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und ein Epos dichtet, das man (łber die Ilias setzen konnto, versuchfc Schiller eine moderno Tragódie im reinen ant.iken Stil zu schaffen. Daher seine langen Bemtihungen um eine rein ana-lytische Tragódie nach dem Mustor dos »Oedipus« (»Dio Malto-ser«, »Die Braut von Messina«).

In den griechischen Tragodien entdeckt Schiller immer wieder neue Gesetze der Dichtkunst und gelangfc so allmahlich zum eige-nen »hohen Stil« mit gemildertom Pathos und einer Rhetorik, die don Gesetzen der dramatischen Poesie unterworfen ist und nie Selbstzweck wird.

Neben den Griechen dient in dieser Periode auch Shakespeare ais Muster und wird jetzt von Schiller auch nur ais Typus eines »naiven« Genies betrachtet. Schiller, der sentimentalische Dichter, yersucht die Geheimnisse der ihm bis jetzt fremden naiven Dicli-tung zu erforschen, oline dabei seine Eigenart aufzugeben. Eine genaue Analyse seiner Stilmittel bildet den zweiten Hauptteil der vorliegenden Abhandlung.