Bodenlafette Bola 81 Z

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I.

Verwendungszweck

II.

Bauart

III.

Beschreibung

IV.

Dokumente

V.

Bilder

I. Verwendungszweck

Die gepanzerte Bodenlafette 81 Z bildet den hinteren abwerfbaren Teil der Bodenwanne und dient zum
beweglichen Einbau des MG 81 Z. Die Lafette ist mit eigengeschwindigkeitsgesteuertem Visier 36 (VE
36) ausgestattet. Das Schußfeld der Lafette ist nach hinten unten gerichtet. Die Lafette schließt zugdicht
nach außen ab und wird liegend bedient. Das Richten der Waffe erfolgt freihändig. Die Lafette ist mit
einem Zangenverschluß versehen, der zum Herunterklappen der Lafette am Boden und zum Notabwurf in
der Luft dient.

Das Visier 36 (VE 36) stellt den durch die Eigengeschwindigkeit des Flugzeuges bedingten
Rückhaltewinkel in jeder Lage der Waffe selbsttätig ein, während der Vorhalt der Zielgeschwindigkeit
geschätzt werden muß.

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II. Bauart

Die Bodenlafette Bola 81 Z ist als Korb ausgebildet, in dem die Waffe um eine vertikale Achse in einem
horizontalen bogenförmigen Schlitz geschwenkt wird. Die Waffe ist auf einem Schwenkarm, der die
Panzerschilde trägt, in der Waffenlagerung gehalten.

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An der Waffe sind 2 Zuführungshälse und eine Leerhülsenabführung befestigt. Die Leerhülsenabführung
mündet in eine Öffnung in der Panzerwanne. Das eigengeschwindigkeitsgesteuerte Visier 36 (VE 36) ist
um die Waffenlagerung angeordnet und trägt die außerhalb der Lafette liegenden Visiere, bestehend aus
Kimme und Kreiskorn. Die Steuerorgane erteilen selbsttätig dem Visier beim Schwenken der Waffe den
sich aus der Eigengeschwindigkeit des Flug-zeuges ergebenden Rückhaltewinkel. Beim Betätigen des
Schwenkteils sorgt das Rückdrehgetriebe für die richtige Lage der Steuerorgane.

Technische Angaben

III. Beschreibung

Die Lafette besteht aus folgenden Hauptteilen:

1. Lafettenkorb
2. Schwenkteil
3. Störklappe
4. Zuführungshälse und Hülsenabführung

1. Lafettenkorb

Der Lafettenkorb setzt sich zur Hauptsache aus dem Korbgerüst mit Lagerung für das Schwenkteil, dem
Zangenverschluß mit Verriegelung und der Klappe für Leerhülsenabführung zusammen.

Das Korbgerüst ist aus mehreren Streben, dem Anschlußrahmen und der Panzerwanne
zusammengeschweißt bzw. genietet. Die Aufhängung des Korbgerüstes erfolgt am Rumpfboden des
Flugzeuges durch zwei Gabelstücke, die um zwei verschiebbare Bolzen am Rumpfboden greifen. Am
Anschlußspant der Bodenwanne ist das Korbgerüst mit dem Zangenverschluß aufgehängt. Das Korbgerüst
ist teilweise mit Plexiglasscheiben abgedeckt. Die Plexiglasscheiben sind durch Deckbleche und
Flachrundschrauben mit Sicherheitsmuttern befestigt. Am Anschlußrahmen zum Flugzeug sind die

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Wulstdichtungen mit Deckstreifen und Linsensenkschrauben befestigt. Die Wulstdichtungen sind 10 mm
stark und dichten den Spalt zwischen Lafette und Anschlußspant des Flugzeuges ab. Oben links am
Anschlußrahmen des Korbgerüstes ist der Zurrbock mit Zurrnippel angenietet.

Der Zangenverschluß ist an der Panzerwanne angeordnet. Er dient im geschlossenen Zustand als Scharnier
zum Herunterklappen der Bola 81 Z zum Ein- und Aussteigen am Boden und läßt sich zum Abwurf in der
Luft (Notausstieg) öffnen. Der Zangenverschluß besteht zur Hauptsache aus den Zangen und einem Bügel,
der diese betätigt.

Der Bügel ist zusammen mit den Hebeln mittels zweier Stifte auf den Bolzen in den Zangenunterteilen
gelagert. Bei Betätigung des Bügels werden über Hebel die an ihnen durch Bolzen befestigten
Verbindungsstücke bewegt. An die Verbindungsstücke schließen sich die mittels Bolzen befestigten
Zangenoberteile an, die ihrerseits mit Bolzen in den Zangenunterteilen drehbar gelagert sind.

Durch Bewegen des Bügels werden über die Hebel und die Verbindungsstücke die Zangenoberteile um
den Lagerbolzen gedreht und so die Zangen geöffnet oder geschlossen.

Die Verriegelung dient zur Festlegung des Bügels in der geschlossenen Stellung des Zangenverschlusses
und zur Verrieglung des Kegelstiftes der Abfangvorrichtung.

In der Panzerwanne ist das Gehäuse zusammen mit einem Zwischenstück mittels 4 Senkschrauben mit
Kronenmutter, Scheibe und Splint befestigt.

In dem Gehäuse ist der Riegelbolzen verschiebbar gelagert. Der Riegelbolzen hat einen rechteckigen
Durchbruch, in welchem die Nase des mittels eines Bolzens im Gehäuse drehbar gelagerten
Sicherungshebels eingreift. Der Sicherungshebel wird durch einen Druckstift und eine Blattfeder, die
durch 2 Zylinderschrauben befestigt ist, in geschlossener oder geöffneter Lage festgehalten.

Einzelteile Bola 81 Z

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Zur Aufnahme des Kegelstiftes der Abfangvorrichtung hat der dünne zylindrische Teil des Riegelbolzens
eine Aussparung, in die sich der Kegelstift beim Einsetzen in das Gehäuse einschiebt; beim Vorschieben
des Riegelbolzens durch den Sicherungshebel legt sich dann der Riegelbolzen in eine Aussparung des
Kegelstiftes und verriegelt diesen damit in seiner Stellung.

Der Riegelbolzen greift mit seinem rechteckigen Teil in die Ose des Bügels und verriegelt damit den
Zangenverschluß in geschlossener Stellung.

1a. Klappe für Hülsenabführung

n der Panzerwanne befindet sich eine rechteckige Öffnung zur Leerhülsenabführung, die durch eine
Klappe während des Reisefluges zugdicht abgeschlossen wird.

Vor der Öffnung ist das Panzerschutzblech mit dem angenieteten Winkel mit Nieten an der Panzerwanne
befestigt. An dem Winkel sind die Scharniere für die Klappe befestigt. Die Klappe ist um die
Scharnierstange drehbar und durch Blattfedern an den Seitenblechen in geschlossener und geöffneter Lage
feststellbar.

Die Lagerung des Schwenkteiles besteht in der Hauptsache aus dem Führungsstück und dem
Lagerflansch. Das Führungsstück ist im Korb mit den Senkschrauben befestigt, die durch Körnerschläge
gesichert werden. Das Schwenkteil wird in dem Führungsstück gelenkt und gerastet.

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Zur Aufnahme des Schwenkteiles ist in der Panzerwanne der Lagerflansch mit Senkschrauben, Mutter,
Scheibe und Splint befestigt. Der Lagerflansch nimmt das Kugellager mit Scheibe auf und ist durch den
mit Senkschrauben befestigten Deckel abgeschlossen. In das Kugellager ist der Bolzen von unten
eingesetzt, der den Schwenkarm mit eingepreßter Buchse aufnimmt. Der Bolzen ist durch Kronenmutter
mit Scheibe und Splint gesichert.

"Bola 81 Z"

2. Schwenkteil

Das Schwenkteil nimmt im Waffenlager des VE 36 das MG 81 Z auf und besteht zur Hauptsache aus dem
Schwenkarm mit zwei Stützrohren und zwei Panzerschilden. Am Schwenkarm sind zwei Böcke mit den
Schrauben und Sicherungsblech befestigt. Das linke und rechte Panzerschild ist an Böcken und an
Stützrohren mit Senkschrauben und Kronenmuttern mit Scheibe und Splint befestigt. Die Panzerschilde
sind mit Dichtungsstreifen beklebt, die gegen die Plexiglasscheibe, die als Visierscheibe dient, abdichten.

Der Schwenkarm ist in einem bogenförmigen Führungsstück durch Kugellager gelenkt. Das
Führungsstück ist für die Rastung mit Verzahnung versehen. Die vertikal liegenden Kugellager sind mit
Rollenbolzen, Kronenmutter, Scheibe und Splint am Schwenkarm befestigt. Von den horizontal liegenden
Kugellagern sind drei mit Rollenbolzen und eins mit Rollenbolzen nebst Kronenmutter, Scheibe und
Splint befestigt. Sämtliche Kugellager sind durch je zwei Scheiben abgedeckt. Im Schwenkarm ist das
Doppelzahnrad, das in den Zahnkranz des Führungsstückes eingreift, auf dem Bolzen mit Scheibe
gelagert. Der Bolzen ist durch einen Gewindestift festgelegt.

2a. Rastung

In die Verzahnung des Doppelzahnrades greift der Raststift ein, der in einer Buchse des Schwenkarmes
gelagert ist. Der Raststift ist hohl und nimmt die Feder auf, die diesen im Eingriff hält. Als Anschlag für
die Feder dient der in den Schwenkarm eingeschraubte Gewindestift, der durch ein Langloch des
Raststiftes hindurchführt und ein Verdrehen des Raststiftes verhindert. Das Bowdenseil ist mit dem
Lötnippel und der Verschlußschraube in den Raststift eingesetzt. Die Bowdenhülle legt sich gegen das
Führungsstück, das mit der Stiftschraube nebst Kronenmutter, Scheibe und Splint am Schwenkarm
befestigt ist.

Der Druckknopf betätigt mit dem Stößel, der im Griffrohr gelagert ist, über den Kniehebel das
Bowdenseil. Das Bowdenseil zieht den Raststift aus dem Doppelzahnrad und ist am Kniehebel mit dem
Klemmstück durch Schrauben mit Mutter und Sicherungsscheibe befestigt. Der Kniehebel ist an zwei
Lappen des Griffrohres mit Bolzen, Sicherungsscheibe und Splint gelagert und durch die mit
Senkschrauben befestigte Schutzkappe abgedeckt.

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Die Lagergabel ist im Schwenkarm in Buchsen gelagert und durch Kronenmutter mit Scheibe und Splint
befestigt.

3. Die Störklappe

ist außen am Lafettenkorb angeordnet und wird von innen durch den Hebel mit Knopf bedient.

Die Störklappe besteht aus der oberen und der unteren Klappe, die auf der Welle befestigt sind. Die Welle
wird von dem Lagerbock und dem Lager aufgenommen. Lagerbock und Lager sind an den Streben des
Korbes mit Flachrundschrauben und Sicherungsmuttern befestigt.

Die Welle ist im Lager durch Scheiben und Splint gesichert.

Für den Fall, daß die Störklappe nicht gebraucht wird, werden an deren Stelle ein Deckblech und Flansch
eingebaut.

4. Die Zuführungshälse und die Hülsenabführung

sind leicht abnehmbar an der Waffe befestigt.

Der rechte und linke Zuführungshals sind scharnierartig durch den Bolzen mit Kronenmutter, Scheibe und
Splint an der Waffe aufgehängt. Die Zuführungshälse sind an der Eintrittsseite des Gurtes erweitert und
mit vier eingeschweißten Stiftschrauben versehen. Auf die Schrauben werden die Klemmen und die
Klemmen zur Befestigung des Patronenschlauches aufgesteckt und durch die Muttern festgezogen. Die
Hülsenabführung besteht aus Hülsenkastenoberteil, dem Lederbalg und dem Ableitkanal. Der Ableitkanal
ist scharnierartig durch den Stift mit Kronenmutter, Scheibe und Splint am Hülsenkastenoberteil befestigt.
Hülsenkastenoberteil und Ableitkanal sind durch den angenähten Lederbalg verbunden. Um ein
Einklemmen des Lederbalges zwischen Hülsenkastenoberteil und Ableitkanal zu vermeiden, sind am
Lederbalg Versteifungsdrähte angenäht.

Das Hülsenkastenoberteil wird an der Waffe eingehakt und durch den Hebel verriegelt. Der Hebel ist um
den Stift mit Scheibe und Splint drehbar gelagert und wird durch die Feder in Raststellung gehalten. Oben
im Hülsenkastenoberteil sind zwei Schlitze zum Durchlaß der Leerhülsen vorgesehen. Seitlich sind auf
dem Hülsenkastenoberteil ein linker und ein rechter Krümmer aufgeschweißt, welche die leeren
Patronengurte aufnehmen.

IV. Dokumente

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Bola 81 Z Waffen-Handbuch 1941 pdf. Datei - Grösse 18 MB

V. Bilder

Maschinengewehr MG 81

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