bedeckte, das entweder lose hing oder festgebunden wurde. Das Kinntuch er= ganzte durch das Gebinde (198) die Kopfbedeckung, die von den Plastiken des Naumburger Doms her so bekannt ist.
Zur Zeit der Friihgotik waren die Kleiderfarben auGerordentlich wichtig. Wie entscheidend die richtige Farbwahl des oberen und des unteren Rockes fur das Aussehen einer Frau war, wurde ja bereits erwahnt. Aber nun kommt Frau Modę in der friihen Gotik auf etwas ganz Neues und in unseren Augen sehr Merkwiirdiges: Man bleibt nicht dabei stehen, verschiedenfarbige Kleider iibereinander zu tragen, man lafit vielmehr die Farben der Lange nach die Kleidung teilen, so dafi jede Halfte des Korpers in eine andere Farbę gehiillt 229) Franzósische Festkostume. Um 1450. 230) Schellentracht. 231) Jungfrau mit Blumenkranz im Haar. Pelzverbramtes Ubergewand. Um 1440. 232j Jiingling in kurzem Untergewand und drmellosem Ubergewand. Eichenbldłtersaum. Um 1440. 233] Frauenkleidung mit grojien, herabhangenden Armeln, die mit Eichenbldtter* Formen verziert sind. Um 1440. 234) Jiingling in ausgezackter Kleidung. Um 1440.
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