115) Rómische Frauenkleidung. 116) Frau=> enkleidung. Um 50 v. Chr. 117) Zither* spielerin. Um 50 u. Chr.
Augustinus im fiinften Jahrhundert die kritisierenden Worte: ,Bei den alten Rómern war es eine Schande, freie Ar= melrócke zu tragen, heute aber ist es fur Standespersonen eine Schmach, sich nicht so zu kleiden'.
Nun wurde es Sitte und Brauch, meh= rere Armelrocke iibereinander anzuzie* hen (110). Die Form war verschieden:
Es gab sowohl Armelrocke mit langen, engen Armeln, ais auch solche mit weiten, offenen. Ausgebreitet sahen die Rócke mit offenen Armeln wie ein T aus. In Kaiser Diokletians Maximaltarif, einer Verordnung iiber die Kleiderpreise, heiSt ein solcher Armelrock Dalma= tika. Diese Rócke stammten aus dem Osten; sie waren weit und mit zwei lan= gen, urspriinglich purpurfarbenen, spater rein roten Streifen, Clavi, besetzt. Im Laufe des zweiten Jahrhunderts n. Chr. kamen sie auf und blieben lange in Gebrauch, wie wir noch sehen werden.
Die Toga endet schliefilich ais breites Band mit steifer Goldstickerei, reich mit Edelsteinen besetzt, das ungefahr auf dieselbe Weise um den Kórper geschlun* gen wurde wie einst die grofie Toga. Im sechsten Jahrhundert gehórte dieses Band zur Amtskleidung der Konsuln, und auch im byzantinischen Kaiserornat blieb es erhalten (118,119,141).
Die Romer trugen aufier der Toga noch einen anderen Mantel und zwar das freihangende Pallium (113), das nichts anderes war ais das viereckige,
61