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betrug iiber dem Lynceusbecken 25.4° und iiber dem Wasser-becken im Fichtenwalde 23.8°. In 5 cm Tiefe betrug die Temperatur im Lynceusbecken 28.1°, im Wasserbecken im Fichtenwalde dagegen nur 16.6°. Temperaturdifferenz 11.5°! In der Tiefe von 20 cm betrug die Temperatur im Lynceusbecken 24.4°, im Wasserbecken im Fichtenwalde in der Tiefe von 10 cm nur 14,8°. Die Temperaturdifferenz betragt 9.6°. Auf einem anderen Wasserbecken (Osiniak I) betrug, bei einer Lufttempe-ratur von 24.6°, die Temperatur im Schatten 18.2°, in der Sonne 24.6°.
Aus manchen Wasserbecken konnte ich noch einiges Materiał zur Kenntnis des Auftretencharakters von direkter Stra-tifikation gewinnen. So betrug z. B. im Wasserbecken Osiniak I am 17.VI bei einer Lufttemperatur von 21.6°, am Nachmittag, die Temperatur der Wasseroberflache im Schatten 22.5°, des W assers am Grunde, 15 cm tief,—19°, am Grunde, 8 cm tief, in der Sonne—21.2°. Ich mache dabei aufmerksam, dass der Grund dieses Beckens dunkel ist (vgl. Prenn, 1930).
Im „Elodeabecken” (von welchem im Kapitel 2 schon die Rede war) betrug die Temperatur den 10.VI um 6 Uhr abends, bei windigem und sonnenscheinlosem Wetter an der Oberflache 14.8°, 15 cm tief 14,4°, 30 cm tief 14° und 40 cm tief 13°, Am 20.VII um 12 Uhr unter anderen meteorologischen Bedin-gungen (vgl. Tab. 3) betrug die Temperatur der Wasseroberflache 24°, 5 cm tief 21.8°, 10 cm tief 19.4°, 15 cm tief 18°. Die Tiefe des Beckens betrug zu dieser Zeit kaum 30 cm, was jedoch die Ausbildung einer Stratifikation von einer Temperaturdifferenz von 6° nicht hinderte. Auf die erwahnten Temperatur-verhaltnisse wirkte hier die Anwesenheit von Elodeapflanzen cin (von welchen der Thermometer von 30 cm abwarts umgeben war) sowie die Anwesenheit einer dichten Suspension im Was-ser infolge des lehmigen Bodens (Sichttiefe: 22 cm).
In einem anderen Wasserbecken mit moosbedecktem Bo-den habe ich am 15.VI am Mittag bei vollem Sonnenschein an der Oberflache eine Temperatur von 22.4°, in 15 cm Tiefe eine solche von 15° beobachtet. Diese scharf ausgepragte Schichtung, welche auch fur die Wasserbecken mit Sphagnum charakteri-stisch ist, wird vielleicht u. a. durch das Tripton im Wasser