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3.10.3 Frlyateinlagen

Fiihrt ein Unternehraer dem Betrieb Wirtschaftsgiiter (Bargeld und sonstige Wirtschaftsguter) zu, so licgen Einiagen (Priyateinlagen) vor (§ 4 Abs. 1 EStG).

Priyateinlagen yermehren sowohl das betriebliche Yermogen ais auch das Eigenkapital.

Da die privat yerursachten Eigenkapitalmehrungen (Einiagen) - im Gegensatz zu den betrieblich yerursachten Eigenkapitalmehrungen (Ertrage) - den Gewinn oder Yerlust des Unternehmens nicht beeinflussen diirfen, ist bei der Gewinnermittlung durch Betriebsvennogensvergleich der Unterschicdsbetrag zwischen dem Eigenkapital am Schluss des Wirtschaftsjahres und dem Eigenkapital am Schluss des yorangegangenen Wirtschaftsjahres um den Wcrt der Einiagen zu kiirzen.

Eigenkapital am Schluss des Wirtschaftsjahres

-    Eigenkapital am Schluss des yorangegangenen Wirtschaftsjahres

= Unterschiedsbetrag + Entnahmen

-    Einiagen    ________________

= Gewinn oder N/erlust

Einiagen unterliegen nicht der Umsatzsteuer (USt). Einiagen sind grundsatzlich mit dem

Teilwert

fur den Zeitpunkt der Zufiihrung anzusetzen (§ 6 Abs. 1 Nr. 5 EStG).

Teilwert ist der nicht mit USt bełastete Bctrag (Nettowert), den ein Erwerber des ganzen Betriebs im Rahmen des Gesamtkaufpreises fur das einzelne Wirtschaftsgut ansetzen wiirde, dabei ist davon auszugehen, dass der Erwerber den Betrieb fortfiihjrt (§ 6 Abs. 1 Nr. 1 Satz 3 EStG).

Ist das Wirtschaftsgut innerhalb der letzten drei Jahre yor dem Zeitpunkt der Zufiihrung privat angeschafft oder hergestellt worden, ist die Einlage

hochstens mit den Anschaffungskosten oder Herstellungskosten

zu bewerten (§ 6 Abs. 1 Nr. 5 Buchstabe a EStG).

Beispiel:

Ein Unternehmer hat 2005 Wertpapiere mit Anschaffungskosten von 10.000 € privat erworben. Der Unternehmer fiihrt die Wertpapiere 2006 dcm Betriebsvermogen zu. Der Teilwert (Kurswert zuziiglich anteiliger Nebenkosten) betragt im Zeitpunkt der Zufiihrung 15.000 €.

Da die Wertpapiere innerhalb der letzten drei Jahre vor ihrer Einlage privat angeschafft worden sind, diirfen hochstens die AK von 10.000 € angesetzt werden.

Ubung: Wiederholungsfragen 16 bis 18 (Seite 158)