HALBLEITERHEFT2000
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Elektor
7-8/2000
ist leicht nachzuvollziehen, wie sich bei dem am Ausgang ent-
stehenden differenzierten Kombinationssignal die Trigger-
schwellen auf die Flanken der einzelnen Signalkomponenten
einstellen lassen.
Die im Schaltbild angegebene Pin-Nummerierung bezieht sich
auf die 15-polige PC-Videobuchse (DC15HD). Wenn man die
drei Bauteile dieser Schaltung an der Buchse auf der Grafik-
karte montiert, kann man den (freien) Pin 15 für das Trigger-
signal verwenden.
004051e
C1
Pin 14
- SV
- SH
Pin13
Pin 15
V Rückflanke
H Rückflanke
H Vorderflanke
V Vorderflanke
004051 - 11
DC15HD
H / V Trigger-Signal
47p
C2
R1
10p
2k2
Text: Hans Steeman
Plattenspieler für die schwarzen Vinylscheiben aus dem vori-
gen Jahrhundert sind mittlerweile so selten geworden, dass
viele Audioanlagen heutzutage keinen Eingang für magneto-
dynamische Tonabnehmer (MD) aufweisen. Wer nun einen sol-
chen Plattenspieler am neuen Verstärker verwenden möchte
– oder auch nur Schallplatten auf MiniDisc- oder CD-R über-
spielen – der benötigt einen MD-Vorverstärker, der es ermög-
licht, den Plattenspieler an übliche Line-Eingänge anzu-
schliessen.
Das Problem lässt sich mit einem einzigen, rauscharmen Ope-
rationsverstärker auf ebenso einfache wie elegante Weise
lösen. Mit nur wenigen zusätzlichen Bauteilen rund um den
Opamp erledigt die Schaltung die Impedanzanpassung für den
Tonabnehmer, die Pegelanhebung von einigen Millivolt auf
einige hundert Millivolt Linepegel und die Entzerrung des auf
der Schallplatte nach der RIAA-Kennlinie ”verbogenen” Fre-
quenzgangs. Den ersten Punkt übernimmt das RC-Netzwerk
R2/C3 am Eingang des Opamps, für die anderen beiden ist das
RC-Netzwerk in der Gegenkopplung zuständig. Die Schaltung
ist für Stereo natürlich zweimal aufzubauen. Zur Stromversor-
gung genügt ein Kleinnetzteil mit Spannungsreglern für
±15
V bei einem Strom von maximal 100 mA.
(004060e)
IC1
2
3
6
7
4
LT1037
R1
100
Ω
R2
47k
C3
100p
R4
100k
R3
7k87
C1
100n
C2
33n
15V
15V
004060 - 11
PHONO
Einfacher MD-Vorverstärker
083
Viele Schaltungen werden direkt aus dem 230-V-Netz über
einen Vorschaltkondensator (C1) versorgt. Der Nachteil: Nur
eine Periodenhälfte der Netzspannung wird benötigt, um dar-
aus eine Gleichspannung zu erzeugen. Es liegt also nahe, mit
einer Gleichrichterbrücke die Netzspannung doppelphasig
gleichzurichten, so dass der Schaltung ein höherer Strom ent-
nommen oder der Pufferelko kleiner gehalten werden kann.
Die hier gezeigte Schaltung hat den gleichen Effekt, benötigt
aber weniger Bauteile. Dies ist durch den ungewöhnlichen
Einsatz zweier Z-Dioden möglich, die nicht nur in ihrer “nor-
malen” Funktion verwendet werden, sondern auch wie
gewöhnliche Dioden in Durchlassrichtung. Der Strom fließt so
Direkte Netzversorgung
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