gerade ihr Ende schlimm. Die reitenden Boter des IConigi kommen sehr selten, wenn die Getretenen widergetreten haben. Darum sollte man das Unrecht nicht zu sehr -ver-folgen.
alle singen zur Orgel, nach vorn gehend:
Verfolgt das Unrecht nicht zu sehr, in Balde Erfriert es schon von selbst, denn es ist kak.
Bedenkt das Dunkel und die groBe Kalte In diesem Tale, das von Jammer schallt.
FINKĘ PUR SCHAUSPIELER^'
Der Zuschauer soli nicht auf den Weg der Einfiihlung verwie-sen werden, was die Obermittlung des Stoffes betrifft, sondern /.wischen dem Zuschauer und dem Schauspieler findet ein Ver-kehr statt.undbei aller Fremdheit und allem Abstand wendet der Scbauspieler sich docb letzten Endes direkt an den Zuschauer. Dabei soli der Scbauspieler dem Zuschauer iiber die Figur, die er darzustellen hat, mebr erzahlen, ais »in seiner Rollesteht«. Er muli natiirlich jene Haltung einnehmen, durch die es sich der Vorgang bequem macbt. Er muR jedocb auch noch Beziehungen zu anderen Vorgiingen ais denen der Fabel cingehen konnen, also nicht nur die Fabel bedienen. Die Polly ist etwa in einer Liebesszene mit Macheath nicht nur die Ge-liebte des Macheath, sondern auch die Tochter des Peachum; und immer nicht nur Tochter, sondern auch die Angestellte ihres Vaters. Ihre Beziehungen zum Zuschauer miissen beinhal-ten ihre Kritik der landlaufigen Vorstellungen des Zuschauers Liber Rauberbraute und Kaufmannstochter und so fort.
i Die Scbauspieler sollten es vermeiden, diese Banditen ais eine Rotte jener traurigen Individuen mit roten Halstuchern hinzustellen, die die Rummelplatze beleben und mit denen kein anstandiger Mensch ein Glas Bier trinken wiirde. Es sind natiirlich gesetzte Manner, teilweise bcleibt und ohne Aus-nahme aufierhalb ihres Berufes umganglich. (Seite 18.)
i!' [Die iibrigen Anmcrkungen siche »Schriften zum Theatcr®, Anmerkun-gen zu Stiicken und Auffuhrungen.]
Vgl. die »Anmerkungen zur Opcr« [in »Schriften zum Theater«, An-mcrkungcn zu Stiicken und Anmcrkungen].
99