577- 37®* Entwickhmg der Ruetung im l^.jahrhundert: Waffenrock iiber Ringpanzer ■ Ludwig der Bayer, urn 13x7 • Mainz, Altcrtumsmuseum - Ritter mit verstdrktem Ringpanzer ■ Walter von Bopfingen, 1359 • Bopfingen, Kirdte
Mannerjacketts gelten, denn obgleich die Modę im Laufe der Jahrhunderte noch mancher* lei Urnwege machte, hat sie seither im wesentlichen an der Jącke und an der Hose ais den beiden Hauptkleidungsstucken festgehalten,
(miS Audi fur die Kriegstracht war das 14. Jahrhundert eine Zeit grundlegenden Wandels. Die veranderte Kriegstaktik, in der das FufJvolk und mit ihm seine Waffen — vor nilem Armbrust, Pfeil und Bogen — eine immer entscheidendere Rolle spielten, machte eine Yerbesserung des Ringpanzers erforderlich. Feuerwaffen waren bereits bekannt, wurden aber erst spiiter fur das Kriegswesen und fur die Kriegstracht bedeutungsvoll.
179/ Lendner, Ringpanzer und Beinschiencn • Graf Esika (?J, um 1380 ■ Merseburg, Dom -Fiirstenfigur, um 1390 • Meister vom Schónen Brunnen, Niirnberg ■ Berlin, Słaatliche Museen
Zuerst begann man den Ringpanzer am Kniegelenk mit Eisenplatten zu verstiirken, Abb. dann wurden Beine und Fiifie, Arme und Hande mit einem solchen Schutz versehen. Je mehr die Beinpanzerung nach oben riickte, um so kiirzer konnten wiederum Kettenhemd und Waffenrock werden. Um auch dem Oberkórper einen besseren Schutz zu verleihen, begann man den iiber dem Ringpanzer getragenen Waffenrock aus widerstandsfahigem Materiał — meist Leder — herzustellen, mit einer Polsterung zu versehen und ihn innen oder aufien mit eisernen Platten zu verstarken. Da sich die Formen dieser Panzerung zwangslaufig den Formen des Korpers anpassen mufiten, wurde der Giirtel in der Taille