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Name „ANDROBV"( der auf einer BronzeprSgung der Atrebates vorkommt (261). Die deutlich unter romischem EinfluB gepriigten Qulnare der Remi zei-gen zur Aversaufschrift ^ATVELA“ eine geflflgelte Biiste (die sicherlich von einer rGmischen Victoria hergeleitet ist). Im Revers steht ein Stier (?) mit ver-schiedenen Beizeichen, dazu die Legende .^LATOŚ* (236 ff.; Abb. 13). Eine weitere Legendenkop-peiung (244 f.), und zwar *SENODON/CALEDV", ist mit einer einfachen Buste und einem Pferd ver-bunden.

Trotz ihrer aus technischen Grunden stark redu-zierten Darstellung wirken die in Wien mit zwei Typen vertretenen Potingusse ausdrucksstark. Ein-mal wird zu einer sehr „keltischen", nach rechts eflenden Hgur mit langem Zopf, die eine Lanze und einen Torques h51t, auf der RGckseite ein Elephant abgebildet. der eine Schlange zertritt (246-250). Ein anderer Typ zeigt vome einen frontal Sitzenden mit zwei abstehenden Zópfen und einem Torques. Im Revers ist ein Eber im Lauf dargestellt, uber ihm befindet sich eine Schlange (251 f.). Diese Potingusse scheinen unmittelbar wahrend oder knapp nach der Eroberung Galliens durch Caesar hergestellt worden zu sein. A uch die geprigten Kleinbronzen, die zur Avers- und Reverslegende »REMO[S]" vome drei gęsta ff cl te Kopfe, hinten eine Victoria in der Biga zeigen (253-255; Abb. 14), durften in diese Zeit gehóren.

Britannien

Ober das vorrdmische Britannien wis sen wir ebenfalls vor allem aus Caesars Kommentaren zum Gallischen Krieg Bescheid. 55 v. Chr. landete der Fełdherr hauptsachlich zu Erkundungszwecken auf der Insel, um dann im Jahr darauf einen Angriff auf die siidlichen und óstlichen Gebiete durchzufiihren: Auf achthundert Schiffen hatte er fOnf Legionen und etliche tausend Reiter mitgebracht, die schlieBlich ais Sieger heimkehrten. Die in den Friedensverhand-lungen ausbedungenen jihrlichen Tributzahlungen wurden durch die beigestellten Geiseln garantiert.

Caesar berichtet, da£ die Britannier Miinzen aus Gold, solche aus Kupfer und in Gewichtseinheiten hergestellte Eisenstibe ais Geld ben&tzt hatten. Das Miinzgeld wurde sicherlich cchon im ausgehenden 2. Jahrhundert v. Chr. in Britannien eingefiihrt. DaB dabei die engen Handelsbeziehungen mit dem gallischen Festland eine bedeutende Rolle gespielt haben, sieht man an den Prigungen selbst: Sie sind Nachahmungen von solchen, die einerseits in der Armorica (bei den Coriosolites und anderen Stim-men) und zum andem in der Belgka erzeugt worden waren. Mit dem durch die Eroberungen Caesars bedingten Ende der Geldzufuhr aus Gallien kam es zu einer rascheren „Britannisierung" der dort erzeugten Miinzen. Nach den Vorsł6Ben Caesars entwickelte sich vor allem die politische Lagę in Britannien in eine besondere, mitunter sogar rómer-freundliche Richtung3*. Von da an priigten die ver-schiedcnen Kleinkónigreiche jeweils eigenc, charak-teristische Typen.

Das óstliche Konigreich, das Gebiet des heutigen Hertfordshire (Catuvellauni) und Essex (Trinovan-tes), gab unter Tasciovanus (20 v. - 10 n. Chr.) in den Mttnzstatten Camulodunum(= heute Colches-ter) und Verulanium (= heute St. Albans) vor allem Goldmunzen aus, von denen einige die Aufschrift „TASCIO RICON" zeigen, womit dieser sich ein-deutig ais „rex" (Kónig) zu erkennen gibt. Sein ebenfalls sehr lange regierender Nachfolger Cuno-bellinus (ca. 10-40 n. Chr.) kopierte in seiner Silber-und Bronzepragung sogar schon rómische Origina-le.

Das sudliche Konigreich laBt sich ebenfalls in zwei Teile aufgliedem: Im Siiden - etwa im Gebiet des heutigen Chichester - lebten die Regnenses; zu ihnen war Commius aus Gallien vor Caesar geflo-hen; nórdlich davon - im heutigen Silchester also -siedelten die Cavella. Alle Miinzen dieser Gegend und Zeit tragen lateinische Legenden. Nach der Flucht des Kónigs des siidlichen Reiches, Tincommi-us, zu Augustus wurde sein Bruder Eppillus sein Nachfolger. Verica (10-40 n. Chr.), der im Gebiet der Regnenses Gold und Silber pragte, ersuchte Claudius L im Jahre 42 n. Chr., die britischen Inseln zu besetzen; ais dieser im darauffolgenden Jahr tatsachlich einen GroBteil der Insel dem Imperium Romanum unterwarf, war Verica a ber bereits tot. Sudbritannien wurde ab 47 n. Chr. eine rómische Provinz. Etwa 15 v. Chr. sonderte sich im Gebiet des heutigen Kent eine Gruppe von den Trinovantes ab; unter den Stammesfiihrern Dubnovellaunus und Vosenios kam es dann hier zu einer Gold- und Bronzepragung.

Die offenkundig durch die starkę Inflation bedingte Verschlechterung des Miinzmetalles (aus Goldpragungen wurden in kurzer Zeit solche aus Elektron, die sich weiter zu Silber und Potin verschlech terten und schlieBlich in einer miserablen Zinnlegierung endeten) ging parallel zur radikalen Aufldsung der Bilder. Beides laBt sich sowohl in allen Reihen der britischen Eigenpragungen ais a uch und innerhalb dieser ganz besonders bei den Miinzen der Durotriges verfolgen.

Im Wiener Miinzkabinett befindet sich ncben einigen wenigen Belegen der Pragungen aus den verschiedenen Kdnigreichen (269 ff.; Abb. 15) ein umfangreicher Bestand von Durotriges-Miinzen (272 ff.; Abb. 16), die groBteils aus dem im Jahre 1913 entdeckten Schatzfund von Hengistbury stam-men. An diesen Stiicken ist der rasante Verfall von Metali und Stil deutlich zu erkennen: Aus dem Averskopf und dem Reverspferd werden Strichc,


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