Die Kämpfe in Ostgalizien und in der Bukowina
Die Karte zeigt den Verlauf der Front vor dem Beginn der großen russischen Offensive und sodann die Abweichungen, die den bisherigen Erfolg der Russen veranschaulichen. Schon zu Beginn der Großoffensive versuchten die Russen mehrmals am Unterlaufe der Strypa einen Brückenkopf zu gewinnen, was ihnen aber erst im Verlaufe der Angriffsschlacht gelang. Sie hofften wohl von Süden her die Front der Armee Bothmer aufzurollen, mußten aber diesen Plan vor dem eisernen Widerstande der deutschen Truppen aufgeben. Gleichzeitig war es den Russen gelungen, in der Bukowina nördlich und östlich von Czernowitz die österreichisch-ungarischen Stellungen zu erschüttern
und schließlich zum Weichen zu bringen Der größte Teil der Bukowina wurde geräumt. Nun drangen sie von Czernowitz her westlich vor, wobei ihnen nunmehr der Besitz des rechten (westlichen) Strypa-Ufers gegenüber dem Dnjestr einen wertvollen Flankenschutz bedeutete. Kolomea mußte vor dem Anprall der russischen Massenstürme geräumt werden, und der Feind schob seine Stellung noch über die Stadt hinaus nach Westen vor. Inzwischen hat der Gegenangriff der Armee Bothmer, der von Nordwesten her, vermutlich etwa aus der Linie Tlumacz-Nizniow erfolgte, die russische Flanke stark bedroht und zum Zurückgehen gezwungen. Aus Wien wird gemeldet, daß die Russen etwa in dem Raume Jezierzany- Chozimierz-Korszow halten - diese Ortschaften liefen nordwestlich, westlich und südwestlich etwa 8 bis l2 Kilometer von Obertyn. Dadurch sind nun die westlich von Kolomea stehenden Russen in eine so bedrängte Lage gekommen, daß sie vor einem Ansturm österreichisch - ungarischer Truppen schleunigst weichen mußten. Der im Südabschnitt unserer Ostfront am stärksten gefährdete Teil erscheint durch diese Erfolge der letzten drei Tage aufs neue gesichert Die Lage in der Bukowina, wo die Front ungefähr auf der in unserer Karte verzeichneten Linie verläuft, tritt daneben an Bedeutung stark zurück.
The fights in Ostgalizien and into the Bukowina
the map shows the process of the front before the beginning of the large Russian offensive and then the deviations, those the past success of the Russians illustrate. Already at the beginning of the large offensive the Russians tried to win a bridgehead several times at the underflow of the Strypa, was ihnen aber erst im Verlaufe der Angriffsschlacht gelang. Sie hofften wohl von Süden her die Front der Armee Bothmer aufzurollen, mußten aber diesen Plan vor dem eisernen Widerstande der deutschen Truppen aufgeben. Gleichzeitig war es den Russen gelungen, in der Bukowina nördlich und östlich von Czernowitz die österreichisch-ungarischen Stellungen zu erschüttern und schließlich zum Weichen zu bringen Der größte Teil der Bukowina wurde geräumt. Nun drangen sie von Czernowitz her westlich vor, wobei ihnen nunmehr der Besitz des rechten (westlichen) Strypa-Ufers gegenüber dem Dnjestr einen wertvollen Flankenschutz bedeutete. Kolomea mußte vor dem Anprall der russischen Massenstürme geräumt werden, und der Feind schob seine Stellung noch über die Stadt hinaus nach Westen vor. Inzwischen hat der Gegenangriff der Armee Bothmer, der von Nordwesten her, vermutlich etwa aus der Linie Tlumacz-Nizniow erfolgte, die russische Flanke stark bedroht und zum Zurückgehen gezwungen. Aus Wien wird gemeldet, daß die Russen etwa in dem Raume Jezierzany- Chozimierz-Korszow halten - diese Ortschaften liefen nordwestlich, westlich und südwestlich etwa 8 bis l2 Kilometer von Obertyn. Dadurch sind nun die westlich von Kolomea stehenden Russen in eine so bedrängte Lage gekommen, daß sie vor einem Ansturm österreichisch - ungarischer Truppen schleunigst weichen mußten. Der im Südabschnitt unserer Ostfront am stärksten gefährdete Teil erscheint durch diese Erfolge der letzten drei Tage aufs neue gesichert Die Lage in der Bukowina, wo die Front ungefähr auf der in unserer Karte verzeichneten Linie verläuft, tritt daneben an Bedeutung stark zurück.
Wien, 12.Juni.
Amtlich wird verlautbart.
Russischer Kriegsschauplatz:
Zwischen Dnjestr und Pruth bekämpften die Truppen der Armee Pflanzer neuerdings mehrere russische Stellungen. Die Orte Jezierzany und Niezwiska nördlich Obertyn wurden erstürmt. Unsere siegreichen Truppen dringen gegen Czernelica vor und haben dort östlich Horodenko den Dnjestr überschritten. Zaleszczyki wurde genommen. Gegen diese Stadt richteten die Russen abends und während der Nacht verzweifelte Angriffe, die alle unter den schwersten Verlusten des Feindes abgewiesen wurden. Auch die Attacke eines Kosakenregiments brach in unserem Feuer vollständig zusammen.
In der Bukowina mußten die Russen auch die letzten Stellungen am Pruth aufgeben. Sie ziehen sich, von unseren Truppen scharf verfolgt, unter großen Verlusten über die Reichsgrenze zurück.
Die gestrigen Kämpfe der Armee Pflanzer brachten uns an 5000 Gefangene ein.
Südlich des oberen Dnjestr dauern die Kämpfe noch fort. Ein russischer Gegenangriff auf Stanislau wurde abgewiesen. Zurawno, das infolge Eintreffens russischer Verstärkungen geräumt worden war, wurde gestern von den verbündeten Truppen wieder genommen.
Italienischer Kriegsschauplatz:
Die Einzelgefechte und Artilleriekämpfe am Isonzo dauern fort. Bisher haben die Italiener auf dem östlichen Flußufer nur bei Monfalcone und Karfreit, an Punkten, die vor unserer Kampffront liegen, Fuß gefaßt. Gestern erstiegen gegnerische Abteilungen bei Morgengrauen bei Plawa die östlichen Uferhöhen, wurden aber wieder herabgeworfen.
An der Kärntner Grenze wiesen unsere Truppen feindliche Angriffe auf die Übergänge in der Gegend des Monte Paralba ab und besetzten diesen Berg. Ein Versuch der Italiener, den Monte Piano wiederzugewinnen, scheiterte. Ansonsten schiebt sich der Feind in einzelnen Grenzräumen allmählich an unsere Stellungen heran. So steht er in Cortina d´Ampezzo, Fiera di Primiero und Borgo.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. 1)
The fights in Ostgalizien and in the Bukowina
The map shows the process of the front before the beginning of the large Russian offensive and then the deviations, which illustrate the past success of the Russians. Already at the beginning of the large offensive the Russians tried to win a bridgehead several times at the underflow of the Strypa, which runs them however only in the attack battle succeeded. They hoped to roll up probably from the south the front of the army Bothmer, had however this plan up before the iron resistance of the German troops to give. At the same time the Russian had succeeded in shaking in the Bukowina north and east of Czernowitz the Austrian-Hungarian positions
and finally to yielding to bring the largest part of the Bukowina was vacated. Now they penetrated west from Czernowitz, whereby them now the possession of the right (western) Strypa bank meant a valuable flank protection opposite the Dnjestr. Kolomea had to be vacated before the impact of the Russian mass storms, and the enemy still put his position forward beyond the city to the west. In the meantime the counter attack of the army Bothmer, which came from northwest, probably for instance from the line Tlumacz Nizniow, threatened and to decreasing/going back forced the Russian flank strongly. From Vienna it is announced that the Russians hold for instance in the area Jezierzany Chozimierz Korszow - these localities ran northwest, west and southwest about 8 to l2 kilometers from Obertyn. Thus now the Russians standing to the west of Kolomea came into a in such a way pressed situation the fact that them before an attack Austrian - Hungarian troops immediately yields had. In the south section the part endangered most strongly secured the situation appears to our east front in the Bukowina, where the front runs approximately on the line registered in our map, withdraws beside it at meaning strongly by these successes of the last three days on the new.
The fights in Ostgalizien and into the Bukowina the map shows the process OF the front before the beginning OF the large Russian offensive and then the deviation, those the past success OF the Russians illustrate. Already RK the beginning OF the large offensive the Russians tried ton vienna A bridgehead several times RK the underflow OF the Strypa, which them however only in Run the attack battle succeeded. They hoped to roll up probably from the south the front of the army Bothmer, had however this plan up before the iron resistance of the German troops to give. At the same time the Russian had succeeded in to shake and finally to yielding bringing in the Bukowina north and east of Czernowitz the Austrian-Hungarian positions the largest part of the Bukowina was vacated. Now they penetrated west from Czernowitz, whereby them now the possession of the right (western) Strypa bank meant a valuable flank protection opposite the Dnjestr. Kolomea had to be vacated before the impact of the Russian mass storms, and the enemy still put his position forward beyond the city to the west. In the meantime the counter attack of the army Bothmer, which came from northwest, probably for instance from the line Tlumacz Nizniow, threatened and to decreasing/going back forced the Russian flank strongly. From Vienna it is announced that the Russians hold for instance in the area Jezierzany Chozimierz Korszow - these localities ran northwest, west and southwest about 8 to l2 kilometers from Obertyn. Thus now the Russians standing west of Kolomea came into a in such a way pressed situation the fact that them before an attack Austrian - Hungarian troops immediately yields had. In the south section the part endangered most strongly secured the situation appears to our east front in the Bukowina, where the front runs approximately on the line registered in our map, withdraws beside it at meaning strongly by these successes of the last three days on the new.
Vienna, 12.June.
Officially one announces.
Russian theater:
Between Dnjestr and Pruth the troops of the army Pflanzer fought recently several Russian positions. The places Jezierzany and Niezwiska north Obertyn were conquered. Our victorious troops advance against Czernelica and east Horodenko the Dnjestr there exceeded. Zaleszczyki was taken. Against this city the Russians directed in the evening and during the night attacks despaired, which were rejected all under the heaviest losses of the enemy. Also the attack of a Kosakenregiments broke down in our fire completely.
In the Bukowina had the Russians also the last positions at the Pruth to give up. They pull themselves, by our troops sharply pursued, under large losses over the realm border back.
The fights of yesterday of the army Pflanzer brought in us to 5000 prisoners.
South the upper Dnjestr still continue the fights. A Russian counter attack on Stanislau was rejected. Zurawno, which had been vacated due to arrival of Russian reinforcement, was again taken yesterday by the allied troops.
Italian theater:
The single engagements and artillery fights at the Isonzo continue. So far the Italians gained a foothold on the eastern river bank only with Monfalcone and Karfreit , at points, which lie before our fighting front. Yesterday opposing departments climbed the eastern bank heights with morning-grey with Plawa, were however again down-thrown.
At the Kärntner border our troops rejected hostile attacks on the transitions in the area of the Monte Paralba and occupied this mountain. An attempt of the Italians to recover the Monte Piano failed. Otherwise the enemy pushes itself in individual border areas gradually to our positions near. Thus it stands for Fiera di Primiero and Borgo in Cortina d´Ampezzo.
The deputy of the boss of the general staff.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. 1)