18.04.13
Einfaches Kurzwellenradio
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Ernst Erb Jürgen Stichling
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Kurzwellenradio
Einfaches Kurzwellenradio
Mein Ziel war ein einfaches, halbwegs empfindliches und trennscharfes Radio zu schaffen. Keine
speziellen Bauteile und Werkzeuge zu verwenden und den Zusammenbau auch für Anfänger und
Ungeübte möglichst problemlos zu ermöglichen.
Den ursprünglichen Gedanken an einen Mittelwellenempfänger habe ich bald verworfen, weil hier
zu wenige interessante Stationen zu finden sind. Bleibt also nur die Kurzwelle. Ein guter
Kurzwellenempfänger bringt die ganze Welt ins Haus. Ein Superhet erfüllt diese Forderung, ist aber
im Selbstbau für Anfänger weniger geeignet. Ein spezieller Geradeausempfänger mit guter
T rennschärfe musste gefunden werden. Im Internet findet man jede Menge Schaltungen, ich habe
auch einige am Steckbrett aufgebaut, zum Beispiel als Eingangsstufe einen Clapp Oszillator oder
den
. Leider waren die Ergebnisse unbefriedigend. Doch dann bin ich auf eine
Schaltung ähnlich dem Colpitts Oszillator gestossen. Dieses Prinzip wird etwas abgewandelt auch
im
(Radiopraktiker 1971 H5) als Pendelaudion verwendet. Diese Schaltung hat
mehrere Vorteile: Spule ohne Anzapfung, gute Regelung des Schwingungseinsatzes und geringer
Bauteilbedarf. Eine NF Stufe (T 2) und die „etwas andere“
(T 3, T 4 , T 5)
vervollständigen den Empfänger. Die Betriebsspannung kann zwischen 3V bis 6V gewählt werden.
Die Stromaufnahme beträgt lautstärkeabhängig bis zu 15mA. Wird das Radio mit 9V betrieben,
sollte der Widerstand R1 auf ca. 3,3kΩ und R2 auf ca. 10kΩ erhöht werden um den Ruhestrom
gering zu halten. An Stelle des Lautsprechers kann auch ein beliebiger Kopfhörer angeschlossen
werden. Auf einen Lautstärkeregler wurde verzichtet. Die Lautstärke kann mit P1 geregelt werden,
allerdings auf Kosten der T rennschärfe.
Funkt ion:
Das Antennensignal wird über den 22pF Kondensator auf den Schwingkreis
eingekoppelt. Eine Bereichsanpassung, wenn erforderlich, kann durch einfügen von Cp erfolgen.
Die Spule ist steckbar, somit kann der KW Bereich durch einigen Spulen mit unterschiedlichen
Windungszahlen abgedeckt werden. Der Drehkondensator kann einen Maximalwert von 50pF bis
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Gerhard
Heigl
Redakteur
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04 .Jun.11
10:04
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200pF haben. Der Schwingungseinsatz wird mit P1 geregelt. Die grösste Empfindlichkeit,
Lautstärke und T rennschärfe wird knapp vor Schwingungseinsatz erreicht, ähnlich wie bei der
Rückkopplung. Die Spannung über P1 wird durch die rote LED auf ca. 1,6V begrenzt. Dadurch
bleibt der Regelbereich auch bei unterschiedlichen Betriebsspannungen annähernd gleich. Die
LED kann auch als Betriebskontrolle verwendet werden. Das HF Signal gelangt über 0,1µF zur
Basis von T 2. Durch die Basis Emitter Strecke erfolgt die Demodulation der HF. Die entstehende
NF wird mit T 2 verstärkt und gelangt über 4 ,7µF zu T 3. Der Kondensator 10nF vernichtet die
restliche HF. T 3 verstärkt nochmals die NF und steuert die Gegentaktendstufe mit den T ransistoren
T 4 und T 5. Das Ausgangssignal wird über den 100µF Elko gleichspannungsfrei auf den
Lautsprecher ausgekoppelt. Der 1µF Elko dämpft die Schwingneigung der Endstufe.
Hinweise:
Der T ransistor T 1 muss unbedingt HF tauglich sein, er sollte Frequenzen bis 50MHz
verarbeiten können. Im Mustergerät wurden Spulen mit Windungszahlen von 15 bis 4 0 Windungen,
gewickelt auf Spulenkörper mit 10mm Durchmesser verwendet. Natürlich können auch andere
Luftspulen oder solche mit Ferritkern verwendet werden. Die Windungszahlen müssen dann durch
Versuch ermittelt werden. Der Drehkondensator im Mustergerät ist eine Zweifachtype 80pF +
150pF, verwendet wird der 150pF T eil. Höhere Kapazität erweitert den Empfangsbereich,
erschwert jedoch die Abstimmung. Zum Einsatz kommen ausschliesslich Siliziumtransistoren, 2
Stück pnp und 3 Stück npn T ypen. Der verwendete Lautsprecher sollte keine höhere Impedanz als
8Ω haben. Das Potentiometer und der Drehkondensator müssen nicht unbedingt am Print montiert
werden. Beim Drehkondensator, falls er extern montiert wird, sollte die heisse Leitung möglichst
kurz gehalten werden. Das im Mustergerät verwendete Printplättchen hat die Masse 85 x 4 5mm.
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Auf bau:
Mehrere Möglichkeiten stehen zur Auswahl.
1. Bestückung auf einer Lochrasterplatte. Die Handhabung ist nicht ganz einfach, die
Bauteilpositionierung muss genau überlegt werden und bei der Verdrahtung können sich leicht
Fehler einschleichen. Nachteil, die Leiterbahnseite sieht nicht sehr gut aus.
2. Bestückung einer geätzten Printplatte. Dies ist die professionelle Methode. Wenn kein
Bauteilaufdruck vorhanden ist muss nur auf die richtige Bestückung und Polarität geachtet werden.
Verdrahtungsfehler sind praktisch ausgeschlossen. Nachteil, nicht jeder hat die Möglichkeit
Printplatten selbst herzustellen.
3. Bestückung nach dieser
. Als Grundmaterial eignet sich dünnes Pertinax 1 1,5mm oder
auch Resopal. Resopalabfälle sind bei T ischler (Schreiner) leicht erhältlich und einfach zu
bearbeiten. Durch den aufgeklebten Bauteil und Leiterbahndruck sind Bestückungs und
Verdrahtungsfehler sehr unwahrscheinlich. Nachteil, die Leiterbahnseite sieht nicht sehr gut aus.
Wenn Interesse am Layout besteht, kann ich dieses per Mail als gif Bild im A4 Format versenden.
Auf Grund der Dateigrösse (4 60kB) kann ich es nicht im RM.org hochladen.
Empf angsergebnisse:
Schon mit Antennenlängen ab 2m ist guter Empfang auch tagsüber
möglich. Erdanschluss ist nicht unbedingt notwendig, verbessert aber den Empfang deutlich. Bei
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schwächeren Stationen ist Zweihandbedienung erforderlich, feinfühliges gleichzeitiges justieren
von Drehko und P1 bringt das beste Ergebnis.
Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.
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