69176 KK020

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GERMANEN

1500 bis 1200 v. Chr.


Wie sich die Agypter und Kreter kleideten, das wissen wir nur aus Wandbil= dem, Reliefs und Statuen. Das Materiał ihrer Kleidung ist zerfallen, wir miissen es aus den Bildern rekonstruieren. Wahrend im agaischen Gebiet die kretisch= mykenische Kultur bliihte, begann um 1500 v. Chr. die nordische Bronzezeit, aus der sich merkwiirdigerweise Kleidungsstiicke bis auf unsere Tage in Dane= mark erhalten haben. Hier verfiigen wir also iiber das Materiał, den Stoff der Gewander — aber die bildłiche Darstellung des Menschen fehlt. Im alteren Bronzezeitalter des europaischen Nordens herrschte der Brauch, Leichen aus der hoheren Gesellschaftsklasse in eichenen Sargen beizusetzen. Die Sarge bestan= den aus einem gespaltenen, ausgehohlten Eichenstamm, dessen aufeinander= gelegte Halften dicht schlossen. Ober dem Eichensarg wurde ein Erdhiigel auf= geworfen. Die Gerbsaure der Eiche und die schiitzende Erdschicht haben zusam= men sowohl den Sarg erhalten ais auch die Kleidung der Leiche. Es ist heute, nach dreitausend Jahren móglich, das Gewebe zu untersuchen, die Kleidungs= stiicke zu messen und sich nach ihrer Lagę im Sarg ungefahr ein Bild davon zu machen, wie sie getragen wurden.

Die Eichensargfunde haben sieben vollstandige Kleidungen zu Tage gebracht. Davon sind vier Mannertrachten (aus den Grabem beiBorum Aesh0j,Trindh0j,

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