Selbsteinstufungstest
Zertifikat Deutsch des Goethe-Instituts (ZD)
(Deutsch als Fremdsprache)
• Lösen Sie den Test ohne Hilfsmittel.
• Wenden Sie nicht mehr als ca. 45 Minuten dafür auf, und unterbrechen Sie nicht. Wenn Sie
eine Antwort nicht wissen, lassen Sie die Aufgabe offen.
• Korrigieren Sie den Test anschliessend selbst (die Lösungen liegen bei).
• Errechnen Sie Ihre Punktzahl.
• Um sich für den Kurs 12.12 anmelden zu können, sollten Sie mindestens 54 Punkte
(= 60%) erreichen.
Alle Daten und Informationen entnehmen Sie bitte dem Kursprogramm.
Wir wünschen Ihnen viel Glück und freuen uns, Sie in unseren Sprachkursen be-
grüssen zu dürfen.
Leseverstehen Teil 1: Detailverstehen
Lesen Sie den Text und wählen Sie: Welche Aussage (a-c) steht im Text: Kreuzen Sie an.
Dieser verflixte Kloss im Hals
(einen Kloss im Hals haben = unsicher sein beim Sprechen)
Die ehemalige Radio- und Fernsehmoderatorin Karen Meffert führt eine „Werkstatt für Sprechkultur“.
Dort lernen Frauen, wie man ohne Angst vor Publikum auftritt.
Im Hollywood-Film „Lügen haben lange Beine" verliebt sich ein Mann bis über beide Ohren in die Stimme
einer Frau. Auch wenn Karen Meffert solche Erfolge nicht garantieren mag, behauptet sie: Stimme ist „lern-
bar". Jeder Mensch kann seine ideale Stimmlage finden. Man denkt kaum daran, wie die eigene Stimme auf
andere wirkt. Dabei haben wissenschaftliche Untersuchungen bewiesen, dass die Stimme wesentlich darüber
entscheidet, ob man jemand vertrauen kann. Karen Meffert beschränkt sich nicht darauf, die Sprechtechnik
verbessern, denn Redeangst hat nur zum Teil mit mangelnder Technik zu tun. Der tiefere Grund ist oft man-
gelndes Selbstbewusstsein. Die Kurse von Karen Meffert sind bis jetzt ausschließlich für Frauen: In ihrer Tä-
tigkeit als Lehrerin für Erwachsene stellte sie fest, dass Frauen viel stärker unter Versagensangst leiden, be-
sonders wenn sie sich an ein gemischtes Publikum wenden sollen. Sie glauben oft von vorneherein, dass sie
nichts Wichtiges zu sagen hätten oder von Männern nicht ernst genommen werden. Angst blockiert das kreati-
ve Denken, und deshalb artikulieren sich Frauen oft wirklich nicht optimal.
In die Kurse von Karen Meffert kommen Frauen jeden Alters, von der Unternehmerin über die Politikerin bis
hin zur Großmutter, die ihre Märchen besser erzählen möchte. Man trainiert unter anderem Atem und Stimme,
Sprechtechnik, Mimik, Gestik, Gedächtnis, Vorträge und das Überwinden von Lampenfieber. Gearbeitet wird
mit Tonband und Video, nicht zuletzt aber auch mit den Reaktionen der Kursteilnehmerinnen. Die Kurse von
Karen Meffert umfassen jeweils zwei Wochenendseminare zum Preis von 370 Franken.
1. Frau Meffert
a) hat früher fürs Radio gearbeitet.
b) war früher Schauspielerin.
c) war schon immer Lehrerin.
2. In dem Kurs lernt man
a) etwas deutlicher auszusprechen.
b) besser zu formulieren.
c) sicherer vor Menschen zu sprechen.
3. Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass
a) Frauen schlechter sprechen als Männer.
b) die Stimme wichtig dafür ist, ob wir jemandem vertrauen.
c) man seine Stimme systematisch verändern kann.
4. Der Kurs ist
a) für Lehrer und Lehrerinnen.
b) für alle Interessierten.
c) nur für Frauen.
5. Der Kurs kostet
a) nichts.
b) 370 Franken.
c) 740 Franken.
Leseverstehen Teil 2: Globalverstehen
Lesen Sie zuerst die 10 Überschriften und dann die 5 Texte (Buchrezensionen). Entscheiden Sie:
Welche Überschrift (1-10) passt am besten zu welchem Text (A-E)?
1. Auf der Flucht vor dem Vater
6. Leben auf dem Mond
2. Mit dem Vater auf der Flucht
7. Bill im Glück
3. Gedanken einer Kaiserin
8. Ein Mord als Ausweg
4. Sissi - Wie ein Mythos entstand
9. Amerika - Leben im Paradies
5. Erinnerungen an eine Kindheit auf dem Land 10. Ein Traum geht verloren
A)
Wir schreiben das Jahr 1968, und alle sind, wie man sich's vorstellt: langhaarig und bekifft. Unter einem Baum wird
Cedar geboren, und dieselbe Cedar erzählt zwanzig Jahre später, was auf die Jointparty von damals folgte. „Two Moons“
heißt der einfache Bauernhof, auf dem Cedar aufwächst, umgeben von strickenden Frauen, töpfernden Männern und
einem Klohäuschen im Garten. Dank Ironie und ein wenig Zeitkritik wirken diese Erinnerungen an die Kindheit in einer
Hippie-Kommune auf dem Land nur selten langweilig. Beziehungsprobleme hatte Familie Flower-Power jedenfalls die-
selben wie heute die normale Familie Müller. Norbert Daum
B)
Immer schwieriger wird das Leben für Bill: Jahrelang hatte er auf diesen Job gewartet, doch jetzt scheint er ihn wegen
nichts wieder zu verlieren. Bill dreht durch und wird zum Mörder. Der Leser mordet mit: weil das Leben so ungerecht ist,
weil Bill leidet und sich hoffnungslos in seinen Lügen verstrickt und weil man weiß, dass jeder gute Ausgang der Ge-
schichte kitschig wäre. Der unterhaltend geschriebene Roman ist immerhin so gut, dass man gegen Schluss selber beina-
he verrückt wird, auch wenn Bills Psychogramm nicht immer gut geschrieben ist.
Matthias Mächler
C)
Weil der tyrannische Vater sein Zimmer im Pflegeheim in Brand gesteckt hat und nun in eine Klinik eingewiesen wer-
den soll, entführt ihn sein Sohn. Auf der gemeinsamen Flucht erinnert sich der Sohn an seine Kindheit, ans Heranwach-
sen, an die Geburt seines behinderten Bruders. Dazwischen: Immer wieder das Bild seines Vaters. Aus dem einst starken
Mann ist ein hilfloses Kind geworden. Ohne Mitleid zeigt Jürg Acklin die Schrecken des Alterns, den Abschied vom
Leben, den Verlust der eigenen Illusionen. «Der Vater“ ist keine schöne Geschichte - aber eine, die einem im Gedächtnis
bleibt.
Christine Kunovits
D)
Seymour Levov ist der personifizierte amerikanische Traum: einhervorragender Sportler, erfolgreicher Geschäfts-
mann, verheiratet mit der Miss New Jersey. Der Vietnamkrieg stürzt sein unbeschwertes Leben der fünfziger Jahre je-
doch ins Chaos. Seine Tochter Merry bombardiert aus Protest ein Postgebäude, wobei Menschen getötet werden. Damit
nicht genug: Levov merkt, dass seine Frau Dawn ihn betrügt. Dawn wird depressiv, und der amerikanische Traum wird
zur Tragödie. Von diesem Familiendrama schreibt Nathan Zuckerman. Levov war sein Idol. Erst bei seiner Suche in der
Vergangenheit eröffnen sich Zuckerman die schrecklichen Ereignisse, die das Leben seines Helden prägten. Es sind
Probleme, denen die amerikanische Gesellschaft als Ganze gegenübersteht. Philip Roths Demaskierung des Traumlandes
Amerika ist leicht zu lesen und schwer zu verdauen. Der Autor wurde dafür mit dem wichtigsten amerikanischen Lite-
raturpreis, dem Pulitzerpreis, ausgezeichnet.
Seraina Mohr
E)
Zugegeben: Über die Sissi wurde schon ziemlich alles gesagt und geschrieben, was es über eine süße kleine Kaiserin
zu sagen und zu schreiben gibt. Wer zur Abwechslung etwas von der Kaiserin selber lesen möchte, hat jetzt Gelegenheit
dazu. Pünktlich zum 100. Todesjahr ist ein kleines Bändchen erschienen, in dem die Kaiserin von Österreich sich zu
Themen äußert wie: Haare, Turnübungen, Liebe, Leben oder Spazieren bei schlechtem Wetter. Eine Kostprobe ihrer
Weisheiten lautet: «Je ferner wir uns selbst werden, desto tiefer sehen wir in uns ... “ - so tief!
Text A: Nr.:
Text B: Nr.:
Text C: Nr.:
Text D: Nr.:
Text E: Nr.:
Leseverstehen Teil 3: selektives Lesen
Lesen Sie zuerst die Aufgaben und suchen Sie die passenden Anzeigen. Notieren Sie den Buchsta-
ben (A-K). Es ist auch möglich, dass keine Anzeige passt. In diesem Fall schreiben Sie „0“.
1. Sie gehen gerne in den Bergen wandern
und suchen einen Ferienwohnung.
6. Sie möchten gerne lernen, wie man das
Internet benutzt.
2. Sie möchten Ihre Frau in ein schickes ita-
lienisches Restaurant einladen.
7. Sie möchten Ihrer Frau, die gerne tanzt,
einen Wunsch erfüllen.
3. Sie haben einen neuen Computer und su-
chen jemand, den Sie fragen können.
8. Sie möchten mit der ganzen Familie Ferien
machen.
4. Sie möchten gerne ein Instrument spielen
lernen.
9. Ihre Kinder lieben Tiere und möchten die
Ferien mit Tieren verbringen.
5. Ihr Kinder lieben Tiere, besonders Nashör-
ner.
10. Sie möchten gerne mit Ihren Kindern ein
Fest besuchen.
Sprachbausteine
Lesen Sie den folgenden Text und kreuzen Sie für jede Lücke das richtige Wort (a, b oder c) an.
Liebe Gabi,
was hältst du davon, am Wochenende zum Skilaufen in die Alpen zu fahren? Pe-
ter, Stefan und ich hatten gestern, (1) wir von alten Zeiten geträumt haben, diese
tolle Idee. Es ist (2) ziemlich weit, aber (3) wir zusammen mit einem Auto fahren,
wird's billiger. Wir könnten schon in der Nacht losfahren, (4) wir am Morgen schon
da sind. (5) einer fährt, könnten die anderen schlafen.
(6) wir vorhatten, uns regelmäßig zu sehen, ist es schon so lange her, (7) wir et-
was zusammen gemacht haben. (8) wird es mal wieder höchste Zeit! Stell dir vor:
Wir sind in den sonnigen Alpen, (9) es hier in Dortmund regnet! Also komm mit
und ruf an, (10) wir Zimmer reservieren können.
Herzliche Grüße
Birgit
1. a) als
b) obwohl
c) wenn
2. a) aber
b) denn
c) zwar
3. a) damit
b) weil
c) wenn
4. a) dass
b) damit
c) weil
5. a) Denn
b) Weil
c) Während
6. a) Obwohl b) Trotz
c) Trotzdem
7. a) als
b) damit
c) dass
8. a) Da
b) Dazu
c) Dass
9. a) als
b) während
c) und
10. a) damit
b) dass
c) weil
Lösungen zu den Aufgaben Leseverstehen Teil 1, 2, 3 sowie Sprachbausteine
Leseverstehen Teil 1
1. a
2. c
3. b
4. c
5. b
Total Punkte: jede richtige Lösung 5 Punkte =
_____/25 Punkte
Leseverstehen Teil 2
Text A: Nr: 5
Text B: Nr: 8
Text C: Nr: 2
Text D: Nr: 10
Text E: Nr: 3
Total Punkte: jede richtige Lösung 5 Punkte =
_____/25 Punkte
Leseverstehen Teil 3:
1. K
2. C
3. E
4. G, H
5. A
6. L
7. B
8. I
9. F
10. D
Total Punkte: jede richtige Lösung 2,5 Punkte =
_____/25 Punkte
Sprachbausteine
1. a
6. a
2. c
7. c
3. c
8. a
4. b
9. b
5. c
10. a
Total Punkte: jede richtige Lösung 1,5 Punkte =
_____/15 Punkte
Total Punkte:
_____/90 Punkte
Sie sollten mindestens 54 Punkte (60%) erreichen.