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Ergobnfssc und Porspektiyon

den Anfang von Latene D zwischcn 100 v. und 50 v. Chr. geachwankt76. Auf Grund der neucren Forschungsergebnisse wird derzeit der friihcre Zcilunsatz allgcmcin nkzeptiert und ein Ende von Latene Dl gegen oder um 50 v. Chr. ungenomincn80. Ala crater halle W. Kramer einc Stufencinteilung von Latonę D erkannt"; ihin verdankcn wir auch dic profun-deste und fundierteste Stellungnahmc zur Periodencinteilung der Latenezcit .

Doch zuriick zu den Miinzen von Manching, fur dereń Datierung primiir das von II. Polcnz an Hand der Grabfundc entworfene Chronologiegeriist von Bcdeutung ist. Dcshalb sei zunachst die von ihm entworfene Tabelle mit den relativen und absoluten Zeitansdtzcn der Grabfundc, ohne die Daticrung8vorschlage Castelins, wiedergegeben (Tabelle 7). Uber die Zeitansatze fur verschiedene Miinztypen aus Manching hinaus ist die Tabelle 7 fiir den Miinzumlauf im Oppidum und dariiber hinaus von Bedeutung, steckt sie doch den zcitli* chen Rahmen i mit Ausnahmen - ab. Wichtig sind weiter in besonderem Mafie die Ergeb-nisse, dic A. Furger-Gunti auf Grund seiner Grabungen auf dem Miinsterhiigel in Basel und seiner Bcarbcitung der Fundę von Basel-Gasfabrik83 fur die Miinzchronologie, besonders an Potin, erzielen konnte. Zuletzt hat B. OverbcckM alles zusammengestellt, was in chronolo-gischer Hinsicht ffir unser siidbayerisches Materiał von Bedeutung ist.

Der wichtigste Schliisseltyp fur den Beginn der keltischen Pragung in Suddeutschland ist der Vierundzwanzigstel8tater mit Januskopf (Typ Kellner Manching I, Nr. 62, 2165— 2166, 2197 sowie Typ Kellner Kempten Nr. 2175 u. 2199)®*, der auf Grund des Grabfundes 13 von Giengen86 noch nach Latene C1 eingereiht wird®7. Der Vierundzwanzigstelstater mit Januskopf entspricht im Dgw. 0,334 g (4 Stiick) so auffallend dem gleichen Nominał mit Vs. Kopf und Rs. androkephalem Pferd (Nr. 57—61 u. 64—65) mit Dgw. 0,335 g (8 Stiick), dafi B. Overbeck mit gutem Grund ziemliche Gleichzeitigkeit annehmen konnte68. Nun gibt es uus den Grabungen in Manching jencn kleinen Beutelfund (Nr. 56—61), der neben fiinf sol-chen Vicrundzwanzigstelstiicken auch einen Viertelstater vom glatten Typ enthalt, also den zeitgleichcn Gebrauch dieser beiden Miinzsorten nachweist. Es sollte nach unserem bis-herigen Wissensstand die Gruppe der glatten Statere und dereń Yiertel eigentlich etwas

” P. Reineckr, Mainzer AufsStze zur Chronologie der Branże- und Eiscnzcit (Bonn 1965) 82-144.

m S. RieckhofT-Pauli, Spiitkeltiiche und friihgcrmaniiclie Fundę aua Regensburg. BVbl. 48,1983,63—128. - R. Christ-tein. Zu den jiingstcn keltiseben Funden Siidbayems. BVbl. 47,1982,275—292.

11 W. Kramer, Manching II. Zu den Aua grabungen in den Jahrcn 1957 fiu 1961. Germania 40, 1962, 293—317, bca. 306 Abb.l.

S W. Kramer, Die Grabfunde von Manching und die latinezeitlichcn Flachgriibcr in Siidbaycrn. Dic Ausgrabungcn in Manching 9 (1985) 1-47: Bemerkungen xur Lattneieit in Siidbayern.

B Furger-Gunti, Oppidum.

B B. Ornbcck, Celtic Chronology in South Germany. The Coinage of the Roman World in the Lute Rcpublic. Britiah Arch. Report i., Internat. Ser. 326 (1987) 1-12.

fi Siehc Kellner, Manching.

fi Siehe Anm. 75.

" Polena a.a.O. (Anm. 3) 65—69 mil Tab. 3 u. 8.

I B. Overbeck, Der Neufund riner keltiacben Goldiniinzi' ani Diirrnbcrg bei llallein, I.and Salzburg. Germania 61, 1983.589- 592.

Tab. 7. Absolutc Zcitstcllung der Munzen aus den latcnczcitlichen Grabem Miltdruropu aut- der Zeit zwisclien 300 und 50 v. Chr. (nach Polenz, BVbl. 47, 1982,130 Tab. 2). Durchgczogcnc Linie: Daticrung der Munzen a uf grund der Bcifundc.

spater eingereiht werden. Das Auftreten eines etwa halbierten Staters und dreier Viertelsta-ter dieses Typs in der nur in der Periode Latene D 1 cxistierenden Siedlung von Poilanten (Nr. 946—949) belegt klar den Umlauf der glatten Goldgeprage in dieser Zeit. Der neue Beutelfund von 1972 beweist die Richtigkeit meiner Annahmc von 1963, dafi glatte Regen-bogenscbiisselchen schon in Latene C gepragt wurden89 und ibre Auspragung „cine nicht allzu gro Be Zeitspanne spater” ais die der Yierundzwanzigstelstatere einsetzte90. Wir wissen

** Caslrhn-Kellner 126.

** Ebd. 129. - Vgl. hierzu dic Bcmerkung von A. Hart mann S. 240 ff.. dic dic Richtigkeit dieser Folgcrungen beweist.

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