Low cost Entwicklungssystem fuer PICs

background image

68

Elektor

7-8/98

Entwurf: R. Weber

Es besteht kein Zweifel daran,
daß die PIC-Controller von Ari-
zona Microchip zu den etablier-
ten Controller-Familien gehören,
die sich bei Industrie- und
Amateur-Elektronikern großer
Beliebtheit erfreuen. Mit dazu
beitragen hat sicherlich auch
die Tatsache, daß man mit rela-
tiv geringen Mitteln ein Basis-
Entwicklungssystem realisieren
kann. Das hier vorgestellte
System erlaubt den Test der
Hardwarefunktion eines selbst
programmierten PICs. Für einen
derartigen Test ist es häufig
sinnvoll, verschiedene einfache
I/O-Elemente wie LEDs und
Schalter mit Portleitungen des
PICs zu verbinden. Dafür ist auf
der abgebildeten Platine ein
kleines Experimentierfeld vor-
gesehen. Ebenfalls vorgesehen
wurde die Möglichkeit, den
Oszillatorteil des PICs mit
einem externen Takt, einem
Quarz oder einem einstellbaren
RC-Glied zu verbinden. Die
Verwendung eines externen
Takts erlaubt es, den Takt zu
verlangsamen, um die Abarbei-
tung einzelner Befehle besser
verfolgen zu können.
Das Platinchen verfügt über
eine eigene 5-V-Stromversor-
gung mit einem 7805-Span-

nungsregler. Die Rohstromver-
sorgung wird über K1 ange-
schlossen und besteht aus
einem einfachen Steckernetzteil,
das minimal 9 V und maximal
12 V liefern sollte - bei höheren
Spannungen nimmt die Verlust-
leistung im Spannungsregler so
zu, daß man schon einen größe-
ren Kühlkörper braucht (ganz
sollte man ohnehin nicht darauf
verzichten).
Für die bereits erwähnte
Umschaltung des Taktoszillators
sind die DIP-Schalter in S1 vor-
gesehen, der Anschluß des
externen Taktes erfolgt bei
Bedarf an den Klemmen K2.
Bei sehr niedriger Taktfrequenz
oder im Single-Step-Betrieb
kann man anhand von LED D4
den Takt beobachten.
Mit den Lötinseln rund um den
PIC lassen sich alle Portleitun-
gen nach Belieben verdrahten,
etwa mit irgendwelchen I/O-
Elementen auf dem Experimen-
tierfeld der Platine.

Low-cost-Entwicklungssystem
für PICs

057

C5

100n

K4

K2

S1

X1

4MHz

R1

10

C3

47p

C4

47p

R3

1k5

D4

R5

4k7

100k

P1

C6

680n

K3

C7

100n

C8

100n

C1

100

µ

25V

C2

47

µ

16V

7805

IC1

R4

1k5

D1

K1

D2

1N4001

PIC16C84

OSC2

IC2

OSC1

MCLR

RA4

RA0

RA1

RA2

RA3

RB0

RB1

RB2

RB3

RB4

RB5

RB6

RB7

18

17

13

12

11

10

16

15

14

1

3

9

8

7

6

2

4

5

R2

10k

D3

1N4148

5V

5V

5V

5V

A0

A1

A2

A3

A4

B0

B1

B2

B3

B4

B5

B6

B7

5V

K5

984060 - 11

5V

background image

69

Elektor

7-8/98

Stückliste

Widerstände:
R1 = 10

R2 = 10 k
R3,R4 = 1k5
R5 = 4k7
P1 = 100 k Trimmpoti

Kondensatoren:
C1 = 100

µ/25V stehend

C2 = 47

µ/16V stehend

C3,C4 = 47 p
C5,C7,C8 = 100 n
C6 = 680 n

Halbleiter:
D1,D4 = Low-current-LED
D2 = 1N4001
D3 = 1N4148
IC1 = 7805
IC2 = PIC16C84

Außerdem:
S1 = 4-poliger DIP-Schalter
K1-K5 = 2polige

Anschlußklemme für Raster-
maß 5mm

X1 = 4-MHz -Quarz
Platine 984060-1 (siehe Servi-

ceseite in der Heftmitte)

984060-1

(C) ELEKTOR

C1

C2

C3

C4

C5

C6

C7

C8

D1

D2

D3

D4

G1

G2

G3

G4

IC1

IC2

K1

K2

K3

K4

K5

P1

R1

R2

R3

R4

R5

S1

X1

T

T

+

+

A1

A0

A2

A3

A4

B0

B1

B2

B3

B4
B5
B6
B7

+

T

984060-1

984060-1

(C) ELEKTOR

Die Anschlüsse K3 und K4 wur-
den vom Autor für die Verwen-
dung der Platine bei anderen
Projekten vorgesehen. An K5
steht auch noch ein Anschluß
zur Verfügung, an dem man die
geregelte 5-V-Spannung für
andere Schaltungen (mit nicht
zu großem Stromverbrauch)
abgreifen kann.

984060

Von Dipl.-Ing. Gregor Kleine

Die hier gezeigte Schaltung
dient der Umsetzung von sinus-
förmigen Eingangssignalen auf
TTL-Ausgangspegel. Sie verar-
beitet Signale ab etwa 100 mV
und eignet sich mit dem ange-
gebenen Transistor für Frequen-
zen bis rund 80 MHz.
Der in Emitterschaltung betrie-
bene Transistor T1 ist über sei-
nen Basisspannungsteiler R3,
R4 und R5 so vorgespannt, daß
am Ausgangswiderstand R1
etwa die halbe Betriebsspan-
nung abfällt. Bei Ansteuerung
mit einem Signal, dessen Ampli-
tude zwischen 100 mV und
TTL-Pegel (entspricht rund 2 V
effektiv) liegen darf, gibt die

Stufe Rechtecksignale ab. Als
niedrigste verarbeitbare Fre-
quenz ergaben sich etwa 100
kHz bei 100 mV Eingangssignal
und rund 10 kHz bei TTL-Sig-
nalen am Eingang.
R6 dient zur Anpassung des
Einganges auf 50

Ω. Diese in

der Meßtechnik allgemein übli-
che Impedanz stellt sicher, daß
Leitungseffekte auf längeren
Koaxialkabeln keinen Einfluß
auf die Signalform haben. Wird
die Stufe innerhalb einer räum-
lich begrenzten Schaltung ver-
wendet, so kann R6 entfallen
und man erhält einen mit etwa
300

Ω hochohmigeren Eingang.

(984120)rg

Sinus/TTL-Umsetzer
bis 80 MHz

058

T1

BFR93A

R2

56

R1

330

R4

1k

R5

470

R6

56

R3

470

C5

10n

C1

100n

C3

100n

C2

10

µ

C4

10n

100kHz...80MHz
100mV...2V

50

5V

10mA

984120 - 11

+2V3

+3V8

+0V5

TTL


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