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Anmerkungen

31,19 Fleiscbbank: ein Tisch zum Verkauf von Fleisch im Laden oder auf dem Markt; hier fur >Metzgerei<.

31,31 Paletot: (frz.) zu der Zeit viel getragener, doppelreihiger, leicht taillierter Herrenmantel aus Schwarzem Tuch mit Samtkragen.

31,37 Gópelwerk: gewóhnlich Gópel oder Rofiwerk, eine Zahnradanlage, mit der ein Pferd oder andere Tiere durch unablassiges Im-Kreis-Gehen oder Treten (Rundganggópel; Tretgopel) Dreschmaschinen, Schópfwerke und andere Maschinen antreiben.

32,5-8 Samtjacke . . . Pantoffeln . . . Kappchen ... Pfeife: die Utensilien des deutschen Philisters, wie sie schon in Eichen-dorffs Aus dem Leben eines Taugenichts vorkommen: »Und so nahm ich die Geige von der Wand, lieft Rechnungsbuch, Schlafrock, Pantoffeln, Pfeifen und Parasol liegen und wan-derte, arm wie ich gekommen war, aus meinem Hauschen und auf der glanzenden LandstraEe von dannen.«

32,27 Wagner: Richard W. (1813-83) war trotz aller Anfein-dungen der einflufireichste Musiker dieser Zeit und beson-ders bei den Biirgern beliebt. Durch seine theoretischen Schriften und vor allem durch seine ais Gesamtkunstwerke angelegten Opern wirkte er wie kaum ein anderer auf seine Zeitgenossen. Durch Ausschópfung der Harmonik, Ge-brauch von einpragsamen Leitmotiven und durch die Erfin-dung charakteristischer musikalischer Themen gelang es Wagner, romantische Liebes- und Todesgedanken aus-drucksvoll darzustellen.

33,14 Mutter - Sohn - Kind versammelt sind: Anspielung auf Gustav Schwabs (1792-1850) bekannte Balladę Das Gewit-ter: »Urahne, Groftmutter, Mutter und Kind / In dumpfer Stube beisammen sind„« Wie in der Balladę zieht sich auch hier iiber den Kópfen der Familie, dereń Umgebung der Kassierer mit einem satirischen Unterton beschreibt, ein Gewitter zusammen; ihre gemiitliche Existenz wird durch die Handłungsweise des Kassierers vernichtet.

33.21    f. Beschldge abschraubbar: Aus Sparsamkeitsgrunden werden die Beschlage vor der Grablegung vom Sarg abge-schraubt und spater wieder verwendet.

33.22    Flor: Trauerflor; zum Zeichen der Trauer auf eine bestimmte Zeit je nach Grad des Verwandtschaftsverhaltnis-

Anmerkungen

ses getragenes oder um die Lampe oder ein Bild gewundenes, meist schwarzseidenes Gewebe.

35,26 Secbstagerennen: Sechstagerennen sind eine amerikani-sche Erfindung und wurden von amerikanischen Mann-schaften nach Deutschland gebracht. Das Rennen wird von Mannschaften mit zwei sich ablosenden Fahrern ausgetragen und erstreckt sich iiber 144 oder 145 Stunden. Um fur Span-nung und Interesse des Publikums zu sorgen, werden beson-dere Pramien und Punkte fur Spurts und Uberrundungen gegeben.

35,31 Binokel: (frz.) Feldstecher, Fernrohr.

36,7 Arrangement: Anordnung; hier die Anordnung von Blattpflanzen um die Loge, die fur den Kronprinzen be-stimmt ist. Um 1912 wird es sich bei dem Kronprinzen um den altesten der sechs Sóhne des letzten deutschen Kaisers, Wilhelm II. (1888-1918), handeln: Wilhelm.

38.2    Glaces: Handschuhe aus sehr weichem Lamm- oder Zie-genleder.

39.36    ins Teug gehen: sich anstrengen, um zu gewinnen; Redensart der Fuhrleute, die das Geschirr der Zugtiere ais »Zeug« bezeichnen: Die Pferde oder Ochsen gehen oder legen sich ins Zeug, um den Wagen vorwartszubcwcgcn.

40.1    Flieger: die Radrennfahrer, die besonders stark im Spurt

iiber kurze Strecken sind; im Gegensatz zum Steher.

40,19 Galerie: (frz.) der oberste, preiswerte Rang im Theater oder in einem anderen Zuschauerraum. Die Zuschauer der

Galerie sind am leichtesten mit billigcn Witzen oder iiber-triebenen Gesten zu beeinflussen; ein Schauspieler, der zu

diesen Mitteln seine Zuflucht nimmt, »spielt fur die Galerie«. Die Beeinflussung zeigt auch Kaiser in der »Galerie der Lei-

denschait«.

41.36    f. Posaunen schmettern und Mauem kieseln; kieseln

bedeutet hier >zu Steinen (Kiesel) zusammenfallen<. Kaiser denkt wohl an die Posaunen der Israeliten vor Jericho (Josua 6,20). Wie Jericho durch Posaunenschall fiel, so wird die jet-zige Welt vor dem neuen Menschen kapitulieren.

42.3    f. Prdsentierbrett: Analogiebildung zu PrdscnucrteUcr, urspr. ein grolter Teller zum Anbieten von Speisen und Getranken. Der Kassierer denkt wohl an das Zahlbrett.

43.2    bei besetiter Loge f: Der Kronprinz wird in seiner Loge


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