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um das Idcelle, namlich die iiberwindcnde Kraft der Frómmigkeit iet, und kunftig iiberhaupt noch faBlich zu machen. Indem das Kind dabei selbst singt, verbindet es schon hier andeutend das gefeierte U* bild mit dem kurz darauf von ihm selbst reprasentierten Abbild una verdeutlicht diesen Ubergang noch, wcnn die sieli verschriinkenden Strophcn von den „Gruben” zum „Graben”41, vom „Propheten” ZUJn „Kinde”42 hiniiberspielen und mit den „sanften, frommen Liedern"4-1 auch sich selber mcinen, die eigenc Wirkkraft vorausverkundcn. Die endliche imitatio selbst, die also auch hier bewuBt vollzogen wird, setzi mit der gleiehcn Flotę und dcm glcichen Lied, die bisher nur praludiert hatten, das Thema des Liedes in Szcne und lost sein Versprechen ein.
Auf der einen Seite hat sich damit das Ideelle am weitesten vom Ausgangspunkt entfernt, der SchluB der Novelle kchrt nicht mehr zum realen Boden zuruck, sondern klingt aus mit einer Liedstrophe von un-erhorter Kiinstlichkeit44. Auf der anderen Seite bleibt das Daniel-Bild nicht nur Wunsch und Vorstcllung, sondern verdichtet sich zur Szene und zur „schónen That”4S. Gerade seine beherrschende SchluBstellung will sagen, daB es sich nicht in der Rolle eines Symbols, etwa fiir die Entsagung Honorios, erschópft46; entschiedener ais in der Josephs-Gc-schichte ist hier die imitatio ais „glorreicher”47 Einbruch des Wunders in die reale Welt gestaltet, die Erneuerung einer biblischen Szene gewinnt hier fast schon eschatologischc Dimension, wie ja auch die Zeile „L8-wen sollen Lammer werden”48 die Tat des Daniel mit dem Friedens-reich des Jesaia (11,6-9; 65, 25) verbindet. In den Wanderjahren ist diefi-gurale imitatio ein Bild unter vielen geblieben, in der Novelle wird sie zum Ziel der Erzahlung, zur „unerhorten Begebenheit”49, die die bibli-
41 Novelle (1827): W. A. I Bd. 18 S. 342 Z. 14; S. 343 Z. 4.
42 Ebda., Bd. 18 S. 342 Z. 15, 17 und S. 343 Z. 5.
43 Ebda., Bd. 18 S. 342 Z. 20; S. 343 Z. 6.
44 Ebda.. Bd. 18 S. 348 Z. 21-28.
45 Ebda., Bd. 18 S. 348 Z. 24.
46 So B. Seuffert. Goethes „Novelle”. In: Goethc-Jahrbuch 19:1898 S■ JjjH
146, und E. Wasche. Honorio und der Lówe. Studie uber Goethes ,,^°v „
Sackingen 1947 S. 57 und 62f. - Vgl. die Kritik an dieser Auffassung bei Hetrn m, Meyer, Natiirlicher Enthusiasmus (Anm. 40), S. 11-13.
47 Novelle (1827): W. A. 1 Bd. 18 S. 347 Z. 28.
48 Ebda., Bd. 18 S. 343 Z. 13 und S. 348 Z. 3. 37)
49 Vgl. Goethe zu Eckermann, 29. Januar 1827: Eckermann (Ann1-S. 208.
. y/elt ais eine zukunftgerichtete Kraft gerade in einer spaten Gegen-5 ad erscheincn und wirkcn laRt.
\Vir fassen zusammen: Goethe ubernimmt einzelne Ausdriicke, Wendungen, Satze aus der Bibel, wenn ihm teils ihre Anschaulichkeit, teils ihr Spruchcharakter besser ais jcde eigene Umschreibung geeignet erscheincn, den gemeinten Sachverhalt zu treffen; in anderen Fallen verwertct er Bibelstellcn, bei haufiger Umdeutung ihres theologischen Gehalts, um weltliche Bereiche (Natur, Kunst, Liebe, Freiheit) still-schweigend oder ausdriicklich zu sakralisieren. Goethe kann aber auch ganze Szenen und Geschichten aus der Bibel in ein eigenes Werk iiber-tragen. Die Beispiele dafiir haben erkennen lassen, daG Goethe mit dem Einbau solcher imitationes bei aller Betonung des Kontrasts zwischen bi-blischer und moderner Welt sich zur móglichen Einwirkung der Anfan-ge in die Gegenwart und damit zur Kontinuitat, ja zur Einheit der Menschheitsgeschichte bekennt. So gewinnt bei Goethe die Ubernahme einzelner Satze wie ganzer Geschichten aus der Bibel den gemeinsamen Sinn, mit diesen Zeugnissen einer friihesten Kultur - mit Hilfe oder auch unabhangig von ihrem religiósen Aussagewert - Symbole des Menschenlebens fiirs eigene Werk zu gewinnen.
ŚWIAT BIBLIJNY W TWÓRCZOŚCI GOETHEGO Streszczenie
j Zadaniem naszym wobec spuścizny przeszłości „powinno być wniknięcie w treść, w.|!Sl0t? danego utworu, a przede wszystkim zbadanie, na ile odpowiada on naszej feploc/101 duchowei Postaw>c ' jak dalece jego życiodajna siła może nas pobudzić i za-(j0 ni<-'" (Zmyślenie i prawda, ks. 12). Ta maksyma Goethego dokładnie przylega tCri^roklernatyki sympozjum poświęconego wpływowi Biblii na literaturę. Referat
(Skar'"st Próbą zbadania, w jaki sposób Goethe jako pisarz i poeta sięga do biblijnej L nicv s*dw i obrazów w celu ożywienia, wzbogacenia i uplastycznienia własnego &Z a 1 całego świata duchowego. Nasuwają się tu następujące wnioski: Goethe siłuje z Biblii poszczególne wyrażenia, zwroty i zdania wtedy, gdy wydaje mu f ’2c - czy to ze względu na swoją ekspresyjność, czy też dzięki swemu gnomiczne-