fallen. Von einer solchen Begegnung und i lirem komplizierten Zeremoniell wird be* richtet: »Es ist zu bemerken, dalii, ais dic Herzog i n dem Daupliin entgegenging, eine von den Damen oder ein Fraulein ihre Schleppe und ein Ritter oder Junker die der Frau von Charolais, ihrer Schwiegertochter (Gemahlin Karls des Kiihnen), trug. I rau von Ravenstein (Herzogin von Cleve) trug die ilirige selbst; a ber ais die llerzogin tlen Dauphin gewahr wurde, liefi diejenige, welche ihre Schleppe trug, solche fahren und ebenso derjenige, welcher die Schleppe der Frau von Charolais trug, und ais Jer Dauphin und die Herzogin mit einnnder gingen, nahm diese ihren Rock selbst mit ihrer t land, und ihr Ehrenritter oder irgend ein anderer half ihr denselben tragen; doch hielt sic immer die Hand da ran, und Frau von Charolais trug den ihrigen.«
Stoffe, und Sd
19.2, 19?• Biirgun-disclw Hofmodcn dci i.Hdlftc des 15./n/11* hunderts ■ lagdfcst mu Hofe voii Burgund. Aiisschnitte mis cincr frnnzbsisclicn Miniatur ■ Mnsec de V er-sailles
Nicht minder strenge Vorschriften differenzierten je nach dem Rang die Art der Stofre, des Besatzes und des Schmuckes. Die Etikette bestimmte, wem Goldstorr, Samt oder Seide zustand, wer Hermelin und Zobel tragen durfte. Neben einfarbigen Stoffen finden wir auf den Miniaturen haufig gemusterte Stoffe, insbesondere das Granatapfelmuster dargestellt, das am Anfang des 15. Jahrhunderts in Italien aufkam (siehe S. 244). Aber auch Stickereien wurden weiter sehr viel verwendet, zumal es modern wurde, Motive mit symbolischer Bedeutung, wie Devisen, Embleme oder Monogramme, auf die Ge* wander sticken zu lassen, wofiir man sogar Perlen und Edelsteine benutzte, so dafi