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Elektor
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Drücken von S6 auch Thyristor THR2 leitet. Damit Relais Re2
anzieht und die Sicherheitssperre aufhebt, muß zum Schluß auch
noch S7 gedrückt werden.
Die beschriebene Funktion als elektronisches Codeschloß wird
durch zwei nützliche Extras ergänzt. Wenn während der Karenz-
zeit von 15 Sekunden statt S5 entweder S1, S2 oder S3 gedrückt
wird, hat das eine schnelle Entladung von C1 zur Folge, so daß T1
sofort sperrt und Re1 abfällt; hierbei leuchtet LED D2 kurz auf.
Das Schloß kann anschließend nur noch entsichert werden, wenn
die Prozedur durch Drücken von S4 von vorn beginnt. Das glei-
che gilt natürlich auch für den Fall, daß S5 nicht innerhalb von 15
Sekunden gedrückt wird.
Ferner ist unter bestimmten Voraussetzungen eine Art ”Kurzwahl”
möglich. In entsichertem Zustand lädt sich C3 über THR3 auf.
Wenn die Betriebsspannung nur kurzzeitig unterbrochen wird
(z. B. beim Gang vom Auto zum nahen Briefkasten), reicht die
Spannung an C3 noch aus, um Thyristor THR3 durch einfaches
Drücken von S8 wieder in den Leitzustand zu versetzen. Der voll-
ständige Code braucht dann nicht eingegeben zu werden. Falls
man nicht in Kauf nehmen möchte, daß die Sicherheit während
dieser Zeit herabgesetzt ist, kann die Schnellbedienung durch
Drücken von S9 deaktiviert werden. Dabei wird C3 sofort entla-
den, gleichzeitig leuchtet LED D4 kurz auf.
(994017gd)
Re2
Re1
D1
1N4001
D5
1N4001
T1
BC547B
D3
1N4148
Th3
BRX46
Th2
BRX46
Th1
BRX46
C3
10
µ
25V
C2
100
µ
25V
C1
47
µ
25V
R1
100
Ω
R4
1k
R5
100k
R6
1k
R8
1k
R10
1k
R11
1k
R3
100k
R2
1k
D6
D4
D2
S4
S1
S2
S3
S5
R7
100k
S6
R9
100k
S7
S8
S9
K1
D7
1N4001
C4
220
µ
25V
12V
994017 - 11
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Applikation Linear Technology
Ein Problem, mit dem die Entwickler von mobilen elektronischen
Systemen seit langer Zeit zu kämpfen haben, ist die mit zuneh-
mender Betriebsdauer sinkende Batteriespannung. Wenn zum
Beispiel die Stromversorgung aus drei Zellen besteht, kann die
Spannung während der Batterielebensdauer von 4,5 V auf 2,7 V
abfallen. Bei einem Gerät, das an der Betriebsspannung 3,3 V
optimal arbeitet, müßte die Spannung nach Einsetzen frischer Bat-
terien herabgesetzt werden. Umgekehrt wäre es von Vorteil, wenn
die Spannung nach Unterschreiten des optimalen Wertes erhöht
werden könnte. Ähnliches gilt für ein Gerät mit einer Betriebs-
spannung von 5 V, das aus vier Zellen versorgt wird. Hier kann die
Spannung von 6 V auf 3,6 V absinken.
Eine interessante Problemlösung bietet der LTC1515, ein DC/DC-
Wandler von Linear Technology. Dieser mit nur drei externen
Kondensatoren beschaltete DC/DC-Wandler liefert Ströme bis
50 mA. Wenn die Schaltung an einem aus drei Zellen bestehen-
den Batterie-Pack betrieben wird, beträgt die stabilisierte Aus-
gangsspannung 3,3 V, an vier hintereinandergeschalteten Zellen
beträgt sie 5 V. Zur Spannungsumschaltung ist am IC ein speziel-
ler, mit ”5/3” bezeichneter Pin vorhanden. Liegt dieser Anschluß
an V
cc
, dann ist die Ausgangsspannung auf 5 V eingestellt, wird
er mit Masse verbunden, liefert die Schaltung 3,3 V.
Widerstand R1 bewirkt, daß 200 ms nach Erreichen von 93,5 %
der eingestellten Ausgangsspannung die Power-On-Reset-Flag
aktiviert wird. Ferner läßt sich über den Eingang SHDN die Aus-
gangsspannung abschalten. Dazu muß an SHDN eine Spannung
von ca. 3 V gelegt werden.
(994009gd)
C1
100n
LTC1515
-3.3/5
IC1
SHDN
OUT
POR
5/3
IN
C1
C1
4
8
7
6
5
2
1
V
V
3
+
–
C2
10
µ
16V
R1
100k
RESET
ON/OFF
5V/3V3
994009 - 11
5V/50mA
C3
10
µ
16V
3V3/50mA
oder
3 oder 4
Zellen
Spulenloser Spannungsbooster