gotischen Tracht des europaischen Mittelalters wieder. In der ganzen Kostiim= geschichte zeigt sich eine Parallelitat zwischen FuGbekleidung und Kopfbeklei= dung: Wird die Lange des Fufies iibertrieben, entsprechen dem gewohnlich hohe Kopfbedeckungen. Bei den Etruskem traten sie ais bienenkorbformige
101) Etruskischer Tanzer. 102) Etruskische Tdnzerinnen und Flotenspieler.
Miitzen (87) mit oder ohne Schleier auf. Diese Miitzen wurden spater in die Tracht der rómischen Priester und Priesterinnen iibernommen. Oft haben die Frauen keine Kopfbedeckung oder sie schmiicken ihr Haar mit einem Perlem diadem, wahrend die Manner einen wulstigen Kranz tragen (95 bis 97).
Nach der verlorenen Schlacht am Vadimonischen See, 280 v. Chr., wurden die Etrusker in ein abhangiges Bundesverhaltnis zu Rom gezwungen. Die Macbt des einst herrschenden Volkes war damit endgiiltig gebrochen. Aus der Kleidung verschwanden die gemusterten Stoffe und die hohen, bienenkorbartigen Mut= zen. An die Stelle der Schnabelschuhe traten jetzt die schon friiher getragenen, yielfaltig verschniirten Sandalen (97).
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