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Selbstverstandlich kann eine einzige Zusammenstellung, dazu noch auf Materialien aus verschiedenen Jahren basierend, die uns interessierenden Verhaltnisse nicht genau prazisieren. Die starkę Differenz in den Monaten Mai und Juni findet ihre Erklarung in den thermischen Verhaltnissen, welche in diesen Monaten in grossen und kleinen Wasserbecken sehr verschie-den sind (vgl, unten Fig. 14).
Bemerkenswert ist ein Vergleich der Verdunstungsintensi-tat des Lynceusbeckens mit derjenigen von Seen der Tropen-und Subtropenzone. Nach HALBFASS (1923) betragt die jahrliche
Verdunstung derselben 1890 mm, 1930 mm, 2170 mm, 2730 mm, u.s.w. Es scheint somit, dass die Verdunstungsinten-sitat (nach Umrechnung in durchschnittliche Verdunstungs-intensitat pro Tag) der Seen der Tropen- und Subtropenzone derjenigen von kleinen voriiberge-henden Wasserbecken in der gemassigten Zonę entspricht. Wir miissen aber bemerken, dass periodische Wasserbecken bei uns meistens nur in der warmen Jahreszeit auftreten und damit sind auch die spezifischen Bedingungen fur das Dasein einer Kleingewasserorganismenwelt durchaus be-schaffen.
desselben vom 4.IX an zu erklaren (vgl. Fig. 4 mit Niveauschwankungskurve auf Fig, 3). Ich muss annehmen, dass in diesem Falle der Einfluss des Grundwassers starker, ais die klimatischen Faktoren auf das Wasserstand einwirkt, Aus dem Verlaufe des Niveauschwan-kungskurven des Wigrysees und des Erlenbeckens glaube ich annehmen zu miissen, dass das Niveau des letzteren vom Wasser-niveau im Wigrysee abhangig ist, Fallt das Niveau des Wassers im Wigrysee unter ein bestimmtes Minimum, ais welches der
Ganz anders ais im Lynceusbecken verlaufen die Niveau-schwankungen im Erlenbecken (Fig. 4), Da das Einzugsgebiet hier grósser ist und die Ausmasse des Beckens kleiner, reagiert es viel starker und empfindlicher auf Niederschlage. Deutlich trat dies am 2.VI auf, wo nach dem 26 mm-starken Regen das Niveau des Lynceusbeckens um 30 mm, das Niveau des Erlen-beckens dagegen um 60 mm stieg. Doch weder dieser Umstand noch die starkę Beschattung dieses Beckens sind imstande das schwache Fallen des Wassers in der Zeit vom 23.IV bis zum 12, VI sowie das plótzliche