Aussprache
Die meisten Buchstaben werden wie im Deutschen ausgesprochen; man beachte aber die folgenden Ausnahmen und zweifelhaften Fälle:
eu
ö: Europa (örópa), meuble (möble), leutenant (lötenant)
y
stets ü als Vokal: systema (ßüßstéma), tyrann (türánn)
j als Konsonant: ya (ja), boy (boj)
c
z vor e, i, y: centre (zéntre), cigar (zigár), cylindre (zülíndre)
k in allen anderen Fällen: corc (kork), cycle (zükle), accept (akzépt), accord (akkórd)
g
ž (stimmhaftes sch wie im französichen gentil) vor e, i, y: genie (žénie), etage (etáže), págine (pážine)
g in allen anderen Fällen: gala (gála), flag (flág), gage (gáže)
j
dž (wie im englischen John): jonke (džónke), jardin (džardín)
s
ß (wie im deutschen Füße): sort (ßort), sicc (ßikk), spegul (ßpégul), strec (ßtrek)
s (wie im deutschen Rose) nur zwischen zwei Vokalen: crise (kríse), rasar (rasár), seson (ßeson)
t
kann man wie im Deutschen als z in den Silben -tia, -tie, -tion sprechen, sonst = t: differential (differenziál), tolerantie (toleránzie), nation (nazión)
v
stets w: vase (wáse), violin (wiolín)
w
kurzes u (engl. w-Laut): west (uéßt), wiski (uíßki)
z
ds: zon (dson), cruz (kruds)
zz
tz: plazz (platz), razzia (rátzia)
ch
tsch (oder sch): chines (tschinés), chocolat (tschokolát), chic (schik), machine (maschíne)
ch (oder k) vor Konsonanten, in der Silbe arch und zusammen mit y (griechische Wörter): chronologie (chronolóžie), christian (krißtián), technic (téchnik oder téknik) , architect, monarch, psychic (pßüchik oder pßükik)
sh
sch: sheriff (scheríff), pashá (paschá)
*
nj: disti*er (dißtinjér)
l'
lj: detal'e (detálje)
Man beachte:
ei ist nicht wie ai zu sprechen, sondern jeder Laut getrennt, also e + i: leida (le + ída). ie ist ebenso nicht wie langes i zu sprechen, sondern buchstäblich: i + e: fier (fi + er). Leet lies le + et.
sp und st werden niemals wie schp und scht gesprochen, sondern stets ßp und ßt: special (ßpeziál), state (ßtáte).
die stimmhaften Konsonanten b, d, g sind von den stimmlosen p, t, k stets scharf zu unterscheiden: ad (ad, nicht at), flag (flag, nicht flak), tub (tub, nicht tup).
II. Betonung
Betont wird der Vokal vor dem letzten Konsonanten: fórme, famílie, ávie, doctór, formár, formánt, formát.
Die Pluralendung -s und die Adverbendung -men haben keinen Einfluß auf die Betonung: fórmes, famílies, ávies, doctóres, sólmen, generálmen.
Die Nachsilben -bil, -ic, -im, -ul werden nicht betont: durábil, eléctric, grammática, régul, stíbula, últim.
In Ausnahmefällen wird die Betonung durch einen Akzent bezeichnet: idé, númere, qualitá.
III. Vokalquantität
Die betonten Vokale sind lang: (^ = lang, ` = kurz) câr, frâse, ânima, separât. Wenn aber zwei Konsonanten folgen, sind sie kurz: carre, tasse, programma, astre.
IV. Schreibung
Die Schreibung ist gewissermaßen frei. Man kann entweder doppelte Konsonanten schreiben, wie im Deutschen (collision, rapport) oder einfache der Aussprache gemäß (colision, raport), falls doppelte Konsonanten nicht der Unterscheidung oder Aussprache wegen notwendig sind (car = lieb und carre = Wagen, cane = Hund und canne = Rohr, pose = Pose und posse = kann, etc.). Es ist möglich, Kulturwörter historisch (physica, theosoph) oder phonetisch (fysica, teosof) zu schreiben.