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IV. Anlage des Typenatlas

Wie gesagt, ubernehmc ich von Pink die numerische Kennzeichnung von Typcn und Einzelbelegen. Allerdings habe ich die (bei Pink ohnehin nur Sufierst summarisch erschcincnden) Typcn der norischen Pragung ausgelassen, dafiir eine Auswahl von Thasos-Typen (die Pink ausgeklammert hat) nach einem eigenen groben Klassi-fizierungsschema beigefiigt. Alle Prototypen habe ich herausgezogen und an den Anfang gestellt, was den Vorteil einer konzentrierten Obersicht (iber die im Ost-keltischen wirksame Typologie hat. Ich habe sie ferner numerisch und nach der Variation ihrer Erscheinungsform erweitert. Wer die typologische Spielbreite der nachahmenden Typcn beurteilen konnen soli, muB von jener der Prototypen einen annahernden BegrifF haben. Insbesondere bildet der Bereich der ersten, noch eng ans Vorbild anschlieBenden Imitationen bekanntlich jene schmale Zonę, in der nur grOBere Erfahrung, naturlich auch mit den Originalen, zwischen grober stilisier-tcn Originalen und frtihen Nachahmungen zu unterscheidcn vermag. Leider gibt es weder fiir Philipp II. noch fur Alexander III. noch fiir die iibrigen VorbiIder modernę Arbeiten, die mit hinreichender Bebilderung die Struktur dieser Pragungen nach der Arbeit der MiinzstStten darlegen. Ober die Unvollst&ndigkeit auch der von mir vorgestellten Reihen von Prototypen bin ich mir vdllig im klaren. Im iibrigen habe ich zu den jeweiligen Erststucken Pinks zustandige Ordnungsnummern gesetzt. Diese findet sich immer links ii ber der Miinze in etwas groBerer Ziffer. Da aber Pink mit mehreren Nummem die Sporne eines Typs angibt, der Typ aber klar hervor-treten muB, habe ich dies nur beim jeweils ersten Stuck getan, um die Erfassung des Typ-Begriffes optisch zu erleichtern. Naturlich wird er auf diese Weise auch zur Diskussion gestellt, denn in manchen Fallen unterscheide ich mich von Pink in der Auffassung. Um jedoch Klarheit in jeder Hinsicht zu lassen, setze ich in jenen Fallen, wo es sich um ein mit dem Beleg auf Pinks Tafeln identisches Stuck handelt, dessen Nummer links von der Miinze zwischen Avers und Revers hinzu. Damit kann in vielen Fallen auch uber diesen Atlas noch direkt nach Pink zitiert werden, sofern man dies wiinscht. Meine eigene Zahlung, die doch in etlichen Fallen eine verfeinerte Bestimmung erlaubt, ist nach Untemummern pro Typ gegeben; sie stehen rechts von der Miinze ebenfalls zwischen Avers und Revers. Ein Beispiel fiirs Zitat: auf Tf. 31 sind in der obersten Rcihc die Pink-Nummern 377 - 381 gebracht. Das letzte Stiick hat die Pink-Nummer 380, ist aber in meiner Typologie, da 377 die Kopfnummer des Typs ist und die folgenden nur seine Variationsbreite zu schildern trachten, 377/6.

Dieses Vcrfahrcn ist schon deshalb ndtig, weil ich es auf eine reichere, in manchen F&Uen bessere, Dokumcntation angelegt habe und in einigen Ffillen eben die engere Nummemfolge bei Pink aus Grilnden anderer oder wahrscheinlicherer Stempel-

aganfl

folgę umstoBen muBtc. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, findet sich bei jedem Typ auch mindestens ein identisches Exemplar aus der F olge von Pink.

Hier ist ein Wort zur Bildcjualitat cinzuschieben: Fur einen Atlas wie diesen sind Abbildungen gleicher Qualitat fur eine solche Menge divergicrender Typen in ab-sehbarer Zeit nicht annahcrnd vollstandig zusammenzubringen. Eine spatere ganz-lichc Ncubcarbcitung der ostkeltiscben Numismatik wird dies bei der Material-aufsammlung in groBcm Stil naturlich besser tun konnen. Meine Unterlagen ent-stammen der Zentralkartei meines Institutes und habcn die verschiedensten und sehr ungleiche Provenienzen. Neben Originalfotos, die ich noch von Pink selbst oder aus anderen Qucllen habe, sind es die Tafeln von Dessewffy und aus Katalogen der Handelshauser Ober eine Zeitspanne von uber 70 Jahren. Sonst nicht Erhaltliches muBte ich nach Pinks Werk nehraen. Nicht selten gewinnen Bilder durch das Zweit-foto. Wirklich schlechte Vorlagen, die auch Pinks Tafeln haben, weil eben nichts Besseres verfugbar war, kdnnen aber oft auch durch Zweitfotos nicht aufgewertet werden. Im allgemeinen habe ich mit Ausnahme des Pink'schen Werkes direkt ge-schnitten. Da bei sind Lichtdrucke im allgemeinen ausgezeichnete Klischierunter-lagen. Rasterdruck ist oft, da auch unsere Klischees gerastert sind, storend, seine Obernahme aber schon deshalb erforderlich, weil das Entrastern der Einzelvorlagen die Kosten enorm gesteigert hatte. Es gibt ubrigens schon bei Pink Typen, die nach der dortigen Abbildung nicht leicht wiedererkannt werden kdnnen (so etwa 266). Auch hier sollte, sofern Zusatze mdglich waren, das Erscheinungsbild geklart werden. Solche Zusatze habe ich exemplarisch gelegentlich fur die Dokumentation sowohl der Stempelalterung ais auch des Stempelumschnittes gegeben, hic und da auch blofi, um eben die typologische Streuung zu zeigen. Nicht immer ist die relative Stempel-folge berucksichtigt worden, weil dies praktisch schon den Eintritt in jene methodi-sche Erforschung bedeutet hatte, die der Atlas anregen und vorbereiten will.

Fiir all dies fehlen uns aber noch in den meisten Fallen, wie schon betont, manche wichtige Glieder der Zwischenproduktion, die erst die sichere Abfolge klaren kdnnen. Von exemplarischen Ausnahmen abgesehen (s. Erlauterungen zu einzelnen Typen -Abschnitt VIII), sind Hinweise auf zahlreiche andere Stempel-, Typen- und Werk-Stattzusammenhange, die ich sehr wohl gesehen habe, unterblieben. Ich habe also oft ganz offensichtliche Stempelidentitaten nicht mit Verbindungslinien dargelegt, weil dies eine ganzlich andere Anlage des Atlas bedingt hatte. Gelegentlich habe ich aber die Typenfolge Pinks um der Stempelalterfolge willen vertauscht, so etwa bei 336-335, da 335/1 nach dem Avers direkt zwischen 336/1 und 336/2 eingeschoben gehórte, woran an einem einzigen Beispiel schon die gelegentliche Fragilitat seiner Typologie zu ermessen ist.

Um einen Typ ais solchen zu erfassen, ist in der Regel mehr ais ein Stuck notwendig. Die RegelmaBigkeit geht dem Auge uber die Wiederholung am besten ein - ein alter schulischer Grundsatz. Wo irgend mdglich, habe ich es daher auf mindestens zwei Belege abgesehen gehabt. Der Beniitzer kann also im allgemeinen ermessen, welche Typen vorlaufig ais wirklich selten gelten mussen. Auch ist naturlich bezeich-nend, dafi ich Entwicklungsreihen ja nur dort versuchsweise a uf stel len konnte, wo die Kartei ein reicheres Angebot enthielt. Durchschnittlich spiegelt das Handels-

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