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Elektor
7-8/98
und gleichzeitig (über R1) als
Betriebsspannung für die Elek-
tretkapsel X1 zur Verfügung
gestellt. Der Elko C4 sorgt dabei
für eine kräftige Filterung, damit
die Gleichspannung möglichst
frei von Störsignalen bleibt. Zur
Entkopplung der Betriebsspan-
nung wurde C7 in die Schaltung
hinter der Verpolschutzdiode D1
aufgenommen.
Dank der Verwendung eines
stromsparenden CMOS-Opamps
bleibt die Stromaufnahme mit
etwa 10 mA im Rahmen dessen,
was sich mit einer 9-V-Batterie
wirtschaftlich vertretbar betrei-
ben läßt. Eine Batterie in
Alkali-Mangan-Ausführung ist
dann immerhin für 50 Betriebs-
stunden gut.
(984013)
9
10
8
IC1c
X1
R1
2k2
R2
220k
R3
1k
C1
220n
C2
470
µ
16V
P1
22k
R4
1 M
C3
4n7
IC1a
2
3
1
C5
100p
R7
10k
R5
220k
R6
220k
C4
22
µ
16V
R8
100
Ω
T1
BC547B
T2
BC557B
C6
1000
µ
16V
R9
47
Ω
TEL1
6
5
7
IC1b
C7
100
µ
16V
D1
1N4001
S1
BT1
9V
IC1
4
11
IC1d
13
12
14
IC1 = TLC274
984013-11
Von Wilfried Foede
Dieses kleine Projekt erlaubt
einfach und unkompliziert den
schnellen Test aller Fernbedie-
nungen, die infrarotes (IR-)
Licht aussenden. Der Tester ist
batteriebetrieben, kommt mit
wenigen gut erhältlichen und
preiswerten Bauteilen aus und
paßt in ein kleines Gehäuse.
Die Schaltung verwendet das
Schmitt-Trigger-Gatter IC1f als
quasi-analogen Verstärker,
wobei interessanterweise eine
IR-Sende-LED vom Typ LD247
als IR-Sensor (Empfänger) ver-
wendet wird. Am Ausgang des
Gatters dient das RC-Netzwerk
C1/R2 als Differenzierglied
(Hochpaß), um niederfrequente
Störsignale abzublocken und zu
verhindern, daß die Anzeige-
LED der Schaltung bei einer
Konstantlicht-IR-Quelle konti-
nuierlich brennt. Dadurch ist
auch ein Schnelltest der Funk-
tion des Testers möglich: Wenn
man die zuvor abgedeckte Emp-
fangs-LED dem hellen Tages-
licht aussetzt, wird die Anzeige-
LED nur kurz aufleuchten und
dann wieder ausgehen. Die
Empfindlichkeit für das IR-Sig-
nal einer Fernbedienung reicht
für einen maximalen Empfangs-
abstand von etwa 50 cm.
Die Schaltung wurde stromspa-
rend ausgelegt und verbraucht
Tester in einer Schublade ver-
schwinden zu lassen. Mit der
vorgeschlagenen Lithium-
Knopfzelle wird die Schaltung
Infrarot
Fernbedienungstester
064
Stückliste
Widerstände:
R1,R2 = 10 M
Kondensator:
C1 = 10 n
Halbleiter:
D1 = LD274 (Siemens)
D2 = LED, rot, 3mm (low-cur-
rent)
IC1 = 74HC14
Außerdem:
Bt1 = 3-V-Lithium-Knopfzelle
mit Lötfahnen, z.B. Varta
CR2045 (560 mAh)
Kunststoff-Kleingehäuse, ca.
50 mm x 30 mm x 13 mm,
z.B. Conrad 52 20 74-44
984002-1
C1
D1
D2
IC1
R1
R2
-
+
984002-1
984002-1
weniger als 1 mA an Batterie-
strom, wenn IR-Licht empfan-
gen wird. Ohne Aussteuerung ist
die Stromaufnahme zu vernach-
lässigen. Man kann sich einen
Einschalter daher sparen, es
genügt, einfach die Empfangs-
LED abzudecken oder den
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Elektor
7-8/98
auch nach Jahren in der Dun-
kelheit sofort einsatzbereit sein.
Für den Aufbau der Schaltung
gibt es trotz der geringen Anzahl
von Bauteilen ein kleines Plati-
nenlayout. Über den Einbau in
ein kleines Kunststoffgehäuse
informiert die angegebene Kon-
struktionszeichnung.
984002-1
IC1 = 74HC14
984002 - 11
LD274
IC1f
IC1e
IC1d
IC1a
IC1b
IC1c
10M
10M
10n
BT1
IC1
R1
R2
C1
3V
13
12
11
10
D2
D1
14
1
1
9
8
1
1
2
1
7
3
4
1
5
6
1
Knopfzelle
Lithium
LED IR
LED rot
3V / 500mAh
6.5
46
33
36
50
984002 - 12
Hohlraum mit
Schaumstoff
ausfüllen
1 mm Cu-Draht
an die Platine löten
Gehäusehöhe:
innen 16
außen 20
Abmessungen in mm
Normalerweise sollte man sich
ja beim Telefonieren der heut-
zutage hervorragenden Sprach-
qualität erfreuen. Wenn man
aber für ein “selbstgebasteltes”
Hörspiel, eine Videofilmverto-
nung oder einfach nur zum Spaß
eine echte Telefonstimme
benötigt, hilft die hier vorge-
stellte Schaltung, die Sprach-
qualität künstlich zu ver-
schlechtern.
Das Sprachfilter akzeptiert ein
elektrisches oder ein akusti-
sches Audiosignal, letzteres
über ein Elektret-Mikrofon.
Beide Eingänge, die übrigens
mit abgeschirmten Kabel aus-
gestattet werden sollten, sind
parallel geschaltet und durch
C1 beziehungsweise C2 wech-
selspannungsgekoppelt. Die
Signale werden von einstellba-
ren Spannungsteilern (P1,
R1/R4 und P2, R2/R4) auf das
rechte Maß gestutzt, so daß sie
in etwa gleicher Stärke an der
Basis von T1 eintreffen.
Anschließend wird das zusam-
mengefaßte Signal vom aus T1,
R3 und R4 bestehenden Vor-
verstärker angehoben.
Auf den Vorverstärker folgt ein
steilflankiger Tiefpaß, zu dem
T2...T4, C3, C4, R6...R8 und
P4 gehören. Obwohl an P3
eigentlich nur die Lautstärke
eingestellt wird, beeinflußt die
Stellung des Trimmers ebenfalls
die Charakteristik des Filters.
Es handelt sich übrigens um ein
selten anzutreffendes stromge-
steuertes Filter mit C3/C4 als fre-
quenzbestimmende Bauele-
mente, das Ähnlichkeit mit
einer Wien-Brücke aufweist.
T3, T4, R8 und P4 bilden eine
einstellbares Konstantstrom-
senke. Die Stellung von P4
bestimmt die Steilheit der Fil-
terkurve und den Grad des
Überschwingens in der Grenz-
frequenz.
Auf das Tiefpaßfilter folgt ein
integrierter Wechselspannungs-
verstärker (IC1), dessen Ver-
stärkungsfaktor an P5 auf die
dem Sprachfilter folgende Elek-
tronik abgestimmt wird. Das
abschließende passive Hoch-
paßfilter dritter Ordnung ist so
berechnet, daß es Frequenzen
über etwa 300 Hz entfernt. Das
Ausgangsspektrum weist einen
charakteristischen nasenförmi-
gen Verlauf auf, genau wie die
typische Durchlaßkurve einer
Telefonleitung.
(984105)rg
Sprachfilter
065
IC1
2
3
6
7
4
741
100k
P5
5k
P1
220k
P2
P3
47k
lin.
P4
10k
lin.
R6
4k7
R2
22k
R1
470
Ω
R3
220k
R4
47k
R8
1k
R9
2k2
R7
18k
R11
1k
R12
3k3
R13
15k
R10
2k2
R5
4k7
T1
T2
T4
T3
C3
68n
C4
22n
C5
220n
C6
470n
C7
150n
C8
47n
C1
220n
C2
10n
K1
C9
100
µ
10V
1
2
9V
984105 - 11
T1 ... T4 = BC550C