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(Tiefe 3.2 m) bis zu 8,4° und eine deutlich ausgebildete Sprung-schicht. Im Jahre 1908 hatte GAVAZZI in dem Pliva-See (zit. nach HALBFASS, 1923) eine deutliche Temperaturschichtung von Oberflache bis zu 1 m Tiefe festgestellt (die Temperatur wurde je 10 cm gemessen). Auch Alm (1926) konnte in seinem Studium iiber Seeufertemperaturen eine betrachtliche Differenz zwischen der Temperatur der Wasseroberflache und in 10 cm Tiefe fest-stellen. Eine Temperaturschichtung in seichten Gewassern ha-ben weiters festgestellt: MOSZYŃSKI und JAKUBISIAK (1931) sowie GRESE (1929); das Vorkommen einer thermischen Sprung-schicht in einem 33 cm-tiefen Wasserbecken wurde in der deu-tschen Zusammenfassung der letzterwahnten Arbeit nicht er-
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wahnt, Reichlichere Angaben iiber die Temperaturschichtung findet man bei Sedlmeyer (1931), DECKSBACH (1931), ZlNOWJEW (1931) und Weimann (1933).
Es ist schon aus den bisherigen Angaben iiber die Temperatur des Lynceusbeckens zu ersehen, dass das haufige Auf-treten einer Temperaturschichtung auf das allgemeine thermische Regime des Wasserbeckens nicht ohne Einfluss bleibt, was ja in dem verschiedenen Verlauf der Temperaturen der Boden-zone des Wassers und der Wasseroberflache sich ausdriickt. Das Vorkommen einer mehr oder weniger scharf ausgepragten direkten Temperaturschichtung im Lynceusbecken einerseits sowie einer Homothermie andererseits zwingt uns zu einigen kurzeń Bemerkungen.
Es muss erstens erinnert werden, dass die Tiefe des Lynceusbeckens im Laufe der Zeit sich iinderte, Die Homothermie kam bei jedem Tiefstand (d. h. von 78 bis 10 cm) vor. Ihr Auf-treten ist in vielen Fa 11 en von der Wirksamkeit starker, die
Temperaturschichtung storender Abkiihlung der Lufttemperatur (welche Konvektionsstrómungen verursacht) abhangig. Ebenso konnte bei jedem Tiefstand eine Temperaturschichtung festgestellt werden, wobei die Differenz
Temperatur der Wasseroberflache und der Boden-;ers von 0.1° bis 2° betrug. Das Yorkommen einer
zwischen
Was
Wind
sowie von der
Temperaturschichtung, welche sich in einer Differenz von 2° bis 6° ausdriickt, war dagegen nur bei einem Tiefstand von wenig-stens 30 cm feststellbar. So wurden in der Zeit vom 29.IV bis zum 2.VI , wiihrend welcher der Tiefstand des Wasserbeckens