513 Mädchen und Jungen


Sind Mädchen anders als Jungen?

Mädchen verhalten sich anders als Jungen - das ist eine alte Erfahrung von Eltern und Lehrern. Aber warum? Bisher waren Fachleute der Meinung, dass es am Vorbild der Umwelt liegt, den vorgelebten bekannten Rollenklischees. Doch jetzt behaupten Forscher, dass viele Unterschiede biologisch bedingt, also angeboren sind.

Bestimmte geschlechtstypische Verhaltensunterschiede lassen sich bereits von Geburt an nachweisen. So sind Jungen vom ersten Lebenstag an impulsiver, schwerer zu beruhigen, rascher emotional aufgedreht. Mit sechs Monaten ist es ihnen deutlich wichtiger als Mädchen, sich durchzusetzen. Sie nehmen auch häufiger anderen Kindern Spielzeuge weg. Jungen bevorzugen Autos und andere Maschinen. Sie interessieren sich auch eher für verbotene Dinge und raufen vom dritten Lebensjahr an gerne. Mädchen dagegen spielen schon im Alter von einem Jahr lieber mit Stofftieren und Puppen.

Mütter und Väter hatten bisher grundlegend unterschiedliche Rollen in der Geschichte der Gesellschaft. So hing die gesunde Entwicklung eines Säuglings allein von der Qualität der mütterlichen Zuwendung und Fürsorge ab, die den meisten Frauen eine tiefe Befriedigung verschaffen. Das typisch männliche Verhalten bildet sich dagegen unter ständigem Rivalitätsdruck heraus. Männer haben mehr Spaß an Konkurrenzsituationen und Status-unterschieden in der Gruppe. Frauen wünschen sich eher Gleichheit und meiden Wettbewerbe eher.

Diese unterschiedlichen Verhaltensweisen gelten auch im Schulunterricht. Untersuchungen haben ergeben, dass Schüler in gemischten Klassen wesentlich stärker zu geschlechts-spezifischen Vorlieben neigen und ihre Interessen nicht einander angleichen. So wählen Jungen im gemischten Unterricht häufiger mathematisch-naturwissenschaftliche Fächer, Mädchen Sprachen und Kunst. An getrenntgeschlechtigen Schulen und Universitäten gewinnen Frauen dagegen stärkeres Selbstbewusstsein und wählen häufiger Natur-wissenschaften, als wenn sie ihre Schullaufbahn mit Jungen gemeinsam absolvieren. Und sie streben später eher Führungspositionen an.

(Quelle: Herborner Echo, 11.11.2003 - zu Prüfungszwecken bearbeitet)

2. Zusammenhängende mündliche Äußerung

Geben Sie den Inhalt des Textes - möglichst mit eigenen Worten - wieder.

VORBEREITUNGSZEIT: 20 Minuten Lesetext Nr. 13

  1. Vorlesen eines Textes

Deutsches Sprachdiplom der KMK, Stufe II, Mündliche Prüfung, Frühjahr 2005



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