Grimm 2


Grimm - GRAMMATIK

  1. Setzen Sie, wo dies notwendig ist, die im Text fehlenden Endungen und Präpositionen ein.

  1. In den folgenden Sätzen fehlen die Verben. Fügen Sie bitte in jedem Satz(teil) das passende Verb (Aktiv oder Passiv) aus der folgenden Liste an der richtigen Stelle ein. Benutzen Sie dabei auch die angemessene Zeitform.

    1. Liste der Verben:

    2. sich beschäftigen

    3. gehören

    4. feiern

        1. prägen

    5. sich orientieren

    6. zwingen

        1. leben

    7. sich entfalten können

    8. bekommen

        1. Die vier hessischen Städte, in denen die Brüder Grimm, 1985 bzw. 1986 den Geburtstag ihrer berühmten Söhne.

        2. Bei ihrer Entscheidung für das Studium der Rechtswissenschaft die Brüder Grimm sicherlich an dem Beruf des Vaters.

      Auch in wesentlichen Charaktermerkmalen die Brüder Grimm durch die Erziehung des Vaters.

        1. Zu den wichtigsten althochdeutschen Texten, mit denen die Brüder Grimm, das Wessobrunner Gebet und das Hildebrandslied.

        2. Während die Brüder Grimm unter Jérôme Bonaparte in ihrer wissenschaftlichen Arbeit frei und dabei noch genügend Geld, sie vom Kurfürsten zu sinnlosen Schreibarbeiten.

      Ersetzen Sie die unterstrichenen Ausdrücke durch solche aus der folgenden Liste.

        1. Einige Satzglieder ändern dabei ihren Kasus.

        2. Liste der Verben:

        3. bestehen in (+ Dativ)

        4. ertragen (+ Akk.)

            1. jemandem die Aufgabe geben, etwas zu tun

        5. protestieren gegen (+ Akk.)

            1. sich beschäftigen mit (+ Dativ)

            1. Die Brüder Grimm müssen sich im Lyzeum den Hochmut der reichen Mitschüler gefallen lassen.

            2. Savignys Forschungsschwerpunkt ist das Studium vor allem der romanischen Rechtsge­schichte.

          Im Dienst von Jérôme Bonaparte besteht für beide Brüder die Möglichkeit, sich der Erschließung deutscher Sprachdenkmäler zu widmen.

            1. Der Kurfürst läßt die beiden Gelehrten sinnlose Abschreibarbeiten verrichten.

            2. Sieben Professoren widersetzen sich dem Rechtsbruch des Königs von Hannover, Ernst August.

          Setzen Sie folgende Sätze ins Passiv bzw. Aktiv.

          Jacob und Wilhelm Grimm geben die Kinder- und Hausmärchen heraus.

            1. In den Jahren 1985 bzw. 1986 beging man in mehreren hessischen Städten den 200.Geburtstag der Brüder Grimm.

            2. Jacob Grimm wird vom Bruder des französischen Kaisers nicht schlecht bezahlt.

            3. Im Zuge der 48er Revolution in Deutschland wird in Frankfurt erstmals ein nationales Parlament einberufen.

          Machen Sie mit dem Text übereinstimmende Aussagen.

          Beispiel:

          Zeile 1-9

          Das öffentliche Interesse konzentrierte sich in den Jubiläumsjahren auf das politische Engage­ment der Brüder Grimm.

          Es ist nicht wahrscheinlich, ...

          Vielleicht ...

          Aus dem Text ergibt sich, ...

          Lösung:

          Es ist nicht wahrscheinlich, daß sich das öffentliche Interesse in den Jubiläumsjahren vor allem auf das politische Engagement der Brüder Grimm konzentrierte.

          Zeile 10-23

            1. Der Einfluß des Vaters hat für die Entwicklung der beiden Wissenschaftler besondere Bedeutung.

            2. Der Text legt nahe, ...

            3. Der Text enthält keinen Hinweis, ...

            4. Es ist erwiesen, ...

            5. Zeile 24-29

            6. Die Stadt Marburg hat sich besonders für die Brüder Grimm eingesetzt.

            7. Der Text enthält keinen Hinweis, ...

            8. Aus dem Text geht hervor, ...

            9. Wahrscheinlich ...

            10. Zeile 30-42

            11. Man kann Savigny als Mitbegründer der Germanistik sehen.

            12. Man kann nicht sagen, ...

            13. Es kann als gesichert gelten, ...

            14. Der Text enthält keinen Hinweis, ...

            15. Zeile 45-51/62-65

            16. Der Bruder des französischen Kaisers ermöglicht den beiden Wissenschaftlern ihre For­schungstätigkeit.

            17. Aus dem Text ergibt sich, ...

            18. Die Annahme erscheint absurd, ...

            19. Wir wissen nicht, ...

            20. Zeile 52-61

            21. Die Brüder Grimm betrachten die Herausgabe der Kinder- und Hausmärchen auch als natio­nale Aufgabe,

            22. Die Auffassung ist abwegig, ...

            23. Der Text enthält keinen Hinweis darauf, ...

            24. Der Text läßt die Annahme zu, ...

            25. Zeile 58-61

            26. Die Kinder- und Hausmärchen sind alle deutschen Ursprungs.

            27. Die Annahme der Brüder Grimm ist heute widerlegt, ...

            28. Die Brüder Grimm waren nicht der Auffassung, ...

            29. Der Text enthält keinen Hinweis, ...

            30. Zeile 70-85

            31. Die Brüder Grimm werden von deutschen Fürsten besser behandelt als von den französi­schen Besatzern.

            32. Der Text enthält keinen Hinweis darauf, ...

            33. Es ist unzutreffend, ...

            34. Der Text legt die Annahme nahe, ...

            35. Zeile 89-92

            36. Jacob Grimm wendet sich gegen die Anwesenheit von Ausländern auf deutschem Boden.

            37. Wir wissen nicht, ...

            38. Möglicherweise ...

            39. Die Aussage erscheint abwegig, ...

          Text 1

          Brüder Grimm (1785/86-1863/59)

          Die Sterntaler

          Es war einmal ein kleines Mädchen, dem war Vater und Mutter gestorben, und es war so arm, daß es kein Kämmerchen mehr hatte, darin zu wohnen, und kein Bettchen mehr, darin zu schlafen, und endlich gar nichts mehr als die Kleider auf dem Leib und ein Stückchen Brot in der Hand, das ihm ein mitleidiges Herz geschenkt hatte. Es war aber gut und fromm. Und weil es so von aller Welt verlassen war, ging es im Vertrauen auf den lieben Gott hinaus ins Feld. Da begegnete ihm ein armer Mann, der sprach: »ach, gib mir etwas zu essen, ich bin so hunge­rig.« Es reichte ihm das ganze Stückchen Brot und sagte: »Gott segne dir's«, und ging weiter. Da kam ein Kind, das jammerte und sprach: »es friert mich so an meinem Kopfe, schenk mir etwas, womit ich ihn bedecken kann.« Da tat es seine Mütze ab und gab sie ihm. Und als es noch eine Weile gegangen war, kam wieder ein Kind und hatte kein Leibchen an und fror; da gab es ihm seins: und noch weiter, da bat eins um ein Röcklein, das gab es auch von sich hin. End­lich gelangte es in einen Wald, und es war schon dunkel geworden, da kam noch eins und bat um ein Hemdlein, und das fromme Mädchen dachte: »es ist dunkle Nacht, da sieht dich niemand, du kannst wohl dein Hemd weggeben«, und zog das Hemd ab und gab es auch noch hin. Und wie es so stand und gar nichts mehr hatte, fielen auf einmal die Sterne vom Himmel und waren lauter harte blanke Taler: und ob es gleich sein Hemdlein weggegeben, so hatte es ein neues an, und das war vom allerfeinsten Linnen. Da sammelte es sich die Taler hinein und war reich für sein Lebtag.

          1 der Taler - silbernes Geld 2 Kämmerchen - kleines Zimmer 5 fromm - gläubig, lieb 13 Leibchen - kurzes Hemd 21 Linnen - feiner Stoff 21 für sein Lebtag - für immer

          Text 2

          Georg Büchner (1813-1837)

          Aus: `Woyzeck'

          Es war einmal ein arm Kind und hatt kein Vater und keine Mutter, war alles tot, und war niemand mehr auf der Welt. Alles tot, und es is hingangen und hat gesucht Tag und Nacht. Und weil auf der Erde niemand mehr war, wollt's in Himmel gehn, und der Mond guckt es so freundlich an; und wie es endlich zum Mond kam, war's ein Stück faul Holz. Und da is es zur Sonn gangen, und wie es zur Sonn kam, war's ein verwelkt Sonneblum. Und wie's zu den Sternen kam, waren's kleine goldne Mücken, die waren angesteckt, wie der Neuntöter sie auf die Schlehen steckt. Und wie's wieder auf die Erde wollt, war die Erde ein umgestürzter Hafen. Und es war ganz allein. Und da hat sich's hingesetzt und geweint, und da sitzt es noch und is ganz allein.

          5 faul - hier: verdorben 6 verwelkte Blumen - Blumen, die zu Ende geblüht haben 9 umgestürzt - hier: zerstört 9 Hafen - hier: Schüssel

          Aufgaben

          Fassen Sie das Märchen „Die Sterntaler“ der Brüder Grimm mit eigenen Worten möglichst kurz zusammen.

            1. Welchen Unterschied können Sie feststellen, wenn Sie das Ende der beiden Märchen (miteinander) vergleichen?

            2. Warum hat Georg Büchner Ihrer Meinung nach das Märchen der Brüder Grimm anders geschrieben?



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