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20) Umgang mit Schülerfehlern(Fehleranalyse, Fehlerbewertung)\

Der Lehrer muss sich im klaren sein, dass Fehler beim Schüler dazugehören und dass sie nicht 
immer etwas negatives bedeuten müssen. Wichtig ist es zu wissen, wie man mit ihnen umgehen 
sollte und wie man sie verbessern sollte, um den Schüler kein negatives Gefühl zu vermitteln und 
ihnen zu zeigen, dass man durch Fehler auch etwas kernen kann.

Fehleranalyse:

Fehler sind eine Information über das Niveau der Lernenden

Fehler sind vor allem ein psychisches Phänomen

Fehler entstehen wenn Mechanismen der Sprachproduktion bzw. Sprachaufnahme nicht 
unzureichend funktioniert.

Meisten Fehler haben einen universalen Charakter- d.h. sind weitgehend unabhängig von 
der Muttersprache  der Lernenden, und von dem Lehr- und Lernmethoden.

Fehler sind typisch für bestimmte Stufen der Sprachbeherrschung.

Wichtig bei der Korrektur ist also:

1) Fehler des Schülers notieren und erst dann korrigieren, wenn er die Sprachproduktion 

beendet hat.

2) Dem Schüler muss der Fehler begründet werden. 

3) Korrektur ist effektiver, wenn der Schüler mit Hinweisen vom Lerner darauf kommt, 

welchen Fehler er gemacht hat

4) Je einfacher der Inhalt ist, desto wahrscheinlicher ist die Selbstkorrektur

5) Wenn der Schüler einen Fehler macht, kann man auch das, was er gesagt hat in anderen 

Kontexten in der richtigen Form wiederholen (richtige Wiederholung)

6) Man unterscheidet die Fehlerkorrektur auch bei verschiedenen Niveaus: 

-

Anfänger: nur die Fehler korrigieren, die die Kommunikation beeinträchtigen (hier 
werden sie noch mehr akzeptiert, als in den späteren Stufen)

-

Mittlere Stufe: allmählich weiter Fehler korrigieren 

-

Fortgeschrittene: Fast ausschließlich Selbstkorrektur anwenden lassen

Früher hatte man Fehler als Abweichungen von der zielsprachigen Norm gesehen und damit als 
unerwünschte Erscheinungen betrachtet.