des Hauses wie ein Muster aus schwarzgeteerten Balken eingelegt. Viele dieser mittelalterlichen Biirger= und Patrizierhauser haben vor dem letzten Krieg die alten deutschen Stadte geschmiickt, und erfreulicherweise sind zahlreiche herr= liche Gebaude erhalten geblieben.
Die Gotik, die ungefahr um 1200 die romanische Periode ablóst und sich in Nordeuropa bis 1500 halt, steht ais Stil dem Formgefiihl des Altertums so fern wie kein anderer. Die in sich selbst ruhende Harmonie der Antike fehlt der Gotik ganzlich. In ihrer gen Himmel strebenden Leichtigkeit ist die Gotik phan= tastisch und iiberspannt; sie scheint das Stofflidie zu verachten und mit dem Gesetz der Schwere zu spielen.
Wie schon die romanische Kleidung, so ist uns auch das gotische Gewand durch die herrlich ausgefiihrten Miniaturen in den ,Goldenen Buchern', den ,illumi=
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