HALBLEITERHEFT2000
39
7-8/2000
Elektor
V
OUT
(LM317) =
1,25 V
⋅ (1 + R2/R1) + I
adj
⋅R2
V
OUT
(LM337) =
–[1,25 V
⋅ (1 + R4/R3) + I
adj
⋅R3]
Abhängig vom Strombedarf
der Anwendung müssen die
Regler gekühlt werden. C5
und C6 erhöhen die Wellig-
keitsunterdrückung auf 80 dB.
C11...C14 unterdrücken
”Schaltknackse” der Dioden.
Das Netzteil besitzt ein einfa-
ches Netzfilter, um Gleichtakt-
störungen zu unterdrücken.
Dies wirkt sich bei empfindli-
chen Anwendungen vorteil-
haft aus. Die Spule ist von Sie-
mens und wurde schon häufi-
ger in Elektor-Schaltungen
verwendet. Als Sicherung
reicht für den Betrieb des Fil-
ters ein träges 32-mA-Exem-
plar aus (wie auch auf der Pla-
tine aufgedruckt), für andere
Anwendungen ist dieser Wert
unter Umständen zu ändern.
Bei niedrigeren Spannungen
und größeren Strömen sollte
die Pufferelkos C9/C10 ver-
größert werden. Ein Elko mit
höherer Kapazität, aber niedri-
gerer Betriebsspannung dürfte
auch auf die Platine passen.
(004064)rg
004064-1
(C) ELEKTOR
B1
C1
C2
C3
C4
C5
C6
C7
C8
C9
C10
C11
C12
C13
C14
C15
C16
D1
F1
H1
H2
H3
H4
IC1
IC2
K1
L1
R1
R2
R3
R4
R5
TR1
32mA T
~
0
-
+
~
004064-1
004064-1
(C) ELEKTOR
Entwurf von Dipl.-Ing. Kamil Kraus (CZ)
Mit ein paar diskreten Bauteilen und zwei Invertern lässt
sich ein einfacher Frequenzverdoppler für TTL-Recht-
ecksignale bis etwa 100 kHz realisieren. Das Signal trifft
auf das Differenzierglied R1/C1, der die steigenden
Rechteckflanken in positive, die fallenden Flanken in
negative Impulse verwandelt. Der Inverter IC1a (es kann
sich natürlich auch um ein NOR- oder NAND-Gatter mit
zusammengefassten Eingängen handeln) dreht das Ein-
gangssignal in seiner Phasenlage. Das an den Inverter
angeschlossene Differenzglied R2/C2 formt aus dem
Rechteck ebenfalls Impulse, aber genau entgegengesetzt
zu denen des Differenzglieds C1/C2. Die beiden Dioden
lassen nur negative Impulse passieren, so dass auf den
gekoppelten Anoden ein Signal mit der doppelten Ein-
gangsfrequenz anliegt.
1
2
3
IC1a
&
5
6
4
IC1b
&
C2
1n
C1
1n
C3
100p
P1
100k
R1
1k
R2
1k
D1
1N4148
D2
1N4148
9
8
10
IC1c
&
13 12
11
IC1d
&
1mA5
5V
IC1 = 4011B
004010 - 11
f
in
100kHz
f
out
A
B
C
200kHz
E
D
A
B
C
D
E
0V
5V
0V
5V
0V
5V
8V
0V
5V
0V
4V8
8V
Einfacher Frequenzverdoppler
028
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40
Elektor
7-8/2000
Die Ausgangsstufe besteht aus einem Kondensator, der sich
über Trimmpoti R3 auflädt. Die negativen Impulse unterbre-
chen diesen Vorgang und laden den Kondensator schlagartig.
Als Resultat liegt am Eingang des zweiten Inverters IC1b ein
sägezahnartiges Signal (eigentlich handelt es sich um eine
Aneinanderreihung von e-Funktionsstückchen), das vom
abschließenden Inverter wieder in ein Rechteck, aber diesmal
mit der doppelten Frequenz zurückverwandelt wird. Mit R3
kann man die Zeitkonstante des RC-Gliedes R3/C3 und damit
das Tastverhältnis des Ausgangssignals bestimmen. Aber hier
spielt auch der Gattertyp eine wesentliche Rolle. Die Strom-
aufnahme des Frequenzverdopplers beträgt ungefähr 1,5 mA
bei einer Betriebsspannung von +5 V. Da das erste Gatter
durch R1 schon über den Spezifikationen belastet ist (gleiches
gilt für die Signalquelle), sollte die Betriebsspannung keines-
falls erhöht werden.
(004010)rg
Applikation: Linear Technology
www.linear-tech.com
Obwohl ein einfacher Quarzoszillator durchaus mit einer Hälfte
des Doppelkomparators LT1720 aufgebaut werden könnte, ver-
meidet der Einsatz beider Hälften eine Reihe von Unzuläng-
lichkeiten und Designproblemen. So gibt ein Komparator zwar
ein korrektes logisches Signal aus, wenn ein Eingang außer-
halb des Gleichtaktbereichs gerät, aber zusätzliche uner-
wünschte Signalverzögerungen können zu suspekten
Betriebsmodi führen. Deswegen müssen DC-Biasspannungen
an den Eingängen nahe der Mitte des Gleichtaktbereichs
gewählt werden, und ein Widerstand ist notwendig, um die
Mitkopplung zum nichtinvertierenden Eingang abzu-
schwächen. Eigentlich erzeugt ein solcher Oszillator ein Sig-
nal mit einem Tastverhältnis von 50 %, unglücklicherweise
machen die Widerstandstoleranzen und in geringerem Maße
auch Offsets und die Verzögerungen des Komparators einen
Strich durch die Rechnung, ein symmetrisches Signal ist allen-
falls Wunschdenken.
Wenn ein Tastverhältnis von 50 % aber unverzichtbar ist, kann
man eine Oszillatorschaltung mit zwei Komparatoren (wie die
hier gezeigte) einsetzen. Sie liefert zwei komplementäre Aus-
gangssignale, deren Tastverhältnis von 50 % erzwungen wird.
Quarze sind recht schmalbandige Elemente, so dass die
Gegenkopplung zum nichtinvertierenden Eingang eine gefil-
terte analoge Version eines Rechteckausgangs darstellt. Der
hier gezeigte Pfad des Quarzes bewirkt eine positive Gegen-
kopplung in Resonanz und damit eine stabile Oszillation.
Durch Variation des Referenzpegels am nichtinvertierenden
Eingang kann eine Änderung des Tastverhältnisses erreicht
werden. Die Kombination R1/R2 mit 2 k
Ω und 680 Ω bestimmt
die Vorspannung am invertierenden Eingang von IC1a und
am nichtinvertierenden Eingang von IC1b. Der Zweig
R4/R5/C1 sorgt für einen dem Ausgang entsprechenden
gemittelten Gleichspannungspegel an den jeweils komple-
mentären Eingängen. Da der Komparator IC1b wie IC1a, aber
mit vertauschten Eingängen angeschlossen ist, erzeugt er ein
komplementäres Signal.
IC2 vergleicht die bandbegrenzten Ausgangssignale und
beeinflusst die angeschlossenen Eingänge der Komparatoren.
Durch diesen Vergleich wird IC1a gezwungen, das Tastver-
hältnis genau auf 50 % einzustellen.
Ein ganz interessantes Exemplar ist der hier eingesetzte
LT1636. Es handelt sich um einen over the top rail to rail-
Opamp, der Eingangsspannungen (Gleich- oder Gegentakt)
von bis zu 44 V verarbeiten kann, selbst wenn die Betriebs-
spannung nur 3 V beträgt!
R1
2k
R2
620
Ω
R4
1k8
R8
100k
R7
100k
R3
220Ω
R5
2k
R6
1k
C1
100n
C3
100n
C5
100n
C6
100n
2
1
7
IC1a
IC2
2
3
6
7
4
X1
1...10MHz
C2
100n
3
4
6
IC1b
IC1
8
5
C4
10µ
16V
OUTPUT
OUTPUT
004013 - 11
2V7...6V
LT1636
IC1 = LT1720
LT1720
– INA
+ INA
– INB
+ INB
OUTA
OUTB
GND
CC
1
2
3
4
5
6
7
8
V
LT1636
– IN
+ IN
NULL
SHDN
NULL
V –
OUT
V+
1
2
3
4
5
6
7
8
Quarzoszillator mit Komparatoren
029