Christoph Meckel: Suchbild über meinen Vater (Fischer Taschenbuch Verlag 5412)
Fragen und Hinweise zum Verständnis und zur Interpretation
Erläutern Sie Ihr Verständnis des Buchtitels Suchbild über meinen Vater.
Meckel schreibt auf Seite 44, er schreibe über seinen Vater nicht als Privatfall. Versuchen Sie, das Motiv Meckels anhand des Textes genauer zu bestimmen.
An welchen Stellen kann das Leben des Vaters als typisch für eine bestimmte Schicht in der deutschen Bevölkerung jener Jahre angesehen werden?
Beschreiben Sie die Handlungen und den Charakter des Vaters in seiner Rolle als Vater seiner Kinder, als Ehemann, als Schriftsteller, als Bürger in der Weimarer Republik, als Soldat, als Gefangener, als Kriegsheimkehrer, als Bürger in der BRD.
Beschreiben Sie das Verhältnis des Vaters zur Politik, insbesondere sein Verhältnis zum Faschismus und zu Hitler.
Inwiefern zeigen die Tagebuchaufzeichnungen den Vater nicht nur als Mitläufer, sondern auch als Mitwisser (Auschwitz/Naziterror gegen Zivilbevölkerung) und Mittäter?
Nimmt der Vater Stellung (und wenn: wie) zu den Ereignissen der Machtergreifung und der faschistischen Herrschaft, die ihn in seiner Existenz als Schriftsteller ja doch berühren müßten?
Verbot und Zensur von Literatur (Bücherverbrennung).
Verfolgung und Exilierung des größten und bedeutendsten Teils der deutschen Autoren: Bertolt Brecht, Lion Feuchtwanger, Thomas und Heinrich Mann, Robert Musil usw.; Komponisten: Hanns Eisler, Arnold Schönberg, Kurt Weill usw.;
Maler: Paul Klee; Wissenschaftler: Albert Einstein
Ausnahmen: Gottfried Benn, Günter Eich, Peter Huchel, Ernst Jünger, Erich Kästner... / Richard Strauß / fast alle Filmschauspieler und Schlagersänger - hier die rühmliche Ausnahme: Marlene Dietrich))
Tod des Schriftstellers Carl v. Ossietzky 1938 kurz nach Entlassung aus dem KZ (ab 1933 inhaftiert, Friedensnobelpreis 1936)
Totale Kontrolle des Verlagswesens, der Presse und des Rundfunks durch die Nazis.
Gleichschaltung/Reichsschrifttumkammer.
Beschreiben Sie den Konflikt, in dem sich der Vater zu befinden glaubt, wenn er seinen Sohn züchtigt.
Die Realität der Naziherrschaft und des Eroberungskrieges steht in krassestem Widerspruch zu den vom Vater reklamierten humanistischen Idealen. Wie äußert sich der Vater zu diesem Widerspruch, wie handelt er?