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Elektor
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werden hier die Steuereingänge Reset (Pin 15) und
Enable (Pin 13)
dynamisch genutzt. Drückt man auf Taster S2, wird der Zählerstand
auf null zurückgesetzt. Läßt man den Taster wieder los, taktet die
erste positive Flanke an Pin 14 den Zähler. Am Ausgang Q1 (Pin2)
erscheint das durch zwei geteilte Eingangssignal. Da aber Q3 (Pin
7) mit dem
Enable-Eingang verbunden ist, sperrt der Zähler nach
der ersten Periode des Ausgangssignals, so daß nur noch ein Impuls
übrigbleibt. Entsprechend dem Eingangssignal weist dieser Impuls
die Länge von 10 s, 1 s, 0,1 s 0,01 s oder 0,001 s auf.
Ein kleiner Transistor-Puffer treibt eine LED, die während des
Impulses erstrahlt. Eine ähnliche Pufferstufe am Ausgang könnte
ebenfalls nicht schaden. Die Schaltung sollte mit stabilen 15 V ver-
sorgt werden, sie fordert einen Strom von ungefähr 10 mA.
(994002)rg
003
Von Dipl.-Ing. Gregor Kleine
Daß man zur Erzeugung einer negativen Spannung nicht immer
auf spezielle integrierte Schaltungen zurückgreifen muß, zeigt
diese Schaltung. Mit fünf Universal-npn-Transistoren läßt sich bei
einem vorhandenen TTL-Takt ein einfacher, diskret aufgebauter
Spannungsinverter aufbauen.
Bei High-Pegel des Taktes legen T1 und T2 den Kondensator C1
an die Eingangsspannung U
in
, die typisch +5 V beträgt. T5 leitet
währenddessen und sperrt damit die Transistoren T3 und T4.
Während der Low-Phase des Taktes sperrt dagegen T5 und sorgt
so dafür, daß Pull-Up-Widerstand R6 über R4 beziehungsweise
R5 die Transistoren T3 und T4 öffnet. Damit teilt sich die Ladung
von C1 auf C1 und C2 auf. Da der Pluspol von C2 auf Masse liegt,
muß der Minuspol eine negative Spannung gegen Masse aufweisen.
Das Taktsignal muß einen High-Pegel erreichen, der +U
in
ent-
spricht, da andernfalls T1 nicht durchgeschaltet werden kann. Die
Taktfrequenz sollte im Bereich von etwa 1 kHz liegen und idea-
lerweise ein Tastverhältnis von 1:1 aufweisen. Über eine Verände-
rung des Tastverhältnisses läßt sich die negative Ausgangsspan-
nung in gewissen Grenzen einstellen. Ihr Betrag ist jedoch stets
kleiner als bei Tastverhältnis 1:1.
(994024)rg
T1
T3
T2
T4
R1
2k2
R2
10k
R4
2k2
R5
10k
R6
2k2
R3
2k2
T5
C1
22
µ
C1
22
µ
TTL-CLK
(ca. 1kHz)
U
in
U
in
BC548
C
B
E
994024 - 11
T1...T5 = BC548
Transistorisierter
diskreter Spannungsinverter
004
Von Dipl.-Ing. Gregor Kleine
Diese Betriebsanzeige mit einer Glimmlampe signalisiert durch Dauer-
licht den Normalbetrieb und durch Blinken einen Sicherungsausfall.
Bei intakter Sicherung bildet C2 einen kapazitiven Vorwiderstand zur
Glimmlampe, so daß sie dauernd leuchtet. Ist F1 durchgebrannt, so
gelangt die Wechselspannung über die Diode D1 als pulsierende Gleich-
spannung auf das RC-Glied R1/C1. Der Kondensator C1 lädt sich langsam
auf, bis die Glimmlampe bei etwa 80...100 V zündet. Über D2 entlädt sich
C1 so weit, bis die Glimmlampe verlöscht. Dieser Vorgang setzt sich fort,
so daß - bei richtiger Dimensionierung von C1 und R1 - ein sichtbares
Blinken entsteht. Über C2 liegt maximal eine sägezahnförmige Spannung
von höchstens 30 V am Verbraucher.
Als Glimmlampe lassen sich nur die Typen verwenden, die keinen einge-
bauten Vorwiderstand für 230-V-Betrieb haben. Man kann entweder
direkt solche mit Drahtenden nehmen oder man baut aus einer fertigen
Glimmlampe den Vorwiderstand vorsichtig aus.
(994027)rg
S1
D1
1N4007
D2
1N4007
R1
680k
C1
1
µ
250V
~
C2
47n
400V
~
F1
La1
230V
50Hz
994027 - 11
zum
Verbraucher
Betriebs- und
Sicherungsausfallanzeige