Master Slave Schalter

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66

Elektor

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Speziell bei Audio- und Compu-
teranlagen ist es nützlich, wenn
beim Ein- und Ausschalten der
Hauptkomponente (zum Bei-
spiel Verstärker oder PC-Tower),
des sogenannten “Masters”,
auch sämtliche anderen Geräte
(Tuner, CD-Spieler bzw.
Drucker, Modem etc.) automa-
tisch als Sklaven (Slaves) dem
Meister folgen und mit ein- und
ausgeschaltet werden. Die
Schaltung des MS-Schalters
zeichnet sich durch relativ
geringen Aufwand und geringen
Eigenstromverbrauch aus. An
den Master- und an den Slave-
Anschluß können Geräte mit
einer Leistungsaufnahme von
bis zu 1 KW angeschlossen wer-
den. Bei mehreren Geräten an
der Slave-Steckdose bedeutet
das natürlich, daß die Lei-
stungsaufnahme insgesamt nicht
mehr als 1 KW ausmacht. Beide
Steckdosen sind entsprechend
mit 5 A abgesichert. Wenn man
nicht so viel Leistung braucht,
kann man natürlich auch ent-
sprechend kleinere Sicherungen
verwenden.
Um den Einschaltzustand des
Master-Gerätes zu überwachen,
wird ein kleiner selbstgewickel-
ter Trafo (Tr 1) als Stromsensor
verwendet. Die Primärwicklung
dieses Stromtrafos besteht aus
nur 12 Windungen mit 1,5-mm-
Kupferlackdraht (CuL) in einer

Lage auf einem Ferritkern von
Typ ETD29. Die Sekundärwick-
lung besteht aus 700 Windun-
gen mit 0,2-mm-CuL. Man muß
die Sekundärwicklung mit Sorg-
falt aufbringen, damit sie das
Kernmaterial nicht berührt.
Primär- und Sekundärwicklung
sind voneinander durch eine

Lage Isolierband o.ä. zu isolie-
ren.
Jedes Drahtende der Primär-
wicklung wird mit drei
Anschlüssen des Spulenkörpers
verbunden. Der Spannungsab-
fall an der Primärwicklung
beträgt dann nur 90 mV, wenn
der Strom eines 100-W-Masters

über die Wicklung fließt.
Das Übersetzungsverhältnis von
12:700 des Trafos garantiert
eine maximale Empfindlichkeit
von etwa 42 mA, das entspricht
einer minimalen Leistungsauf-
nahme des “Masters” von etwas
mehr als 10 W. Wenn man die
Ansprechschwelle höher legen
möchte, kann man einfach P1
entsprechend einstellen.
Die Widerstände R1 und R2
begrenzen den Relais-Strom auf
weniger als 1 A (Spitzenwert).
Kondensator C1 sollte für Netz-
spannung (Klasse X2) ausgelegt
sein. Die Reihenschaltung der
Widerstände R1-R2 und R3-R4
darf nicht durch Einzelwider-
stände ersetzt werden, da die
Spannungsfestigkeit eines Ein-
zelwiderstands nicht ausreicht.
Die Betriebsspannung für das
über den Vorkondensator C1
betriebene Relais wurde mit 28
V angesetzt. Bei 230 V Netz-
spannung ist ein Wert von 0,33

µF richtig, sollte die Netzspan-

nung nur 220 V betragen, kann
man 0,47

µF einsetzen. P1

beeinflußt nicht nur die
Ansprechschwelle, sondern in
bestimmtem Maße auch die Ver-

Master-Slave-Schalter

055

Stückliste

Widerstände:
R1,R2 = 180
R3,R4 = 470 k
R5 = 1 k
P1 = 10 M Trimmpoti

Kondensatoren:
C1 = 330 n, 250 VAC Klasse

X2 (für 230 V)

C2,C3 = 10

µ/63 V stehend

C4,C5 = 330 n
C6 = 22

µ/63 V stehend

Halbleiter:
D1...D6 = 1N4007
D7 = Z-Diode 20 V/1,3 W
D8 = 1N4002
T1 = BUZ41A (Siemens)

Außerdem:
K1,K2,K3 = 2polige Plati-

nenanschlußklemme, RM 7,5
mm

F1,F2 = Sicherung 5 A träge

mit Platinensicherungshalter

Re1 = RP310024, 24 V, 250

VAC/16 A (Schrack/Sie-
mens)

Tr1 = Kern ETD29 (Philips),

primär 12 Windungen CuL
1,5 mm , sekundär 700 Win-
dungen CuL 0,2 mm

K1

K2

K3

5A T

F1

5A T

F2

R1

180

R2

180

R3

470k

R4

470k

C1

470n

250V

~

D4

D1

D2

D3

Re1

D8

1N4002

C6

22

µ

63V

T1

BUZ41

ETD29

TR1

C3

10

µ

63V

C2

10

µ

63V

C4

330n

D5

1N4007

C5

330n

D6

1N4007

10M

P1

R5

1k

D7

20V

1W3

master

slave

RP310024

984052 - 11

1N4007

4x

12 : 700

11,12, 13

1, 2, 3

6

7

*

zie tekst

*

see text

*

voir texte

*

siehe Text

*

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Elektor

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zögerungszeit, die nach dem
Ausschalten des Masters ver-
streicht, bis das Relais auch die
Slaves abschaltet. Diese Verzö-
gerung liegt in der Größen-
ordnung von etwa 3 Sekunden.
Für einen zuverlässigen Betrieb

des Relais sollte die U

GS

von T1

größer 4 V sein. Die Stromauf-
nahme des Master/Slave-Schal-
ters beträgt bei angezogenem
Relais weniger als 27 mA.

Die Schaltung ist direkt mit
der Netzspannung verbun-
den. Die Hinweise zur elek-
trischen Sicherheit (an
anderer Stelle in dieser Aus-
gabe) sind unbedingt zu
beachten. Beim Einbau ist

Schutzisolation zu gewähr-
leisten, für Messung und Test
sollte die Schaltung über
einen Trenntrafo betrieben
werden.

984052

(C) ELEKTOR

984052-1

C1

C2

C3

C4

C5

C6

D1

D2

D3

D4

D5

D6

D7

D8

F1

F2

H1

H2

H3

H4

K1

K2

K3

OUT1

OUT2

P1

R1

R2

R3

R4

R5

RE1

T1

TR1

984052-1

MASTER

~

~

~

~

~

~

SLAVE

5AT

5AT

(C) ELEKTOR

984052-1

Von Dipl.-Ing. Ingo Fietz

Das in Elektor-Extra 3/98
beschriebene Netzfilter läßt sich
um einige nicht uninteressante
Features erweitern, nämlich um
einen Sicherungs- und einen
Spannungsindikator. Das eigent-
liche Netzfilter besteht aus den
Bauteilen C3, L1, C4, C5 und
C7. Ihre Funktion bei der
Dämpfung von Gleich- und
Gegentaktstörungen ist im
ursprünglichen Artikel hinrei-
chend erläutert. R1, R2 zur Ent-
ladung von C3 und der Varistor
R5 zur Spannungsspitzenüber-
wachung tauchen ebenfalls
schon im “Ur-Netzfilter” auf.
Hier geht es lediglich um die
Zusatzfunktionen.
Die Sicherungsüberwachung
zeigt mit einer LED an, wenn die
Sicherung durchgebrannt ist.
Dazu werden zwei kapazitive
Spannungsteiler eingesetzt, näm-
lich C1, R3 und D1 vor sowie
C2, R4 und D3 hinter der Siche-
rung. Solange die Sicherung
intakt ist, liegt die Basis von T1

3,9 V über dem Neutralleiterpo-
tential, so daß der Transistor lei-
tet und die LED D2 kurz-
schließt. Sobald aber die Netz-
spannung hinter einer defekten
Sicherung entfällt, sperrt T1. Am
Kollektor liegen dann wegen der
Z-Diode D1 2,7 V und LED D2

leuchtet auf. Das ganze funktio-
niert allerdings nur dann, wenn
die Phase positiv gegen den
Neutralleiter ist, so daß die LED
(für das Auge unsichtbar) im 50-
Hz-Takt blinkt.
Einen weiteren Spannungsteiler
(C6, R6, D4 und D5) findet man

am Ausgang des Filters. Hier ist
aber weit und breit kein kurz-
schließender Transistor zu
sehen: Die LED leuchtet
(blinkt) immer dann, wenn
Netzspannung am Ausgang
liegt.

(984114)rg

Luxus-Netzfilter

056

K1

K2

R1

220k

R2

220k

R3

1k

1W

R4

3k3

1W

R6

1k

1W

C1

100n

X2

C2

33n

X2

C3

470n

X2

C4

470n

X2

C5

4n7

Y2

C7

4n7

Y2

C6

100n

X2

D2

D4

D1

2V7

500mW

D5

2V7

500mW

D3

3V9

500mW

T1

BC547B

R5

275V

SIOV-S20K275

L1

2x 5mH6 / 2A

Siemens

Siemens

P

N

P

N

984114 - 11

L1 = B82723-A2202-N1

2A T

F1

C1 ... C7 = 250V

D2, D4 = high efficiency LED


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