstige Numerale Sonstige Zahlwörter
I. Pronomen Fürwort
ich, du, er, sie, es, wir ihr,
1. Personalpronomen persönliches
sie
2. Reflexivpronomen rückbezügliches
mich, dich, sich
3. Demonstrativpronomen hinweisendes
der, die, das (betont!)
4. Possessivpronomen besitzanzeigendes
mein, dein, sein, ihr, euer,
unser
5. Relativpronomen bezügliches
der, die, das ;
welcher, welche, welches
6. Interrogativpronomen fragendes
W er ? W as ? W ie ?
W elcher ? W elche ?
W elches?
W oher ? W ohin ?
W eshalb ? W ieso ?
J. Konjunktion Bindewort
und, zudem, außerdem,
1. Nebenordnende
sowohl - als auch,
oder, entweder - oder
Konjunktionen
als, wenn, weil, da, damit,
2. Unterordnende
so dass, obwohl
Konjunktionen
Aua ! Ach ! Hallo ! Oh
K. Interjektion Ausrufewort
! Hoppla !
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